Technische Universität Darmstadt Telecooperation/RBG Grundlagen der Informatik 1 Thema 15: Klasseneigenschaften, Zugriffsrechte und Collections Prof. Dr. Max Mühlhäuser Dr. Guido Rößling Copyrighted material; for TUD student use only Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Inhaltsverzeichnis • Klasseneigenschaften • Zugriffsrechte • Collections (Wrapper und Collection-Typen) Grundlagen der Informatik I: T15 2 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften • Manche Eigenschaften sollten von allen Instanzen einer Klasse geteilt werden: – Zähler, wie viele Instanzen einer Klasse erzeugt wurden. – Einzigartige Identifikationen einer Instanz (z.B. Kundennummer) – Konstanten, notwendig für alle Objekte • Klassenvariablen und Klassenmethoden sind Merkmale, die mit der Klasse selbst (und nicht den Objekten) verbunden sind. Grundlagen der Informatik I: T15 3 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften • Klasseneigenschaften werden mit dem Schlüsselwort static definiert • Zugriff mit <Class>.<Identifier> – In der Klasse kann man den Klassennamen weg lassen • Es kann von überall darauf zugegriffen werden, wo die Klasse sichtbar ist. • Bekannte Beispiele – Klassenattribut: System.out – Klassenmethode: public static void main(...) Grundlagen der Informatik I: T15 4 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften class Person { static int personCount = 0; static Variable existiert einmal für alle Objekte Initialisierung erfolgt vor dem Ausführen einer Methode Person( .. ) { personCount++; // ... } // ... Bei der Erzeugung einer neuen Person wird der Zähler aktualisiert Grundlagen der Informatik I: T15 5 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften // class Person (fortgesetzt) // ... static int personCount() { return personCount; } Abfrage der Anzahl der existierenden Personen // ... Grundlagen der Informatik I: T15 6 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften • Zugriff über den Klassennamen int count = Person.personCount(); System.out.println(count +" objects"); • Andere typische Nutzung Empfänger wird mit einem anderen Objekt verglichen boolean largerThan(Circle b ) {.. } static boolean largerThan(Circle a, Circle b) {..} Vergleicht zwei Circle-Objekte Grundlagen der Informatik I: T15 7 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften Klassenmethoden können nicht auf Instanz-Merkmale zugreifen. class Mistake { int i; public static void main(String[] args) { something(i); // ... } } Nur möglich, wenn ein Objekt erzeugt wurde oder „i“ eine Klassenvariable ist. Grundlagen der Informatik I: T15 8 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften Statische Intialisierung <Static-Initializer> ::= static { <Statements> } • Ziel: Initialisierung von Klassenattributen • Analog zu Konstruktoren für Objekte • Sinnvoll, wenn eine einfache Initialisierung nicht ausreicht Grundlagen der Informatik I: T15 9 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasseneigenschaften Statische Intialisierung public class InitializationExample { private static double[] vector = new double[6]; // static initialization block static { for (int i = 0; i < vector.length; i++) { vector[i] = 1.0/(i + 1); } Ausführung beim Laden } der Klassendefinition // ... } Grundlagen der Informatik I: T15 10 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Konstanten • Können nur einmal einen Wert zugewiesen bekommen – Danach nur Lesezugriff => unveränderlich • Konstanten werden wie Variablen deklariert, aber es wird das Schlüsselwort final verwendet – private final int MAXIMUM_NUMBER_CARDS = 5; – Eine Konstante muss immer initialisiert werden – Konvention: mit Großbuchstaben benennen (mehrere Wörter mit Unterstrichen trennen) Grundlagen der Informatik I: T15 11 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Inhaltsverzeichnis • Klasseneigenschaften • Zugriffsrechte • Collection (Wrapper und Collection-Typen) Grundlagen der Informatik I: T15 12 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte • Elemente einer Klasse werden mit ihrer Sichtbarkeit deklariert – <Modifier> ::= private | ε | protected | public – Mit Hilfe des Sichtbarkeits-Modifier wird festgelegt, welche Kunden welche Attribute / Methoden / Klassen nutzen dürfen. • Vier Ebenen der Sichtbarkeit – Versteckte Elemente – Package Elemente – Interne Elemente – Elemente mit freiem Zugriff Grundlagen der Informatik I: T15 (private) (kein Modifier) (protected) (public) 