Grußwort der Leiterin der LZpB anlässlich der Kooperations-Veranstaltung "Schule und Wirtschaft: Wie geht mehr zusammen?" am 18.09.2004 in Düsseldorf Es gilt das gesprochene Wort! Anrede, auch ich begrüße Sie zu unserer Veranstaltung "Schule und Wirtschaft: Wie geht mehr zusammen?" hier im Düsseldorfer Stadttor – im Raum der Landeszentrale für politische Bildung. Ihnen, Herr Hoffmann, danke ich dafür, dass wir heute eine Kooperations-Veranstaltung der Landeszentrale mit der FriedrichNaumann-Stiftung durchführen können. Dies zeigt: Das Thema "Kooperation von Schulen und Unternehmen" ist für die politische Bildung von großer Bedeutung. Wir werden es heute aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. 2 Zu Wort kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Verbänden und Kammern, Praktiker und Praktikerinnen vor Ort. Ganz besonders wichtig ist, dass wir auch die Positionen von Eltern, Schülerinnen und Schülern hören werden. Ohne jetzt schon etwas vorwegnehmen zu wollen, können wir nach meiner Auffassung eines festhalten: Alle Projekte, die heute vorgestellt werden, haben es geschafft, vom Status des "Übereinander-Redens" abzurücken und stattdessen eine Kultur des "Miteinander-Redens" zu pflegen. Aber wie werden Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen in der Praxis geschlossen? Wie können wirtschaftliche Themen besser im Unterricht verankert werden? Wie können Eltern von Beginn an aktiv einbezogen werden? Und wie können die Unternehmen den Jugendlichen frühzeitig die Anforderungen der Wirtschaft näher bringen? Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam erörtern. Vor dem Hintergrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, struktureller Umbrüche, der Globalisierung der Märkte und rasanter 3 technologischer Entwicklungen ist eine gute Berufsvorbereitung heute wichtiger denn je. Warum aber beschäftigt sich politische Bildung mit der Thematik des Übergangs von der Schule in Ausbildung und Beruf? Warum beschäftigen wir uns mit dem Gesamtkomplex "Wirtschaft und politische Bildung"? Aus meiner Sicht wird dieses Thema künftig einen noch größeren Stellenwert in der politischen Bildung gewinnen. Ein Beispiel: Alle politischen Parteien sind sich einig, dass wir Reformen brauchen, um den Wirtschaftsstandort zu sichern und den gesellschaftlichen Wohlstand zu erhöhen. Wir müssen die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Gesellschaft so gestalten, dass Unternehmen effizient und profitabel wirtschaften können, denn nur dann haben wir die nötigen Spielräume. Im Reformprozess müssen wir gleichsam die schwierige Balance zwischen ökonomischen und sozialen Herausforderungen leisten. Hier muss politische Bildung ansetzen. Sie muss Orientierung geben, indem sie Auseinandersetzung Plattformen um Veränderungsprozesses bietet. den für die richtigen argumentative Weg des 4 Auch bei der Kooperation von Schulen und Unternehmen sind mit der Wirtschaft, den Schulen und den Eltern ganz konkret Zielgruppen politischer Bildung angesprochen. Diese Zielgruppen wollen wir heute und bei künftigen Aktivitäten der Landeszentrale erreichen. Gleichzeitig wollen wir dafür werben, dass die Einrichtungen der politischen Bildung im Land ebenfalls das Thema "Übergang Schule – Beruf" aufnehmen und bei ihrer Veranstaltungsplanung berücksichtigen. Dies kann den Stellenwert und die Akzeptanz politischer Bildung in der Öffentlichkeit nochmals deutlich verbessern. Anrede, in diesem Sinne wünsche ich der heutigen Veranstaltung einen guten Verlauf und Ihnen allen viele neue Erkenntnisse und interessante Diskussionen.