Breeding Dogs Prophylaxe und Behandlung von Hundekrankheiten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Breeding Dogs Dr.med.vet. Ruth Augenstein Studium der Veterinärmedizin in München und Berlin Seit 1988 praktizierende Tierärztin in Freilassing Zusatzbezeichnung: Verhaltenstherapie Seit 2002 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige der Regierung v.Obb für das Hundewesen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Prophylaxe heißt Vorbeugung Krankheiten im Vorfeld vermeiden Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Prophylaxe heißt Vorbeugung Haltung Fütterung Impfungen Zuchtauswahl Zucht Parasitenbekämpfung Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Richtige Haltung Hygiene Raumverhältnisse Kontakt Belebte und unbelebte Umweltreize – Habituation und Sozialisation Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Hygiene Raumpflege Desinfektion ? Futtergeschirr Beseitigung der Ausscheidungen Reihenfolge der Versorgung Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Raumverhältnisse Licht Belüftung Boden Liegeplätze Temperatur Gesetzliche Vorschriften Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Kontakt Menschen Hunde Hunde sind Rudeltiere Einzelhaltung Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Sozialisation Verschiedene Menschen – Alter, Geschlecht, Outfit, Stimmen Verschiedene Hunde – Altersgruppen, Rassen, Farbe, Geschlecht Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Habituation Untergrund Räume Tageszeiten Dunkelheit Geräusche Außenbereich Auto Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Haltung - Fütterung Bedarfsgerecht Hygiene Timing Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Fütterung Fertignahrung oder Individuelle Rationen Salz kann Schmackhaftigkeit nicht steigern (Fleischfresser) Feuchtfutter enthält mehr Natrium als Trockenfutter Milch ist keine geeignete Kalziumquelle sondern Eiweißquelle Keine Weintrauben und Rosinen Keine Bananen Keine Zwiebel oder Knoblauch Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Fütterung BARFen (Bone and raw food) Vorteile: Transparenz Kaubedürfnis Natürlichkeit Nachteile: Infektionsrisiko Nährstoffmangel Knochenfütterung Rohes Fleisch Innereien Gemüse Obst Milchprodukte Öle Nüsse und Kräuter Knochen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Fütterung - BARFen Beispiel: Labrador 30 kg, weiblich 4 Jahre am Tag Fleisch wechselnd 375 g Hühnerhälse oder fleischige Knochen 200 g Kalbsleber 35 g Fisch (gekocht) 50 g Lebertran 2g Weizenkleie u.Keime 5 g Gemüse und diverses Obst (roh oder gekocht) 250 g Milchprodukte ! 00 g Nüsse/Kerne 30 g Öle divers 10 g Heilerde 25 g Süßalge u. Spirulina 0,35g Spurenelemente ! (Jod, Zink, Kupfer, Vitamin A und D) als Zusatz (z.B.Optimix, easy barf)) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Impfungen Was ist notwendig? Impfschema Nebenwirkungen Impfung in der Kritik Sind alle Impfstoffe gleich? Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Impfungen -was ist notwendig? Parvovirose Hepatitis Staupe Leptospirose Parainfluenza Tollwut Bordetella Herpes Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Impfungen - Parvovirose Canines Parvovirus erstmals 1970 nachgewiesen CPV-2 Aus dem felinen Parvovirus entstanden Heute neue antigene Typen CPV 2a,-2b,-2c Fast alle Vakzine basieren auf CPV-2 CPV 2 a ist in Deutschland vorherrschend CPV 2 Impfung schützt vollständig gegen alle Typen (seronegative Tiere) Welpen sind häufig seropositiv Muttertiere mit neuem Typ impfen (mat. AK) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Impfschema 5 Wochen: Parvovirose 9 Wochen: 7-fach SHLPP 12 Wochen: 7-fach SHLPP und Tollwut 16 Wochen: 7-fach SHLP und Tollwut BP Zwingerhusten nach Bedarf Herpes Impfung nach Bedarf während der Trächtigkeit Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Nebenwirkungen der Impfung Keine Wirkung da maternale Antikörper Allergische Reaktionen Spritzenabszesse Lokale Reizung Impfdurchbruch Impfausscheider Durchbruch von latenten Infektionen Geschwächtes Immunsystem Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Impfung in der Kritik Beeinflussung des Immunsystems Provokation anderer Erkrankungen Impfschäden Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Sind alle Impfstoffe gleich ? Lebendvakzine Totvakzine Impfstoffkombinationen Einzelimpfstoffe Verschiedene Hersteller Verschiedene Antigene (siehe Parvovirose) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zuchtauswahl Elterntiere Vererbung Gesundheitsstatus Outfit Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zuchtauswahl - Elterntiere Fell Zahngesundheit Nabelhernie Haut Parasiten Verhalten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zuchtauswahl - Vererbung Gebäudefehler HD/ED Gendefekte Missbildungen Fellfarbe Verhalten Immunstatus - Allergien Gendefekte – z.B. Demodikose Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zuchtauswahl Gesundheitsstatus Infektionen Durchfall Gewichtsabnahme Stoffwechselprobleme Scheidenmilieu Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zuchtauswahl - Outfit Fell Größe Abzeichen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht Läufigkeit Fruchtbarkeit Sterilität Samenqualität Infektionen Welpengesundheit Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Läufigkeit Rasseabhängig 1 – 2 mal im Jahr Erste Läufigkeit mit 6 – 9 Monaten Läufigkeitsverhinderung bei Zuchttieren? Fehlgedeckt, was nun? Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Läufigkeit Läufigkeitsinduktion Cabergolin 10 – 14 Tage oral, danach 3 -4 Wochen Pause, danach evtl. GnRH ( Buserelin ) i.v. Desorelin Implantate (Läufigkeit 6 – 8 Tage nach Implantation) GnRH ( Buserelin ) i.v. Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Fruchtbarkeit Decktermin Deckrüde Scheidenmilieu Gesundheitszustand Medikation Läufigkeitsintervall (verringerte Konzeptionsraten falls zu kurz) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Fruchtbarkeit Zyklus: Proöstrus – Östrus –Diöstrus Anöstrus Östrusdauer im Mittel 9 Tage (4-24) Progesteronkonzentration von 5ng/ml im Blut zeigt Eisprung an Kombination von Vaginalzytologie , Vaginoskopie und Progesteronbestimmung sind Hilfsmittel zur Bestimmung des Deckzeitpunktes Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Fruchtbarkeit Anöstrie Hündin wird gar nicht läufig Hündin wird nicht mehr läufig (längere Intervalle bei Basenjiis , Dingos, nordischen Hunden) Hermaphroditismus Rasseabhängig Medikamente (Gestagen, Anabolika, Kastration) Endokrine Störungen (Cushing, Hypothyreose) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Fruchtbarkeit Lutealinsuffizienz (Gelbkörperschwäche) Dauerläufigkeit Hündin nimmt auf, aber Trächtigkeit wird nicht ausgetragen Progesterontest Progesteronsubstitution Ovarialzysten Granulosazelltumoren Punktion, Zystektomie, HCG, GnRH Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Sterilität Falscher Decktermin Zyklusstörungen Impotenter Rüde (siehe Samenqualität) Zyklusstörungen Mechanische Deckhindernisse Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane oder allgemein Fruchtverlust Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Sterilität Mechanische Deckhindernisse Bedeckungsprobleme Erkrankungen Läufigkeitsprolaps (Boxer, Dobermann, Dogge, Dalmatiner, Bulldoggen) Deckakt nicht zu empfehlen Psychische Deckbereitschaft Zu frühe Bedeckung Von Gebärmutter und Ovarien (Pyometra etc.) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Sterilität Hündin nimmt nicht auf Trächtigkeit wird nicht beendet Keine Zyklen-keine Läufigkeit Hündin lässt sich nicht decken Testverfahren Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Sterilität Vielschichtige Ursachen Blutanalysen Schwierige Diagnose auch für Spezialinstitute Verlauf dokumentieren Untersuchungsmaterial aufbewahren Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Samenqualität Beweglichkeit der Spermien Morphologie Anzahl der Spermien Fortpflanzungsorgane Alter des Rüden Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Infektionen Herpes Brucellose Chlamydien ? Toxoplasmose? Neospora ? sehr hohe Titer Unspezifische bakterielle Infektionen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Infektionen Herpesvirus CHV über 40 Grad inaktiviert empfindlich gegenüber Desinfektion beste Temperatur 34-35 Grad 30-100% seropositiv Tröpfcheninfektion Durchfall , Blutung , Atemprobleme Welpen unter 3 Wochen letal (1 bis 3 Tage) Welpen über 3 Wochen meist mild Dauerausscheider 2 x Herpesimpfung während der Trächtigkeit für die ersten 3 Lebenswochen der Welpen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Infektionen MCV - Minute Virus of Canines (Canine Parvovirus CPVO 1) Abortursache Todesfälle bei Welpen Myokarditis nur für Hunde infektiös Erkrankung in den ersten 3 Lebenswochen Fading puppy – Lethargie, Durchfall, Dyspnoe Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Zucht - Welpengesundheit Milchproduktion Infektionen Hygiene Raumklima Mutterhündin Prophylaxe (Entwurmung, Impfung) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasitenbekämpfung Ektoparasiten Endoparasiten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Ektoparasiten Flöhe Läuse Haarlinge Milben Demodex Herbstgrasmilben Zecken Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Ektoparasiten Ganzjährige Behandlung (Flöhe) Präparate www.esccap.de Passwort: Parasiten Umgebungsbehandlung Unverträglichkeit beachten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Endoparasiten Würmer Einzeller Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Wurmbefall Spulwürmer Hakenwürmer Bandwurm Fadenwürmer Lungenwürmer Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Wurmbefall Beachte das verschiedene Wirkungsspektrum der einzelnen Anthelmintika (Wurmpasten oder Tabletten) Nur positive Kotproben beweisen etwas Kann man zu viel entwurmen? Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten – Entwurmungsschema Spulwürmer Welpen: im Alter von 14 Tagen, anschließend alle 14 Tage bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch Säugende Hündin: parallel zur Behandlung der Welpen Trächtige Hündin: 1 malig mit makrozyklischen Laktonen um den 50. Trächtigkeitstag oder ab dem 40. Tag täglich mit Fenbendazol ( z.B. Panacur ) Moxidectin ( z.B. Advocate , Milbemax ) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Spulwürmer Wurmlarven sind in Muskulatur der Hündin Werden ab dem 42.Tag der Trächtigkeit aktiviert (Hormone) Gehen in Leber Fötus dann in die Lunge des Welpen Ab 21. Tag werden von den Welpen Eier ausgeschieden Mutterhündin kann sich wieder Infizieren Sog. Vertikale Infektion Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Spulwürmer Helminthozoonose Toxocarose Augen Organe Verhaltensänderungen Neurologisch z.B. Querschnittssymptomatik Herzmuskelveränderung Seroprävalenz i.D.4% Landwirte 45% Tierärzte 31% Jäger 8% Hundebesitzer 10% Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Entwurmung – Möglichkeit und Grenzen Wurmkur wirkt nur 1 Tag und tötet alle Würmer im Darm ab – Ansteckung am nächsten Tag wieder möglich Nach neuer Ansteckung dauert es 4 Wochen bis adulte Würmer im Darm sind Kotuntersuchung ist Momentaufnahme Monatliche Entwurmung bei hohem Infektionsrisiko oder falls wurmfreies Tier gewünscht Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten Bandwurmbehandlung Bei Flohbefall Bei hohem Infektionsrisiko Bei Rohfütterung oder ungenügend erhitztem Fleisch Alle 6 Wochen behandeln Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Einzeller Coccidien Giardien Neospora Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Einzeller Nachweis in Blut- oder Kotproben Behandlung bei Befall Hygiene Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Giardien 17 % Prävalenz Überall verbreitet Fäkal-orale Schmierinfektion Behandlung mit Fenbendazol über 5 Tage (z.B. Welpan 1ml /kg oder Panacur) Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Neospora 1989 in den USA erstmals beim Hund beschrieben ( Gehirn ), 1998 im Hundedarm nachgewiesen Hund – Rind – Fehlgeburten Hund ist End- oder Zwischenwirt (Rind Zwischenwirt) Meist aber vertikale Infektion Rind - Kalb Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Neospora ebenso Mutterhündin - Welpe Erkrankung meist symptomlos , selten Gehirn und Muskulatur stark betroffen Diagnose nicht immer einfach Positive Tiere nicht zur Zucht ! Infektion über infiziertes Fleisch (Nachgeburten ) Behandlung mit Antibiotika Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Herzwurmprophylaxe Ab Beginn einer möglichen Übertragung bis 30 Tage nach zuletzt möglicher Übertragung in monatlichen Abständen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Parasiten - Reisekrankheiten Ehrlichose Dirofilariose Herzwurm Leishmaniose Babesiose Anaplasmose Holzbock Jetzt auch bei uns? Klimawandel? Globalisierung Tourismus Import von Trägern Vector born diseases Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Krankheiten behandeln Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Krankheiten behandeln Durchfall Erbrechen Ohrenentzündungen Fellveränderungen Ekzeme Juckreiz Augenentzündungen Infektionskrankheiten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Durchfall Ursachen Darmentzündung Diät Antibiotika Probiotika Schleimhautschutz Kotproben Flüssigkeitsersatz Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Erbrechen Ursachen Flüssigkeitsersatz Medikamente Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Ohrenentzündung Ursachen Ohrreinigung Medikamente Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Fellveränderungen Genetik Hormone Fütterung Erkrankungen Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Ekzeme Ursachen Behandlung Medikamente Genetik Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Juckreiz Ursachen Fütterung Genetik Parasiten Allergie Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Augenentzündungen Ursachen Behandlung Medikamente Genetik Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Infektionskrankheiten Virusinfekte Bakterielle Infekte Parasitosen Reisekrankheiten Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Virale Infekte Parvovirose Staupe Hepatitis contagiosa Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Virale Infekte – Behandlung? Immunsystem Behandlung der Symptome Antivirale Therapie Antibiotika? Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Bakterielle Infektionen Leptospirose Parainfluenza Kennel Cough Unspezifische Infekte Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Bakterieller Infekt - Behandlung Antibiotika nach Abklärung Stärkung der Abwehr Hygiene Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hoffentlich sind Sie nicht sooo geschafft! www.petdocfreilassing.de www.hundegutachtenaugenstein.de Copyright Dr. Ruth Augenstein 2010