13 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte private • Zugriff nur aus der Klasse selbst erlaubt package (implizit; kein Modifier angegeben) • Das Klassenelement ist sichtbar für alle Klassen im gleichen Package • Kein Zugriff aus anderen Packages zulässig – Nicht einmal von Erben aus anderen Packages! Package als Sammlung von Klassen, die einander „vertrauen“, haben einen hohen Zusammenhalt Grundlagen der Informatik I: T15 14 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte protected • Alle Klassen des gleichen Packages dürfen auf das Element zugreifen, allerdings auch alle Erben dieser Klassen (auch aus einem anderen Package) Erben als „vertrauenswürdige“ Kunden haben das Recht, die Implementierung der Superklasse zu sehen. public • Jede Klasse darf auf das Element zugreifen Grundlagen der Informatik I: T15 15 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte Überblick private package protected public Gleiche Klasse Erben im gleichen Package gleiches Package Erben in anderen Packages in anderen Packages Haben die gleichen Zugriffsrechte Grundlagen der Informatik I: T15 16 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte package A; public class AA { public int protected int void private void } one; two; three() { … } four() { … } package A; class AB { // one, two, three } package A; class AC extends AA { // one, two, three } package B; class BA extends AA { // one, two } package B; class BB { // one } Grundlagen der Informatik I: T15 17 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte Klassen-Modifier • Entweder public – Weltweite Einzigartigkeit – Nur eine Klasse pro Datei kann public sein – Datei muss den Namen „Klassenname.java“ haben • oder implizit – Nur sichtbar im gleichen Package Grundlagen der Informatik I: T15 18 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte Modifier und Redefinition • Wenn eine Methode erneut definiert wird, kann die Sichtbarkeit nur erweitert werden. • Grund: Substituierbarkeit – Es muss möglich sein, ein Objekt eines spezifischeren Typs mit einem generelleren Objekt zu ersetzen – Die Subklasse muss wenigstens so viele Merkmale anbieten wie die Superklasse. Sie darf keine erneut definierten Merkmale vor Klienten verstecken Grundlagen der Informatik I: T15 19 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Zugriffsrechte Sichtbarkeit in UML • public • protected • private + # - • Kein Modifier Sichtbarkeit ist undefiniert Class -privateAttribute : AnotherClass #protectedAttribute : int +publicMethod(x: int) : boolean Grundlagen der Informatik I: T15 20 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Inhaltsverzeichnis • Klasseneigenschaften • Zugriffsrechte • Collection (Wrapper und Collection-Typen) Grundlagen der Informatik I: T15 21 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collection Typen • Eine häufig benötigte Form von Datenstrukturen ist eine Collection (Sammlung), die unterschiedliche Datenelemente speichert. – entweder genau der gleiche Typ – oder der gleiche Typ (mit Subtypen) – oder gemischte Typen • Abhängig vom geplanten Gebrauch kann eine Collection… – – – – – Schnellen Zugriff auf die einzelnen Elemente unterstützen. Die Sortierung der Elemente unterstützen. Die Möglichkeit zum Zugriff auf bestimmte Elemente geben. Bei Bedarf wachsen. usw. Grundlagen der Informatik I: T15 22 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Wrapper-Klassen Werte und Referenzen • Primitive Datentypen sind keine Referenztypen Sie werden nicht von Object abgeleitet und besitzen keine Methoden. Sie können Variablen vom Typ Object nicht zugewiesen werden. • Manchmal ist es sinnvoll (z.B. für Collections), primitive Datentypen so zu behandeln, als wären sie Objekte Wrapper-Klassen Grundlagen der Informatik I: T15 23 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Wrapper-Klassen • Der Name der Klasse ist vom primitiven Datentyp abgeleitet, Großbuchstabe am Anfang – java.lang.Byte, java.lang.Short, java.lang.Integer, java.lang.Long, java.lang.Float, java.lang.Double, java.lang.Character • Wrapper-Objekte sind unveränderlich – Wertzuweisung über den Konstruktor – Wertabfrage über die Methode <primitiveType>Value() Grundlagen der Informatik I: T15 24 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Autoboxing - Autounboxing • Seit Java 1.5+ gibt es eine implizite Umwandlung von int nach Integer (andere Typen analog) // AUTOBOXING Integer integer = 