Dresdner SENIORENAKADEMIE Wissenschaft und Kunst Kurs-Nr. N - 06 Elektromagnetische Felder ein kritischer Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanierien Beginn 09:20 Uhr ▼ Hier ▼ Habiger - Technische Universität Dresden Elektromagnetische Felder (EMF) ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanierien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Einführung und Zielstellung Aktuelle Situation (Stromnetz Habiger - Technische Universität Dresden NF-Felder) Einführung und Zielstellung Aktuelle Situation (Kom.-netze HF-Felder) iPhone WLAN Zur Zeit Deutschlandweit (Tendenz steigend): • rund 300.000 Mobilfunk-Sendeanlagen, • 2 Mio. kleinere Sendeanlagen, • 100 Mio häusliche Sendeanlagen (Schnurlos-Telefone, WLAN, Babyphone, Toröffner u.a. elektr. Geräte) • 100 Mio Mobiltelefone. • Dazu Rundfunk, Fernsehen, Richtfunk, Radar, Amateurfunk Habiger - Technische Universität Dresden Einführung und Zielstellung Aktuelle Situation Es bestehen Defizite in der zufriedenstellenden Beherrschung der EMF-Umweltproblematik Zielstellung des Vortrags Vor dem Hintergrund der Unmöglichkeit einer absoluten Beweisführung möchte ich verdeutlichen: • Es besteht kein Grund, die bestehende Situation zu dramatisieren • aber auch kein Grund, die EMF-Problematik zu bagatellisieren bzw. zu ignorieren. Ausgehend von behördl. Quellen, BfS, SSK, WHO u.a. • werde ich die EMF-Problematik und vorgeschriebene sowie empfohlene Schutzvorkehrungen erläutern • und zweifelhafte Geschäftspraktiken diskutieren. Habiger - Technische Universität Dresden Einführung und Zielstellung Bei Einführung neuer Technologien besteht immer die Gefahr, dass sie bezüglich ihrer Langzeitwirkungen ungenügend erprobt zum Einsatz gelangen. (Dioxin, FCKW, Asbest, Contergan, Radarstrahlung,…, nichtionisierende Strahlung) Es gibt viele nationale und internationale Institutionen, die sich mit der EMF-Problematik befassen & Tausende von Studien mit widersprüchl. Ergebnissen. DMF-Programm: Es fehlt eine allg. Rechtsgrdl. zum Schutz vor nichtionis. Strahlg. Es besteht weiterer Forschungsbedarf! > Langzeitwirkungen >10 Jahre; > Kinder; Es sind Vorsorgemaßnahmen in Ergänzung der Grenzwertregelungen erforderlich! WHO: Angesichts der Tatsache, dass Felder ab einer bestimmten Dosierung in jedem Fall Wirkungen auf den menschlichen Organismus zeigen, erhebt sich die Frage, inwieweit dabei in das natürliche über elektrische Signale gesteuerte Bioregulationssystem nachteilig eingegriffen wird. Diese Fragestellung ist bislang nicht in vollem Umfang wissenschaftlich geklärt! Es fehlen entsprechende Modelle! Richtlinie 2004/40/EG Mindestvorschriften zum Schutz … gegen EM-Felder. In Kraft getreten: Juni 2013. (2013/35/EU) Grenzwertfestlegungen waren bislang den EU-Mitgliedstaaten überlassen. Große Unterschiede (Faktor 50 -100 in neun Mitgliedstaaten der EU sowie in der Schweiz, Israel und Russland) Vom Bundesamt für Strahlenschutz BfS gibt es deshalb definitive Vorsorgehinweise für den Umgang z.B. mit Mobilfunkgeräten Habiger - Technische Universität Dresden (30 kHz bis 300 GHz) Einführung und Zielstellung SAR Quelle: http://www.bfs.de/de/elektro/strahlenschutz_mobilfunk/schutz/vorsorge/empfehlungen_handy.html Ganz besonders wichtig ist die Minimierung der Strahlenbelastung für Kinder, da diese sich noch in der Entwicklung befinden und empfindlicher reagieren können. Das BfS empfiehlt daher, Handytelefonate bei Kindern so weit wie möglich einzuschränken! Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz Google-Suche „Kinderhandy“ liefert ca. 83.000 Hits 1 Kinder-Handy mit Umweltsiegel „Blauer Engel“ Erstes Mobiltelefon mit Umweltsiegel SAR = 0,56 W/kg BfS-Empf. 0,6 W/kg Kinder-Handy von , München 2007 2007 Zulässig: 2,0 W/kg Kandy Mobile, München Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.kandymobile.de Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Natürliche Felder an der Erdoberfläche Elektrische Felder (Galaktisches & atmosph. Rauschen) Magnetische Felder (Erdmagnetfeld und Blitzpulsfelder) 70 km 300 kV Gewitter • Galaktisches & atmosph. Rauschen 0,1 µV/m …10 mV/m (kHz … GHz) • Stärke des elektrostatischen Feldes über der Erdoberfläche ca. 130 V/m (im Sommer) bis 270 V/m (im Winter) • bis 20 kV/m bei Gewitter Habiger - Technische Universität Dresden • Stärke des statischen Erdmagnetfeldes ca. 30 … 60 µTesla, • In Blitznähe Flussdichten bis 1000 µT und darüber möglich Quelle: www.emf-portal.de Natürliche Felder / Biomagnetische Felder Magnetfelder erzeugt durch Hirnstromaktivitäten Magnetfelder erzeugt durch Aktionsströme des Herzens Feldstärke: ca. 100 pTesla (10-12 Tesla) ca. ein Millionstel des Erdmagnetfeldes Frequenz: Hertzbereich Feldstärke: einige Femto-Tesla (1 Femto-Tesla = 10-15 Tesla) ca. 0,01 Milliardstel des Erdmagnetfelds Frequenz: 0,3 bis 70 Hz Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: Wikipeda u.a. Künstliche Felder Feldarten in technischen elektrischen Stromkreisen Nullfrequente Felder Statische Felder Elektrostatisches Feld Magnetostatisches Feld E E H H Z I U Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Habiger - Technische Universität Dresden Künstliche Felder Feldarten in technischen elektrischen Stromkreisen Nullfrequente Felder Statische Felder Elektrostatisches Feld Magnetostatisches Feld Niederfrequente Felder Quasistationäre Felder Elektrisches Wechselfeld Magnetisches Wechselfeld E E H H E E H H Z I I U U Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Habiger - Technische Universität Dresden Z Künstliche Felder Feldarten in technischen elektrischen Stromkreisen f = 0 Hz … Stromwirkungen … 100 kHz … Nullfrequente Felder Statische Felder Elektrostatisches Feld Magnetostatisches Feld Niederfrequente Felder Quasistationäre Felder Elektrisches Wechselfeld Magnetisches Wechselfeld E H H Wärmewirkungen … 300 GHz Hochfrequente Felder Elektromagnetische Wellenfelder, die sich im leeren Raum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. E E E H H Z Z H H I I I U U U Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Habiger - Technische Universität Dresden Betrachtungsebene U Spannung (Volt, V) E Elektrisches Feld (V/m) I Strom (Ampere, A) H Magnetisches Feld (A/m) Z Typische Werte der magnetischen Flussdichte von technischen magnetischen Gleichfeldern Quellen Magnetische Flussdichte in µT Zum Vergleich: Erdmagnetfeld 30 bis 60 Straßen-, U- oder Stadtbahn (Bln, Hamburg) 1 m Abstand von der Bahnsteigkante 50 bis 110 Fahrgastraum einer Straßen- oder U-Bahn 150 bis 350 Deaktivatoren von Sicherungsetiketten in der Artikelüberwachung (Handel, Bibliotheken) < 1000 (15 x Erdmagnetfeld) Kernspintmographie (Bedienpersonal) bis 100 000 (1.000 x Erdfeld) Kernspintomographie (Patient) bis 7 000 000 (100.000 x Erdfeld) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.emf-portal.de Elektrisches und magnetisches Feld im Bereich von Hochspannungsleitungen (50 Hz-Niederfrequenzfelder) Elektrische Feldstärke in kV/m Habiger - Technische Universität Dresden Magnetische Flussdichte in µT Quelle: www.emf-portal.de Magnetfeld im Nahbereich einer Netzstation (50 Hz-Magnetfelder) Alle Werte unterhalb Der Grenzwertempfehlung 100 µTesla ! Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.emf-portal.de 50 Hz-Magnetfelder im Umfeld von Haushaltsgeräten Mittelwert über 24 h: 0,1 µT Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: BfS Mobiltelefone Beispiele für hochfrequente Nahfelder (0,9 bis 2,1 GHz) im Kopfbereich E-Nahfeld eines Mobiltelefons f = 2,1 GHz, Elektrische Feldstärke eines Mobiltelefons in wagerechter Haltung bezüglich des menschlichen Kopfs. Elektrische Feldstärke eines Mobiltelephons in senkrechter Haltung bezüglich des menschlichen Kopfs. Handy-bedingte Expositionswerte: www.handywerte.de Wertebereich der Teilkörper-SAR-Werte: 0,04 … 1,94 W/kg Zulässig in Deutschland nach Empfehlung von ICNIRP: SAR = 2 W/kg Biomasse, gemittelt über 10 Gr. Körpergewebe Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.temf.de Funksendeanlagen Frequenzbereiche, Sendeleistungen, Expositionswerte in W/m2 Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.emf-portal.de Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Grundsätzliches zu den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder Die Wechselwirkung elektromagnetischer Felder mit biologischer Materie unterscheidet sich durch Nichts von der Wechselwirkung mit anderer Materie. Elektromagnetische Felder interagieren mit Ladungsträgern im Körper (Ionen, Elektronen, Raumladungen in Molekülen etc.), also auf molekularer Ebene. Statische elektrische Felder erzeugen durch Influenz eine Ladungstrennung. Statische Magnetfelder üben Kraftwirkungen aus. Niederfrequente elektrische Wechselfelder erzeugen einen Wechselstrom von Influenzladungen Niederfrequente magnetische Wechselfelder induzieren einen Stromfluss. Hochfrequente elektromagnetische Felder (> 100 kHz) können absorbiert werden und die absorbierte Energie kann den Körper erwärmen. Ob diese Effekte biologische oder gesundheitliche Wirkungen zeigen, hängt von der Dosierung ab. Inwieweit dabei in das natürliche über elektrische Signale gesteuerte Bioregulationssystem nachteilig eingegriffen wird, ist bislang nicht in vollem Umfang wissenschaftlich geklärt (WHO)!!! Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.icnirp.de Wirkung eines elektrischen NF-Feldes auf den Menschen ++++++++++++++++ -------------------Habiger - Technische Universität Dresden Wirkung eines magnetischen NF-Feldes auf den Menschen Habiger - Technische Universität Dresden Flussdichte B Wirkungen von EM-Feldern auf den Menschen Stromdichte J Absorptionsrate SAR Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.emf-portal.de (f > 100kHz Erwärmung SAR) (f bis 100kHz Nervenreize Stromdichte J) Wirkungen von NF- und HF-Feldern im menschlichen Körper Bedenklichkeitsgrenze Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.narda-sts.de/fundamentals/effects.html Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Basisgrenzwerte und abgeleitete Grenzwerte Basisgrößen Abgeleitete Werte Elektrische Stromdichte J im Körper in mA/m2, Elektrische Feldstärke E in Volt/m, Spezifische Absorptionsrate SAR in Watt/kg Körpermasse Magnetische Feldstärke H in Ampere/m, Spezif. Energieabsorption SA in Joule/kg Körpermasse Leistungsflussdichte S in Watt/m2 J SAR SA S Sind direkt verknüpft mit biologischen Wirkungen. Diesbezügliche Grenzwerte (Basisgrenzwerte) müssen eingehalten werden!!! Habiger - Technische Universität Dresden Magnetische Flussdichte B in µTesla (10-6 Vs/m2), Leistungsflussdichte S in Watt/m2 Diesbezügliche Grenzwerte dürfen überschritten werden, wenn die Basisgrenzwerte eingehalten werden. Festlegung der Grenzwerte Feldintensität (E,H) Wissenschaftlich nachgewiesen. Das heißt Reproduktion eines kausalen Zusammenhangs durch mehrere voneinander unabhängige Forschergruppen Gesundheitsschädliche Wirkungen Faktor 10 Faktor 5 Feldstärke Habiger - Technische Universität Dresden Biologischer Schwellwert (Einsetzen physikalischer Effekte bzw. aktiver biologischer Reaktionen ohne Gesundheitsbeeinträchtigung) Zulässiger Wert berufliche Exposition (1/10 des biologischen Schwellwertes) Zulässiger Wert allgemeine Exposition) (1/50 des biologischen Schwellwertes) Warum nochmals Faktor 5? Grund: Alte, Kranke, medikamentös Behandelte, Kleinkinder, Säuglinge Quelle: ICNIRP Guidelines 1998 EMF-Gremien, Leitlinien, Vorschriften und Verordnungen Zum Schutz der Allgemeinheit (d.h. für die Öffentlichkeit) 1997 Abgeleitete Grenzwerte 1999 Abgeleitete Grenzwerte 1996 Habiger - Technische Universität Dresden Abgeleitete Grenzwerte Quelle: ZVEI Grenzwerte gemäß 26. BImschV (Allg.-Bev.) Abgeleitete Grenzwerte Niederfrequenz-Anlagen Abgeleitete Grenzwerte Hochfrequenz-Anlagen Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.emf-portal.de EMF-Gremien, Leitlinien, Vorschriften und Verordnungen für die Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes Int. Labor Org. 1997 Abgeleitete Grenzwerte Richtlinie der EG 2004/40/EG, 2008 2013/35/EU, Juni 2013 Berufsgenossenschaften 2001 Abgeleitete Grenzwerte Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: ZVEI Basisgrenzwerte nach ICNIRP und 2004/40/EG (Zulässige berufliche Exposition / Zulässige allgemeine Exposition) Frequenz f Stromdichte (Kopf / Rumpf) J in mA/m2 Ganzkörper mittlere SAR in W/kg Teilkörper (Kopf / Rumpf) SAR in W/kg Teilkörper (Gliedmaßen) SAR in W/kg Leistungsflussdichte S in W/m2 Bis 1 Hz 40 8 - - - - - - - 1 – 4 Hz 40/f* 8/f* - - - - - - - 4 – 1.000 Hz 10 2 - - - - - - - - - - - 1 – 100 kHz f**/100 f**/500 - - - 0,1 – 10 MHz f**/100 f**/500 0.4 0.08 10 2 20 4 - 0.08 10 2 20 4 - 0,01 – 10 GHz - - 0.4 10 – 300 GHz - - - - - - - - 50 10 f*, f* einzusetzen in Hz; f**, f** einzusetzen in kHz Faktor (1/5): berücksichtigt die potentiell höhere Empfindlichkeit v. Alten, Kranken, Säuglingen und Kleinkindern Habiger - Technische Universität Dresden Abgeleitete Grenzwerte: Zulässige Werte der elektrischen Feldstärke in den Expositionsbereichen 1 und 2 sowie im Bereich erhöhter Exposition Expositionsbereich 1: Kurzzeitige Exposition (1Arbeitsschicht) Betriebsstätten u.ä. Expositionsbereich 2: Dauerexposition (Wohn- u. Gesellschaftsbauten Bereich erhöhter Exposition: nur kurze Verweilzeiten zulässig (max- 2Std/Tag) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: BGV B11 Abgeleitete Grenzwerte: Zulässige Werte der magnetischen Flussdichte in den Expositionsbereichen 1 und 2 sowie im Bereich erhöhter Exposition Expositionsbereich 1: Kurzzeitige Exposition (1Arbeitsschicht) Betriebsstätten u.ä. Expositionsbereich 2: Dauerexposition (Wohn- u. Gesellschaftsbauten, Sportstätten u.