1. SS-Panzer-Division

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1. SS-Panzer-Division
"Leibstandarte SS Adolf Hitler"
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Divisionsstab
21825A
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21825A
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48548
1. Geschichte der Division
Die 1. SS-Panzer-Division "Leibstandarte SS Adolf Hitler" wurde am 22. Oktober 1943 aus
der SS-Panzergrenadier-Division "Leibstandarte Adolf Hitler" aufgestellt. Bis zum 3.
November 1943 erfolgte die Verlegung der Division aus Oberitalien an die Ostfront und dort
in den Raum Kiew. Am 10. November 1943 trat die Division aus dem Raum südwestlich von
Fastow (etwa 65 km südwestlich Kiew) zum Gegenstoß in nördliche Richtung an. Es gelang
in schweren Kämpfen, die aus dem Raum Kiew vorgestoßenen feindlichen Panzerverbände zu
vernichten. Nach Beginn der russischen Winteroffensive Ende Dezember 1943 wurde die
Division auf den Raum Berditschew zurückgedrängt. Nach schweren Kämpfen im Raum
südlich von Berditschew folgte nach der Kesselbildung bei Tscherkassy Ende Januar 1944 der
Verlegungsbefehl zum III. Panzerkorps hinter den Ostflügel der 1. Panzerarmee in den Raum
nördlich von Uman. Bis zum 15. Februar 1944 versuchten deutsche Truppen, den Kessel von
Tscherkassy zu entsetzen, scheiterten jedoch im russischen Abwehrfeuer. Bis Ende Februar
1944 bezog die Division am Tikitsch Stellungen und trat dabei am 16. Februar 1944 auf
Lisjanka zum Entsatz der dort eingeschlossenen Verbände an. Am 17. Februar 1944 konnten
rund 34.000 Mann die deutschen Linien erreichen. Nach diesem Einsatz wurde die Division
wieder dem XXXXVIII. Panzerkorps bei der 4. Panzerarmee zugeführt und in den Raum
Tarnopol verlegt. In schweren Angriffskämpfen konnte Mitte März 1944 die Lage am rechten
Flügel der 4. Panzerarmee zwischen Tarnopol und Proskurow stabilisiert werden. Nach dem
russischen Angriff in der Nahtstelle zwischen der 4. und 1. Panzerarmee ab dem 20. März
1944 wurde die 1. SS-Panzer-Division mit Teilen der 4. Panzer-Armee zur "Divisionsgruppe
Mauss" zusammengefaßt und an der Durchbruchstelle am Zbrucz eingesetzt. Am 24. März
1944 befahl die Heeresgruppe Süd der eingeschlossenen 1. Panzerarmee, sich zur 4.
Panzerarmee in Richtung Nordwesten durchzukämpfen. Am 1. April 1944 konnte bei
Lisowce, etwa 30 km westlich von Skala ein Brückenkopf über die Sereth gebildet werden.
Bis zum 6. April 1944 konnten dann die eigenen Linien erreicht werden. Die Reste der 1. SSPanzer-Division wurden Mitte April 1944 aus dem Einsatz gezogen und in den Raum
Lemberg verlegt. Von hier aus wurden die Reste der Division ab dem 18. April auf die Bahn
verladen und nach Belgien verlegt, wo sie im Raum Turnhout aufgefrischt wurde. Nach der
alliierten Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 wurde die nur teilweise aufgefrischte
Division zur Abwehr einer erwarteten zweiten Invasion in den Raum Brügge - Gent verlegt.
Am 28. Juni 1944 wurde dann das SS-Panzergrenadier-Regiment 1 "LSSAH" zum I. SSPanzerkorps an die Invasionsfront verlegt. Am 6. Juli 1944 folgte dann auch der Rest der
Division und bezog ihren Bereitstellungsraum um Bretteville-sur-Laize, etwa 12 km südlich
von Caen. Am 11. Juli übernahm die Division einen Frontabschnitt zwischen Maltot und
Caen. Am 15. Juli folgte die Verlegung in die Linie St.-André-sur-Orne und Frénouville, etwa
3 km südlich von Caen. Nach dem alliierten Durchbruch bei Avranches wurde die 1. SSPanzer-Division aus der Stellungsfront herausgezogen und für das Unternehmen "Lüttich",
die Rückeroberung von Avranches bereit gestellt. Dabei stieß sie bis in den Raum MesnilAdelée vor, bevor der deutsche Angriff im feindlichen Abwehrfeuer liegen blieb.
Anschließend wurde die schwer angeschlagene Division im Kessel von Falaise
eingeschlossen. Nur Reste der Division konnten sich bei Rouen hinter die Seine retten. Über
Charleroy zogen sich einzelne Kampfgruppen in Richtung Burg Reuland zurück. Gleichzeitig
wurden erste Divisionsteile Anfang September 1944 zur Auffrischung in den Raum Siegburg
verlegt. Nördlich von Prüm wurde in Stadtkyll aus den Resten der beiden PanzergrenadierRegimenter und sonstigen Einheiten eine regimentsstarke Kampfgruppe gebildet und am 10.
