Myofasziale Verletzungen und Dysfunktionen evidenzbasiert differenzieren und behandeln Der Komplex zwischen Muskel, Faszie, Skelettsystem, Viscera und Nervensystem kann eine Vielzahl von Verletzungen und Dysfunktionen auf anatomischer, neuromuskulärer, vegetativer, histologischer und zentraler Ebene aufweisen. Das Cmmm vermittelt fundierten Kenntnissen über die physiologische Funktionsweise von Muskeln und Faszien sowie pathologischen Veränderungen bei Verletzungen und Dysfunktionen durch Zusammenhänge in allen Ebenen. Darauf aufbauend wird ein ganzheitliches Rehabilitationsmanagement mit Inhalten aus verschiedenen Therapiekonzepten vermittelt. Die einzelnen Komponenten sind durch wissenschaftliche Untersuchungen in Ihrer Wirksamkeit bestätigt: Palpationsbefunde beurteilen passive Therapien: myofaszial Release – Triggerpunkttherapie - Behandlung von Fasziendistorsionen - Schlüsselzonenbehandlung nach Dr. Marnitz - viszerale Therapie (Kursteil III) - Einsatz der Neurodynamik in Funktion (Kursteil III) Aktive Therapien: muscle energy Techniken - postisometrische Relaxation, reziproke Inhibition - aktives Faszientraining - Gestaltung von Dehntechniken myofaszialen Effekten durch Manueller Therapie o lokale Effekte durch manuelle an den Extremitäten o ganzheitliche segmentale und vegetative Effekte durch manuelle Therapie an der Wirbelsäule o Bewegung, Muskelaktivität und manuelle Therapie synchron kombiniert Die Wirkung der Therapie hängt nachweislich von den Rahmenbedingungen ab. Im Cmmm wird eine förderliche Gestaltung folgender Faktoren gelehrt: Trainingslehre: Aktivitäts- und Trainingsreize gezielt einsetzen Be- und Entlastungsregeln Verdeutlichung der notwendigen Eigenverantwortung Ernährung/ Nahrungsergänzungsmittel Entlastende und stabilisierende Hilfsmittel Medikamente, Salben, Naturheilkunde und weitere ergänzende Maßnahmen Ziel ist eine möglichst schnelle und gleichzeitig langfristige Genesung nach Verletzungen und Dysfunktionen von Muskeln und Faszien im Alltag und Sport. Ein besonderes Element im Cmmm ist die Kombination verschiedener Behandlungskonzepte in einem zusammenhängenden Gerüst. Es wird der Ansatz verfolgt, dass auch wirksame Therapieformen nur in sinnvoller Kombination eine optimale Rehabilitation durch vielseitige und individuell für jede Situation entwickelte Managementstrategien ermöglicht. Diese Kombinationen werden für jeden Menschen unter Berücksichtigung differenzierbarer Heilungsphasen, Ziele und Beschwerde sowie Indikationen und Kontraindikationen gestaltet – nur so können optimale Heilungsverläufe erreicht werden. Hierzu dient ein, anhand von Praxisbeispielen vermittelter, strukturierter clinical-reasoning-Leitfaden mit klaren Vorgehensweisen in Anamnese und Befund zur Ermittlung eines optimalen Programms. Nach jedem Kursteil ist es Ihnen möglich in kurzer Zeit durch gezielte Untersuchungstechniken individuelle Behandlungskonzepte für einen Großteil Ihrer Patienten/ Patientinnen zu entwerfen. Im ganzen Vorgehen wird der Einfluss des fazialen Kontinuums, und somit die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung, auf jegliche Bewegung und Statik berücksichtigt. Über eine Einführung in die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik wird im Sinne der interdisziplinären Kommunikation die Lücke zur ärztlichen Diagnosestellungen geschlossen. Das Cmmm ist ein zusammenhängender, strukturierter Befund- und Behandlungsleitfaden in einem fortlaufenden clinical reasoning Prozess für Beschwerdefreiheit und Leistungsfähigkeit im Alltag und Sport. Teil I: Grundkurs – untere Extremität und Becken Theorie: - Ebenen übergreifende Physiologie des myofaszialen Systems - Pathologie bei Dysfunktionen / Verletzungen - Einflussmöglichkeiten durch Therapie/ Aktivität Praxis: - Anwendung der Therapiemöglichkeiten auf das Beckens und die untere Extremität - Kombination der Inhalte bei klinischen Mustern (Dysfunktionen nach Supinationstrauma, diffuser Knieschmerz, weitere nach Wunsch der Fortbildungsteilnehmer) Praxisanteil: ca. 60% Teil II: Aufbaukurs – obere Extremität und Schultergürtel Theorie: - Vertiefung der theoretischen Hintergründe (Schwerpunkt: Vegetativum) Praxis: - Anwendung der Therapiemöglichkeiten auf den Schultergürtel und die obere Extremität - Kombination der Inhalte bei klinischen Mustern (Karpaltunnelsyndrom, Epicondylitis lateralis, “frosen shoulder“, weitere nach Wunsch der Fortbildungsteilnehmer) Praxisanteil: ca. 80% Teil III: Aufbaukurs – Wirbelsäule, Thorax und Kopf Theorie: - Vertiefung der theoretischen Hintergründe - Integration: Effekte viszeraler Befund- und Behandlungstechniken auf das myofaziales System - Integration: Neurale Mobilisation (Neurodynamik) in Funktion nutzen Praxis: - Vertiefung der Therapiemöglichkeiten für die Wirbelsäule, den Thorax und den Kopf - viszeraler Befund- und Behandlungstechniken mit Einfluss auf das myofaziale System - Neurale Mobilisation (Neurodynamik): Befund und Behandlunsstechniken mit Einfluss auf das myofasziale System in Funktion nutzen - Kombination und Integration der Inhalte bei klinischen Mustern (Kopfschmerz, Zervikobrachialgie, „blockierter Nacken“, „BWS – Blockade“, T4 – Syndrom, lumbale Symptome mit und ohne Ausstrahlung, weitere nach Wunsch der Fortbildungsteilnehmer) Praxisanteil: ca. 70%