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Pressemitteilung, 12. September 2016
Universitätsklinikum St. Pölten:
Datum: 29. Dezember 2013
„Welt-Alzheimertag“ 21. September 2016
ST. PÖLTEN – Weltweit sind über 46 Millionen Menschen von Alzheimer betroffen. In
Österreich leiden rund 100.000 Personen an einer Demenz. Am Universitätsklinikum
St. Pölten werden an der spezialisierten Gedächtnisambulanz der Klinischen
Abteilung für Neurologie jährlich rund 150 Betroffene behandelt und begleitet.
Aufgrund der höheren Lebenserwartung rechnen Experten mit einer Verdoppelung
der Demenzfälle bis 2030 und einer Verdreifachung bis 2050.
Alzheimer wird oft die Krankheit des 21. Jahrhunderts genannt, denn unsere Gesellschaft
wird immer älter und dadurch steigen auch die Alzheimerfälle signifikant an. Sie ist eine
neurodegenerative Erkrankung. Charakteristisch ist eine zunehmende Verschlechterung der
kognitiven Leistungsfähigkeit, die in der Regel mit einer Abnahme der täglichen Aktivitäten,
mit Verhaltensauffälligkeiten und neuropsychologischen Symptomen einhergeht. Sie ist für
60-80% der Demenzen verantwortlich und kann bis heute noch nicht geheilt werden.
Die Abklärung einer Demenzerkrankung basiert auf klinisch-nervenärztlichen Befunden, den
Ergebnissen
von
Untersuchungen,
Untersuchungen
wie
z.B.
CT
der
und
Blut-
MR
und
sowie
Liquor-Analysen,
spezieller
struktureller
neuropsychologischer
Untersuchungen. Dabei werden mit psychologischen Testverfahren kognitive Bereiche wie
Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und logisches Denken überprüft.
„Die Abklärung sollte möglichst früh erfolgen, da ein rechtzeitiger Therapiebeginn die
Prognose günstig beeinflussen kann. Nicht alle Demenzursachen sind geklärt, trotzdem
können
einige
Formen
medikamentös
behandelt,
bzw.
die
Symptome
dadurch
abgeschwächt werden“, so Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer, Leiter der
Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten.
Für neurodegenerative Erkrankungen wie etwa Alzheimer sind der Nervenzellenverlust und
die Ablagerung von Proteinen im Hirngewebe charakteristisch. Der Krankheitsverlauf ist gut
erforscht. Giftige Eiweiße wie Amyloid und Tau-Protein formen im Gehirn Fädchen und
steinharte Klumpen, so groß wie Hirsekörner. Die Folge sind irreparable Schäden im
Geflecht der Nervenzellen. Die Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt das Gedächtnis und
andere seelische Leistungen wie Denken und Sprache. Sie kann auch andere
Schwierigkeiten wie Verwirrtheit, Veränderungen der Stimmung und Desorientierung
hervorrufen.
„Da eine kausale Therapie der meisten Demenzerkrankungen noch nicht möglich ist, muss
der Behandlungsplan für diese Gruppe von Erkrankungen breit angelegt sein. Die
grundlegenden Ziele der Behandlung sind eine Verzögerung des Fortschreitens der
Erkrankung, eine möglichst lange Erhaltung der Selbständigkeit der Betroffenen, sowie die
Optimierung der Betreuungssituation, so Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer,
Leiter der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten.
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt in der Behandlung ist auch die Begleitung und
Unterstützung von Angehörigen. Das Aufzeigen von möglichen Hilfestellungen, der Verweis
auf spezialisierte Einrichtungen sowie allgemeine Informationen zu Demenzerkrankungen
gehören
ebenfalls
zum
Betreuungskonzept
der
Gedächtnisambulanz
am
Universitätsklinikum St. Pölten.
Bildtext: Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für
Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten.
MEDIENKONTAKT
DI (FH) Thomas Wallner MA
Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 9004 65006
E-Mail: [email protected]
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