Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 Büchlein, Seite 33 bis 36 1. Tim. 4: 1 bis 11 Liebe Gemeinde Wir fahren fort in der Serie über den ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus. Heute ist der Teil 7 aus dem Büchlein für Kleingruppen dran. Als Basis nehmen wir die ersten 11 Verse aus dem 4. Kapitel. In meiner guten alten Lutherübersetzung 1984 wurde als Titel im 4. Kapitel "Falsche Enthaltsamkeit" und "Der Dienst des Timotheus" angebracht. Das wird wohl der Hauptteil der heutigen Predigt ausmachen. Kapitel 4: 1 – 11 "Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, (2) verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. (3) Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. (4) Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; (5) denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet. (6) Wenn du die Brüder dies lehrst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, auf erzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei der du immer geblieben bist. (7) Die ungeistlichen Altweiberfabeln aber weise zurück; übe dich selbst aber in der Frömmigkeit! (8) Denn die leibliche Übung ist wenig nütze; aber die Frömmigkeit ist zu allen Dingen nütze und hat die Verheissung dieses und des zukünftigen Lebens. (9) Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert. (10) Denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, besonders der Gläubigen. (11) Dies gebiete und lehre." Wir wollen diesen Bibeltext näher betrachten. Bereits die ersten drei Verse handeln davon, dass unser Glaube auf die Probe gestellt wird. Ist es nicht so, dass jeder von uns, jeder Christ, jeder Gläubige mit dem Leben im Glauben klein angefangen hat. Zuerst musste man überhaupt wissen und erfahren, was Glaube eigentlich ist. Der Hebräerbrief 11:1 kommt uns schnell zu Hilfe: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht." Die Bibel zeigt auf, © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 1 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 dass genau dieser Glaube jedem Christen die Möglichkeit eröffnet, Berge zu versetzen, von Krankheit geheilt zu werden, Mauern zu überspringen usw. Wenn ich gesagt habe, wir hätten alle klein angefangen, meine ich, dass unser Glaube wachstümlich ist. Niemand verlangt von uns, dass wir gleich am Tag nach unserer Bekehrung zu Jesus Christus einen Glauben für Totenauferweckung entwickeln. Dennoch sollen wir alles daran setzen, dass der HERR durch uns, dank unserem ständig wachsenden Glauben, übernatürlich wirken kann. Genau das möchte ER mit uns tun. Für Gott sind Wunder etwas Normales. Der beste Nährboden für den wachsenden Glauben an Gott ist unser Vertrauen in IHN. Dazu eine kleine Geschichte von einem Seiltänzer. Er kam in ein Dorf und spannte ein Seil vom katholischen Kirchturm zum reformierten rund 40 Meter über dem Boden. Ohne Auffangnetz lief er auf dem Seil hin und her, machte den Handstand und balancierte. Die Leute waren begeistert und sie applaudierten frenetisch! Dann fragte er die tobende Menge, ob sie wirklich glaubten, dass er auch mit einem Schubkarren, einer Garette, auf dem Seil gehen könne. Alle lachten und riefen: Natürlich, kein Problem, wir glauben das; einer, der den Handstand auf dem Seil macht, der kann das! Der Seiltänzer meinte, wenn das so ist, wer will als Erster in die Garette sitzen? Es folgte das grosse Schweigen der Menge, denn sie hatten alle Angst, kein Vertrauen, keinen Glauben! Liebe Geschwister, leider ist das so, wir glauben gerne, dass Gott andere Leute für Zeichen und Wunder vorbestimmt hat, aber es fehlt uns an Kühnheit und Vertrauen. Andreas Herrmann hat gesagt: Bete schon mal mit 400 Leuten, einer wird ganz bestimmt geheilt werden. In unserem Glaubensleben lernten wir schnell, dass der Glaube kein Gefühl ist und er durch Bibellesen und persönliche Erfahrungen mit Gott genährt wird. Die Heilige Schrift sagt, dass es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen. (Hebräer 11:6) Der eigentliche Zweck der biblischen Geschichten und der jeweiligen Zeugnisse von Geschwistern ist nicht uns zu unterhalten, sondern dass unser