Im Namen Allah, des Allerbarmers,des Barmherzigen

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Im Namen Allah, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Die Haltung des Islam zum Terrorismus
Einer der Wesenszüge in unserer heutigen Zeit ist die herrschende Gewalt in unseren
Gesellschaften. Es kommt öfter vor, dass eine Bombe auf einem Markt explodiert, oder
ein Flugzeug entführt wird und die Passagiere als Geiseln genommen werden, um
politische Ziele durchsetzen zu können.
In unserer Gegenwart ist es üblich geworden, dass wir mit gewalttätigen und
rassistischen Gruppierungen zu tun haben und immer wieder das traurige Phänomen mit
erleben müssen, nämlich den Verlust von unschuldigen Menschenleben.
So weitet sich die Gewalt aus, die keine Grenzen und Unterscheidungen zu kennen
vermag. Denn Terrorismus ist eines der Haupthindernisse für die Verwirklichung des
Friedens und der Sicherheit in unseren Gesellschaften.
Die Benutzung des Begriffs Terrorismus breitete sich erst vor einigen Jahrzehnten aus.
Zu den Nachteilen der Anwendung dieser neuen Terminologie gehört es, dass die
Definition des Terrorismus nur noch auf kleine Gruppierungen und Einzelpersonen, die
kriminelle Taten begehen, beschränkt wird.
Die Tatsache ist, dass der größte Kummer, mit dem die Welt sich derzeit beschäftigt,
der Terrorismus geworden ist, welcher in verschiedenen Formen erscheint. Denn die
Terroristen haben keine übereinstimmenden Merkmale oder bekannte Formen.
So trifft man auf Menschen in verschiedenen Gesellschafsebenen, die glauben, dass das
menschliche Leben keinen Wert hat. Diese Menschen meinen die Macht zu haben, das
Leben anderer Menschen blindlings auslöschen zu können. Bei diesen Menschen kann
es sich um einen entlassenen Angestellten, der seine Arbeitskollegen kaltblütig
ermordet hat, oder aber auch um einen anderen handeln, dessen Land besetzt wurde,
und der dann einen Schulbus aus voller Wut heraus in die Luft sprengt. Das sind die
Terroristen, die unsere Wut und unser Ekelgefühl hervorrufen.
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Diese begrenzte Definition des Terrorismus, nämlich die Einschränkung auf
Einzelpersonen und Gruppierungen folgt dazu, dass man die Muslime im Allgemeinen
beschuldigt, an den Taten der Zerstörung und Einschüchterungen beteiligt zu sein. Als
Folge daraus wurden die Muslime selber zum Opfer für hasserfüllte Gewalttaten und
Einschüchterungen. Man ging sogar so weit, dass man den Islam an sich für die
begangenen kriminellen Aktivitäten, die die Muslime oder aber auch Nichtmuslime
begangen haben, beschuldigte.
Die Zeit des Mittelalters stand und steht teilweise immer noch für Hass und
Einschüchterungen. Ist es den logisch, dass gerade der Islam, mit dessen Licht die
Finsternis des Mittelalters in Europa eingedämmt wurde, für das Schlechte der
damaligen Zeit verantwortlich sein soll?
Kann eine göttliche Religion, deren Gläubige über eine Milliarde inzwischen zählen,
davon alleine sieben Millionen in den USA sich befinden, seine Anhänger zur Tötung
und Bestraffung von unschuldigen Menschen aufrufen und dazu verhelfen?
Wie kann der Islam, der Frieden und die Unterwerfung vor Gott bedeutet, seinen
Anhängern zur Verbreitung, Tötung und Zerstörung ermutigen?
Die Heiligkeit des menschlichen Lebens
Allah, der Erhaben, sagt in seinem gnädigen Koran:
„und ihr sollt niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat,
außer wenn dies gemäß dem Recht geschieht. Das ist es, was Er euch geboten hat,
auf dass ihr es begreifen möget.“ (6:151).
Der Islam betrachtet die Formen der Lebensäußerungen der Menschen als heilig an. Das
menschliche Leben hat eine Sonderstellung, denn das Recht des Lebens ist das
Grundrecht und das wichtigste Recht für das menschliche Leben.
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Allah, der Erhabene, sagt: „
Wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte,
oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die
ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es
so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere
Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach
begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.“ (QS. 5:32).
Den Wert des Lebens eines individuellen Menschen setzt der Koran mit dem aller
Menschen gleich.