5; Integer integer = new Integer(5); // AUTO-UNBOXING int i = integer; int i = integer.intValue(); Grundlagen der Informatik I: T15 25 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections Java bietet eine Menge unterschiedlicher Collections (Sammlungen) an (implementieren das java.util.Collection Interface, oder eines der folgenden Subinterfaces (nicht vollständig!)): • Collection • • – Ein allgemeines Interface für das Sammeln von Objekten – Keine Restriktionen / Garantien bezüglich Duplikate / Ordnung / Sortierung, usw. List (hat die Implementierungen ArrayList, LinkedList,Vector,…) – Objekte sind sortiert – Kann Duplikate enthalten Collection – Direkter Zugriff auf Objekte über Index Set (hat die Implementierung HashSet) – Objekt kann nur einmal enthalten sein List Set • SortedSet (hat die Implementierung TreeSet) – Ein Set, aber geordnet. Nutzer kann eine spezifische Vergleichsstrategie festlegen Grundlagen der Informatik I: T15 SortedSet 26 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Listen • Im folgenden wird von Collections vom Typ „E“ (für Element) ausgegangen; dieser Typ ist durch „passende“ Typen ersetzbar. – Details folgen im Foliensatz zu Generischen Datentypen • Das Interface java.util.List bietet folgende Methoden: – boolean add(E e) • Anhängen des Elements e an die Liste – void add(int pos, E e) • Einfügen des Elements e an Position pos; verschiebt alle Elemente ab Position pos um eine Position nach hinten – boolean addAll(Collection c) • Anhängen aller Elemente der Collection c an die Liste – boolean addAll(int pos, Collection c) • Einfügen aller Elemente der Collection c an Position pos (s.o.) Grundlagen der Informatik I: T15 27 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Listen • void clear() – Löscht alle Elemente der Liste • boolean contains(Object o) – Liefert true, wenn sich Objekt o in der Liste befindet • boolean containsAll(Collection c) – Liefert true, wenn alle Objekte der Collection c in der Liste sind • E get(int pos) – Liefert das Element an Position pos der Liste • int indexOf(Object o) – Liefert die erste Position, an der sich o in der Liste befindet, sonst -1. Gegenstück: int lastIndexOf(Object o) • boolean isEmpty() – Liefert true wenn die Liste leer ist Grundlagen der Informatik I: T15 28 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Listen • E remove(int pos) – Entfernt das Objekt an Position pos und liefert es zurück • boolean remove(Object O) – Versucht Objekt o aus der Liste zu entfernen; true bei Erfolg • int size() – Liefert die Größe der Liste • Object[] toArray() – Liefert ein Array, das alle Elemente der Liste umfasst • Konstruktoren in den Erbenklassen: – Parameterlos – Mit Collection als Parameter – kopiert alle Werte in die Liste – Spezialfälle (siehe bei Untertyp) Grundlagen der Informatik I: T15 29 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Implementierungen von List • java.util.LinkedList – Fügt folgende Methoden hinzu (Auswahl): • • • • void addFirst(E) void addLast(E) E getFirst() E getLast() • java.util.ArrayList – Elemente werden in einem Array gespeichert – Neue Methoden (Auswahl): • void ensureCapacity(int minCapacity) – falls die Liste weniger Elemente als minCapacity fassen kann, wird das Array vergrößert • void trimToSize() – verkleinert das Array auf die Listengröße – Neuer Konstruktor: ArrayList(int initialCapacity) für Größe Grundlagen der Informatik I: T15 30 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Implementierung von List • java.util.Vector: – Prinzipiell identisch zu java.util.ArrayList ( arraybasiert) – Zugriffe erfolgen synchronisiert • Vermeidet Probleme, wenn zwei Objekte gleichzeitig schreibend oder schreibend/lesend zugreifen wollen – „Standardklasse“ für viele Anwendungen – Konstruktoren: • Vector() – legt einen Vector mit vordefinierter Größe an • Vector(int c) – legt Vector mit Größe c an • Vector(int c, int inc) – legt Vector mit Größe c an; wenn diese nicht langt, werden immer „inc“ Elemente hinzugenommen • Der letzte Konstruktor ist zu bevorzugen – Man sollte vorher bestimmen, mit wievielen Daten man rechnet! Grundlagen der Informatik I: T15 31 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Set • Ein Set repräsentiert eine mathematische Menge – Daher ist ein gegebenes Objekt nur maximal einmal vorhanden • Umfasst die meisten der schon bekannten Methoden – – – – – – – – – – boolean add(E e) boolean addAll(Collection c) void clear() boolean