Islam - Bildungsportal Sachsen

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Islam
Ich bekenne, dass es keinen Gott gibt außer Gott
und dass Mohammed sein Prophet ist.
(Shahada)
Mohammed
• „Djahiliya“: Polytheismus in Arabien, Juden, Christen
(v.a. Arianer u.a. Heterodoxe); Hochgott: Allah („der
Gott“)
• ca. 570 Geburt von Mohammed, Waise, Onkel: Abu
Talib
• Heirat mit Chadidja
• ab dem Alter von 40 Jahren Visionen, Rückzug ins
Gebirge (Hira): „iqra“ – „lies / zitiere / trag vor“
• 96. Sure: „Trag vor im Namen deines Herrn, der
erschuf, erschuf den Menschen aus einem
Blutklumpen. Trag vor, denn dein Herr ist im Guten
unübertrefflich, der durch das Schreibrohr nahe
brachte, den Menschen lehrte, was er nicht wusste!“
• Monotheismus
(Sure 112: „Sag: Er ist Gott, der Eine. Gott,
der Vollkommene. Nicht hat er gezeugt und
nicht ist er gezeugt . Und nicht gleich ist ihm
einer“) - Gegen Trinitätslehre oder die
„Töchter Allahs“
• Gericht
• Islam: völlige Hingabe an den Willen Gottes
• Tradition: Adam, Abraham u.a., Mose (Tora),
David (Psalter), Jesus (Evangelien),
Muhammad (Koran) > „Sigel der Propheten“
• Botschaft an die Araber in Mekka > Konflikt
• 619 Tod von Chadidja und Abu Talib
• 622 HIDSCHRA: Flucht nach Medina, Beginn
der Zeitrechnung
• 630 Eroberung von Mekka
• 632 Tod im Haus der Lieblingsfrau Aisha
deren Vater Abu Bakr erster Nachfolger des
Propheten wird (Kalif)
Der Koran
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qur‘an: Rezitation
Urkoran im Himmel (präexistent) – in arabisch
Unverfälschtes Wort Gottes
Stil unachahmbar, birgt alle Geheimnisse,
Antworten auf alle Fragen, schönste Dichtung
• 114 Suren mit kurzen Überschriften (Die Kuh, Der
Stern, Die Rennenden).
• jede Sure beginnt: bismi‘llahi‘rrahmani‘rrahimi
(Bismala)
Die Eröffnende: al-fatiha
• „Im Namen Gottes, des barmherzigen, des
Erbarmers. Das Lob Gott, dem Herrn der
Welten, dem Barmherzigen und dem
Erbarmer, dem Herrscher am Tage des
Gerichts. Dir dienen wir und dich bitten wir
um Hilfe: Leite uns recht auf dem Weg, dem
geraden, dem Weg derer, die von deiner
Gnade getragen, und nicht dem Weg derer,
die dein Zorn waltet, und derer, die in die Irre
gehen!“ (Sure 1)
5 Säulen
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shahada:
salat:
zakat:
hadsch:
ramadan:
Glaubensbekenntnis
Ritualgebet
Almosen
Wallfahrt nach Mekka
Fastenmonat
AUSBREITUNG DES ISLAM
• Omar (634-644): große Verbreitung,
kriegerische Erfolge: 635 Damaskus, 639-641
Ägypten; 640-644 Persien; ermordet
• Othman ibn Affan (-656): weitere
Eroberungen, ermordet
• Aufstieg des altmekkanischen Hauses Omayya
(ehemalige Feinde)
• Widerstand von Ali (Sohn v. Abu Talib, Mann
von Fatima – M.‘s jüngste Tochter)
• Ali (-661): Nachfolger v. Othman, ermordet
• Mit Mu‘awiya (-680) übernehmen die
Omayaden die Macht, Verlagerung der
Hauptstadt nach Damaskus
• Yasid: Aufstand der Söhne des Ali: Hasan und
Husain
• Schlacht bei Kerbela 680 Tod des Husain
• Shiat Ali: Partei Alis > Schiiten (Persien u.a.)
• Ausbreitung: 691 Atlantik, 711 Spanien, Indien
Tradition
• Sunna: Gewohnheit des Propheten
• Hadithe: Aussprüche des Propheten (z.B.: „Die
Meinungsverschiedenheit in meiner Gemeinde ist
ein Zeichen göttlicher Barmherzigkeit“)
• Idjma: Konsens der Gelehrten
• seit 11.Jh. Tor der Idjtihad (freien Rechtsfindung)
geschlossen. Erstarrung
• Sharia: Gefüge des umfassenden Rechtssystems
(nicht kodifiziert!)
• Quiyas: Analogieschluss
Theologie und Philosophie
• Kalam: Theolog. Diskurs / Philosophie
• Mu‘tazila (9.-10Jh.): rationalistische Schule;
Lehre: Tauhid (Einheit Gottes); Geschaffenheit
des Koran; Gerechtigkeit Gottes; lebt in Schia
weiter
• Altgläubige: Ahmad ibn Hanbal
• Al-Ash‘ari (gest.935): Vermittlung;
Unerschaffenheit des Koran; Attribute Gottes
„ohne wie“ (bilah kaif); Mensch weder frei noch
unfrei (Erwerben der Taten); keine
Naturkausalität, sondern „Gewohnheiten
Gottes“; setzt sich als Orthodoxie durch
Mittelalterliche Philosophie und
weitere Entwicklung
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Ibn Rushd (Averroës)
Ibn Sina (Avicenna)
Blütezeit im 12. Jh.
Sufismus: Mystik
>>>>>>>>>>> KOLONIALISMUS<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Schal Wali Allah (gest. 1762); Naqshbandiya-Orden,
Erneuerung der Mystik (Reinigung von neuplatonischen und
hindustischen Momenten) Einfluss auf weitere
„puritanische“ Strömungen der Orthodoxie > u.a. Taliban
• Muhammad Iqbal (1877-1938): Qadiriya-Orden; Anhänger:
„Wenn die Welt nicht mit dir einverstanden ist, steh auf
gegen sie“; Studium Jura, Cambridge, München, Heidelberg;
Dichter; Mystiker in Persischer Sprache
Islamisches Erwachen
• Sayyid Ahmad Khan (1817-1898): indisch-moslemischer
Modernist; Gründer der Aligarh –Universität; Ziel
Wiederherstellung des Islam mit moderner
europäischer Bildung; Trennung von Religion und Staat.
• al-Afghani (1838-1897): „Erwecker des Ostens“; innere
Erneuerung des Islam; gg. Europäisierung.
• Muhammad Abduh (1849-1905): Neo-Mu‘tazilit;
Wiedereröffnung der Tore des Idjtihad.
> Grundlagen der Salafiyya – Bewegung
Panislamismus
• Sa‘d Zaghlul (1858-1927); Sati al-Husri (1880-1968):
ägypt. muslimischer Nationalismus
Panarabismus
• ÄGYPTEN: Hasan a-Banna (1906-1949):
Hasafiyya-Orden, beeinflusst von al-Afghani und
Abduh; islamischer Sozialismus; Gründer der
„Muslimbrüder“; ermordet
• Sayyid Qutb (1906-1966): Mitstreiter von Nasser,
Reise in die USA, im Gefängnis, schließl.
hingerichtet.
• Nasser: säkularer Sozialist, Militär, (Sadat,
Mubarak, as-Sisi)
• Bis heute in Ägypten im Kampf ...
• TÜRKEI: Säkularisierung unter Kemal Atatürk
• IRAN: 1978 Revolution der Mullahs
Zahlen und Fakten
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