Glaube wächst. Das positive und negative Verhalten von Personen aus der Bibel dienen uns als Beispiele wie wir diese Durchreise auf Erden, Gott wohlgefällig, gestalten sollen. Dazu gehört auch die Entwicklung unseres Glaubens, mindestens bis zur Grösse eines Senfkorns. Das ist schon ein grosses Ziel in unserem Leben. © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 2 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 In unserem Text schreibt der Apostel Paulus dem Timotheus, dass es nicht seine eigenen Einschätzungen sind, sondern das Reden des Heiligen Geistes. Dies mit den Anweisungen, dass Timotheus den Leuten in Ephesus aufzeigen solle, dass sich bei jedem Gläubigen immer wieder Anfechtungen und Verführungen entgegenstellen. Paulus unterstreicht, das Ziel des Teufels sei der Abfall vom Glauben und die Vernichtung unseres Glaubens. Wisst ihr wovon ich spreche? Tatsächlich, die Triebkraft dahinter ist letztlich der Widersacher Gottes und sein dämonisches Gefolge über den Weg des Betrugs und falscher Lehre. Diese Erfahrungen machen wir alle immer wieder. Die Werkzeuge des Bösen sind oft miese Lebensumstände herbeizuführen und Mitmenschen zu missbrauchen, welche heucheln und lügen. Erfahrungen in dieser Richtung nehmen uns zum Glück jede Naivität weg. In unserer aufgeklärten Gesellschaft setzt der Teufel alles daran, nebst den Verführungen und Verlockungen, uns Menschen beizubringen, dass er gar nicht existiert, dass es ihn nicht gibt. In vielen sog. christlichen Kreisen ist es ihm auch gelungen. Auch die katholische Kirche hat den Exorzismus, den wir Befreiungsdienst oder Lossage vom Bösen nennen, praktisch aufgegeben. Dabei ist dieser Dienst ein klarer Auftrag unseres HERRN Jesus im Markusevangelium 16:17. Auch da müssen wir unbedingt eine gute Balance finden, eben wie ein Seiltänzer. Wer am Morgen zu faul ist aufzustehen, bei dem war kein Dämon, der ihn oder sie mit unsichtbaren Fesseln ans Bett gebunden hat. Nein, nein, sein "Fleisch" ist schwach. In Sprüche 6:6 steht: "Geh zur Ameise du Fauler, sieh ihr tun und lerne von ihr!" Aber, wer sich mit Wahrsagerei, okkulten Praktiken etc. befasst und sich vielleicht nur aus falscher Neugier diesen Dingen hingibt, muss sich nicht wundern, wenn der Satan sich meldet und sich manifestiert. Das ganze Halloween Theater ist jetzt sehr aktuell und übrigens überhaupt nicht harmlos. Paulus warnt auch vor Mitmenschen, die andern Leuten allerlei Gesetze und Regeln (z.B. nicht heiraten, Speisegebote) aufbürden oder aufoktroyieren wollen. Das heisst nun nicht, dass man keinen guten Rat annehmen soll, sondern vielmehr, dass wir alles einer geistlichen Prüfung unterziehen müssen. "Prüfet alles und das Gute behaltet" (1. Thessalonicher 5:21) Nichts darf im Widerspruch zur Heiligen Schrift und zum Willen Gottes sein. © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 3 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 Wir haben einen himmlischen Vater, der einen guten, persönlichen und individuellen Plan für dich und für mich hat. Der Plan ist, wie gesagt, individuell. Mit niemandem sonst hat Gott den gleichen Plan wie mit dir. Das ist schon mega krass konkret! Du bist eben ein Individuum und ein Original und nicht Masse! Nebenbei gesagt für Menschen mit dem Problem der Selbstannahme: Du bist schön und wunderbar, weil du so von Gott erschaffen wurdest. So wie Gott dich sieht, darauf kommt es an! So wie du dich siehst und fühlst ist eigentlich unwichtig! ER hat dir auch ein Gewissen gegeben, das nebst der Heiligen Schrift Massstäbe für dein Leben setzt. Alles soll vom Heiligen Geist her gesteuert sein. Pack dein Leben an, komme was wolle, der Allerhöchste ist auf deiner Seite. Wir haben gelesen und gehört, dass Versuchungen und Prüfungen aller Art im Leben auf uns zukommen werden, um die guten Pläne Gottes für uns zu zerstören. Das sind Tatsachen! Doch Paulus schreibt den Korinthern: 1.Kor.10:13 "Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht zu euch. Er lässt nicht zu, dass die Versuchung grösser ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen." Die Frage ist also nicht, ob wir versucht