So verbietet der Islam definitiv die Tötung eines unschuldigen Menschen. Wenn der
Staat aber einen Kriminellen zum Tode verurteilt, so ist dieses in manchen Fällen
erforderlich, damit der Frieden und die Sicherheit der Gesellschaft aufrecht erhalten
bleiben können, deshalb wird dieses zur Durchführung der Gerechtigkeit ausgeführt.
Das zuständige Gericht kann nur entscheiden, ob diese Person sein Leben dafür zahlen
muss, wenn er z.B. seine Rechte missbraucht hat und das Recht der anderen auf Leben
und Frieden nicht beachtete und verachtete.
Die Ethik des Krieges
Der Islam verpflichtet uns sogar unseren Feind auf dem Schlachtfeld mit Ehre zu
begegnen und ihn anschließend auch in seiner Gefangenschaft genauso zu behandeln.
Der Islam zieht für uns auch eine klare Linie und Unterscheidung zwischen den
Kämpfern und den Zivilisten im Lande der Feinde, wie z.B. die Kinder, Frauen, sehr
alte Menschen, die Schwachen, usw. zählen zu den Zivilisten.
Der Prophet (Gottes Segen und Heil auf ihm) befahl den Soldaten (im Krieg), einen
alten Mann, Kind, Frau, Mönchen, Asketen oder sonstige Menschen, die an bestimmten
Orten ihren Gottesdienst verrichten, selbst im Krieg nicht zu töten.
So sagte der Prophet (Gottes Segen und Heil auf ihm): „Zieht im Namen Allahs, mit
Allah und mit der Religion des Gesandten Gottes, tötet keinen alten Mann, kein Kind,
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kein neugeborenes Kind und keine Frau“. Abu Dawud berichtete. Der Prophet sagte
auch: „Zieht im Namen Allahs und kämpft auf dem Wege Allahs gegen diejenigen, die
Allah verleugnen. Betrügt nicht, verstümmelt nicht und tötet keine Kinder, keine Frauen
und nicht die Mönche.“ Ahmad berichtete. Als der Prophet bei der Eroberung der Stadt
Mekka eine tote Frau gesehen hatte, sagte er „diese Frau hat aber nicht gekämpft“
Ahmad berichtete, dann verbot er die Frauen und die Kinder zu töten. Denn diejenigen,
die nicht kämpfen, genießen Frieden und Sicherheit auch wenn deren Land mit einem
islamischen Land im Kriegzustand steht.
Djihad
Der Islam selber wurde in der westlichen Welt im Allgemeinen nicht richtig verstanden,
geschweige denn der Djihad, denn es gibt kaum einen Begriff, der in dem Maße große
Reaktionen immer noch hervorruft wie der Djihad. Man hat al-Djihad missbraucht und
somit den Muslimen im Allgemeinen ein schwarzes Bild der Gewalt zugeschrieben,
dass z.B. die Muslime die Menschen durch das Schwert zum Islam gezwungen hätten.
Dieser Mythos wurde über Hunderte von Jahren als ein Zug von Misstrauen und
Unsicherheit während und nach den Kreuzzügen verbreitet. Bedauerlicherweise ist
dieser Mythos immer noch bis heute verbreitet.
In Wirklichkeit ist das Wort „Djihad“ von „djahada“ abgeleitet, welches soviel bedeutet
wie das Bestreben und das Handeln mit Entschlossenheit, zudem kann der Kampf im
allgemeinen Sinne auch gemeint sein. Mit dem Begriff „al-Djihad“ sind wörtlich
übersetzt die Kampftaten im Allgemeinen gemeint. So erklärt der Prophet den Begriff
„al-Djihad“ in einer seiner Aussagen dass mit dem größten Djihad nämlich der Kampf
gegen die Triebseele gemeint ist, das heißt nämlich der Kampf gegen die schlechten
Neigungen in der menschlichen Seele, und das man diese ja auch mit Beharrlichkeit und
Entschlossenheit bekämpfe.
Der innere Kampf in der menschlichen Seele ist somit mit dem Begriff „al-Djihad“
gemeint. Das Ziel ist es, dass man die Verbesserung seiner moralischen Gesinnung
erreicht und sich Allah aus Überzeugung und Willensfreiheit in jeder Lage seines
Lebens unterwirft.
