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Impfungen - Teil II
Grippeschutzimpfung &
Pneumokokkenimpfung
Reise-Impfungen / Empfehlungen
Ausblick (Impfungen gegen Krebs ?!)
Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch
Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist
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Impfungen
Grippeschutzimpfung &
Pneumokokkenimpfung
Für und Wider einer Prophylaxe
dem Grippe-Virus zu
entgehen ist fast nicht
möglich
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Impfungen
Grippe
Grippe = Influenza
• Erreger: Myxovirus influenzae
3 Typen (a, b, c)
• Influenza A ist häufigste
Epidemieform
• Influenza B trifft häufiger
Kinder und Jugendliche
(milder Verlauf)
• Influenza C tritt nur selten auf
(Einzelfälle)
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Grippevirus
(Schema)
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Impfungen
Grippe
• Bei der Influenza A kommt es alle 2-3 Jahre durch
Punktmutation (punktuelle Erbgutveränderung) zu neuen
Epidemien (begrenztes, häufigeres Auftreten der
Erkrankung)
• Alle 10 – 40 J. Veränderungen des viralen Erbgutes durch
Vermischung von humanpathogenen
(menschenschädliche) & tierischen Erregern
Pandemien (weltumspannende Epidemien; Millionen
Tote)
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Impfungen
Grippe
Pandemien der letzten 100 Jahre
1918 Spanische Pandemie (>20 Millionen Tote,
höherer Blutzoll als im Weltkrieg I, sehr viele
junge Männer betroffen)
1957 Asien-Pandemie
1968 Hongkong-Pandemie
1977 Russische Pandemie
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Impfungen
Grippe
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Impfungen
Grippe
Infektionsweg:
Komplikationen:
Tröpfcheninfektion
hohe Ansteckungsrate (Husten,
Niesen, Atmen, Hand-geben)
Symptome:
–
–
–
–
–
schweres Krankheitsbild
plötzlicher Beginn
hohes Fieber
trockener Husten
Kopf-/Glieder-/
Muskelschmerzen
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Influenzapneumonie (oft
tödliche Lungenentzündung)
Sekundär-bakterielle
Lungenentzündung
Mittelohrentzündung,
Hirnhautentzündung
Myoperikarditis (Herzmuskel-&
-beutelentzündung)
häufig tödlich
Besonders gefährdet sind Kinder,
Senioren, chron. Kranke,
Abwehrgeschwächte
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Impfungen
Grippe
Therapieoption
Antivirale Medikamente (Tamiflu®, Relenza®)
(„Neuraminidasehemmer“)
können nur in den ersten 24 - 48 Std. greifen (verhindern
Virusbefall der Zelle & Neuentstehung weiterer Viren; zu diesem
Zeitpkt. Diagnose noch unsicher)
im Pandemiefall wohl nicht ausreichend verfügbar
sehr teuer, Indikationsstellung nicht ganz einfach: wer soll wann
wie mit den Wirkstoffen versorgt werden
nationaler bzw. ländereigener Pandemie-Plan
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
daher ist Prophylaxe sinnvoll !!
Totimpfstoff (niedrige Komplikationsrate)
jährlich neuer Impfstoff (WHO-Empfehlung)
Schutzrate ca. 70% (eher niedrig)
bei Menschen >60 Jahre wird die Mortalitätsrate
um 50 % reduziert !!
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
Nebenwirkungen
• meist Allgemeinreaktion (Fieber,
Müdigkeit, Gelenkschmerzen)
• manchmal Druckschmerz, Rötung,
Verhärtung an der Einstichstelle
• sehr selten Thrombozytopenie
• Guillain-Barré-Syndrom 1:1 Million
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
Impf-Empfehlung
alle Menschen über 60. Lj.
ab 65. Lj. mit speziellem, verstärktem Impfstoff
chronisch Kranke und Abwehrgeschwächte
Exponierte
im Falle einer Epidemie alle !
Südostasienreisende
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
Besonderheiten
Kein Impfabstand zu anderen Impfungen gefordert
HIV-Test kann 3 Wochen nach Impfung
falsch positiv ausfallen !
Hühnereiweissallergie ist eine Kontraindikation !
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
Warum impfen?