werden, sondern ob wir darauf vorbereitet sind. Wie machen wir das? Indem wir, wie schon gesagt, unseren Glauben an den Allmächtigen nähren und aktiv widerstehen. Und wenn wir fallen, stehen wir wieder auf, richten unsere Krone (wir sind ja Königskinder) und gehen weiter. Du kannst grundsätzlich allen Versuchungen widerstehen. Yes, you can! (Frau Merkel würde sagen: Wir schaffen das!) Wenn du dich auf die eigene Kraft und die eigenen Fähigkeiten verlässt, dann wirst du es nicht schaffen. Aber, indem du Gottes Wort im Herzen bewahrst, dich auf Seine Kraft und Seine Verheissungen verlässt, kannst du jeder Versuchung, wenn sie auch noch so perfid ist, widerstehen! Halleluja! Die Versuchungen und Verlockungen sind allgegenwärtig. Ich weiss nicht, wo du in Versuchung kommst, wo du in Versuchung kommst und welche Verlockungen dir begegnen: Vor dem Kühlschrank, im falschen Hotelzimmer, im Internet, vor einem Schaufenster (Bijouterie, Konditorei, Modeboutique, Elektronikfachgeschäft usw.) oder ganz einfach vor einer prall gefüllten Ladenkasse. Manchmal hat die Versuchung lange Beine oder eine angenehme Flüsterstimme oder sie hört sich an wie ein © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 4 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 Knistern von Banknoten. Anyway! Es gibt ein paar Tipps, welche dir helfen sollen, diesem allem zu widerstehen, das habe ich von Joyce Meyer gelernt: 1. Sei weise und denke an die Konsequenzen. Ich stelle mir jeweils die Schlagzeilen in der Zeitung von morgen vor: "Pensionierter Pastor auf Abwegen!" 2. Glaube daran, dass du widerstehen vermagst, entscheide dich und ordne deine Gedanken, da fängt ja alles an! Sag den Gedanken STOPP, bevor sie Kinder gebären. 3. Siehe die Versuchungen als ganz normalen Teil deines Lebens an. Wer damit rechnet, bereitet sich vor. Erfüllt mit dem Heiligen Geist hast du ein inneres Frühwarnsystem. 4. Geh der Versuchung bewusst aus dem Weg. Bring dich nicht in Situationen, in denen du zu Fall kommen könntest. Jeden Fernseher kann man abstellen, sonst werfe ihn halt aus dem Fenster! 5. Keine Selbstüberschätzung! Gottes Wort (1. Kor.10, Vers 12) sagt: "Wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle." Da hat die Bibel wieder Recht! 6. Zitiere laut das Wort Gottes, speziell Jakobus 4:7 "Widersteht dem Teufel; so flieht er von euch!" Befehle dir selbst, deiner Seele und herrsche über dich! Eine Frucht des Heiligen Geistes ist die Selbstbeherrschung. Liebe Gemeinde, mit dem "über Bord werfen" von Irrlehren, Speisevorschriften, Heiratsvorschriften etc. sollte Timotheus die Leute in die grundsätzliche Freiheit in Christus führen. Paulus wusste um die gute Lehre, bei der Timotheus geblieben war. Der zentrale Punkt dieser guten Lehre ist, dass wir Menschen das Heil nicht abverdienen müssen und können. Alles, was uns zugeteilt wird, ist allein aus Gnade. Der Apostel Paulus hat sich eigentlich auf die Lehre der Gnade, dem unverdienten Geschenk Gottes spezialisiert. Viele Leute haken Gnade ab, ohne tieferes Verständnis dafür. In jedem seiner Briefe wünscht Paulus den Empfängern "Gnade und Frieden". Und warum? Er hatte realisiert, dass Gott uns gerecht gemacht hat aufgrund Seiner Gnade und nicht aufgrund unserer Leistungen und auch nicht vom Einhalten von Gesetzen. Das wissen wir im Kopf, aber oft nicht im Herzen. Paulus war in einem Kontext aufgewachsen, wo das Halten von Gesetzen im Zentrum stand. In einem andern Brief schrieb er den Philippern 3:4 © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 5 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 "Dabei hätte gerade ich allen Grund, mich auf Vorrechte und Leistungen zu verlassen. Wenn andere meinen, sie könnten auf solche Dinge bauen, ich könnte es noch viel mehr!" Wie befreiend muss es für Paulus gewesen sein, als er verstand, dass er nicht durch sein Handeln, sondern durch das Handeln Gottes als Kind Gottes angenommen war. Ich sage es jetzt etwas provokativ! "Gnade ist Gottes unfaires Handeln." Dass Gott mir nicht gibt, was ich verdiene, nämlich Strafe und Tod, sondern dass ER mir gibt, was ich nicht verdiene: Güte, Leben, Liebe