Suche nach ExoPlaneten

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Auf der Suche
nach der
zweiten Erde
Max Camenzind
Akademie
Heidelberg @ 4-2014
Motivation
• Eine der ältesten Fragen der Menschheit:
•
Sind wir allein im Universum?
• Ist unser Planetensystem einmalig?
– Es gibt 300 Mrd. Sterne in der Milchstraße
– Die meisten haben < 2 Sonnenmassen
– Planetensysteme entwickeln sich fast immer
– Ist unser Sonnensystem der Normalfall?
•  Die Suche nach Planeten ist eine
experimentelle Herausforderung.
Unsere nächsten Nachbarn + P
ExoPlanet?
Periode = 3,236 d
Achse = 0,04 AE
alpha Centauri Planeten?
alpha Centauri Doppelstern
Uninteressant!
Zu jung!
Zur Geschichte der P-Suche
• Die Vorstellung, dass unser Sonnensystem nicht
einmalig ist, ist schon alt, z.B. Epikur (341-270 v.
Chr.):
• „Es gibt keinen Grund, warum es nicht eine
unendliche Anzahl von anderen Welten geben sollte.“
• Dagegen stand die dogmatische Vorstellung von
Aristoteles (384-322 v.Chr.):
• „Es kann nicht mehr als eine Welt geben.“
• Erst Giordano Bruno hat im 16. Jh. die Vorstellung
wieder aufgegriffen, dass es viele Sonnen mit
Planetensystemen geben könnte  Scheiterhaufen.
Zur Geschichte der P-Suche 2
• Kurz nach der Entwicklung des Teleskops begann die
Suche nach extrasolaren Planeten (Christian
Huygens 1698).
• Aus über 2000 Photoplatten aus der Zeit 1916-1969
schließt van de Kamp 1969 auf die Existenz von
einem bzw. zwei jupiterähnlichen Begleitern um
Barnards Stern (AJ 74, 238; AJ 74, 757).
• Die Beobachtungen wurden nicht bestätigt.
• D.W. Latham et al. entdecken 1989 einen
massearmen Begleiter von HD114762 (Nature 339,
38), der möglicherweise knapp unter der Grenzmasse
für Planeten liegt.
• Das Objekt wurde noch nicht als Planet bezeichnet.
Zur Geschichte der P-Suche 3
• Wolszczan & Frail 1992 entdecken
„Planeten“ um einen Pulsar (Nature 355,
145).  eher exotisch!
• Mayor & Queloz (Universität Genf)
entdecken 1995 den einen Planeten um
den sonnenähnlichen Stern 51 Pegasi
(Nature 378, 355)  jedoch bereits 1989
• 2014: über 870 Planeten bekannt + 2740
Kandidaten 3 J. Kepler-Beobachtung.
Der erste ExoPlanet P = 905 d
Campbell et al. 1988; Hatzes et al. 2003
ExoPlanet g Ceph mit 2 Sonnen
Unsere Themen
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Wonach suchen wir ?
Unser Planetensystem als Vergleich.
Wie kann man Planeten finden?
 Direkte Abbildung ist selten möglich.
 Radialgeschwindigkeitsmethode
 Transit-Methode  Ergebnisse zu Kepler
 Methode der Mikrolinsen  eher selten.
Wie ist der Stand Anfang 2014?  1700 ExoP
Hat jeder Stern ein Planetensystem ?
Wieviele Planeten in der Habitablen Zone ?
Künftige Missionen: TESS, PLATO, …
Wonach suchen wir ?
• Sterne: Selbstgravitierende Gaskugeln,
Energiebedarf wird/wurde durch (Wasserstoff-)
Fusion gedeckt (davon 300 Mrd. in der Galaxis).
 Grenzmasse von 0,08 M = 80 MJ
 Braune Zwerge: Energiebedarf wird anfänglich
durch Deuteriumfusion gedeckt, nur Kontraktion.
 Grenzmasse von 0,013 M=13 MJ
• Planeten: Keine Fusionsprozesse, Umwandlung
nur von potentieller Gravitations-Energie bei
Kontraktion + Einstrahlung vom Stern.
Das Problem
• Braune Zwerge und Planeten sind extrem
lichtschwach:
L  R   Teff

 
L
 R   Teff,
2
• Leuchtkraft:
• Brauner Zwerg:
• Planet:



4
L
2
4
   0.1   0.3  104...105
L
L
2
4
   0.1   0.1  106
L
109
Planetensysteme d < 300 pc
Innerhalb
von 300 LJahren
gibt es ~1 Mio Sterne
 Ganze Galaxis:
300 Mrd Sterne
25.000 LJahre
Unser Planetensystem -
Sehr geordnet - der Normalfall ?