Eigenschutz
Schutz Gefährdeter (Überträgerfunktion)
nur geringe Behandlungsmöglichkeit
Verhinderung weiterer Mutationen
und Pandemieentstehung durch
Wirtsreduktion (Vogelgrippe)
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Impfungen
Grippeschutzimpfung
Informationen unter:
• www.pei.de (Paul
Ehrlich Institut)
• www.grippe-online.de
• www.Grippe-info.de
• www.dgk.de
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Impfungen
Pneumokokken-Schutzimpfung
Pneumokokken
! Jährlich 2 Millionen Tote weltweit !
! Häufigste Ursache für Lungenentzündung,
Mittelohrentzündung (Kinder),
Hirnhautentzündung !
! Gefährdet sind: Kinder bis 2. Lj.,
ältere Menschen, Abwehrgeschwächte,
chron. Kranke, (Lunge/Bronchien/ Asthma,
Herzkranke, Nierenkranke, Diabetiker,…),
Menschen ohne Milz, Frischoperierte,
Chemo-/Radiotherapie, …
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Streptococcus pneumoniae
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Impfungen
Pneumokokken-Schutzimpfung
Pneumokokkenpneumonie
(Lungenentzündung durch Pneumokokken)
schweres Krankheitsbild
Behandlung mit Antibiotika aber immer häufiger multiresistente Keime !
Pneumokokken Oberlappenpneumonie
mit Verschattung im
mittleren bis oberen
Lungenbezirk rechts
Keine ausreichende Behandlung…
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Impfungen
Pneumokokken-Schutzimpfung
Die Impfung
• empfohlen für alle
Risikogruppen
• Schutzrate bei ca. 70%
• 1 Impfung s.c. oder i.m.
• Schutz hält 5 J.
• Polysaccharid-Impfstoff
(Bakterienkapsel)
• (z.B. Pneumopur®,
Pneumovax 23®)
Pneumonie (Lungenentzündung)
durch Pneumokokken
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
• Mit welchen Risiken
muss ich rechnen ?
• Wogegen kann ich
impfen ?
• Wogegen sollte man
impfen ?
• Was kann ich sonst
noch tun ?
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Risiken bei der Fernreise
• akute Infektion durch
Bakterien od. Viren
• (für uns) seltene
Erkrankungen
• unterentwickelte
Gebiete, reduzierte
Hygiene-Standards,
Durchseuchungen
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• (längerer) Aufenthalt
ohne mediz. Versorgung
• Verlust des Urlaubs=
erlebnisses durch
Erkrankung
• Zeit-, Hygiene-,
Ernährungs- & KlimaUmstellung
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Impfvorschriften
• immer landestypisch ( informieren!)
• heute eher selten
(Elfenbeinküste verlangt zB
Gelbfieberimpfung bei Einreise)
• entscheidend ist Transitland bei
Zwischenlandung
• frühzeitige Planung ist wichtig, um
sinnvollen Schutz erzielen zu können
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Impfempfehlungen
Gelbfieber-Region
Südamerika
Gesundheitstag
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• sind nicht zwingend erforderlich
• sinnvoll auf die Reiseregion
abstimmen
• häufig kaum Unterschiede zur
Empfehlung für Deutschland
• saisonale Unterschiede der beiden
Hemisphären beachten
• WICHTIG: an den „normalen“, also bei
uns üblichen Impfschutz denken
(häufig wichtiger als „exotische“
Impfungen)
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Grundschutz: Td-IPV
Tetanus, Polio (Kinderlähmung),
Diphtherie (3 in 1; zB Revaxis®)
– Impfschutz hält 10 Jahre
– Grundimmunisierung
Schema: 1, 30, 360
– Infektionsrisiko bei
Verletzungen und
Tröpfcheninfektion.
– Vorkommen: überall
Gesundheitstag
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Grundschutz: Grippe
aktuell besonders wichtig
Verhinderung der
Neuentstehung eines Neuen
Virus aus Vogelgrippe und
Humanem Grippevirus.
