Multiple-Choice-Module - RPI

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Multiple-Choice-Module zu den Zehn Geboten
Lernbereich „Bibelkunde“
Welche der folgenden Sätze gehören zu den „Zehn Geboten“?
(Quelle der Zusammenstellung: http://www.unsere-zehngebote.de/entstehung_gebote.php)
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben
Du sollst den Feiertag heiligen
Du sollst vergeben, so wird dir vergeben werden
Du sollst den Namen Gottes nicht unnütz gebrauchen
Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus
Du sollst Deine Feinde lieben
Du sollst die Schöpfung bewahren
Du sollst tolerant sein gegenüber anderen Religionen
Tipp
In dieser Liste sind fünf richtige und fünf falsche Gebote.
Feedback
a Richtig, das ist das achte Gebot.
b Falsch. Dieses Gebot steht im Heiligkeitsgesetz, und zwar in 3.Mose 19,18, das ist
eine weitere Gesetzessammlung, die dem Gespräch zwischen Mose und Gott
zugeschrieben werden. Es taucht erneut auf in der Einleitung zur Geschichte vom
barmherzigen Samariter: „Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte
ihn [gemeint: Jesus] und sprach: ‚Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige
Leben ererbe?‘ Er aber sprach zu ihm: ‚Was steht im Gesetz geschrieben? Was
liest du?‘ Er antwortete und sprach: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von
ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt,
und deinen Nächsten wie dich selbst.‘ Er aber sprach zu ihm: ‚Du hast recht
geantwortet; tu das, so wirst du leben.‘ Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und
sprach zu Jesus: ‚Wer ist denn mein Nächster?‘“ (Lk 10,25ff)
c Richtig, das ist Teil des ersten Gebots.
d Richtig, das ist das dritte Gebot.
e Falsch. Dieser Satz ist eine Anspielung auf einen Teil des Vaterunsers in der
Bergpredigt Jesu: „... und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.“ (Mt 6,12)
f Richtig, das ist Teil des zweiten Gebots.
g Richtig, das ist das neunte Gebot.
h Falsch. Dieser Satz ist ein Teil der Bergpredigt Jesu: „Ihr habt gehört, dass gesagt
ist: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben‘ und deinen Feind hassen. Ich aber sage
euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid
eures Vaters im Himmel.“ (Mt 5,43–45)
i Falsch. Dieser ethische Grundsatz wird vom Auftrag Gottes an die ersten
Menschen in der Schöpfungsgeschichte abgeleitet: „Und Gott segnete sie und
sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet
sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter
dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“
(1.Mose 1,28)
j Falsch. Die Toleranz anderen Religionen gegenüber ist die angemessene
Berücksichtigung der Glaubensfreiheit anderer. Diese ist eines der zentralen
Grund- und Menschenrechte, das in Deutschland durch Art. 4 im Grundgesetz und
in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948 durch Art. 18
geschützt wird. Danach darf niemand aufgrund seiner religiösen Überzeugung
oder einer Gewissensentscheidung diskriminiert werden, insbesondere dürfen
hieraus keine rechtlichen Nachteile erwachsen oder darf deswegen Zwang
ausgeübt werden. (Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 3.,
aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2003)
 Dieses Modul ist ein Beispiel dafür, dass die Hauptarbeit beim Erstellen von MCModulen in der Formulierung der Distraktoren und des Feedbacks liegt.
Lernbereich „systematisch-ethische Betrachtung“
Der Text der Zehn Gebote beginnt in der Bibel so: Ich bin der HERR, dein Gott, ...
a du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
b der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
c du sollst meinen Namen nicht missbrauchen; denn ich werde den nicht ungestraft
lassen, der meinen Namen missbraucht.
Tipp
Den Beginn der Zehn Gebote markiert eine Feststellung, die gleichermaßen einen
Horizont aufzieht, in dem alle Gebote zu verstehen sind. Schlage ggf. nach unter
1.Mose 2,1–17.
