Übungsserie Nr. 3 1 Zwei rote Kugeln und eine weisse Kugel stecken in einer schwarzen Kiste. In mehreren Versuchsdurchgängen zieht eine Person blind eine Kugel, notiert die Farbe, legt die Kugel zurück und mischt die Kugeln blind für den nächsten Durchgang. 1a Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, in zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen je eine weisse Kugel zu ziehen? 1b Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, in zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen gesamthaft eine weisse und eine rote Kugel zu ziehen? 1c Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, in zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen zwei weisse oder zwei rote Kugeln zu ziehen? 2 Schiessfinger Joe, ein nicht ganz unbescholtener Kunde in Lucy’s Saloon (Tombstone, Arizona) spielt mit einem gezinkten, d.h. präparierten Würfel. Zahllose Würfelexperimente im düsteren Hinterzimmer des Saloons haben gezeigt, dass bei einem Wurf die Augenzahl 6 mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.40, alle anderen Zahlen (1 bis 5) aber mit derselben Wahrscheinlichkeit q auftreten. 2a Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit q? 2b Mit welcher Wahrscheinlichkeit wirft Joe mit dem gezinkten Würfel in drei aufeinanderfolgenden Würfen je eine 6? 2c Lucy bringt zusätzlich zwei normale Würfel des Bridge-Clubs ins Spiel und fordert Joe auf, die drei Würfel gemeinsam zu werfen. Wie gross ist nun Joes Chance, drei Sechser zu würfeln? 3 In einem Münzwurfexperiment wird eine Münze viermal geworfen. Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, mit der in den vier Würfen das Ereignis ‘Kopf’ zweimal zu erwarten ist. 4 Die folgenden Verteilungen gehören zu den wichtigsten: a. b. c. d. e. f. g. die Normalverteilung die Binomialverteilung die z-Verteilung die F-Verteilung die Poissonverteilung die t-Verteilung die χ2-Veteilung 4a Welche der genannten Verteilungen passen zum Stichwort „WahrscheinlichkeitsdichteFunktion“? 4b Wir gehen aus von einer Binomialverteilung. Zu welcher der oben genannten Verteilungen kommen wir, wenn die Zahl der Zufallsexperimente sehr gross und die Wahrscheinlichkeit des interessierenden Ereignisses sehr gering wird? 5 Welche der folgenden Wahrscheinlichkeitsfunktionen und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen sind eingipflig und symmetrisch? a. b. c. d. e. f. g. Normalverteilung z-Verteilung B16; 0,5 Poissonverteilung χ2-Verteilung mit df = 20 F-Verteilung mit df1 = 10 und df2 = 20 t-Verteilung mit df = 10 6 Ein Merkmal X ist in der Population mit den Parametern µ = 100 und σ = 10 normalverteilt. Für Lucy wurde der Ausprägungsgrad xLucy=120 ermittelt. 6a Wie gross ist der Anteil der Probandinnen und Probanden in der Population vergleichbarer Personen, die ein besseres Resultat erreichen als Lucy? 6b Welchen Ausprägungsgrad hat Lucy auf einer Q-Skala mit dem Mittelwert µQ = 50 und der Standardabweichung σQ = 20 ? 7 Ein psychodiagnostisches Merkmal X ist in der Population der Mitteleuropäerinnen und Mitteleuropäer normalverteilt: N(80,10). 7a Mit welcher Wahrscheinlichkeit erreicht Theo Müsterli, ein mitteleuropäischer Proband, ein Testresultat zwischen 70 und 100 Punkten? 7b Das Merkmal X wird in einer repräsentativen Stichprobe von 128 Mitteleuropäerinnen und Mitteleuropäern erhoben. In welchem Bereich ist die Stichprobenstandardabweichung mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% zu erwarten? 8 Von einem Merkmal X darf angenommen werden, dass es in der Population näherungsweise normalverteilt sei. In einer repräsentativen Stichprobe von 225 Probanden wurde das Merkmal X erhoben. Dabei ergaben sich für die Verteilung der Ausprägungsgrade von X die folgenden Kennwerte: x = 110; s = 10 Bestimmen Sie den Grenzwert, der vom Populationsmittelwert nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% überschritten wird.