Grippesaison ist auf der
Südhalbkugel nicht
zeitgleich mit der
Nordhalbkugel
schwerer Erkrankungsverlauf
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Grippeimpfung
• Totimpfstoff
• jährlich aktueller
Impfstoff
• Schutz für ½ Jahr
• Beginn nach 2 Wochen
• Kein Impfabstand
notwendig
• 1malige Injektion,
Oberarm
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Grundschutz: Hepatitis A u. B
(viral bedingte, infektiöse Leberentzündung)
Infektionswege:
- Nahrungsmittel (nur Hep.A)
- Blut / Körperflüssigkeiten (Hep.B)
möglicher chron. Verlauf
Leberzirrhose/-krebs (Hep.B)
evtl. akut-schwerer Krankheitsverlauf
Hygiene
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WHO: Hep.B-Endemiegebiete
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Die Hepatitis A (Reisehepatitis)
Die Ansteckung erfolgt meist durch verunreinigte Getränke
(Eiswürfel) und Nahrungsmittel, sie kann aber auch durch Kontakte
mit Kranken erfolgen. Grippeähnliche Symptome, Müdigkeit und
Übelkeit sind gängige Beschwerden der Infektion. Die typische
Gelbfärbung der Haut und die dunkle Verfärbung des Urins sind
wegweisede Zeichen, müssen aber nicht auftreten.
Die Erkrankung dauert 6-8 Wochen, manchmal auch länger. Sie heilt
generell vollständig aus. Die Infektion kann auch ohne Symptome
verlaufen, was die Ansteckungsgefahr erhöht
Zitat: www.zirm-kiel.de
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Hepatitis Hepatitis B und C
Die Übertragung einer Hepatitis B oder C erfolgt über den Blutweg, wobei winzige
Hautverletzungen für eine Infektion ausreichen können. Die Übertragung durch
ungeschützten Geschlechtsverkehr ist eine der häufigsten Infektionsursachen,
insbesondere im Ausland. Die Symptome einer akuten Infektion sind allgemeine
Abgeschlagenheit, Fieber, Übelkeit, Gelenkbeschwerden und nach wenigen Tagen
Gelbsucht, dunkelbrauner Urin und heller Stuhl. Die mittlere Krankheitsdauer der
Hepatitis B beträgt 12 Wochen. In fast 90% der Fälle heilt sie ohne Folgen aus. In ca.
10% der Fälle entwickelt sich eine chronische Leberinfektion, und in ca. 1% der Fälle
tritt eine akute, tödliche Leberzellstörung auf.
Bei der Hepatitis C verlaufen etwa 50% der Infektionen chronisch. Insbesondere die
Hepatitis C wird meist nicht erkannt, weshalb hier die großzügige Anwendung von
Bluttests besonders wichtig ist.
Sowohl die chronische Hepatitis B als auch C bergen die Gefahr der späteren
Entwicklung einer Leberzirrhose und eines Leberkrebses.
Zitat: www.zirm-kiel.de
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Hepatitis A & B - Impfung
Kombinationsimpfung (zB Twinrix®) möglich
(bei bereits durchgemachter Infektion mit Hep. A ist
erneute Impfung gegen Hep. A nicht notwendig)
Totimpfstoff, Impfschema zB 1-30-180 Tage
Schutz nach ca. 14 Tagen
Schutzdauer ca. 10 Jahre
Kontrolle durch Impftiter möglich
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
FSME
(Früh(jahr)-Sommer-Meningo-Enzephalitis)
Zecke (Ixodes)
Endemiegebiete beachten (in D Ausbreitung nordwärts)
– Übertragung durch Zecken
– Hirnhautentzündung, die bei älteren Menschen
schwerer verläuft als bei jüngeren
Totimpfstoff
Schnellimpfung möglich: 1, 7, 21; Booster nach 1Jahr;
Schutz: 3 Jahre
nicht mit Borreliose (durch Zecken übertragene Bakterien) verwechseln
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Tollwut
Erkrankung verläuft tödlich, nur Impfen möglich
in D betroffen:
– beruflich exponierte Personen
(Förster, Waldarbeiter usw.;
vorsorgliche Impfung)
– nach Bissverletzungen
sofortiger Impfbeginn
Totimpfstoff
Impfschema Tage 1, 7, 21 & 1 J.
Schutz für 5 Jahre
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Cholera
(„Gallenbrechdurchfall“) schwere, bakterielle Infektionskrankheit, vorwiegend Dünndarm befallen,
extremer Durchfall & starkes Erbrechen schnelle Austrocknung (Exsikkose) m. Elektrolytverlust,
meist Infektionen asymptomatisch (etwa 85 %), Letalität bei Ausbruch unbehandelt 20 - 70 % !