Klassen von Planeten
4 „Rocky Planets“
Erd-ähnlich
Super-Erden
 Super-Erden fehlen
4 Gasplaneten
Jupiter-artig
Neptun-artig
Super-Erden fehlen im SS
Radius: 1,25 – 2,2 Erdradien
Masse: 2,0 – 10 Erdmassen
Was ist eine „Super-Erde“ ?
• Wir definieren Erd-ähnlich zwischen 0,5 and 2,0
Erdmassen (0,8 RE to 1,3 RE) und große
terrestrische Planeten als zwischen 2 to 10
Erdmassen (1,3 RE to 2,2 RE)  Super-Erden.
• Planeten mit Massen unter 0,5 ME nahe der HZ
verlieren wahrscheinlich ihre lebenswichtigen
Atmosphären wegen ihrer geringen Gravitation
und des Fehlens von Plattentektonik.
• Planeten mit über 10 ME (R>2,2 RE) werden als
„giant Cores“ betrachtet (Uranus und Neptun).
Diese Planeten attraktieren Wasserstoff-Helium
Atmosphären und werden daher zu Gas-Riesen
wie Jupiter und Saturn.
Erde
Mittlere Dichte =
5,515 g/cm³
-
Super-Erde
Mittlere Dichte <
5,515 g/cm³
Neptun-artige Planeten
MNeptun = 17 ME = MJ/18
Neptun
Atmosphäre: Wolken
Atmosphäre: H, He, CH4
Mantel: Wasser, Ammoniak
Kern: Rocky, Erd-ähnlich
Mittlere Dichte =
1,638 g/cm³
= Super-Erde
von ~1,5 ME
Jupiterartige Planeten
MJupiter = 318 ME = 0,001 MS
Differentell rotierende Streifen
Jupiter vom Südpol
Saturn
Sturm auf Saturn
~ alle 20 Jahre
Atmosphäre
Wasserstoffgas
Flüssiger Wasserstoff
Metallischer Wasserstoff
Gesteinskern
= Super-Erde
von ~ 15 ME
Mittlere Dichte =
1,326 g/cm³
Woher kennt man den inneren Aufbau?
• Über den inneren Aufbau von (Exo-)Planeten weiß man im
Grunde genommen nur sehr wenig. Man ist auf
theoretische Modelle angewiesen, die beispielsweise
Erkenntnisse über die Planeten unseres Sonnensystems
sowie Labordaten physikalischer Materialeigenschaften
berücksichtigen. Im günstigsten Fall kennt man von einem
extrasolaren Planeten dessen Masse und dessen Radius.
Daraus lässt sich dann eine mittlere Dichte des Planeten
berechnen. Mit diesen Informationen gehen die
Wissenschaftler dann ihre Modellrechnungen von Planeten
mit unterschiedlicher Masse und verschiedenen
Zusammensetzungen durch und suchen nach einer
Kombination, die auf die beobachteten Werte passt.
Was ist Habitable Zone?  Wasser
Zu heiß
Zu kalt für Leben
Was ist HZ?  Sterntemperatur
Teff ~ M1/2
Lisa Kaltenegger 2013
267,3 d
122,4 d
18,2 d
12,4 d
5,7 d
Leuchtkraft in % Sonnenleuchtkraft
K2V
Entscheidend Solarkonstante!
Solarkonstante in % der Erd-Solarkonstante
Zusammenfassung 1. Teil
• Planeten entstehen bei (fast) allen massearmen
Sternen  auch unsere Nachbarn besitzen
Planeten. Welches ist der erste entdeckte Planet?
• Wann spricht man von Planeten?  Massengrenze von ???? Jupitermassen.
• Was versteht man unter der Habitablen Zone eines
Planetensystems?
• Was ist die Solarkonstante?
• Welche Klassen von Planeten unterscheidet man
heute? Was sind Super-Erden?
• Warum leuchten Planeten?
