Jupiter - Urspringschule

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Jupiter
- Größter Planet des Sonnensystems
- bei einem Äquatordurchmesser von 143000 km könnte man die
Erde 12x vor der Planetenscheibe von Jupiter auffädeln
(zum Vergleich: die Erde hat 12756 km Äquatordurchmesser).
- Schwerer als alle anderen sieben Planeten zusammengenommen
- 67 bekannte Monde, wichtig sind die vier größten davon,
die Galileischen Monde
- besitzt ein unauffälliges Ringsystem
Jupiter
- Erkennungszeichen ist der Große Rote Fleck, ein Wirbelsturm
in den oberen Schichten der Atmosphäre
- Wegen seiner geringen Bahnneigung (1,3°) bewegt sich Jupiter
immer nahe der Ekliptik. Die fast genau 12-jährige Umlaufzeit
bedeutet, dass er sich jedes Jahr im Tierkreis um 1 Sternbild
weiterbewegt und seine beste Sichtbarkeit (Opposition) jährlich
um 1 Monat später eintritt.
- innerster Vertreter des Gasplaneten
Aufbau
75% der Masse ist Wasserstoff, 24% Helium,
andere Elemente 1%.
Unterhalb etwa 78 % des Jupiterradius geht der Wasserstoff
bei einem Druck jenseits von 300 Millionen Erdatmosphären
in eine elektrisch leitfähige Phase über, die wegen dieser
Leitfähigkeit metallisch genannt wird.
Es wird vermutet, dass Jupiter unterhalb etwa eines Viertels
seines Radius einen Gestein-Eis-Kern von ca. 20 Erdmassen
hat, der aus schweren Elementen besteht.
Aufbau
Jupiter ist im Sonnensystem der Planet, der sich am
schnellsten um seine Achse dreht. Seine
Rotationsperiode beträgt knapp zehn Stunden, was
aufgrund der Fliehkräfte zu einer Abflachung des
Jupiters an den Polen führt, siehe Falschfarbenbild links.
Außerdem rotiert Jupiter als Gasplanet nicht wie ein
starrer Körper, sondern seine (visuell beobachtbare)
Oberfläche befindet sich in differentieller Rotation: die
Äquatorregionen benötigen 5 Minuten weniger als die
Polregionen.
Bedeutung für das Leben auf der Erde
Zwischen dem 16. Juli und dem 22. Juli 1994 schlugen die Bruchstücke des
Kometen Shoemaker-Levy 9 in Jupiters südlicher Hemisphäre mit einer
Geschwindigkeit von 60 km/s ein und setzten dabei die Energie von 50
Millionen Hiroshima-Bomben / 650 Gigatonnen TNT frei. Dies war das erste
Mal, dass die Kollision zweier Körper des Sonnensystems und die
Auswirkungen eines solchen Impakts direkt beobachtet werden konnten.
Obwohl die Einschlagstelle aus Sicht der Erde knapp hinter dem „Rand“
Jupiters lag und somit nicht direkt einsehbar war, konnten die Astronomen
sogenannte „Plumes“ (heiße Gasblasen, ähnlich einem Atompilz) über den
Rand Jupiters aufsteigen sehen. Aufgrund der raschen Rotation von Jupiter
wurden die Einschlagstellen nur wenige Minuten nach den Impakten von der
Erde aus sichtbar. Es zeigte sich, dass sie dunkle Flecken mit Durchmessern bis
zu 12.000 km in der Atmosphäre Jupiters hinterlassen hatten, die über Monate
hinweg sichtbar blieben.
Bedeutung für das Leben auf der Erde
Jupiter stabilisiert durch seine Schwerkraft
den Asteroidengürtel. Ohne ihn würde
schätzungsweise alle 100000 Jahre ein
Asteroid eine globale Katastrophe
verursachen, was eine kontinuierliche
Entwicklung des Lebens wahrscheinlich
unmöglich gemacht hätte.
Der Fall des Kometen Shoemaker-Levy zeigt
auch, dass Jupiter ein effektiver kosmischer
„Staubsauger“ ist, der uns vor heranrasenden
Objekten schützt.
Bild oben: die Einschlagstellen nach einigen
Wochen, Bild unten: die Einschlagstellen
unmittelbar nach dem Impakt
Energiebilanz und Magnetfeld
Jupiter strahlt 335 Milliarden MW mehr an Wärme ab als die 501 Milliarden MW,
die er von der Sonne erhält. Beiträge zur Energiebilanz sind eine langsame
Abkühlung des festen Kerns um 1 K pro Jahrmillion und gravitative
Bindungsenergie durch Kontraktion der Hülle um etwa 3 cm pro Jahr.