ä.) Bereich erhöhter Exposition: nur kurze Verweilzeiten zulässig (max- 2Std/Tag) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: BGV B11 Biologische Effekte durch niederfrequente Magnetfelder Magnetische Flussdichte / µT Habiger - TU Dresden Quelle: http://www.verminderstraling.nl/pdf/ecolog%20lezing.pdf (30 kHz bis 300 GHz) Biologische Effekte SAR durch hochfrequente EM-Felder Leistungsflussdichte / W/m2 Habiger - TU Dresden Quelle: http://www.verminderstraling.nl/pdf/ecolog%20lezing.pdf Bewertung der wiss. Evidenzen für biologische Wirkungen hochfrequenter (<0Hz bis 30 kHz) (30 kHz bis 300 GHz) EM-Felder durch internationale wiss. Institutionen und Kommissionen SAR Habiger - TU Dresden Stromdichte J Quelle: http://www.verminderstraling.nl/pdf/ecolog%20lezing.pdf Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Schutzmaßnahmen ICNIRP, 26. BImSchV, BGV B11 Unternehmen sind verantwortlich für die Einhaltung der Grenzwerte Unterrichtung der Arbeitnehmer / Personenschutzprogramme Medizinische Überwachung des gefährdeten Personals Realisierung technischer und verwaltungsmäßiger Kontrollen Technische Maßnahmen (Vorsorgemaßnahmen) Begrenzen der Feldemissionswerte im Rahmen des technisch Möglichen Sicherheitsabstände, Sperren, Zugangsbeschränkungen, Warneinrichtungen Realisierung von Schirmungsmaßnahmen Persönliche Schutzausrüstungen, Schutzbekleidung Verwaltungstechnisch basierte Sicherheitsbelehrungen und Kontrollmaßnahmen Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: ICNIRP Sicherheitsabstände von Funksendern sind abhängig von Leistung und Frequenzbereich Handy (900 MHz, max. 2 Watt) 0m Richtfunkantenne Mobilfunkantenne UKWTV Sender Hörfunksender (470 ...790 (26 GHz, 0,03 Watt) (900 MHz, 50 Watt) (100 MHz/50 kW) 0m >4m Habiger - Technische Universität Dresden > 10 m TV Sender MHz/ 100 kW) (470 ...790 MHz/ x mal 100kW) > 45 m > 180 m Quelle: Schulz-Vodafon.de HF-Schutzkleidung / RF-Protective Clothing Berufsgenossenschaftliche Information für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit BGI 844 (Okt. 2002): Einsatz von Schutzkleidung gegen Einwirkung durch hochfrequente elektromagnetische Felder im Frequenzbereich 80 MHz -1 GHz Habiger - Technische Universität Dresden EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur EMF-Monitor EMF-Monitor EMF-Monitor Messort: Dresden Wallstraße Parkplatz Messort: 14471 Potsdam an der Pirschheide Basis: Nervenreizungen bzw. Thermische Wirkungen!!! Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.Bundesnetzagentur.de Messort: Dresden Wallstraße Parkplatz Messort: 01067 Dresden Wallstraße Parkplatz Basis: Nervenreizungen bzw. Thermische Wirkungen!!! Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.Bundesnetzagentur.de Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff und diesbezügliche Geschäftsfelder) Habiger - Technische Universität Dresden Die Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Kontroverse Diskussionen über mögliche, EMF-bedingte gesundheitliche Risiken finden seit Jahrzehnten statt. Dabei prallen wissenschaftlicher Sachverstand von Fachleuten, sowie Befürchtungen, Vorurteile und festgeprägte unsachliche Meinungen von technischen Laien aufeinander. Warum ist das so ??? Risikowahrnehmung ist das Ergebnis einer Informationsfusion. Als Bewertungsmaßstab dient dabei das individuell gespeicherte Abbild der Wirklichkeit. Ulrich Beck: Wirklichkeit wird in der modernen Welt durch das Individium nicht unmittelbar sondern entsprechend ihrer Interpretation in den Massenmedien wahrgenommen. Die massenmediale Interpretation EMF-bedingter gesundheitlicher Risiken (Überzeichnung der Wirklichkeit / Boulevardpresse: profitgetriebene Verzerrung der Wirklichkeit) Habiger - Technische Universität Dresden Die Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit 09.Mai 2007 www.derhermes.de/index.html?