Kap 4 - Elektrik 4.2 Elektrische Größen Elementare elektrische Größen sind die Ladung, die Stromstärke, die Spannung und der elektrische Widerstand. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von elektrophysikalischen Größen, die aber nicht Gegenstand von Vorkurs oder E-Phase sind. Unter der Stromstärke I versteht man die elektrische Ladung, die pro Zeiteinheit durch einen gewissen Querschnitt fließt. I = Q/t Die dazu gehörige Einheit lautet Ampere und wird mit A abgekürzt. Voraussetzung dafür, dass Strom fließt, ist das Vorhandensein von zwei Polen, von denen der eine mehr negative Ladungen hat als der andere. Die dadurch entstehenden Kräfte bewirken, dass es zu einem Fließen von Ladungsträgern – in der Regel Elektronen – kommt und zwar solange, bis ein Ausgleich zwischen den beiden Polen stattgefunden hat. Das beste Beispiel ist eine Batterie, die eben nur solange Strom liefert, bis ein Ausgleich stattgefunden hat. Auf Grund dessen, dass sich die Elektronen in Leitern frei bewegen können, bewegen sich also die Elektronen vom negativen Pol – also dort, wo „zu viele“ Elektronen sind zu dem Pol, wo weniger Elektronen sind. Damit ist eine Richtung des Stromflusses vorgegeben. Diese tatsächlich in der Natur vorkommende Bewegungsrichtung der Elektronen wird als physikalische Stromrichtung bezeichnet. Leider hat man irgendwann zu Beginn der Experimentierphase den Stromfluss anders definiert – also in Richtung vom positiven Pol, dem Pluspol, zum negativen Pol, also dem Minuspol. Man nennt diese der Wirklichkeit nicht entsprechende Stromrichtung die technische Stromrichtung!! Löst man die obige Gleichung nach Q auf, so hat man die Definition für die physikalische Größe der Ladung: Q=I t Die dazugehörige Einheit: heißt Coulomb C bzw. Ampersekunde As. Die physikalische Größe, welche die Kraft beschreibt, die auf eine Ladung ausgeübt wird, die zwischen zwei Pole „geraten“ ist, wird als Spannung U bezeichnet. Die Einheit der Spannung ist Volt V. Das Bestreben der elektrischen Ladungen von einem Pol einer Stromquelle zum anderen Pol der Spannungsquelle zu gelangen, nennt man Spannung. Kap 4 - Elektrik Spannungsquellen: - Batterien: flüssig (Auto) trocken - Generator: Fahrraddynamo Lichtmaschine - Solarzellen - Bandgenerator (Ladungstrennung durch Reibung) Will man mit Hilfe von Batterien eine höhere Spannung erzeugen als auf einer einzelnne Batterie angegeben ist, so müssen die Batterien in Reihe geschaltet werden - aber richtig! Richtig: Falsch: Man kann damit ein Vielfaches der Einzelspannung erzeugen. Merke! Ohne Spannung kein Strom. Die Spannung ist die Ursache des Stroms. In unserem Alltag gibt es folgende häufig vorkommende Spannungen: Bei Batterien: 1,2 Volt Gerät Spannung 1,5 Volt Taschenrechner 1,5 V - 3,0 V 6 Volt Auto 12 V bzw. 24V 9 Volt Haushaltsgeräte 110 V bzw. 230 V 12 Volt Fernleitung 12 000V - 300 000 V 24 Volt im Haus 110 Volt 220 Volt Überlandleitungen 20.000 Volt bis zu 400.000 Volt Gewitter 10.000.000 Volt bis zu 10.000.000.000 Volt Kap 4 - Elektrik Anmerkung: Es wäre wunderbar, wenn man die in einem Gewitter vorhandene Energie nutzen könnte! So manches Energieproblem wäre gelöst. Bei Batterien handelt es sich Gleichspannung, im Haus in der Regel um Wechselspannung. Was was ist, erfahren Sie in der E-Phase, also im nächsten Schuljahr etwa um die gleiche Zeit. Fragen dazu Beschreibungen der im Unterricht gemachten Versuche zurück