Europa – der Mond

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Europa – der Mond
Der Hörtext zum Mitlesen.
Im Weltall gibt es einen fernen Himmelskörper, der Europa heißt. Es handelt sich um einen
der Monde des Planeten Jupiter.
Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Er hat einen Durchmesser
von 142 708 km. Unser Planet, die Erde, ist viel kleiner und hat einen Durchmesser von 12
756 km. Der Durchmesser des Mondes Europa ist 3 121 km. Der Durchmesser des Mondes
der Erde, also unseres Mondes, ist 3 476 km.
Der Jupiter hat 63 Monde. Die vier größten und bekanntesten heißen Io, Kallisto,
Ganymed und Europa. Alle Namen kommen aus der griechischen Mythologie. Europa war
eine Geliebte von Zeus, dem obersten olympischen Gott in der griechischen Mythologie.
Der Jupitermond Europa wurde 1610 von Galileo Galilei entdeckt. Der italienische
Gelehrte hat sein einfaches Fernrohr auf den Planeten Jupiter gerichtet und so die vier
großen Monde entdeckt. Deshalb werden diese Monde auch als die galileischen Monde
bezeichnet. 1614 behauptete der deutsche Astronom Simon Marius, er habe die großen
Jupitermonde bereits einige Tage vor Galilei entdeckt. Galilei zweifelte daran und
bezeichnete Marius’ Werk als Plagiat. Die Namen der vier Monde wurden von Simon Marius
vorgeschlagen, aber erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts kamen sie in Gebrauch.
Dreihundert Jahre hatte man sie nur als Jupitermonde mit den römischen Ziffern I – IV
bezeichnet.
Europas Oberfläche ist außergewöhnlich eben. Kreuz und quer gibt es aber eine
Menge von Gräben und Furchen, die nicht besonders tief sind. Andere Strukturen erheben
sich nicht mehr als ein paar hundert Meter über die Umgebung. Die glatte Oberfläche und
die anderen Strukturen sehen aus wie Eisformationen in den Polargebieten der Erde. Man
vermutet, dass der Mond Europa von einer kilometerdicken Eiskruste bedeckt ist.
Für die Astronomen ist der Mond besonders interessant, denn es ist theoretisch
möglich, dass es auf ihm Leben gibt. Unter der dicken Eiskruste könnte sich ein tiefer Ozean
befinden – und darin vielleicht auch Mikroben, d.h. primitive Lebewesen. Diese
optimistischen Theorien basieren darauf, dass alles uns bekannte Leben Wasser braucht.
Unsere Daten zeigen uns, dass Europa mehr als genug davon hat.
Der einzige Weg zu untersuchen, ob es wirklich Leben auf Europa gibt, ist mit einem
Raumschiff dorthin zu fliegen und nachzuschauen.
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