/25/h25_08.html Tödliche Handys: was ist “Haupt”- was ist “Neben”-Wirkung www.stoppschild.de/html/02esmog/inhalte/esmog6.html EU-geförderte Studie zeigt: Funkwellen vom Handy schädigen das Erbgut SÄCHSISCHE ZEITUNG 8./9. November 2008 Starkstromleitungen erhöhen das Alzheimer-Risiko Habiger - Technische Universität Dresden Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen und Scharlatanerien Einführung und Zielstellung Felder und Feldintensitäten (Übersicht) Was können Felder bewirken? (Gesundheitliche Risiken) Was ist zulässig? (Grenzwerte, Normung, Gesetzgebung) Schutzmaßnahmen (Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit Elektrosmog (Begriff, Geschäftsfelder, Vorsorgemaßnahmen) Habiger - Technische Universität Dresden Elektrosmog – Begriff u. Geschäftsfeld Google-Suchanfrage liefert 1.160.000 Rückmeldungen Was ist Elektrosmog? Kunstwort, gebildet aus Smoke (Rauch) und Fog (Nebel). Steht für die Gesamtheit der uns umgebenden EM-Felder und wird insbesondere von fachlichen Laien als Ursache für so gut wie alle bekannten Krankheiten verantwortlich gemacht. Was kann man im Sinne von Vorsorgemaßnahmen dagegen tun? Habiger - Technische Universität Dresden (30 kHz bis 300 GHz) Motivation SAR (<0Hz bis 30 kHz) Stromdichte J Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz Für den Umgang mit Mobiltelefonen Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz Feldfrei- bzw. Netzfreischalter (ca. 30 bis 300 €) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.strahlenfrei.de Zur Wirkungsweise eines Netzfreischalters Ohne Feldfreischalter Lampe Ein Lampe Aus Mit Feldfreischalter Lampe Ein Habiger - Technische Universität Dresden Lampe Aus Quelle: www.biologa.de Handystrahlenschutz 73 Euro Abschirmbox für DECT-Telefone und WLAN (99 Euro) Abschirmlampen 138 Euro Abschirmfarbe 100 Euro/Liter Abschirmvlies Abschirmgardinen, 31 Euro/qm Elektrosmog Messgeräte …736 Euro Habiger - Technische Universität Dresden HF-Fenster-Abschirmfolie Abschirmwirkung 20 dB (99%) 50 Euro/qm Quelle: www.vitaltechnologie.de Elektrosmog Abschirmmatten, Abschirmdecken (298.- bis 500.- Euro) Abschirm-Matrazenschoner (… 189 Euro) Strahlenschutz-Abschirmdecke (ca. 400 Euro) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.eurosan.biz Elektrosmog-Strahlenschutz-Baldachine (500 bis 800 € ) Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.vitaltechnologie.de EMF-Schutzbekleidung Modischer Hut mit EMF-Schleier Habiger - Technische Universität Dresden Elektrosensible Frau mit Schutzanzug Quelle: www.esowatch.com Amulette: Der Atox ® BioComputer (www.atox.eu) 42 Programme 229,00 Euro Die Tesla-Scheibe 10,20 Euro www.asklepios-versand.de Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.esowatch.com Strahlenschutz-Aufkleber BioProtect Handy 6.- Euro Diese etwa 1,5 cm große selbstklebende Folie eignet sich ideal zur Entstörung von Mobiltelefonen oder Schnurlostelefonen. Sie wird einfach am Gehäuse außen aufgeklebt oder unauffällig ins Batteriefach eingelegt. BioProtect Card 24.- Euro Chipkartengroße Karte zum passiven Schutz vor Elektrosmog. Am Körper getragen löscht BioProtect Card den biologisch negativen Effekt elektromagnetischer Wellen z.B. eines eingeschalteten Mobiltelefons, eines Computer-Monitors usw.. BioProtect 400 180.- Euro Größe: ca. Din A5-Karte. Zusammenfassend gesagt eignet sich BioProtect 400 dafür, eine ganze Wohnung oder ein Einfamilienhaus bezüglich Hochfrequenz-Elektrosmog aller Arten zu entstören, und was den Mobilfunk anbetrifft auch für die Nachbarn in einem Umkreis von 400 m. Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: http://shop.essenzenladen.de Strahlenschutz-Aufkleber Kristall MARAS 15.- Euro schützt elektrische Felder (technische Geräte) vor magnetischer Energie, die dein Lichtkörper aussendet. Ebenso schützt MARAS deinen Lichtkörper wie eine Schutzhülle vor elektrischer Strahlung, z.B. Handystrahlung. www.kryonschule.de/lichtsprache/maras.htm Abschirmscheibe für Handy 13.30 Euro Ans Handy, das schnurlose Telefon oder eine andere Stromquelle geklebt, harmonisiert das Tachyonenfeld der Scheibe die Strahlungen zu unseren Gunsten. Von Geopathologen als besonders wirksam empfohlen! www.asklepios-versand.de Gabriel-Chip 35.- bis 55.- Euro www.gabriel-technologie.com/Mobilfunk/Handy_content.php Habiger - Technische Universität Dresden Quellen: siehe oben Der Gabriel-Chip (35 bis 55 Euro) Der Gabriel-Chip wirkt physikalisch dauerhaft auf vorhandenen Elektrosmog. Er wird direkt an der Quelle von technischen Feldern angebracht, also an das Handy, das Schnurlose Telefon, den Fernseher, den PC, usw. geklebt. Österreichisches Patent AT 409 930, Ausgabedatum: 27.12.2002 Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.gabriel-chip.de AntiSmog – Software Publisher´s Description The AntiSmog XP lowers the level of the electric smog of your computer. The Antismog XP lowers the level of the electric smog of your compute Features 54,69 Euro Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: http://do-upload.com/AntiSmog.htm Ab 49 Euro Quelle: 15. Mai 2007 Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: Schutz-Spray gegen elektromagnetische Strahlung 38 Euro 15.05.07 Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: www.rutengaengerverein.de Elektrosmog – Vorsorgemaßnahmen Habiger - Technische Universität Dresden Neue Geschäftsfelder / Kleiner Blick in die Zukunft (30 kHz bis 300 GHz) SAR Hirnfeldmessungen (einige 10-15 Tesla!) Sensoren: SQUIDs Supraleitende QUantenInterferenzDetektoren Spektakuläre Zukunftsvisionen >>> Gedankenlesen Neue Geschäftsfelder: Abschirmung von Hirnfeldern z.B. schirmwirksame Kappen, Hüte, Mützen, Perücken Haarfärbemittel, Haarpomaden u.a. Kosmetika. Gerätetechnik zum Vortäuschen nichtgedachter Gedanken u.s.w. …. Hirngespinste ??? Habiger - Technische Universität Dresden Quelle: Hirnfeldmessungen - Applikationsvisionen FBI will künftig sogar Hirnströme scannen 11. Januar 2008 …mittels „nichtinvasiver neuro-elektrischer Sensoren“, mit denen die Hirnströme von Flugpassagieren aus der Entfernung gescannt werden können. Hintergrund: Terrorismusbekämpfung! www.welt.de/wissenschaft/article1541476/FBI_will_kuenftig_sogar_Hirnstroeme_scannen.html Gehirnströme messen für den Wahlkampf Laut einer Story auf CNN haben Forscher die Gehirnströme von Republikanern und Demokraten gemessen und Analysen gemacht. Sie planen diese Art von Marktforschung bei künftigen Wahlen verstärkt einzusetzen. http://www.symlink.ch/articles/04/11/03/1511206.shtml Neuromarketing … soll die Werbewirtschaft revolutionieren. Mit bildgebenden Verfahren könne man den Kunden direkt ins Hirn blicken. Die geheimsten Wünsche des Menschen ließen sich wissenschaftlich ergründen – auf dass man ihn zielgerichtet zum Käufer mache. http://www.zeit.de/2003/47/Neuromarketing und viele andere Habiger - Technische Universität Dresden Quellen: siehe oben Elektromagnetische Felder ein relevanter Umweltfaktor Bedrohungen, Ängste, Schutzmaßnahmen, Geschäftspraktiken Danke für´s Zuhören! Fragen ??? Habiger - Technische Universität Dresden