Energiebilanz und Magnetfeld
Jupiter strahlt 335 Milliarden MW mehr an Wärme ab als die 501 Milliarden MW,
die er von der Sonne erhält. Beiträge zur Energiebilanz sind eine langsame
Abkühlung des festen Kerns um 1 K pro Jahrmillion und gravitative
Bindungsenergie durch Kontraktion der Hülle um etwa 3 cm pro Jahr.
Sein Magnetfeld ist 20x stärker
als das der Erde. Wenn man es
von der Erde sehen könnte,
würde es 5 Vollmondflächen
umfassen.
Nach außen ragt es durch den
Sonnenwind 700 Mio km ins All
hinein.
Grüner Torus: Io, blauer Torus: Europa.
ENA: hochenergetische Elektrisch Neutrale Atome
Die Galileischen Monde
Jupiter besitzt 67 bekannte Monde (Stand: 26. November
2012). Sie können in mehrere Gruppen unterteilt werden:
Die Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto mit
Durchmessern zwischen 3122 und 5262 km (Erddurchmesser
12.740 km) wurden 1610 entdeckt.
Alle anderen Monde, mit Ausnahme der 1892 entdeckten
Amalthea, wurden erst im 20. oder 21. Jahrhundert gefunden.
Die Galileischen Monde sind die größten Jupitermonde und
haben planetennahe, nur wenig geneigte Bahnen.
Bahnresonanzen der drei inneren Monde
Io ist der innerste der vier großen Monde des Planeten
Jupiter und mit einem Durchmesser von 3643 km der
drittgrößte Mond Jupiters und der viertgrößte Mond des
Sonnensystems.
Seine Besonderheit ist ein extremer Vulkanismus, der
von keinem anderen Himmelskörper im Sonnensystem
überboten wird.
In der 2:30-Uhr-Position und bei 10:30 Uhr sieht man
Auswürfe von Schwefelvulkanen.
Mond Io
Io ist der innerste der vier großen Monde des Planeten
Jupiter und mit einem Durchmesser von 3643 km der
drittgrößte Mond Jupiters und der viertgrößte Mond des
Sonnensystems.
Seine Besonderheit ist ein extremer Vulkanismus, der
von keinem anderen Himmelskörper im Sonnensystem
überboten wird.
Io bewegt sich auf ihrer Bahn durch das starke
Magnetfeld des Jupiters, wodurch elektrische Ströme
induziert werden. Dabei werden rund 1000 Gigawatt mit
einem Spannungspotential von 400.000 Volt erzeugt.
Unter diesen Bedingungen werden Atome in der oberen
Atmosphäre ionisiert und in den Weltraum geschleudert.
Io erleidet durch diesen Partikelstrom einen
Masseverlust von mehreren Tonnen pro Sekunde.
Astronauten würden hier gefährlich leben.
Mond Io
Europa ist mit einem Durchmesser von 3121
km der zweitinnerste und kleinste der vier
großen Monde des Planeten Jupiter und der
sechstgrößte im Sonnensystem.
Europa ist ein Eismond. Obwohl die
Temperatur auf der Oberfläche von Europa
maximal −150 °C erreicht, lassen
Messungen des äußeren Gravitationsfeldes
und der Nachweis eines induzierten
Magnetfeldes in der Umgebung Europas mit
Hilfe der Galileo-Sonde darauf schließen,
dass sich unter der mehrere Kilometer
mächtigen Wassereishülle ein etwa 100 km
tiefer Ozean aus flüssigem Wasser befindet.
Mond Europa
Aufbau
Flüssiger
Eisenkern
Silikatkruste
Wasserozean
Eispanzer
Mond Ganymed
Ganymed ist ein Eismond.
Er ist der dritte und mit einem
Durchmesser von 5262 km
der größte der vier großen
Monde des Planeten Jupiter.
Er ist der größte Mond des
Sonnensystems und größer
als der Planet Merkur.
Kallisto (vom altgriechischen Namen Kálliste „die
Schönste“, eine Geliebte des Zeus) ist ein Eismond.
Mit einem Durchmesser von 4821 km ist sie der
zweitgrößte und äußerste der vier großen Monde des
Jupiter und der drittgrößte Mond des Sonnensystems.
Im Verhältnis zur Umlaufzeit des nächstinneren
Ganymed bewegt sich Kallisto in einer 3:7Bahnresonanz, im Unterschied zu den 1:2Resonanzen der jeweils benachbarten drei inneren
großen Monde.
Kallisto rotiert in 16 Tagen 16 Stunden und 32,2
Minuten um die eigene Achse und weist damit, wie
der Erdmond und die übrigen inneren Jupitermonde,
eine gebundene Rotation auf.
Mond Kallisto
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