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Allgemeines zu Java
• Universelle, objektorientierte Programmiersprache
– Konzepte geerbt von Simula, Smalltalk, C++
– Syntax angelehnt an C und C++
• Große standardisierte Funktionsbibliotheken
(z.B. Grafik, Fenster, Datenstrukturen uvm.)
• Plattformunabhängig (Windows, Linux, Mac, ...)
• Verschiedene Einsatzgebiete
– eigenständige Programme
– in Webseiten eingebettete Programme, sog. Applets
1
Internetseiten zu Java
 Firma Sun (Entwickler von Java):
http://java.sun.com
 Java-Editor:
 http://www.bildung.hessen.de/abereich/inform/skii/
/material/java/editor.htm
Oder: „googeln“ nach Begriff „Java-Editor“
2
Programmablauf:
Zuerst Kompilieren, dann Interpretieren
Compilieren
Interpretieren
.java-Datei
.class-Datei
(Quelltext, engl.:
Source code)
3
Schritte bis zum Start eines Programms
1. Erstellung des Quelltextes als Textdatei mit der
Dateiendung .java
 Das Programm wird in den Rechner eingegeben.
2. Kompilierung des Quelltextes in Java-Bytecode
 Das „menschenlesbare“ Programm wird in ein
„maschinenlesbares“ Programm übersetzt.
3. Interpretieren des Java-Bytecodes durch die
sogenannte Java Virtual Machine (JVM)
 Das Programm wird vom Computer ausgeführt.
4
Werkzeuge
• Java Developer Kit J2SDK 1.4
– Java-Compiler javac.exe
zum Übersetzen von Quelltexten in Java-Bytecode
– Java-Interpreter java.exe
zur Ausführung von Java-Bytecode-Programmen
– Applet-Betrachter appletviewer.exe
zum Ausprobieren von Java-Applets
• Einfacher Editor (z.B. Java-Editor)
– Editor zur Erstellung von Quelltexten
– Automatisches Aufrufen des Compilers und Interpreters
– Debugger zur Fehlersuche
5
Das erste Java-Programm: „Hello World“
.java-Datei
Quelltext, engl.: Source code
Programm „HelloWorld.java“
Ausgabe:
class HelloWorld {
public static void main (String args[]) {
System.out.println("Hallo Welt!");
}
}
Hallo Welt!
6
Kommentare im Programmquelltext
• Zur Erhöhung der Lesbarkeit sollten alle Programmteile
durch Kommentare näher erläutert werden.
– Kommentare werden vom Compiler überlesen
• Einzeilige Kommentare
– Einleitung durch //
– Beendigung durch Zeilenende
– Beispiel: // Dies ist ein Kommentar
• Längere Kommentare
– Einleitung mit /*
– Beendigung durch */
– Beispiel: /* Dies ist
ein mehrzeiliger Kommentar */
7
Beispielprogramm mit Kommentaren
Programm Rechnen.java
Ausgabe:
// Programm zur Berechnung von 14+12*3
50
class Rechnen { // Ein einzeiliger Kommentar
public static void main (String args[]) {
System.out.println(14+12*3);
}
}
/* Hier beginnt ein Kommentar,
der sich über mehrere Zeilen
erstrecken kann */
8
Ausgabe einer Visitenkarte
Ausgabe einer Visitenkarte auf dem Bildschirm
***********************************
*
*
* Vorname Nachname
*
* BERUFSBEZEICHNUNG
*
* STANDORT
*
*
*
***********************************
9
Lösung:
Folge von Ausgabe-Anweisungen
Programm „Visitenkarte.java“
class Visitenkarte {
public static void main (String args[]) {
System.out.println("*********************************");
System.out.println("*
*");
System.out.println("* Vorname Nachname
*");
System.out.println("* BERUFSBEZEICHNUNG
*");
System.out.println("* STANDORT
*");
System.out.println("*
*");
System.out.println("*********************************");
}
}
10
Übersicht
• Struktur von Java-Programmen
– Aufbau eines Java-Programms
– Sprachelemente
• Variablen und primitive Datentypen
– Wertzuweisung
• Ausdrücke und Operatoren
11
Struktur von Java-Programmen
• Programme bestehen aus Klassen (class)
• im Beispiel: nur eine Klasse Groß-/Kleinschreibung
"Visitenkarte"
• Klassen bestehen aus Methodenrelevant!
z.B. Visitenkarte
 visitenkarte
• im Beispiel: nur eine Methode
„main“
• Methoden bestehen aus einer Folge von
Anweisungen, getrennt durch Strichpunkt
• im Beispiel: System.out.println(...);
• Genau eine Klasse hat die Methode "main"
(Hauptprogramm)
• Jede Klasse muss in einer eigenen, gleichnamigen
Quelltextdatei definiert werden (.java)
 daher: pro Klasse eine Datei und umgekehrt
12
Erläuterung am Programm Rechnen.java
Programm „Rechnen.java“:
Kommentar
// Programm Rechnen.java
// Errechnet 12+32*4 und gibt es aus.