• Schluckimpfung
• Lebendimpfstoff (Bakterien
ohne krankmachenden
Effekt), auch Totimpfstoff
• 1x1 Btl. (vor & nach
Einnahme je 1Std. nicht
essen)
• Schutz bis zu 6 Wo.
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Typhus schwere fieberhafte Infektionskrankheiten, meist mit Durchfall verbunden, durch Salmonellen
hervorgerufen; unbehandelt gefährlich (können zum Tod führen)
• Lebend- und Totimpfstoff
• Kapseln: Tage 1,3 & 5
unzerkaut, nüchtern,1 Std. vor
d. Essen
• Schutz bei 70%, Beginn 7-10
Tage nach letzter Einnahme.
• während u. bis 3 Tage nach
Impfung keine Antibiotika/
Malariamedikamente/
Abführmittel
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Meningokokken
Bakterien, Tröpfcheninfektion, Hirnhautentzündung, Blutvergiftung (Sepsis),
jährl.700-800 Erkrankungsfälle in D, Tödlichkeit 10%, sofortige Behandlung nötig, trotzdem bleiben Schäden
häufig im tropischen Afrika
bei uns Impfung Typ C (Kinder ab 1 J.)
schweres & hochansteckendes
Krankheitsbild
nur für Abenteuer-/Trekkingreisen u.
Entwicklungshilfe erforderlich
Schutz nach 2 Wo., für 3 J.
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Aedes aegypti
Gelbfieber („Schwarzes Erbrechen“, Leberversagen möglich)
• Mittel-& Südamerika, tropisches Afrika
• Übertragung durch Gelbfiebermücke &
evtl. auch Zecken
• Reservoir sind Affen
• Verlauf der Erkrankung von leicht bis
tödlich möglich
• kann Epidemien auslösen, bei
Verdacht Quarantäne (6 Tage
Inkubationszeit)
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Vorkommen des Gelbfiebers
2004
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Gelbfieber
Gelbfieber: Endemie=
gebiet in Südamerika
(„Schwarzes Erbrechen“, Leberversagen möglich)
Lebendimpfstoff
– thermolabil
– nur bei WHO-zugelassenen
Impfstellen
– seit '96 13 mpfzwischenfälle,
davon 6 tödlich
nur bei Impfanforderung der
Einreiseländer (Transitland!)
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Gelbfieber: Endemie=
gebiet in Afrika
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Impfungen
Reiseprophylaxe
Malaria - Impfung (noch?) nicht möglich !
von Plasmodien (Einzeller)
übertragen (zweithäufigste
Infektion der Welt)
Erreger-Übertragung durch
Stich der weibl. AnophelesMücke – viele Resistenzen!
Prophylaxe ist notwendig
Stechmücke Anopheles
bei der Blutmahlzeit
Malaria-Endemiegebiete
„Flughafen“-Malaria möglich
Lt. Robert-Koch-Institut/Berlin sterben weltweit jährl. 1,5 - 2,7 Millionen Menschen an Malaria, ca. die Hälfte sind Kinder
unter fünf J.; 90% der Erkrankten auf dem afrikanischen Kontinent; Zahl der jährl. Neuerkrankungen ca. 300 - 500
Millionen Fälle; in D jährl. ca. 900 Erkrankte, von denen 3-8 sterben (0,3-0,8 %); der Großteil der Patienten ist in
afrikanischen Endemiegebieten unterwegs gewesen (ca. 87%).