Methoden Planetensuche
• Direktabbildung  schwierig
– Interferometrie  Zukunft
• Astrometrie  schwierig
• Dopplerspektroskopie (673)
• Photometrie
– Sternbedeckungen (3845 Transits )
– Reflektion
– Microlensing (8)
• [Timing (nur 2 Entdeckungen)]
– Pulsare, Weiße Zwerge
– Timing residuals
ExoPlaneten-Suche bis 2013
Transit-Methode
Mikrolensing
Dopplermethode
ExoPlaneten-Suche bis 2014.4
Transit-Methode
1696 Planeten um 1027 Sterne
21.267.578 Transit Lichtkurven
Dopplermethode
Direkte
Methode

nur bei
Braunen
Zwergen

Stern muss
lichtschwach
sein
Doppler-Methode
Doppler-Verschiebung
der Fraunhofer-Linien
durch Sternbewegung
um den Schwerpunkt
Schwerpunkt
Planetensystem
Bewegung um Schwerpunkt
Bahn von der Seite:
Doppler-Verschiebung
optimal messbar
Bahn von oben:
Doppler-Verschiebung
nicht messbar.
Bewegung Schwerpunkt Sonne
Nur Jupiter und Saturn könnten
nachgewiesen werden!
Dopplermessungen Beispiele
Mayor & Queloz 1995, Nature 378, 355
51 Peg – Jupiter-artiger Planet
Dopplermessungen
• Technologische Grenze heute bei etwa 0,5 m/s (HARPS)
• ~0,21 sin i MJ in 1 AE Entfernung bei 1 M-Stern
• Physikalische Grenze durch Geschwindigkeitsfelder auf
dem Stern (Konvektion, Turbulenz, Pulsation).
• Nur Massenuntergrenze bei unbekanntem
Inklinationswinkel.
• Bevorzugt enge Systeme, jedoch heute auch Super-Erden.
g Cephei 1989; 51 Pegasi, Mayor & Queloz 1995
(Nature 378, 355)
• Sehr erfolgreiche Methode ~700 Planeten gefunden.
• Ist im wesentlichen auf G-K-M Sterne beschränkt.
Dopplermessungen  Masse
• 3. Keplersches Gesetz zusammen mit Impulserhaltung
liefert
2 GMs
MPl sin i  Msvs sin i
P
3
•  Sternmasse aus Spektroskopie, Geschwindigkeit
v sini über Dopplereffekt messen & Periode P bestimmen.
• Jedoch: der Effekt ist sehr klein:
• Jupiter auf Sonne: 15 m/s oder 0,0003Å bei 6000Å
• Saturn auf Sonne: 2,7 m/s oder 0,00006Å bei 6000Å
Beispiel: Gliese 436b
Wo finde ich Daten zu ExoPlaneten?
 Archiv exoplanets.org
Instrumentelle Grenze
Histo Doppler-Amplituden
Histo Planetenmassen M sini
Neptun-artige
Jupiter-artige
Bahnen sind i.a. elliptisch
Dopplerkurven  P, K, e, w
RV 14 Her
Sterne mehrere Planeten
Butler et al. 1999, ApJ 526, 916
Transit - Photometrie
• Periodische Helligkeitsänderung aus Sternbedeckung.
• Helligkeitsänderung ist proportional zum Radiusverhältnis2
•
(Rpl/R*)2 ~ 0,001
• Begrenzt durch intrinsische Sternvariationen und
Erdatmosphäre.
• sin i in engen Grenzen bekannt, i ~ 90 Grad .
• Bevorzugt enge Systeme.
• Kann mit Dopplerspektroskopie kombiniert werden, d.h.
daraus kann die Dichte abgeleitet werden.
• Erster Transit-Planet (Charbonneau & Brown 2000, ApJ
Letter 529, 45; Henry et al. 2000, ApJ Letter 529, 41)
• 2 Planeten gefunden (Konacki et al, 2003; Dreizler et al.
2003).
1999 - Der erste Transit-Planet
HD 209458
V = 7,6 mag
1,6% “Einsenkung”
dauert 3 Stunden
alle 3,5 Tage
STARE: 10 cm Teleskop
Charbonneau &
Brown (2000)
HST/STIS
HD 209458
Transits
Brown et al. (2001)
Rp = 1,35 ± 0,06 RJup
i = 86o,6 ± 0o,2
1%
Tenerifa
SuperWASP
 90 Jupiters mit
Perioden von d
Photometrie von Transits
• Periodische Helligkeitsänderung durch
Sternbedeckung
• Helligkeitsänderung ist proportional zum
Radiusverhältnis2 (Rpl/R*)2 ~ 0,01 – 0,0001
SuperWASP Nord
(Wide Angle Search for Planets)
La Palma
SuperWASP Süd
(Wide Angle Search for Planets)
South Africa
Planetenmahlzeit – P = 1,09 d
Parameter aus Transit-Messung
 Transit Frequenz ergibt
BAHN-GRÖSSE a
 Bahnachse zusammen
mit Stern-Temperatur
sagt uns, ob der Planet
in der Habitablen-Zone.
