Physik - Praktikum Versuch 15 Elektromagnetischer Schwingkreis: Erzeugung ungedämpfter Schwingungen durch Rückkopplung; Resonanz Grundlagen: Wenn man den Kondensator eines Schwingkreises auflädt und dann „die Schwingung freigibt“, beobachtet man normalerweise nur eine stark gedämpfte Schwingung (z. B. durch Messung der Spannung am Kondensator), nach wenigen Perioden sind U(t) und I(t) gleich null. Die im Schwingkreis gespeicherte Energie wird im Ohmschen Widerstand der Spule in Wärme umgewandelt. Diese Energieverluste sind unvermeidlich, da jede Spule nicht nur eine Eigeninduktivität, sondern auch einen Ohmschen Widerstand hat. Wenn man die Energieverluste im richtigen Moment durch Energiezufuhr ausgleicht, kann man zu einer ungedämpften Schwingung kommen. Der richtige Moment wird durch Rückkopplung erkannt, die Energiezufuhr wird durch eine Transistorschaltung gesteuert. Stichworte für die entsprechenden Punkte im Buch: Erzwungene Schwingungen, Meißner-Schaltung (S. 114 ff). Die Meißner-Schaltung wird bei Aufgabe 2.) verwendet. Aufgabe 1: Um zu verstehen, was mit „dem richtigen Moment“ gemeint ist, ist eine einfache „Rückkopplungsschaltung aufgebaut. (Siehe nebenstehende Abbildung V 1) Skizziere den Versuchsaufbau und erkläre, wie hier die Rückkopplung erfolgt. Aufgabe 2: Erzeuge mit Hilfe eines Schwingkreises und einer Transistorschaltung dauernde elektromagnetische Schwingungen (Meißner-Schaltung) Durchführung: 1. Baue die Schaltung nach der Schaltzeichnung auf und stelle die Betriebsspannung auf 12 V-. Schließe den Schalter und achte, wie auch bei den folgenden Versuchsschritten, auf die Tonhöhe. 2. Leihe einen 2. Kondensator 47 nF (und die fehlenden Leiterbausteine) von einer anderen Schülergruppe und schalte ihn parallel zum vorhandenen. 3. Verschiebe das Joch über dem U-Kern und beachte die Notiere die Beobachtungen und Messergebnisse auf einem anderen Blatt. Auswertung: 1.) Welche Schaltung liegt im gestrichelt umrahmten Teil der Skizze vor? 2.) Wozu dient die Sekundärspule des Transformators, die in den Transistorstromkreis geschaltet ist? 3,) Von welchen Faktoren ist die Höhe des Tons – die Frequenz der Schwingung – abhängig? Anmerkung: Der Lautsprecher liegt nicht direkt im Schwingkreis. Durch den Lautsprecher fließt aber der Wechselstrom, der für den Ausgleich der Energieverluste im Schwingkreis sorgt. Die Frequenz dieses Wechselstroms ist somit „synchron“ zur Frequenz des Wechselstroms im Schwingkreis. Aufgabe 3: Aufnahme einer Resonanzkurve Verbinde einen Kondensator mit der Kapazität C = 47 F und eine Spule mit der Eigeninduktivität L = 1,3 mH zu einem Schwingkreis. Der Schwingkreis wird über eine zweite Spule, die an den Sinusgenerator angeschlossen ist, „induktiv“ angeregt. Die Spannung am Kondensator im Schwingkreis wird gemessen (mit dem Oszilloskop) Im folgenden sind die zu beantwortenden Fragen jeweils unterstrichen: Was ist mit „induktiver Kopplung“ gemeint? Sinusgenerator L = 1,3 mH C = 47 F zum Oszilloskop Welche Eigenfrequenz hat der Schwingkreis? Stelle am Sinusgenerator diese Frequenz und variiere sie leicht. Was beobachtet man am Oszilloskop? Û Die „Resonanzkurve“ zeigt in diesem Fall Û am Kondensator in Abhängigkeit von der Zwangsfrequenz. Skizziere den prinzipiellen Verlauf dieser Kurve. f Welche Größen sind z.B. aufgezeichnet, wenn die Resonanzkurve für eine mechanische Schwingung vorliegt? Auf S. 119 sind im Buch nähere Informationen zum Thema Resonanzkurven zu finden.