Oktober 1944 der 12. Volksgrenadier-Division unterstellt. Mitte Oktober 1944 hatte sich die
Masse der Division im Raum Lübbecke zur Auffrischung versammelt. Bei den Kämpfen von
Juli bis Oktober 1944 hatte die Division 3.601 Mann verloren. Bis zum 4. November 1944
hatte die Division bereits wieder eine Stärke von 20.965 Mann erreicht und damit rund 1.500
Mann über dem Soll. Mitte November 1944 folgte die Verlegung der Division in den Raum
Jülich - Mechernich - Düren. Nach etwa sieben Wochen Ruhe und Auffrischung wurde die
Division am 13. Dezember 1944 für die bevorstehende Ardennen-Offensive in den Raum
Blankenheim verlegt. Ab dem 16. Dezember begannen die Kämpfe, bei denen die Division in
Kampfgruppen aufgeteilt teilnahm. Bis zum Abend des 16. Dezember erreichte die
Kampfgruppe Hansen den Ort Recht und die Kampfgruppe Peiper Stavelot. Am 17.
Dezember 1944, dem zweiten Tag der Ardennenoffensive, traf die schnell vorgehende
Panzertruppe Peiper etwa 4 km südöstlich von Malmédy – an der Straßenkreuzung von
Baugnez – auf einen LKW-Konvoi der Battery B des 285th Field Artillery Observation
Battalion der Amerikaner. Sofort wurde der Konvoi beschossen und die amerikanischen
Soldaten gefangen genommen. Die Angriffsspitze der Kampfgruppe Peiper kümmerte sich
nicht um die Amerikaner und fuhr weiter. Nachfolgende SS-Angehörige der Kampfgruppe
stellten die etwas über 100 Gefangenen auf einer Wiese nahe der Straßenkreuzung auf. Der
nachfolgende Tathergang ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Fakt ist, dass dass die SSMänner gegen Mittag des 17. Dezembers mit Maschinenpistolen und den Bordwaffen ihrer
Fahrzeuge das Feuer auf die gefangenen Amerikaner eröffneten – unter denen sich auch
Verwundete befanden. Es gibt verschiedene Ansätze, den Auslöser für das Massaker zu
erklären. Im Wesentlichen lassen sich zwei Versionen unterscheiden:
1.) Entsprechend den tatsächlich gegebenen oder bloß eingebildeten Befehlen wollten die
Deutschen die Amerikaner weder laufen lassen, noch Ressourcen vergeuden, um sie in ein
rückwärtiges Kriegsgefangenenlager zu bringen.
2.) Ein Fluchtversuch eines oder einzelner Amerikaner wurde von den deutschen Bewachern
durch Waffengewalt zu verhindern versucht. Als Reaktion darauf kam es zu Panikreaktionen
unter den verbliebenen Gefangenen, die wiederum ebenfalls als Fluchtversuche angesehen
wurden. Nach diesem Erklärungsansatz hätte also die Flucht Einzelner eine angespannte
Situation zum Eskalieren gebracht.
Ungefähr 40 amerikanische Soldaten überlebten, ohne von den SS-Truppen bemerkt zu
werden. Nachdem die deutschen Truppen abgerückt waren, flohen die Überlebenden.
