Gleichheits- und Differenzfeminismus (ppt)

Werbung
Die neuen Frauenbewegungen in
Deutschland
Die neuen Frauenbewegungen in
Deutschland
• 1965 – 1975: Die Phase des Aufbruchs, der
Artikulation und der Formation
• 1975-1980: Phase der Pluralisierung und
Konsolidierung
• 1980-1989: Phase der Professionalisierung
und der institutionellen Einbindung
• 1990-2013: Phase der Individualisierung,
Globalisierung und Heterogenisierung
1965 – 1975: Die Phase des Aufbruchs,
der Artikulation und der Formation
• aus Student*innenbewegungen Ende der 1960er Jahre
hervorgegangen
• Zu Beginn vier grundlegende Strömungen:
–
–
–
–
Sozialistischer Feminismus
Gleichheitsfeminismus
(radikaler) Differenzfeminismus
Lesbisch-separatistischer Feminismus
• Anlass u.a. Protest gegen § 218 StGB
• Emanzipationsdenken auch in Politik: 1972 erster
Bundesfrauenkongress; 1975 UN Weltfrauenkonferenz
1975-1980: Phase der Pluralisierung
und Konsolidierung
• Differenzierung & Pluralisierung der Gruppen und
Diskurse
• Konflikte innerhalb der Frauenbewegungen u.a.: ‚es
gibt nicht die Frau‘!
• Frauenbewegungen wirken epistemisch
Erarbeitung neuer Ansätze
• Etablierung des ‚sex-gender‘ Ansatzes
(Ausgangspunkt: ‚biologische‘ Zweigeschlechtlichkeit)
Die neuen Frauenbewegungen in
Deutschland
• 1965 – 1975: Die Phase des Aufbruchs, der
Artikulation und der Formation
• 1975-1980: Phase der Pluralisierung und
Konsolidierung
• 1980-1989: Phase der Professionalisierung
und der institutionellen Einbindung
• 1990-2013: Phase der Individualisierung,
Globalisierung und Heterogenisierung
Gisela Matthiae,
Clownin Gott. Eine feministische
Dekonstruktion des Göttlichen,
Stuttgart/Berlin/Köln 1999, S. 57-60; 66-72.
