Liebe Freunde von Uranos! Zuerst ein Hinweis zu zwei Vorträgen, die Mitte Mai in München stattfinden: Di, der 16. Mai 2006 - 19h30 Psychologische Buchhandlung www.psycho-buch.de Thema: Ruf und Berufung - der Weg zu uns selbst Do, den 18. Mai 2006 - 20h00 Akasha - Buchhandlung, Buttermelcherstr. 3 (Nähe Viktualienmarkt) Thema: Die Zeichen der Zeit aus astrologischer Sicht Ende Mai findet bei uns in Wackersberg ein 4-tägiges astrologisches Einführungsseminar besonderer Art statt. Es geht um eine erweiterte Betrachtung der 12 Tierkreiszeichen. Do, den 25. Mai/10h bis So, den 28. Mai/13h Die zwölf Tierkreisprinzipien aus esoterischer Sicht Die unsichtbare Welt der wirkenden Kräfte In diesem Seminar werden wir den Tierkreis vertiefen und die seelischen und geistigen Hintergründe der einzelnen Prinzipien darlegen. Da die Esoterische Astrologie das Spektrum der traditionellen Astrologie ergänzt und erweitert, ist dieses Seminar für Astrologieinteressierte ebenso geeignet wie für Fortgeschrittene und astrologische Berater. Fast alle Zuordnungen zu den 12 Tierkreiszeichen, die wir aus der traditionellen Astrologie kennen, beschreiben die "sichtbare Seite" des Prinzips. Hinter dieser sichtbaren Seite des Lebens wirkt verborgen eine feurige Welt voller Wirkkräfte, die alle Auswirkungen hervorbringen. Nichts in unserer Welt nimmt Form an, ohne daß dahinter eine bewegende Energie steckt. Wenn wir also von Evolution und Entwicklung sprechen, dann meinen wir vordergründig die sich stetig wandelnde Welt, in der kontinuierlich alte Lebensformen sterben und neue Lebensformen entstehen. Wären wir Menschen nur "Mitbeteiligte" an diesem Wandlungsprozess, ohne selbst Einfluß zu nehmen, würde uns dieses vordergründige Wissen genügen. Unser Bestreben wäre dann, in diesem schicksalhaften Erneuerungsprozess "möglichst gut mitzuschwimmen" und "möglichst nicht unterzugehen". Und unser Interesse würde einem angenehmen und reibungslosen Leben gelten. Der Seelenaspekt in uns, der versucht, einem solchen Lebensprinzip zu folgen, den nennen wir Psyche oder Instinktseele. Er formt unsere Persönlichkeit, die sich nach der Esoterischen Lehre - in ihrer Entwicklung im Tierkreis vom Widder über die Fische zum Stier hin bewegt (Uhrzeigersinn!). Doch wir Menschen haben eine Art "Zwillingsseele". Neben dem Persönlichkeitsaspekt besitzen wir einen "höheren Seelenaspekt", der auf unsere Persönlichkeit einwirkt und uns zu Lebewesen umgestalten will, die sich eines höheren Rufes bewußt sind, den Ruf erkennen und ihm folgen - und in Form einer Berufung erfüllen. Weil wir diesen zweiten Seelenaspekt besitzen, haben Erkenntnis, Einsicht, Bewußtseinserweiterung und Lebenserfüllung für uns so große Bedeutung. Das Ringen unserer Instinktseele mit dem höheren Seelenaspekt bringt den Konflikt in unser Leben, den jeder zur Genüge kennt. 1 Gemäß der Esoterischen Lehre, führt dieses Ringen eines Tages zu einem "Krisenpunkt", der es uns ermöglicht, das "Tierkreisrad umzudrehen". War unser höherer Seelenaspekt siegreich, dann bewegen wir uns im Tierkreis in Gegenrichtung, also vom Widder über den Stier hin zu den Fischen - ganz so wie wir es traditionell gelernt haben. Von nun an geht es darum, die Energie eines Tierkreiszeichens zu "beherrschen", damit wir eines Tages bewußt mit jeder der 12 Tierkreisenergien umgehen und die entsprechende Auswirkung erzielen können. Voraussetzung dafür ist, die "energetische Seite" der Tierkreiszeichen und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Energien kennen zu lernen. Basis dafür ist die Lehre von den 7 Strahlen, mit der wir uns am ersten Tag des Seminars beschäftigen werden. Für die "Einsteiger" in die Esoterische Astrologie ist es eine wichtige Einführung, für die Fortgeschrittenen eine willkommene Vertiefung. In der Verbindung der