Feedback
a Falsch. Dieser Teil gehört zwar zum ersten Gebot, doch steht noch etwas davor.
b Richtig. Für das Verständnis der gesamten Zehn Gebote ist es wichtig, diesen
Umstand zu berücksichtigen. Deshalb steht er am Anfang, quasi als Einleitung zu
allen geboten.
Denn in den Geboten geht es um die Verwirklichung einer Gesellschaft, die aus
der Erinnerung an die Befreiung durch den barmherzigen Gott aus Ägypten lebt.
Erst, wenn man sich daran erinnert, in Ägypten selbst in der Rolle des
Schwächeren gewesen zu sein, werden Richtlinien, die gerade die Schwächeren
schützen (z.B. „Du sollst nicht stehlen!“), wirklich einsichtig.
c Falsch. Dieser Teil gehört zum zweiten Gebot.
Lernbereich „Übertragung in die Gegenwart“
Lies den Anfang dieser Geschichte. Gegen welches Gebot wird gleich am ehesten
verstoßen werden?
Auf dem hinteren Teil des Schulhofes spielen die Jungen immer Fußball. Heute
spielen die beiden vierten Klassen gegeneinander. Die Jungen haben sich so richtig
reingesteigert, nachdem Johannes das erste Tor geschossen hat. Markus versucht
sein Bestes, um den Ausgleichstreffer zu schaffen, wird aber immer wieder
abgedrängt. Plötzlich ertönt lautes Geschrei, Johannes und Markus sind aufeinander
losgegangen, halten sich an den T-Shirts fest und schlagen aufeinander ein. Frau
Stengelin, die Pausenaufsicht hat, läuft sofort hin, packt beide fest am Arm und zieht
sie auseinander. „Was ist hier los?“, will sie wissen ...
(Quelle: Engel, Jürgen u.a.: Gottes Weisungen verstehen. Die Zehn Gebote in
Freiarbeit erlernen, Donauwörth (Auer) 2005, 55)
a Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
b Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
c Du sollst nicht töten.
Tipp
Die Geschichten geht zunächst so weiter:
Frau Stengelin: „Was ist hier los?“
Markus: „Schon beim Anstoß haben die anderen uns Flaschen genannt.“
Johannes: „Stimmt gar nicht.“
...
Feedback
a Es ist eher unwahrscheinlich, dass Markus oder Johannes etwas haben wollen,
das der andere hat. Darum geht es beim Fußball nicht.
b Das ist richtig! Markus und Johannes wollen beide Recht haben, und übertreiben
daher: „Der hat aber ...“ – „Das stimmt nicht ...“ – „Doch, der lügt ...“
“Falsch Zeugnis reden“ bedeutet, einem anderen etwas zuzuschreiben, was
dieser gar nicht ist, gesagt oder getan hat.
c Dass im Folgenden der eine Viertklässler versuchen wird, den anderen wegen
dieses Streits zu töten, ist eher unwahrscheinlich.
Das dritte Gebot lautet bei Luther: "Du sollst den Feiertag heiligen!" Es erinnert
daran, dass ...
a Jesus am Ostersonntag auferstanden ist.
b Gott nach der Schöpfung am siebenten Tage ruhte.
c die Israeliten am Vorabend des Auszugs aus Ägypten das Passahmahl
feierten.
Tipp
Die Zehn Gebote entstanden vor Christi Geburt.
Feedback
a Die Auferstehung Jesu ist das wichtigste Ereignis für die Christen. Die Zehn
Gebote aber sind jüdischen Ursprungs.
b Das ist richtig. Lies nach bei 1.Mose 2,3.
c Das ist richtig. Lies nach bei 2.Mose 13,6.
Das fünfte Gebot lautet: „Du sollst nicht töten.“ Gilt das Gebot auch für eine Frau, die
infolge einer Vergewaltigung schwanger geworden ist?
a Ja.
b Nein.
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