Dateiname
entspricht
dem Klassennamen
class Rechnen {
(auch bzgl. Groß-/
public static void main (String args[]) {
Kleinschreibung)
System.out.println("12+32*4 ergibt");
System.out.println(12+32*4);
}
Rumpf der
Methode mit 2
Anweisungen
}
Klasse
Methode
13
Kommentare im Programmquelltext
• Zur Erhöhung der Lesbarkeit sollten alle Programmteile
durch Kommentare näher erläutert werden.
– Kommentare werden vom Compiler überlesen
• Einzeilige Kommentare
– Einleitung durch //
– Beendigung durch Zeilenende
– Beispiel:
// Dies ist ein Kommentar
• Längere Kommentare (auch über mehrere Zeilen)
– Einleitung mit /*
– Beendigung durch */
– Beispiel:
/*
Dies ist
ein
Kommentar */
14
Beispielprogramm mit Kommentaren
Programm Rechnen.java
Ausgabe:
// Programm zur Berechnung von 14+12*3
50
class Rechnen { // Ein einzeiliger Kommentar
public static void main (String args[]) {
System.out.println(14+12*3);
}
hier
}
/* Hier beginnt ein Kommentar,
der sich über mehrere Zeilen
erstrecken kann */
steht eine
Formel, die
ausgerechnet wird
(statt Text wie bisher)
15
Einfache Java-Programme
• bestehen aus genau einer Klasse
• mit einer Methode main, die das Hauptprogramm
enthält.
• Die Methode main besteht aus einer Folge von
Befehlen (Anweisungen), getrennt durch Strichpunkt.
16
Anweisungen
• Methodenaufrufe
z.B. System.out.println(„Hallo Welt“);
• Variablendeklarationen (z.B. int x;)
• Wertzuweisungen (z.B. x = 5;)
17
Variablen
• Variablen sind Platzhalter für Werte
• Variablen dienen z.B. zur
• Aufnahme von Werten, die von vornherein nicht bekannt sind
• Aufnahme von Ergebnissen von Berechnungen
• Name der Variable frei wählbar (Einschränkungen auf
nächster Folie => „Bezeichner“)
• Name der Variablen soll Bedeutung widerspiegeln
(erhöht Lesbarkeit des Programms)
18
Bezeichner
• Bezeichner sind vom Programmierer zu vergebene
Namen für
– Klassen, Methoden, (Pakete)
– Variablen
• Syntax: Beliebig lange Zeichenfolge aus
– Buchstaben (Umlaute und ß sollte man vermeiden)
– Ziffern
– Dem Dollarzeichen $ oder dem Unterstrich _
• Bezeichner müssen mit einem Buchstaben anfangen
• Keine Leerzeichen
19
Erläuterung am Programm Rechnen.java
Programm „Rechnen.java“:
// Programm Rechnen.java
3 Kommentarzeilen
// Errechnet 12+32*4 und gibt das Ergebnis aus.
// Autor: T. Kolbe
class Rechnen {
Bezeichner
public static void main (String args[]) {
System.out.println("12+32*4 ergibt");
System.out.println(12+32*4);
}
}
Schlüsselwörter
20
Variablendeklaration
• für Variablen muss angegeben werden, von welchem Typ (z. B.