Tierkreiszeichen und Planeten zu den 7 Strahlen offenbaren sich die verborgenen Zusammenhänge der einzelnen Tierkreiszeichen untereinander. Hierin liegt der wahre Wert der Esoterischen Astrologie: Sie zeigt uns verborgene Querverbindungen und Zusammenhänge, die die traditionelle Astrologie nicht kennt. Letztere ist ja auch geprägt von der Unterscheidung der sichtbaren Auswirkungen, während die Esoterische Astrologie uns zeigt, wie die Wirkkräfte ineinandergreifen und aufeinander einwirken. In der Praxis der Horoskopdeutung haben wir oft in einem Horoskop Schwerpunkte und Häufungen. Meist sind zwei oder drei Tierkreiszeichen in unserem Horoskop stärker betont als die übrigen. Traditionell deuten wir in der Regel solche Konstellationen "unterschiedlich", d.h. wir deuten sie nacheinander, der Reihe nach. Der fortgeschrittene Astrologe ahnt die Verbindung der einzelnen Faktoren und sucht das Gemeinsame, der esoterisch geschulte Astrologe (er-) kennt die Verbindung und vermag sie auszudeuten. Das Seminar Ende Mai will unseren Blick für Zusammenhänge schulen und unsere Intuition stärken. Zum Thema "Krisenpunkt" und Umkehr: Wir haben oben von dem "Krisenpunkt" gesprochen, der es uns ermöglicht, das "Tierkreisrad umzudrehen", um seelenbewußte Menschen zu werden. Ausgangspunkt dieser "Seelenwanderung auf dem umgekehrten Rad" ist der Aszendent, der den Weg heraus aus allen materiellen Gebundenheiten und seelischen Einengungen beschreibt. In letzter Konsequenz wäre der Weg des Aszendenten der Weg in die "wahre menschliche Freiheit", ganz so wie es im Buch "Die Entfaltung des Aszendenten" beschrieben ist. Aber wir wissen, daß diese Beschreibung noch eine Art "Zukunftsmusik" ist. Viele von uns möchten gerne den Weg ihres Aszendenten beschreiten, ihre Persönlichkeit folgt aber immer noch den alten Mustern und Lebensformen. Die sichtbare Welt liefert dem rationalen Verstand zahlreiche Gründe, warum sich bestimmte Lebensumstände nicht ändern lassen. Doch diese Gründe beruhen auf Täuschungen und Lebensirrtümern, denen wir - unbewußt - erliegen. "Irren ist menschlich", das stimmt zwar, aber das alleine wäre nicht schlimm. Dramatisch allerdings ist, daß der sich Irrende wenig Chancen hat, seinen eigenen Irrtum zu erkennen. Diese Eigenblindheit in Bezug auf Täuschung und Irrtum hat Homer bewegt, die Odyssee zu schreiben. Und uns hat es bewegt, den Inhalt der Odyssee in Seminaren auf Santorin auszudeuten. Das Ergebnis unsere Beschäftigung mit Homers Odyssee liegt nun als Buch vor ("Die Odyssee im Tierkreis"). Dieses Buch steht in enger Verbindung mit dem Heraklesbuch und dem Aszendentenbuch. Der Weg des Aszendenten spricht vom "Woher kommst Du?" und vom "Wohin gehst Du?". Dabei 2 haben wir gezeigt, daß dem Tierkreiszeichen vor dem Aszendenten eine besondere Bedeutung zukommt. Dieses Zeichen beschreibt gleichzeitig das Woher und das Wohin. Die Heraklesaufgaben haben uns gezeigt, wohin uns der Aszendent führen will. Die Odyssee zeigt uns nun, woher wir kommen, d.h. welchen Irrtum wir in unser Leben mitbringen bzw. welche Station der Odyssee und besonders betrifft. Kurz am Beispiel erläutert: Ein Horoskopeigner mit AC Löwe hat seine Vergangenheit (Woher) und seine Zukunft (Wohin) im Zeichen Krebs. Die dem Zeichen Krebs entsprechende Station der Odyssee ist die "Insel des Äolos", die dem Krebs entsprechende Heraklesaufgabe ist das "Einfangen der Hindin". Von diesem Blickwinkel aus betrachtet bilden die drei Bücher "Odyssee", "Aszendent" und "Herakles" eine Drei-Einheit. Viele von uns, die sich mit Esoterischen Lehren, mit Astrologie, mit Heilung und ähnlichen Themen befassen, befinden sich am oben erwähnten Krisenpunkt. Sie spüren stark den Zwiespalt zwischen Geist und Materie, zwischen Zukunft und Vergangenheit, zwischen niederem und höherem Seelenaspekt. Aus