Hotel Hochschober, Turracher Höhe, 11.3.2008 Jiaogulan

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Hotel Hochschober, Turracher Höhe, 11.3.2008
Jiaogulan - die Pflanze
Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum; chin. jiǎogǔlán „Rankende Indigopflanze“) ist eine
Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie ist in China, Japan und
Thailand beheimatet. Diese Art wird auch „Kraut der Unsterblichkeit“ genannt, weil in bestimmten
Regionen eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung auf den Konsum der Pflanze
zurückgeführt wird. Jiaogulan wurde erst 1976 von der modernen Wissenschaft „entdeckt“, nachdem
japanische Forscher zuvor seine bemerkenswerten Wirkungen im Labor untersucht hatten.
Inzwischen hat er aufgrund seiner außergewöhnlichen therapeutischen Qualitäten zahlreiche
Anhänger. In China trägt Jiaogulan den Namen „Unsterblichkeitskraut“ (Xiancao) oder
„Wundergras“. Weitere Bezeichnungen sind „Miracle Grass“, „Five Leaves Ginseng“ und etliche
mehr.
Jiaogulan ist eine kletternde, (einjährige bis) mehrjährige krautige Pflanze. Sie bildet Wurzelknollen
als Überdauerungsorgan aus. Die zusammengesetzten Laubblätter sind fünfteilig (daher
pentaphyllum). Im Freiland ist die Pflanze von Mai bis Oktober belaubt und blüht von Juli bis
August. Es handelt sich um eine zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) Art. Die Blütenstände
sind bis zu 30 cm lang. Die sehr kleinen Blüten sind grünlich-weiß. Diese Art ist nicht selbstfertil,
deshalb müssen für einen Fruchtansatz männliche und weibliche Pflanzen kultiviert werden. Die
Bestäubung erfolgt durch Insekten. Es werden Beeren gebildet die in reifem Zustand fast schwarz
sind.
Wirkstoffe: Wie der begleitende Name „Five Leaves Ginseng“ andeutet, werden dem Jiaogulan die
Heilkräfte von Ginseng nachgesagt, allerdings soll er viermal mehr heilkräftige Inhaltsstoffe als dieser
enthalten. Jiaogulan wird zu den Adaptogenen gezählt.
Zubereitung: Jiaogulan kann unter anderem als Aufguss zubereitet werden. Hierfür werden zwei bis
drei Teelöffel frische oder getrocknete Blätter mit einem Liter kochendem Wasser aufgegossen und
mindestens drei Minuten ziehen gelassen. Der Tee hat einen mild süßlichen lakritzähnlichen
Geschmack und wird daher in Japan auch Amachazuru, „Rankender Amacha (Süßtee)“, genannt.
Alternativ können die frischen Blätter in einem Salat zubereitet werden.
Pflege & Vermehrung
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Hotel Hochschober GesmbH  Familie Leeb und Klein  9565 Turracher Höhe 5  Kärnten  Österreich
Tel.: +43 - (0)42 75 - 82 13  Fax: +43 - (0)42 75 - 83 68  E-Mail: [email protected]  www.hochschober.at
Von Peter Fischer-Colbrie*
Jiaogulan kann im Gartenbeet oder im Topf kultiviert werden. Als bis zu 2 m hoch werdende
Kletterpflanze benötigt sie ein entsprechendes Rankgerüst. Während der Vegetationsperiode
bevorzugt sie einen halbschattigen Standort. Bei Überwinterung im Freiland sterben die oberirdischen
Teile ab. Im Frühjahr sollte wieder ein Austrieb erfolgen.
Im Topf kann die Pflanze an einem hellen Fenster überwintern. Als ideal hat sich ein Fensterbrett nach
Süden ohne darunter liegendem Heizkörper erwiesen. Vor trockener Heizungsluft ist sie durch
ausreichendes Gießen und Besprühen zu schützen. Als Substrat für die Topfkultur eignet sich gute
Kübelpflanzenerde.
Während der Vegetationsperiode sollte wöchentlich, im Winter alle 3 Wochen und im Frühjahr alle 2
Wochen, mit einem handelsüblichen Flüssignährstoff gedüngt werden.
Jiaogulan kann leicht mittels Stecklingen in einem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat (Aussaaterde und
Quarzsand 1:1 gemischt) in einem Mini-Gewächshaus vermehrt werden. Auch in Wasser bewurzelte
Triebe wachsen im Substrat gut an.
* DI Dr. Peter Fischer-Colbrie, Präsident der Österreichischen Gartenbau Gesellschaft und Direktor der
Bundesgärten i.R.
08.03.11.Jiaogulan-DiePflanze.doc
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