Bakterien Bakterien (griechisch „Stäbchen“) sind sehr kleine, einzellige Lebewesen, sogenannte Mikroorganismen. Sie sind zwischen 0,2 und 2,0 Mikrometer groß und vermehren sich durch Zellteilung. Der Stoffwechsel läuft anaerob (ohne O2) oder aerob (mit O2) ab. Bakterienzellen besitzen keinen festen Zellkern. Ihre ringförmige DNA (Nukleoid) befindet sich frei beweglich im Zytoplasma der Zelle. Durch ihren Aufbau zählen die Bakterien zu den Prokaryoten. Die Zelle wird Protocyte genannt. Pflanzliche, tierische und menschliche Zellen zählen zu den Eukaryoten. Im Gegensatz zu den Prokaryoten haben diese einen Zellkern der die DNA schützt Aufbau einer Protocyte asexuelle Zellteilung von Bakterien: 1.DNA liegt frei im Zytoplasma 3.DNA-Ringe werden getrennt 2.Durch Replikation Erbsubstanz identisch verdoppelt 4.Entstehung einer neuen Zellwand 5.Es sind zwei neue Bakterien mit identischem Erbgut entstanden Bei optimalen Bedingungen unter feucht-warmer Umgebung (30-35°C) können sich die Tochterzellen nach 20-30 Minuten erneut teilen und somit ihre Anzahl verdoppeln. Manche Bakterien erzeugen Dauerstadien, die als Sporen bezeichnet werden.In der Sporenform können die Bakterien ungünstige Umweltbedingungen wie Hitze, Kälte und Trockenheit überstehen, da sie ihren Stoffwechsel komplett einstellen. Kommen diese Sporen in ein günstiges Umfeld werden sie wieder aktiv. Die hauptsächlichen Grundformen von Bakterien: Kokken (griechisch Kern, Beere): runde oder ovale Bakterien einzeln oder gelagert als Paar Diplokokken als Vierergruppe Tetraden als Traubenhaufen Staphylokokken als Kettenform Streptokokken Stäbchenbakterien (Bazillen): längliches und schlankes Aussehen häufige Bildung von Geißeln (Pili) diese Gattung bilden Sporen Schraubenbakterien (Spirillen): schraubenförmig gekrümmt eine oder mehr Geißeln relativ groß Bakterielle Infektionen: Salmonellen, Cholera, Typhus, Tuberkolose, Diphterie, Keuchhusten, Scharlach, Tripper, Tetanus, Syphilis, Milzbrand, Escherichia coli, Lepra, Beulenpest, allgemeine Infos: Bakterien können krankheitserregend sein und den Menschen gefährden. Schutz durch Impfung, Kondome und Hygiene (Hände waschen, Lebensmittel abkochen und getrennt lagern) Bakterien bauen tierische und pflanzliche Organismen, in Wasser, Kohlenstoffdioxid und Mineralsalze, durch Fäulnis ab. Bakterien werden in der Lebensmittelindustrie verwendet (Käse- und Joghurtherstellung). Bakterien findet man fast überall (in der Luft, im Boden, menschlichen Körper) Bakterien kann man in oder auf Nährmedien züchten. Viren Viren sind nicht-zelluläre Struktureinheiten Erbsubstanz (Nucleinsäure) entweder: DNA Desoxyribonukleinsäure oder RNA Ribonukleinsäure kleiner als Bakterien (30-300 nm) Vermehrung erfolgt innerhalb lebendiger Zellen, den Wirtszellen Aufbau eines Virions Krankheitserreger oder Zellparasit bei Menschen, Tieren, Pflanzen oder Bakterien Die äußere Gestalt kann kugelförmig, quaderförmig, stäbchenförmig oder geschwänzt sein Im inneren befindet sich die Nukleinsäure. Sie ist umgeben von einer Eiweishülle, dem Kapsid. Das Kapsid ist helikal, kubisch oder komplex aufgebaut. helikal – z.B. Pocken u.- Influenzav. kubisch – z.B. Herpes u.- FSME komplex – z.B. Bakteriophage Einige Viren besitzen eine Außenhülle, die aus Fetten, Eiweißen und Zuckern zusammengesetzt ist. Diese Hülle wird bei der Freisetzung des Nukleokapsids (Kapsid + Nukleinsäure) aus der Plasmamembran der infizierten Zelle gebildet Glykoproteine sind virusspezifische Spikes die nach außen gerichtet sind. Sie dienen zur Anheftung des Virions an die Wirtszelle. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Daher benötigen sie eine Wirtszelle um sich zu vermehren. Vermehrung von Viren: 1.Absorption: Bindung eines Virus an die Wirtszelle nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip 2.Penetration: Virus wird angenommen und dieErbinformation in die Wirtszelle eingeschleust 3.Transkription: Virus-DNA wird in Zellkern eingeschleust. Virus-DNA wird durch zelleigener RNA-Polymerase umgeschrieben. 4.Replikation: Aus der Viren-DNA enstandene Viren-RNA wird freigesetzt. Die Viren-RNA nutzt die Wirtzellenribosomen zum produzieren von neuen Viruspartikeln. 5.Virusmontage: Die neuen Viruspartikel setzen sich im Zytoplasma zu neuen Viren zusammen . 6.Lytische Phase (Lyse oder Knospung): Neue Viren verlassen die Zelle durch Ausschleusung (Knospung) oder durch Aufplatzen (Lyse) die Wirtszelle und infizieren erneut Zellen. Der Vermehrungszyklus bei Viren beträgt etwa 3-6 Stunden. Virusinfektionen: Tröpfcheninfektionen: Influenza (Grippe), Masern, Mumps, SARS, Schnupfen und Husten Schmierinfektionen : Durchfall, Hepatitis (A oder E), Herpes, Warzen, Ebola, Tollwut Körperflüssigkeiten : AIDS, Hepatitis (B, C oder D), Herpes genitalis Des weiteren können Viruserkrankungen durch Insekten wie Mücken oder Zecken übertragen werden. z.B. FSME, Gelbfieber, Dengue-Fieber allgemeine Infos: Inkubtionszeit/Latenzphase = Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Krankheit Hygiene ist wichtig, um Krankheitserregern den Nährboden zu entziehen. Schutz durch Impfungen bei Reisen in Risikogebiete. Schutz mit Kondomen bei sexuellen Kontakten Eine Virusinfektion hinterläßt meist eine lebenslange Immunität. Quellen: http://www.wikipedia.de/ , http://www.medizinfo.de , http://biologie.zum.de/ http://www.apotheken-umschau.de/ , http://www.onmeda.de