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Impfungen
Reiseprophylaxe
Malaria: Grundlegender Schutz
•
•
•
•
•
•
Mückengitter an Fenster & Türen
Insektizide versprühen / Imprägnieren
Moskitonetz
helle, schützende Kleidung: lange Ärmel, langes Bein
insektenabweisende Repellents
kein Aufenthalt im Freien in Dämmerung & Nacht
> Impfung (noch?) nicht möglich <
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Impfungen
Reiseprophylaxe
Malaria-Prophylaxe:
Malaria: Impfung nicht möglich, aber
medikamentöse Prophylaxe durch
Tabletten-Einnahme
Gesundheitstag
Braunfels
abhängig von Art & Dauer des
Aufenthalts
abhängig von der
Zonenklassifikation der WHO
– Zonen A, B, C (je nach
aktueller Resistenzlage)
individuelle Beratung und
maßgeschneiderte
Prophylaxe sinnvoll
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Impfungen
Reiseprophylaxe
Medikamentöse Möglichkeiten (Auswahl)
Chloroquin (zB Resochin®): 2-3 Tbl., 1x/Wo.(1 Wo. vor bis einschl. 4
Wo. nach Reise), evtl. Kombinat. mit Proguanil
Mefloquin (zB Lariam®): 1x1 Tbl./Woche, 1 vor bis 4 Wo. nach Reise –
viele bzw. unangenehme Nebenwirkungen möglich
Atovaquon/Proguanil (zB Malarone®): Kombi-präparat (bei MefloquinResistenz) 1x1/Tag, 1-2 Tage vor bis 7 Tage nach Reise
Artemether/Lumefantrin (zB Riamet®): nur bei Malaria tropica
Doxycyclin: nicht offiziell zugelassen, Vorsicht (Sonnen-) Licht !, nicht
bei Schwangeren, 1 Tag bis 4 Wo. Nach Reise
„stand-by-Medikation“: bei Reisen mit geringem Infektionsrisiko und nur im
Verdachtsfall einzunehmen
Gesundheitstag
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Impfungen
Reiseprophylaxe
notwendige Informationen zur Beratung
• Zielgebiete der Reise
• Zeitraum der Reise (saisonale
Krankheitsrisiken)
• Dauer der Reise
• Art der Reise (Abenteuer,
Entwicklungshilfe, Tourist, …)
Gesundheitstag
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Impfungen
Reise(impf)prophylaxe
Informative Internetadressen
www.bundesseuchenamt.de
www.fernreisen.de
www.rki.de (Robert-Koch-Institut)
www.dtg.mwn.de
www.auswärtigesamt.de
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Impfungen
Reise(impf)prophylaxe
Was sonst noch wichtig ist:
•
•
•
•
•
Reiseapotheke
Impfpass
Informationen / Wissen
passende Kleidung
grundlegend:
> boil it, peel it or leave it <
also kochen, schälen oder seinlassen
Gesundheitstag
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Impfungen
Aktuelles und Ausblick
Impfstoff gegen Rotarvirus
– schwere Brechdurchfälle bei Kindern
– schnelle Dehydratation führt oft zu
stationärer Therapienotwendigkeit
– bei 70.000 Säuglingen verhinderte die
Impfung zu 98% den Durchfall
– Schluckimpfung (zB RotaTep®)
– Impfzeitpunkt: 3 Impfungen (U3-U5)
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Impfungen
Aktuelles und Ausblick
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Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs I
Hepatitis B: ca. 10% der Patienten mit chronischer
Hep. B bekommen ein Leberzell-Carcinom
ca. 20% aller Krebserkrankungen beruhen auf einer Virus- od.
Bakterieninfektion; Beispiele:
– Helicobacter-pylori (Magengeschwüre, MALT-Lymphome)
– Humane Papillomviren (HPV; Gebärmutterhalskrebs
(Cervix-Karzinom) durch einige Genitalwarzen-Arten)
– Hepatitis B (Leberzell-Krebs)
– Ebstein-Barr-Virus (EBV)
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Impfungen
Aktuelles und Ausblick
Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs II
einige Humane Papillomviren (HPV) sind
(als Erreger von Genitalwarzen) Ursache für
Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom)
Impfstoff ist seit Okt. '06 in den Apotheken
(zunächst keine Kassenleistung)
– Gardasil® /Cervarix® (Frühjahr '07)
– bei 80% Durchseuchung ein riesiger Markt
www.cervixcentrum.charite.de, www.Krebsinformationsdienst.de
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Impfungen
Aktuelles und Ausblick
Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs II
• gegen Helicobacter pylori
medikamentöse „Eradikation“ mit
Antibiotika (seit 15 Jahren)
• Malariaimpfstoff in der Entwicklung
• Herpesimpfstoff in der Entwicklung
• Hepatitis C noch kein Impfstoff in Sicht
• HIV?, AIDS?, vCJK?
Gesundheitstag
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Hausarztpraxis
M. Leimbeck / M. Klapsch
- Gemeinschaftspraxis -
Facharzt für Allgemeinmedizin / Facharzt für Innere Medizin
Geriatrie (Altersheilkunde)
/
- Internist -
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Braunfels-Philippstein, Lindenstrasse 2, 06442 / 6208
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… und bleiben Sie gesund!
Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch
Arzt f.Allgemeinmed./Internist