und Hoffnung. Wir wollen doch Menschen werden, die die Gnade wirklich verstehen! Sie soll zur Basis unseres Lebens gemacht werden in dem wir wissen was Gnade ist und nicht etwas anderes Gnade nennen. Die Gnade führt nämlich unweigerlich zur Freiheit. Das ist ein wesentlicher Punkt und deshalb habe ich dieses Plakat mitgebracht. "Zur Freiheit hat Christus euch befreit", schreibt Paulus den Galatern. In unserem Bibeltext schreibt Paulus dem Timotheus: Genau auf diese Freiheit in Christus hat es der Durcheinanderbringer, der Satan, abgesehen. Darum schreibt Paulus so beharrlich "wenn du den Brüdern dies lehrst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein." Die erwähnten Heiratsverbote sind heutzutage kaum vorstellbar. Wir kennen nur den zweideutigen Satz: Ein Junggeselle ist ein Mann, der zum Glück keine Frau gefunden hat. Gewisse Speisen zu meiden um dem HERRN irgendwie zu gefallen, kursieren heute immer noch! Am Beispiel von Speisegeboten zeigt Paulus die Absurdität solcher Irrlehren auf, er schreibt: Alles, was man essen kann, ist von Gott zu diesem Zweck geschaffen. Deshalb können wir alles Essbare nehmen und annehmen und Gott dafür danken, dass ER es uns gegeben hat. So einfach ist das! In unserem Text geht es bei den Speiseangebote vor allem auf den Verzehr von Tieren. Auch hier wollen wir freiwillig eine gesunde Balance finden. Jesus hat im Markusevangelium 7:15 gesagt: "Es gibt nichts, was von aussen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte!" Ich weiss um Problematik gerade in christlichen Kreisen. Der Heilige Geist musste selbst dem Apostel Petrus Nachhilfe in dieser Thematik geben (Apostelgeschichte 10). Petrus geriet beim Beten in Verzückung und sah ein Tuch mit allerlei vierfüssigen und kriechenden Tieren und Vögeln. Eine Stimme sprach zu ihm: © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 6 Predigt in Rickenbach 1. Timotheus 4: 1 bis 11 30. Oktober 2016 "Schlachte und iss, was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten." Liebe Geschwister, geniessen wir doch die Freiheit, zu der Christus uns befreit hat. Lernen wir immer wieder neu zu leben und andere leben zu lassen. Das ist sehr wichtig, anderen Leuten in der geistlichen Entwicklung nicht im Wege zu stehen. Wir sind nicht die Polizei Gottes! Meistens haben wir keinen geistlichen Auftrag, unsere Geschwister in allem zu kontrollieren. Gott hat einen eigenen Plan für sie; vielleicht haben gewisse Dinge darin Platz, die wir anders sehen und darum manchmal eifersüchtig sind. Als Petrus wegen Judas bei Jesus monierte, erhielt er folgende Antwort: "Was geht das dich an, folge du mir nach!" (Johannes 21:22) Essen wir dankbar, was Gott uns gegeben hat und was wir gerne haben. Das lästige Hinterfragen und falsche Vergeistlichen von Speisevorschriften werden in unserem Text "Altweiberfabeln" genannt und sie gehen meistens zulasten der Liebe zu uns selbst und zur Nächstenliebe. Der gleiche Paulus sagt, er sei dem Griechen ein Grieche und dem Juden ein Jude geworden. Schaffen wir es, aus Nächstenliebe auf gewisse Speisen und Getränke vorübergehend zu verzichten, weil sonst unser Glaubensbruder oder unsere Glaubensschwester in Anfechtung geraten würden? Seien wir doch unserer Meinung gewiss und stellen wir die Liebe in den Vordergrund. Alles Tun soll sich allein danach ausrichten, Gott die Ehre zu geben. Mit leiblichen Übungen, Vers 8, sind Dinge gemeint, die wir unserem Körper auferlegen (also z.B. Ehelosigkeit oder Speisevorschriften und damals die Beschneidung). Doch aufgepasst, wie schnell missachten wir die Gnade Gottes und versuchen irgendwie den HERRN mit allerlei Leistungen oder Selbstkasteiungen zu beeindrucken. Daraus wird nichts! Nicht uns selbst, sondern Gott ins Zentrum unseres Lebens zu stellen, das ist in allen Situationen nützlich und die damit verbundenen Verheissungen bringen Gewinn in diesem und im ewigen Leben. So soll es sein! Der HERR berühre unsere Herzen, lasse unseren Glauben gedeihen, damit wir Seine Gnade annehmen, IHN erkennen und weiter in unsere Berufung hinein wachsen können! AMEN © Dr. Pascal-Olivier Girod 579909158 Seite 7