Aerosole - die Keime für Regenwolken Auch Bakterien können

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Aerosole - die Keime für Regenwolken
Auch Bakterien können Grundlage von Wolken sein
Aerosole sind kleine Schwebstoffe in der Luft. Sie beeinflussen das Klima, indem sie als
Kristallisationskeime die Bildung von Wolken auslösen.
An den Aerosolen kann Wasser kondensieren: Es lagern sich schichtweise winzige Wassertröpfchen
an. Diese Verwandlung beginnt in den obersten Wolkenschichten. Ab minus 20 Grad gefrieren die
unterkühlten Wolkentröpfchen spontan zu Eiskristallen. Diese wachsen weiter und sinken wieder
nach unten. Dabei sammelt ein Eiskristall viele weitere Wolkentröpfchen ein. Die Kristalle
verklumpen so zu Graupelkörnern. Sobald die Graupelkörner über die Temperaturgrenze von Null
Grad gelangen, schmelzen sie und fallen als Regentropfen zur Erde. Damit aus Wolkentröpfchen
Regentropfen werden, muß sich ihr Durchmesser um das hundertfache vergrößern.
Aerosole können anorganische Teilchen sein wie etwa Salze, Staub- und Ascheteilchen, aber auch
biologische Partikel wie Sporen oder Bakterien. Bakterien und andere winzige Organismen tragen
stärker als lange Zeit vermutet in der Atmosphäre zur Bildung von Schnee und Regen bei. Das
berichten Wissenschaftler nach der Untersuchung von frisch gefallenem Schnee aus verschiedenen
Ländern der Erde. In der Antarktis gibt es die wenigsten dieser Aerosole im US-Staat Montana und
in Frankreich die meisten.
Um herauszufinden, welchen Anteil die biologischen Partikel an den Aerosolen haben, untersuchten
die Forscher um Brent Christner von der "Louisiana State University" 19 Schneeproben aus
unterschiedlichen Regionen der Welt. Es sei schwierig, von dem Anteil biologischer Aerosole im
Schnee direkt auf den Gehalt in der Atmosphäre zu schließen, schreiben die Forscher. Ihre
Untersuchung deute aber darauf hin, dass die Partikel in der Atmosphäre sehr verbreitet sind und in
den Wolken vermutlich eine wichtige Rolle als Kristallisationskeime spielen.
Wie weitreichend der Einfluss der Aerosole auf das Wetter ist, zeigten US-Forscher auch in einer
anderen Untersuchung. Sie hatten festgestellt, dass es im Sommer im Südosten der USA in der
Woche mehr regnet als am Wochenende und führten dies darauf zurück, dass in der Woche
wesentlich mehr Schmutzpartikel aus Verkehr und Industrie in die Atmosphäre gelangten. Diese
verstärkten dann Stürme und Regenfälle.
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Die Frage
"Warum regnet es?" (Frage von Helge Zobel, Berlin)
Literatur
"Midweek increase in U.S. summer rain and storm heights suggests air pollution invigorates
rainstorms" von der "American Geophysical Union"
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zuletzt aktualisiert am 12.11.2012 / dpa / db / mj
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