 Transit Dauer, Tiefe, 
PLANETENRADIUS
 Radius und Masse (mit
Doppler-Messung des
“wobble”)  DICHTE
 Dichte des Planeten 
chemische
Zusammensetzung.
CoRoT
COnvection
ROtation and
planetary
Transits
2006 – 2012
kleines Teleskop
CoRoT-1b – 3b „Hot Jupiter“
Heiße Jupiter
CoRoT 2b:
Masse = 3,31 MJ
Radius = 1,43 RJ
Temp = 1537 K
CoRoT 1b:
Masse = 1,03 MJ
Radius = 1,49 RJ
Temp = 1898 K
CoRoT-3b
CoRoT 3b:
Masse = 21,66 MJ
Radius = 1,01 RJ
Temp = 1537 K
CoRoT-7b
1. Super-Erde
Masse = 4,8 ME
Radius = 1,5 RE
Temp ~ 1500 K
Stern : G9V
Temp = 5270 K
Alter = 1,2–2,3 Gyr
CoRoT Transit Depths
Nur 6% aller Transits
haben sich als Planeten
herausgestellt.
CoRoT Sterne und ihre Planeten
Kepler Mission NASA
2009 - 2013
A Search for Habitable Planets
Kepler Mission
March 6, 2009
Kepler: 1,4-m Schmidt Teleskop
• Kepler ist im
wesentlichen ein
Schmidt Teleskop mit
0,95-Meter Apertur und
105 deg² Field-of-View
(FOV). .. ist ausgerichtet
und misst Daten von
einer einzigen Gruppe
von Sternen während
vier Jahren Mission.
• Das Photometer ist ein
einziges „Instrument,"
ein Array von 42 CCDs.
Jedes 50 x 25 mm CCD
hat 2200 x 1024 Pixel.
•  to detect an Earthsize transit around a G2
6. März, 2009 10:48 PM
Liftoff!
Periode = 372,5 d
Gewicht: 1 t
Eine Handbreit
am Himmel
156.000 Sterne
Erstes Licht Kepler Feld
• Ziel 1: Bestimme die Häufigkeit der
terrestrischen und Jupiter Planeten in
oder nahe der habitablen Zone für
verschiedene spektrale Stern-Typen.
• Ziel 2: Bestimme die Verteilung der Größe
und Bahnhalbachsen aller Planeten.
• Ziel 3: Bestimme die Häufigkeit von
Planeten und ihrer Bahnelemente in
multiplen stellaren Systemen.
• Ziel 4: Bestimme die Verteilung von
Halbachsen, Albedo, Größe, Masse und
Dichte von kurzperiodischen Riesenplaneten
Vergleich der Methoden
Kepler 2013
Kepler 7b / heißer Jupiter
Masse = 1,776 MJ
Radius = 1,363 RJ
Temp = 2730 K
Stern : F8
March 6, 2008
Transit Lichtkurven mit Kepler
Erdähnlicher Transit 0,0003
Ist Sonnensystem Normalfall ?
Parallaxe der Sterne
Distanz aus Parallaxe
F-Sterne
M-Sterne
G-Sterne
K-Sterne
ExoP-Sternmassen / Kepler
A-Sterne
Planeten und ihre Muttersterne
Sterne werden aufgrund ihrer Oberflächentemperatur in
Kategorien eingeteilt: M – K – G – F – A – B - O
Proxima
Centauri
3000 – 3500 K
Sonne
5600 K
Sirius
7500 - 10.000 K
Kepler hat gezeigt, dass sonnenartige Sterne (sog. GSterne) von Planeten bevorzugt werden.
 Problem: Was ist mit M-Sternen? Auswahleffekt?
Massenverteilung Galaxis
Nordlund Turbulenz
?
Salpeter
M Sterne
Planeten
Grafik: M. Camenzind
ExoP-Sterntemperaturen
G-Sterne
M-Sterne
K-Sterne
F-Sterne
HRD Kepler-Sterne
Grafik: Eric Gaidos 2013
Kepler Resultate bis Feb. 2014
1696 Planeten um 1027 Sterne
21.267.578 Transit Lichtkurven
Lissauer et al. 2014
107
Histo Transit-Tiefe (R*/RP)²
Jupiters
Erden
Histogramm Transit-Dauer
1h
M-Zwerge
Sonnenartig
Marcy et al. 2014/arXiv:1401.4195
 3 Gruppen von ExoPlaneten
Kepler 2013
Hot Jupiter
Jupiters
Neptun
Super-Erden
+ Neptune
Gezeitengrenze
= Roche-Grenze
für Sonne
4 innere
Planeten
M. Camenzind 2014
Was ist die Roche-Grenze?