diesem Zwiespalt kommt der Zweifel. Er plagt uns oft lange, weil ein Zurück in die Vergangenheit nicht möglich ist, uns jedoch eine Vision für die Zukunft fehlt. Symbolisch steht das Tierkreisrad still - es geht nichts vorwärts und nichts rückwärts. Dieses Zwischenstadium ist wichtig, hier geschieht - wenn auch oft unbewußt - eine Neuorientierung in Körper, Seele und Geist. Unsere starke Bindung an die sichtbare Welt läßt uns glauben, eine Erneuerung der Formenwelt könne genügen. Aber schnell belehrt uns das Leben: Unser Denken und Fühlen nehmen wir mit, auch wenn wir uns von weltlichen Lebensformen trennen. Was in Seele und Geist noch nicht geklärt ist, trübt unser Denken und Fühlen und erschwert den "Weg des Aszendenten". Solange unsere Gefühle unser Denken mit Untergangsängsten "überschwemmen" und unser Denken von Täuschung und Irrtum verblendet ist, werden wir weder unsere Berufung finden noch sie wagen. Hier ist es gut, den Geist weiter zu schulen und unsere Gefühle zu klären. Den Geist können wir über Astrologie und Mythologie schulen, unsere Gefühle über "Innere Arbeit" klären. Unser niederes Denkvermögen - der rationale Verstand – hat in unserer schnellebigen Zeit ungeheuer viel zu leisten. Es muß die äußeren Sinneseindrücke verarbeiten, gleichzeitig aber auch die innere Welt der Eingebungen, Empfindungen und Emotionen. Da wundert es nicht, wenn unser rationaler Verstand einiges durcheinanderbringt. Rituale der Reinigung und Klärung unseres Verstandes kennen wir kaum mehr, wir bleiben in einer Mischung aus Halbwissen, Täuschung und Illusion stecken. Wir sagen oft, „es quält uns etwas“, können dieses „es“ aber nicht benennen. Hier könnte es hilfreich sein, zu verstehen, daß neben der äußeren Lebensform auch unsere Seele und unser Geist der Neuorientierung bedürfen. Vielleicht sollten wir gelegentlich den Blick wegnehmen von den gegenwärtigen Umständen und scheinbar notwendigen Entscheidungen, um erst einmal den Blick nach vorne, in die Zukunft zu richten. Was wollen wir denn in der Gegenwart entscheiden, wenn wir nicht wissen, welche Richtung wir unserem Leben geben möchten. Und diese neue Lebensausrichtung finden wir in der Suche nach unserem eigentlichen Lebenssinn. Das „weg vom Alten“ führt leider nicht automatisch „hin zum Neuen“. Hier können wir unser Horoskop befragen. Auch unser Aszendent, das wissen wir, hat sein Ziel, den MC. Und wir wissen aus der Horoskoperstellung noch eines: Ehe der Aszendent (rechnerisch) ermittelt wird, berechnen wir den MC. Zuerst das Ziel 3 kennen, dann den Weg gehen, heißt die Regel, eine Regel die wir im weltlichen Bereich normalerweise befolgen, in der seelisch-geistigen Welt aber oft vernachlässigen. Die Opposition zwischen dem laufenden Saturn und dem laufenden Neptun (übrigens auch Thema im o.a. Vortrag „Die Zeichen der Zeit aus astrologischer Sicht“) verstärkt sich noch bis zum Herbst, d.h. die Spannung zwischen den formbildenden und den formauflösenden Kräften ist bei weitem noch nicht am Ende. Da wäre es klug (im Sinne der Göttin Athene!), noch abzuwarten, bis wir klarer erkennen, welche neue Lebensform wir uns wünschen – und welche alte Form sterben darf. Gegenwärtig könnte es geschehen, daß wir uns durch den Druck der Umstände zu Handlungen bewegen lassen, die wir hinterher zwar bedauern, aber nicht wieder rückgängig machen können. Wir empfehlen für die kommenden Monate ein wenig Gelassenheit und Geduld. Dazu im Herbst einen geistig-seelischen Erholungsurlaub am Meer oder in der Wüste, um wieder den „weiten Blick bis zum Horizont“ zu gewinnen. Dabei werden sich auch viele unserer momentanen Fragen klären, manche erledigen sich durch die Zeit von selbst, andere finden die rechte Antwort, die wir verdienen. Mit freundschaftlichen Grüssen aus Wackersberg Ruth und Wolfgang 4