Am frühen Nachmittag des 19. Dezember 1944 erreichte die Kampfgruppe Peiper den Raum
La Gleize - Stoumont, wo der Angriff endgültig liegen blieb. Nachdem die Kampfgruppe
schließlich bei Stoumont - La Gleize von den Amerikanern eingeschlossen worden war,
kämpften sich die Reste am 24. Dezember 1944 zu den Stellungen des SS-PanzergrenadierRegiments 1 "LSSAH" in den Raum Wanne zurück. Am 29. Dezember 1944 wurde das SSPanzergrenadier-Regiment 2 "LSSAH" in den Raum südwestlich von Bastogne und griff aus
dem Raum nordwestlich Harlange in nordwestlicher Richtung an. In Zusammenwirkung mit
Teilen der 3. Panzergrenadier-Division sollten die amerikanischen Truppen in Bastogne
eingeschlossen werden. Bei diesen Kämpfen erlitt die Division schwere Verluste und wurde
nach dem Abbruch der deutschen Offensive ab dem 10. Januar 1945 aus der HKL gezogen
und in den Raum östlich von St. Vith verlegt. Anschließend folgte die Verlegung in den Raum
Köln. Bis zum 12. Februar 1945 wurde die Division wieder auf eine Stärke von 19.055 Mann
aufgefrischt. Mitte Februar 1945 folgte die Verlegung in den Raum Ungarn. Hier wurde die
Division im Raum Farnád verlegt (26 km östlich von Neuhäusel), um von hier aus den
russischen Gran-Brückenkopf anzugreifen. Von hier aus griff die Division ab dem 17. Februar
1945 zunächst in Richtung Gywa an und erreichte nach schweren Kämpfen Murzsla und den
Gran. Anschließend drehte die Division nach Norden ein und zerschlug bis zum 24. Februar
1945 den russischen Brückenkopf. Am 25. Februar wurde die Division in den Raum westlich
von Veszprém - Vár Palota verlegt und bezog bis zum 6. März 1945 die Ausgangsstellungen
für das Unternehmen "Frühlingserwachen" im Raum 6 km westlich von Káloz, etwa 30 km
südlich von Stuhlweißenburg. Bei den folgenden Kämpfen konnten Káloz und Dég erobert
und am 12. März 1945 der Sió-Kanal bei Simontornya überschritten werden. Nach dem
Beginn der russischen Gegenoffensive am 15. März 1945 wurde die Division hinter die Linie
Stuhlweißenburg - Plattensee zurückgedrängt. Ohne die Möglichkeit, eine feste HKL
aufzubauen, mußte sich die Division unter hohen Verlusten zunächst auf Veszprém
zurückziehen. Am 24. März wurde sie dann auf den Raum Kis - Löd zurückgedrängt. Nach
Überqueren der Raab erreichten die Reste der Division über Köszeg - Oberpullendorf am 1.
April 1945 das Gebiet bei Wiener Neustadt. Der weitere Rückzug brachte die Reste der
Division in den Raum Berndorf und in den Raum Rohr. Am 2. Mai 1945 folgte über
Annaberg der Marsch in den Raum Scheibbs. Hier geriet sie bei Kriegsende in
Gefangenschaft.
1943
Datum
Armeekorps
Oktober
II. SS
November
XXXXVIII
Datum
Armee
Heeresgruppe
Ort
B
Oberitalien
4. Panzerarmee
Süd
Winniza
Armeekorps
Armee
Heeresgruppe
Ort
Januar
XXXXVIII
4. Panzerarmee
Süd
Winniza
Februar
zur Verfügung
1. Panzerarmee
Süd
Tscherkassy
März
zur Verfügung
8. Armee
A
Tscherkassy
April
XXIV
1. Panzerarmee
Nordukraine
Tarnopol
Mai
zur Verfügung
OKW
Juni
Auffrischung
15. Armee
B
Belgien
Juli
I. SS
Panzergruppe
B
Normandie
1944
Belgien
West
August
LXXX
1. Armee
B
Lothringen
September
I. SS
7. Armee
B
Eifel
Datum
Armeekorps
Armee
Heeresgruppe
Ort
Januar
XXXIX
5. Panzerarmee
B
Ardennen
Februar
FH
8. Armee
Süd
Ungarn
März
zur Verfügung
Süd
Ungarn
April
I. SS
6. Panzerarmee
Süd
Österreich
Mai
I. SS
6. Panzerarmee
Ostmark
Österreich
1945
2. Divisionskommandeure:
20. August 1944 Brigadeführer Wilhelm Mohnke
6. Februar 1945 Brigadeführer Otto Kumm
3. Gliederung:
1. SS Panzer-Division "Leibstandarte SS Adolf Hitler" 1944 Westfront
SS Panzer-Regiment 1
SS Panzer-Grenadier-Regiment 1 "L.A.H."
SS Panzer-Grenadier-Regiment 2 "L.A.H."
SS Panzer-Artillerie-Regiment 1
SS Flak Artillerie-Abteilung 1
SS Nebelwerfer-Abteilung 1 (ab September 1944)
SS Feldersatz-Bataillon 1 (ab Oktober 1944)
SS Sturmgeschütz-Abteilung 1
SS Panzer-Aufklärungs-Abteilung 1
SS Panzerjäger-Abteilung 1
SS Panzer-Pionier-Bataillon 1
SS Panzer-Nachrichten-Abteilung 1
SS Versorgungs-Einheiten 1
5. Literatur und Quellen:
Thomas Fischer: Von Berlin bis Caen, Entwicklung und Einsätze der Divisions- und KorpsArtillerie der LAH 1939–1945. Eine Text- und Bilddokumentation. Helios-Verlag, Aachen
2004
Herbert Walther: Die 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte Adolf Hitler. Eine Dokumentation
in Wort und Bild., Dörfler-Verlag, Oktober 2001
Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Orbis-Verlag,
München 2002
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten
Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag,
6. monatliche Zustandsberichte:
194 Janua Februa Mär Apri Ma Jun Jul Augus Septembe Oktobe Novembe Dezembe
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