In einem System können sich zwei Himmelskörper soweit
aneinander nähern, dass aufgrund ihrer Gravitation
Gezeitenkräfte wirksam werden. So übt z.B. der Mond
Gezeitenkräfte auf die Erde aus. Dabei gilt: Je geringer der
Abstand beider Körper und je größer ihre Massen sind, umso
größer ist die Differenz der Gravitationskraft und umso stärker
ist die Gezeitenwirkung.
Diesen Zusammenhang hat bereits 1848 der französische
Mathematiker Edouard Roche (1820-1883) erkannt, als er die
Distanz kalkulierte, bei der ein Satellit durch die Gezeitenkräfte
seines Zentralgestirns zerrissen wird. Nach ihm benennt man
diese Grenze, in der ein Trabant nicht mehr als stabiles Gebilde
existieren kann. Wenn die Dichten der beiden Körper gleich
sind, beträgt der kritische Abstand a:
amin = 2,423 R*
ExoP Halbachse/Sternradius
Erde
Jupiter
RocheGrenze
Übung:
Minimale Umlaufperiode Sonnenrand
• Berechnen Sie aus dem 3. Keplerschen Gesetz
die Umlaufperiode am Sonnenrand.
• Zeigen Sie, dass (RS = Sonnenradius)
•
Pmin = (2RS)/c (RSc²/GMS)1/2 ~ 4 h
• Wie groß am Roche-Radius der Sonne?
Merkur
Gezeitengrenze
& Verdampfung
Erde
Histogramm Bahnperioden
Kepler Data
3831 Kepler-Daten
873 Doppler-Daten
12 andere
Median: 12 Tage
Merkur
Gezeitengrenze
& Verdampfung
Erde
Histogramm Bahn-Halbachsen
Erde
Merkur
Gezeitengrenze
& Verdampfung
Histogramm Bahn-Halbachsen
Planetenmassen nur Doppler
Massereiche Planeten
bevorzugt durch die
Dopplermethode!
Vgl. mit KOIs!
Jupiters
Terrestr
Neptuns
Histo Planetenmassen + Kepler
SuperErden
Erden
Neptuns
Jupiters
Planetensysteme exzentrisch
Sonnensystem
Pluto
Sonnensystem
Histogramm Dichte Planeten
Eisen
Jupiters
Erden
?
Extrem kurzperiod ExoPlaneten
Sanchis-Ojeda et al. 2014/arXiv:1403.2379
124
Sanchis-Ojeda et al. 2014/arXiv:1403.2379  106 neue ExoPl
Extrem kurzperiod ExoPlaneten
Sanchis-Ojeda et al. 2014/arXiv:1403.2379
ExoPlaneten Häufigkeit f(P)
1 von 25 Sternen
hat einen Planeten
mit P < 20 d
1 von 500 Sternen
hat einen kurzperiodischen Planeten
mit P = 12 h
Sanchis-Ojeda et al. 2014/arXiv:1403.2379
Erd-ähnliche in HZ?
 52 Kepler-Kandidaten in HZ
F-Sterne
G-Sterne
K-Sterne
M-Sterne
Grafik: Eric Gaidos 2013
K2V
4700 K
G2V
5770 K
2. Sonnensystem ?
Lisa Kaltenegger 2013
267,3 d
122,4 d
18,2 d
12,4 d
5,7 d
Leuchtkraft in % Sonnenleuchtkraft
K2V
Lebensfreundliche ExoPlaneten
Solarkonstante in % der Erd-Solarkonstante
Super-Erden Kepler-62e, f
Lisa Kaltenegger zu Kepler-62
Das Kepler-186 Planetensystem
P = 130 d; M-Stern mit 0,48 MS; F186f ~ FS/3; FS = 1366 W; d = 500 LJ; R = 1,3 RE
Das System Kepler-186
Planet
Masse
a [AE]
P [d]
Ecc e
Inklinat Radius
b
--
0,0378
3,88679 < 0,24 83,86
1,08 RE
c
--
0,0574
7,26730 < 0,24 85,94
1,25
d
--
0,0861
13,3429 < 0,25 87,09
1,39
e
--
0,1216
22,4077 < 0,24 88,24
1,33
f
--
0,3926
129,949 < 0,34 89,9
1,13
Super-Erden
Kepler-186f
Grafik: Lisa Kaltenegger 2013
HD 40307g: Leben auf der Super-Erde?