ganze Zahl, Kommazahl, Buchstabe) sie sind
• dies wird als Deklaration bezeichnet
• Variablendeklaration: Typ Variablenbezeichner;
Beispiele:
int anzahl;
// Variable anzahl ist eine ganze Zahl
char Endbuchstabe;
// Variable Endbuchstabe ist ein Buchstabe
double Winkel;
// Variable Winkel ist eine Kommazah
21
Primitive Datentypen
Typ
Länge
Bereich
byte
8 Bits
-128 bis 127
short
16 Bits
-32768 bis 32767
int
32 Bits
-2147483648 bis 2147483647
long
64 Bits
noch viel größer als int
float
32 Bits
+/- 3.4E+38 (8 Stellen genau) Komma-
Ganze Zahlen
zahlen
double
64 Bits
+/- 1.8E+308 (17 Stellen genau)
char
16 Bits
65536 verschiedene Zeichen Buchstabe
boolean
1 Bit
true oder false
22
Alternative: Deklaration mehrerer Variablen gleichen
Typs zugleich
• Deklaration mehrere Variablen gleichen Typs in einem Schritt
(Variablen V durch Komma getrennt):
Typ V1 ,..., Vn ;
• Beispiele:
• int i, j, k; ist dasselbe wie
int i;
int j;
int k;
• char zeichen_a, zeichen_b;
ist dasselbe wie
char zeichen_a;
char zeichen_b;
23
Variablen: Wertzuweisung
• Wertzuweisung: Variable = Ausdruck;
• Beispiele:
i = 34;
meinezahl = 3.1415;
j = i+2;
• Deklaration und Wertzuweisung in einem Schritt:
int i = 34+j;
double meinezahl = 3.1412;
• Die erste Wertzuweisung zu einer Variablen wird auch
als ihre Initialisierung bezeichnet.
24
Ausdrücke
• Ausdruck steht auf der rechten Seite einer Wertzuweisung
• Beispiele:
•
•
•
•
3-7
i
1+i
sin(90)
liefert Wert -4
liefert Wert der Variablen i (i muss Wert haben)
liefert Summe von 1 und dem Wert der Variablen i
liefert Sinus des Winkels 90 Grad
• Der Wert eines Ausdrucks wird als Rückgabewert bezeichnet
• Der Rückgabewert besitzt einen Typ, den Rückgabetyp
– z.B. double bei sin(90), int bei 3 - 7
25
Einfache und komplexe Ausdrücke
• Einfache Ausdrücke sind Konstanten (z.B. 3.9),
Variablen oder Funktionsaufrufe
• Komplexe Ausdrücke entstehen durch Verknüpfung von
Ausdrücken mittels Operatoren (+,-,*,sin, ...)
• Beispiele für komplexe Ausdrücke:
– 3+4*i
// i ist eine Variable
– (2.0 + Math.sin(3.1))
• Reihenfolge der Auswertung durch Klammern: ( )
26
Arithmetische Ausdrücke
• Ist der Rückgabewert eines Ausdrucks vom Typ
– byte, short, int oder long (ganzzahlig) oder
– float oder double („Kommazahl“),
so wird dieser als arithmetischer Ausdruck
bezeichnet.
• Die Operanden von arithmetischen Operatoren sollten
im Regelfall vom selben Typ sein
– Beispiele:
4+2
5.21 / 1.0
(int)
(double)
27
Arithmetische Operatoren
• +, -, *, / : Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division
• Division: ganzzahlig, wenn beide Operanden ganzzahlig sind,
sonst float/double
int i = 9 / 4;
double d = 3.6 / 10;
//Ergebnis: i ist 2 !
//d ist 0.36
• Modulo-Operator % : Rest der Ganzzahldivision
int i = 5;
int j = i % 3;
// j ist 2 (Rest von 5:3)
28
Übung 1
• Schreiben Sie ein Programm, das den Umfang und
den Flächeninhalt eines Kreises mit Radius r (floatVariable) berechnet (pi  3.14159). Die Ausgabe
sollte etwa folgendermaßen aussehen:
Ein Kreis mit Radius 5.0 hat den Umfang
31.4159 und den Flächeninhalt 78.53975.
29
Übung 2
• Sie haben eine Summe von 18432 Euro gespart, die
Sie anlegen möchten. Rechnen Sie aus, wieviel Geld
Sie bei einem jährlichen Zinssatz von 2,7% am Ende
des ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften
Jahres insgesamt zur Verfügung haben. Geben Sie
für jedes Jahr den entsprechenden Betrag aus.
• Wie sind die Ergebnisse bei einer Anlagesumme von
15158 EUR und einem jährlichen Zinssatz von 3,1%?
30
Übung 3
Temperaturumrechnung
Schreiben Sie ein Programm, das eine Temperatur
von Grad Celsius in Grad Fahrenheit umrechnet,
das Ergebnis in einer Variablen speichert und
ausgibt. Analog soll von Fahrenheit nach Celsius
umgerechnet werden.
Formel zur Umrechnung von Fahrenheit nach
Celsius:
Celsius = 5/9 * (Fahrenheit - 32)
31
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