Der Gleichheitsfeminismus
• Von der Gleichheit beider Geschlechter wird die
Forderung nach gleichen Rechten für Frauen und
Männer abgleitet
• Gleichheit der Geschlechter ist nur durch
gleichwertige Einflussmöglichkeiten sowie gleiche
Beteiligung an Entscheidungsprozessen möglich
• Überwindung der geschlechtsspezifischen
Arbeitsteilung
• Gleichberechtigte Verteilung der
Machtpositionen an Frauen und Männer
Der Differenzfeminismus
• Ausgangspunkt sind die Differenzen zwischen
Frauen und Männern
• Aufwertung weiblicher Eigenschaften und
Werte gegenüber männlichen Werten
• Begründung: biologischer, sozialer und
geschichtlicher Vorrang der Frauen
• Ziel: Überwindung des Androzentrismus
Der dekonstruktive Feminismus
• Der Gleichheits-und der Differenzfeminismus
folgen der Unterscheidung in zwei
Geschlechter
• Der dekonstruktive Feminismus identifiziert
die Kategorie „Geschlecht“ sowie die
Zweigeschlechtlichkeit als gesellschaftliche
Konstruktion
Der dekonstruktive Feminismus
• Der dekonstruktive Feminismus deckt auf, dass
die Konstruktion der Geschlechter der
Strukturierung der Gesellschaft dient
• Einflussreichste Vertreterin: Judith Butler
Subjektivität und Identität entstehen durch
Handeln
Die Geschlechtsidentität existiert nicht
unabhängig und „natürlich“
• Vorwurf: sprachtheoretisches Konzept, dem die
gesellschaftstheoretisch-historische Einbindung
fehlt
Gisela Matthiae,
Von der Emanzipation über die
Dekonstruktion zur Restauration und
zurück. Genderdiskurse und
Geschlechterverhältnisse,
in: Pithan, Annebelle / Arzt, Silvia / Jakobs,
Monika / Knauth, Thorsten (Hrsg.), Gender –
Religion – Bildung. Beiträge zu einer
Religionspädagogik der Vielfalt, Gütersloh 2009,
S. 30-34.
• Unterscheidung zwischen
„sex“: biologisches Geschlecht und
„gender“: soziales Geschlecht des Menschen
• Der Begriff „gender“ verbreitete sich in den
1980er Jahren im deutschsprachigen Raum
• Der Begriff „gender“ ermöglicht eine
Unterscheidung zwischen Biologie und
Sozialisation: zwischen angeborenen und
erworbenen Geschlechtermerkmalen
• Die Kategorie „gender“ steht in Beziehung zu
weiteren Kategorien wie sozialer Klasse, Religion,
Migration, ethnischer Herkunft, die ebenfalls zu
Ungleichheiten und Ausschlüssen führen können
1. Emanzipation
sex = gender
• Die Geschlechtertrennung entwickelte sich erst im 19.
Jhd. im Zuge der Industrialisierung
Folge: Trennung der Arbeiten in produktive und
reproduktive Tätigkeiten, in öffentliche und private
Räume
• Das Geschlechterverhältnis strukturiert die
Gesellschaft, dabei wird das Männliche dem
Weiblichen übergeordnet
• Simone de Beauvoir deckt diese Strukturen in ihrem
bekanntesten und einflussreichsten Werk „Das andere
Geschlecht“ (wörtlich: „Das zweite Geschlecht“) 1948
auf
1. Emanzipation
sex ≠ gender
• Ausgangspunkt waren die alltäglichen
Unrechtserfahrungen von Frauen
• Geringer Einfluss der Frauen in der Wissenschaft
• Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung,
Frauenförderung und Selbstbestimmung
sex > gender
• Aufwertung des Weiblichen gegenüber dem
Männlichen
Theorie
Erfahrung
Didaktik
Erfahrung, Theorie und Didaktik wirken aufeinander ein!
Erfahrung:
• persönliche Erfahrungen (z.B. Bestätigung,
Einschränkungen, Verbote) während der Sozialisation
zur Frau bzw. zum Mann können zu Empfindlichkeiten
und Ablehnung der Genderthematik führen
Theorie:
• Theorien bilden den Hintergrund für die Konzeption
der Didaktik
• die Auswahl der Theorie(n) hängt von der Thematik ab
Didaktik:
• Standpunkte klären
• Auf Gleichwertigkeit der Geschlechter achten
(Redeanteile, Textauswahl)
• Wahrnehmung von genderspezifischem bzw.
genderdifferentem Lernverhalten
• Geschlechterstereotype hinterfragen
• Biologistische Begründungen für
Charaktereigenschaften problematisieren
• Genderspezifische Sozialisation beachten
• Wahrnehmung und Anerkennung der
Lebenswirklichkeiten
Arbeit in Kleingruppen
anhand eines Arbeitsblattes
Beispiele (Vorschläge)
Welche Probleme / Phänomene lassen sich mit welchen
Ansätzen lösen?
• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? – Gilt immer noch nicht
(Paygap).
• Eva Herman spricht von „neuer Weiblichkeit“ und meint
damit: Frauen als Mütter (wieder) hinter den Herd.
• Führende Vertreter der Wirtschaft halten die Frauenquote für
eine Gefährdung der Wirtschaft.
• Frauen dürfen Röcke tragen. Männer auch?
• Für Frauen gibt es Werbung für Kosmetik, den Männern wird
Werbung für Autos präsentiert.
• Austausch in gleichgeschlechtlichen Gruppen?
„Jeder Menschen hat sog. männliche und weibliche
Eigenschaften!“
Herunterladen