Mg > 7 ME
?
Mindestens jeder sechste Stern
hat einen Erd-artigen Planeten
Häufigkeit der Planeten
 Jeder 2. Stern mindestens ein Planet
Small
148
Häufigkeit Erd-ähnlicher Planeten
P < 85 Tage ?
Habitable Zone ?
17 %
Noch zu
früh !
149
Planeten und ihre Muttersterne
Sind kleine Planeten häufiger um massearme Sterne zu
finden (M-Sterne)?
Sun
Kepler hat gezeigt, dass alle Planeten-Typen bei
allen Stern-Typen vertreten sind.
 Problem: M Sterne?
Irdische Planeten – Nadel im Heuhaufen
• Mindestens alle isoliert lebenden Sterne zwischen
0,3 und 2 Sonnenmassen (3200 – 8000 K)
dürften Planetensysteme entwickelt haben.
• Massereiche Sterne leben zu kurz und sind zu
heiß, um Planetensysteme auszubilden.
• Sehr massearme Zwerg-Sterne sind zu kühl.
• Es könnte in der Milchstraße damit etwa einige
Milliarden (terrestrische) Planeten in der
habitablen Zone geben.
• Wieviele von diesen Planeten tatsächlich höheres
Leben entwickelt haben, ist noch schwer
abzuschätzen  < 0,01%  > 1 Mio. Sterne
überwachen  Planeten mit Leben zu finden.
Mission
Roadmap
Science Roadmap
2010-2020
2030-2040
2020-2030
Zukunft
Vollständige Erfassung ExoPlaneten < 300 pc
Charakterisierung der Welt der ExoPlaneten
Unsere nächsten Nachbarn:
Überwachung von Planetensystemen und Suche nach Habitablen Klimas  Auswandern?
Ground-Based Mission-Supporting Observations: CARMENES, ..
PLATO/ESA
TESS/NASA
JWST
Spitzer
Kepler
(Flagship Direct
Imaging Mission)
WFIRST+C
HST
Transit Char.
Mission?
F-DIM:
Astrometry
Mission?
Transiting Exoplanet Survey Satellite
NASA Satellit 2017 / 200 Mio. €
Future: TESS = Kepler 2.0
Wird 2,5 Mio. Sterne
in der Sonnenumgebung
überwachen! d < 100 pc
Suche nach ExoPlaneten bei 300 M-Zwergen / 2014 – 2018 Calar Alto
CARMENES hängt am 3,5 m Calar Alto
PLAnetary Transits
and Oscillations of stars
M Mission der ESA
Approved 19.2.2014
Start ~2024
Instrumental Concept PLATO
Very wide field + large collecting area :
multi-instrument approach
optics
356 mm
164.6 mm
S-FPL51
L-PHL1
N-KzFS11 CaF2 S-FPL53 KzFSN5
(Lithotec)
FPA
fully dioptric, 6 lenses
focal planes
optical field
37°
4 CCDs:
45102 18m
New design
- 32 « normal » cameras : cadence 25 sec
- 2 « fast » cameras : cadence 2.5 sec
- pupil 120 mm
- huge dynamical range: 4 ≤ mV ≤ 16 !!
« normal »
« normal » FPA
« fast » FPA
Orbit around L2 Lagrangian point, 6-year nominal
Lifetime + possible extension
Zusammenfassung
• Planeten entstehen bei (fast) allen massearmen und
sonnenartigen Sternen: von 0,1 – 2 Sonnenmassen.
• Doppler-Methode findet vor allem massereichere
Planeten  HARPS systematische Untersuchung
 50 neue Planeten gefunden auch mit Super-Erden.
• Transit-Methode beste Methode  Ergebnisse von
Kepler für P < 300 Tage ergaben 3800 Kandidaten (KOIs)
aus 156.000 Sternen (2014)  Überwachung von ~ 1
Mio. Sternen über 10 Jahre  1 lebensfreundliche Erde!
• Mit Transitmethode werden nur etwa R*/a = 0,5 - 1% aller
sonnenartigen Sterne erfasst!
• Ergebnisse für P < 2 Jahre in Bearbeitung.
• Irdische Planeten mit Leben  bleibt abzuwarten!
A Search for Habitable Planets
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