-12017Samstag, April 08, 2017, 3:54 Samstag, April 08, 2017
Dirk Berghaus, Samstag,
April 08,
Aufgabe 1: Definitionen
Geben Sie für folgende Konstrukte die entsprechenden Definitionen an:
1. Ungerichteter Graph, Gerichteter Graph, Kantengewichteter und Ungerichteter Graph,
Knotengewichteter und Gerichteter Graph
Definition: Ungerichteter Graph
G = (V, E) heißt ungerichteter Graph
(i)
V ≠ Ø ist endliche Menge von Knoten.
(ii)
E ist eine Menge ein- und zweielementiger Teilmengen von V.
E heißt Kantenmenge, ein Paar {u, v} E heißt Kante. Eine Kante {u} heißt
Schlinge.
Definition: Gerichteter Graph
G = (V, E) heißt gerichteter Graph
(i)
V ≠ Ø ist endliche Menge von Knoten. (V: Vertices)
(ii)
E V x V heißt Kantenmenge. Elemente von E heißen Kanten. (E: Edges)
Schreibweise: (u, v) oder u → v.
Definition: Kantengewichteter ungerichteter Graph
f: E → ME
G = (V, E, f) mit G’ = (V, E) ist ungerichteter Graph
Definition: Knotengewichteter gerichteter Graph
f: V → MV
G = (V, E, f) mit G’ = (V, E) ist gerichteter Graph
2. Kantenfolge, Kantenzug, Weg, Zyklus
Definition: Kantenfolge
Sei G = (V, E) ein (un)gerichteter Graph und k = (v0, ..., vn) Vn+1 eine Folge von n+1
Knoten
k heißt Kantenfolge der Länge n (also |k| = n) von v0 nach vn, wenn für alle i {0, ...,
n-1} gilt: (vi, vi+1) E.
v1, ..., vn-1 sind die inneren Knoten der Kantenfolge k.
Ist v0 = vn, so ist die Kantenfolge geschlossen.
Definition: Kantenzug
Sei G = (V, E) ein (un)gerichteter Graph und k = (v0, ..., vn) Vn+1 eine Folge von n+1
Knoten
k heißt Kantenzug der Länge n von v0 nach vn, wenn k Kantenfolge der Länge n von
v0 nach vn ist und wenn für alle i, j {0, ..., n-1} mit i ≠ j gilt:
(vi, vi+1) ≠ (vj, vj+1). Im Kantenzug kommt also keine Kante mehrfach vor.
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Dirk Berghaus, Samstag,
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Definition: Weg
Sei G = (V, E) ein (un)gerichteter Graph und k = (v0, ..., vn) Vn+1 eine Folge von n+1
Knoten
k heißt Weg der Länge n von v0 nach vn, wenn k Kantenfolge der Länge n von v0 nach
vn ist und wenn für alle i, j {0, ..., n} mit i ≠ j gilt: vi ≠ vj. In einem Weg kommt also
kein Knoten mehrfach vor.
Definition: Zyklus
Sei G = (V, E) ein (un)gerichteter Graph und k = (v0, ..., vn) Vn+1 eine Folge von n+1
Knoten
k heißt Zyklus oder Kreis der Länge n, wenn k geschlossene Kantenfolge der Länge n
von v0 nach vn und wenn k' = (v0, ..., vn-1) ein Weg ist. Ein Graph ohne Zyklus heißt
kreisfrei, zyklenfrei oder azyklisch.
Aufgabe 2: Kantenfolge, Kantenzug, Weg, Pfad, Zyklus
Überprüfen Sie für jede der angegebenen Sequenzen von Knoten (für den gegebenen
Graphen) die folgenden Aussagen:
Die Sequenz ist eine Kantenzug (evtl. geschlossen?)
Die Sequenz ist eine Kantenfolge
Die Sequenz ist ein Weg
Die Sequenz ist ein Zyklus
k1 = (1, 2, 4, 7), k2 = (1, 2, 6, 8, 9), k3 = (2, 6, 9, 8, 4, 2, 6, 3), k4 = (6, 3, 2, 6, 9, 8, 6)
k5 = (2, 6, 9, 8, 4), k6 = (2, 6, 3, 2, 6, 9, 8, 4, 2), k7 = (2, 6, 3), k8 = (2, 6, 9, 8, 4, 2)
k1: nichts
k2: nichts
k3: Kantenfolge
k4: Geschlossener Kantenzug, Geschlossene Kantenfolge
k5: Kantenzug, Weg, Kantenfolge
k6: Geschlossene Kantenfolge
k7: Kantenzug, Weg, Kantenfolge
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k8: Geschlossener Kantenzug, Zyklus, Kantenfolge
Aufgabe 3: Binäre Suchbäume
Bauen Sie für die folgenden Schlüssel einen binären Suchbaum auf und stellen Sie diesen
graphisch dar. Die Schlüssel sind genau in der vorgegebenen Reihenfolge einzufügen:
Schlüsselfolge: 17, 4, 15, 20, 22, 21, 23, 18, 2, 0, 19, 1, 5, 7
a) Durchlaufen Sie den Baum nach den drei Strategien Preorder, Inorder und Postorder.
Preorder (Wurzel, Links, Rechts):
Inorder (Links, Wurzel, Rechts):
Postorder (Links, Rechts, Wurzel):
17, 4, 2, 0, 1, 15, 5, 7, 20, 18, 19, 22, 21, 23
0, 1, 2, 4, 5, 7, 15, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23
1, 0, 2, 7, 5, 15, 4, 19, 18, 21, 23, 22, 20, 17
b) Es soll die Wurzel (Knoten 17) gelöscht werden, ohne dass der Baum völlig neu
aufgebaut wird. Verwenden Sie die beiden hierfür existierenden Möglichkeiten, und
erläutern Sie diese jeweils kurz.
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Dirk Berghaus, Samstag,
April 08,
Möglichkeiten:
Ersetzung durch den größten Wert aus dem linken Teilbaum
Ersetzung durch den kleinsten Wert aus dem rechten Teilbaum
Anhängung des rechten Teilbaums an das größte Element des linken Teilbaums
Anhängung des linken Teilbaums an das kleinste Element des rechten Teilbaums
Aufgabe 4: Traversierung ungerichteter Graphen
Geben Sie die Definitionen der graphisch repräsentierten Graphen an. Führen Sie bei jeden
Graphen je einen Tiefen-, und einen Breitendurchlauf durch, beginnend bei den Knoten 1 und
9.
Breitendurchlauf = BFS
G1: 1, 2, 4, 6, 7, 8, 3, 5, 9
G2: 9, 8, 6, 7, 5, 3, 4, 2, 1
Tiefendurchlauf = DFS
G1: 1, 2, 6, 8, 9, 5, 4, 7, 3
G2: 9, 8, 7, 6, 5, 4, 1, 2, 3