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Erst an zweiter Stelle wird mit dem Begriff „al-Djihad“ der Kampf gegen das Unrecht
gemeint. Denn der Islam erlaubt den bewaffneten Kampf aus Verteidigungsgründen
gegen die Tyrannei, Ausbeutung und Unterdrückung. Der gnädige Koran bestätigt das
mit folgendem Vers „Und warum wollt ihr nicht für Allahs Sache kämpfen und für
die der Schwachen Männer, Frauen und Kinder, die sagen: "Unser Herr, führe
uns heraus aus dieser Stadt, deren Bewohner Bedrücker sind, und gib uns von Dir
einen Beschützer, und gib uns von Dir einen Helfer?" (4:75).
Der Islam verpflichtet die Gläubigen, sich Mühe zu geben, um Fortschritte erzielen zu
können und Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft zu verbreiten und somit auch
zu erzielen.
Der Muslim kann eben nicht zurückhaltend bleiben wenn er sieht, dass die
Ungerechtigkeit und die Unterdrückung das Land beherrschen. Dieses Konzept hat der
Priester Martin Luther King selber zum Ausdruck gebracht: „wir müssen unsere Reue in
dieser Generation empfinden, in dem wir nicht nur die Wörter und die Taten, die von
bösen Menschen stammten, sondern auch das schreckliche Schweigen der Elite von
Menschen zum Ausdruck bringen“
Um das Gleichgewicht zu halten, welches Gott bei Seinen Geschöpfen erschaffen hat,
verpflichtet der Islam uns, von hohen Bestrebungen erfüllt zu sein. Der Koran verurteilt
mit aller Stärke die Tötung der Unschuldigen, denn die Einschüchterung der Zivilisten
kann man weder als Djihad bezeichnen, noch mit den Belehrungen des Islam
vereinbaren.
Die Geschichte der Toleranz
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Die westlichen Gelehrten selber lehnten den alten Mythos ab, welcher besagte, dass der
Islam die Menschen mit dem Schwert gezwungen habe, den Islam anzunehmen. So
schreibt der große Historiker De Lacy O`Leary folgendes: „die Geschichte bestätigt mit
klaren Beweisen, dass der Mythos, der besagt, dass die Muslime die Welt erobert haben
und die besiegten Völker gezwungen haben, den Islam anzunehmen, einer der
seltsamsten Mythen ist, und auch gegen die Vernunft und die Realität verstößt.
Trotzdem haben die Historiker diesen Mythos verbreitet.“ (Siehe: der Islam am
Scheideweg Seite 8, London 1923).
Die Muslime herrschten in Spanien für ca. 800 Jahre. Diese lange Zeit d. h. vom Beginn
der Herrschaft der Muslime bis zu ihrer Vertreibung war eine blühende Zeit für die
Nichtmuslime. Im Gegenzug konnten die christlichen und die jüdischen Minderheiten in
Frieden in den islamischen Ländern des Nahen Ostens leben. Es gab schon immer viele
christliche und jüdische Bürger in den Ländern, Ägypten, Marokko, Palästina, Libanon,
Syrien und Jordanien.
Dieser Zustand ist den Muslimen nicht fremd, denn der islamische Glaube verbietet den
Muslimen, irgendjemanden zu ihrem Glauben zu zwingen. Denn der gnädige Koran
sagt: „Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar
geworden gegenüber dem unrichtigen. Der also, der nicht an falsche Götter glaubt,
aber an Allah glaubt, hat gewiss den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein
Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.“ (2:256).
Islam der erhabene Vereinige
Der Islam ist eine Ordnung und Disziplin für das Leben, welche über jegliche Rassen
und jeglichen Rassismus steht. Das islamische System ist auch erhaben über jegliches
militärische und kämpferische Konzept. Deswegen erinnert uns der Koran an den
gemeinsamen Ursprung der Menschheit: „O ihr Menschen, Wir haben euch aus
Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass
ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste,
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welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.”
(49:13).
Die Internationale Botschaft des Islam richtet sich an alle Menschen der Erde ohne
Einschränkung der Rasse oder sonstiger Zugehörigkeit. Diese Universalität der
islamischen Lehren mag der Grund sein, dass der Islam zu einer der am meisten
verbreiteten Religion der Welt geworden ist. In einer Welt, welche derzeit tief in
Konflikte verstrickt und von Terror bedroht wird, ist der Islam das Licht der Welt und
der Lieferant für die Hoffnung der Zukunft geworden.
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