contains(Object O) boolean containsAll(Collection c) boolean isEmpty() boolean remove(Object O) boolean removeAll(Collection c) int size() Object[] toArray() • Einfügen scheitert, wenn das Objekt schon vorhanden ist Grundlagen der Informatik I: T15 32 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collections: Set • Konkrete Instanzen von Set: – java.util.HashSet: verwaltet die Daten in einer Hashtabelle (sehr effizienter Zugriff) – java.util.TreeSet: verwaltet die Daten in einem Baum mit Zugriffszeiten in O(log n). • Es gibt weitere spezialisierte Implementierungen – Bitte schauen Sie selbst in die JDK API Documentation! Grundlagen der Informatik I: T15 33 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Interface: Map • Manchmal sollen Objekte nicht über einen numerischen Index, sondern über einen Schlüssel (einzigartiger, aber sonst zufälliger Wert) auffindbar sein, z.B. eine Telefonnummer mit „Nachname + Vorname“ • Unterstützt durch das Interface java.util.Map • … und der abgeleiteten Schnittstelle SortedMap Map SortedMap Grundlagen der Informatik I: T15 34 Klasse: java.util.HashMap Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © • Implementiert das Interface java.util.Map. • Erlaubt Zugriff auf Elemente durch einen berechneten Schlüssel, z.B. „Nachname + Vorname“ • Schlüssel wird in numerischen Index (Hashwert) konvertiert und für effizienten Zugriff genutzt – Sehr effizienter Zugriff – Hashing-Theorie im nächsten Semester • Nützliche Konstruktoren – HashMap() Standard-Konstruktor – HashMap(int size) legt eine neue HashMap der Größe size an – HashMap(Map t) legt eine HashMap an, die alle Elemente in der Map enthält, die mit „t“ referenziert werden. Grundlagen der Informatik I: T15 35 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Klasse: java.util.HashMap • Nützliche Methoden… – Object put(Object key, Object value) speichert "value" zum Auffinden mit "key" – Object get(Object key) findet das Objekt gespeichert unter "key" – boolean containsKey(Object key) beantwortet, ob ein Objekt unter "key" liegt – boolean containsValue(Object value) beantwortet, ob "value" in der HashMap ist – Object remove(Object key) löscht "key" und die assoziierten Objekte Grundlagen der Informatik I: T15 36 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Iteratoren • Java nutzt einen Iterator, um über Elemente in einer Collection zu laufen („zu iterieren“) • Normalerweise erhält man den Iterator durch den Aufruf von iterator() auf der Collection – Das gilt für alle Subklassen des Collection Interface – Für eine Hashtable nutzt man keys() und darauf iterator() • iterator() liefert eine Instanz von java.util.Iterator Grundlagen der Informatik I: T15 37 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Iteratoren Ein Iterator bietet nur drei Operationen: • boolean hasNext() – gibt es noch weitere Elemente? • Object next() – liefert das nächste Element, falls eines existiert – Sonst wird eine NoSuchElementException geworfen (siehe T18) – Prüfen Sie vorher die Existenz mit hasNext()! • void remove() – entfernt das zuletzt gelieferte Element – Wird nicht von allen Typen unterstützt – In dem Fall wird eine UnsupportedOperationException ausgelöst Grundlagen der Informatik I: T15 38 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Iteratoren • Ein Einsatz von Iteratoren sieht wie folgt aus: List intList = Arrays.asList(1, 2, 3); // Liste anlegen int s = 0; for (Iterator it = intList.iterator(); // Iterator holen it.hasNext(); ) // weiter, solange Elemente da s += (Integer)it.next(); // Element zur Summe addieren • Dazu gibt es eine spezielle Variante der for-Schleife: for (Object o : intList) // Iterator holen // weiter, solange Element da s += (Integer)o; // Element zur Summe addieren • Diese Schleife nutzt den Iterator für next() – Der Wert wird dann in jeder Iteration an o zugewiesen • Nutzbar für iterierbare Elemente – Collections, Arrays Grundlagen der Informatik I: T15 39 Dr. G. Rößling Prof. Dr. M. Mühlhäuser RBG / Telekooperation © Collection Framework • Auf Grund des Umfangs dieses Themas und der kurzen Zeit haben wir die Collections kaum abgedeckt • Mehr über Collections unter http://java.sun.com/docs/books/tutorial/collections/index.html • Mehrere spezielle Klassen sind verfügbar • Bevor Sie selbst einen Typ implementieren, prüfen Sie http://java.sun.com/javase/6/docs/technotes/guides/collections/index.html Grundlagen der Informatik I: T15 40