Das Programm für arktischen Klimaschutz (Arctic Climate Action Registry, ACAR) Aktionen gegen den Klimawandel in der Arktis Das Programm für arktischen Klimaschutz (ACAR) ist eine neu gegründete Initiative, die der Stabilisierung des Klimawandels in der Arktis durch freiwillige Aktionen dient. Durch ACAR können innovationsfreudige Firmen und Organisationen, zukunftsorientierte Regierungsagenturen, engagierte Studenten und Verbraucher jetzt in unterschiedlichen Programmen zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, den Verlust des arktischen Meereises zu verringern oder ruckgängig zu machen, und damit katastrophale Veränderungen in dieser Region und rund um die Welt zu vermeiden. Zwei Wege zur Zusammenarbeit Die Vergabe von Ausgleichszertifikaten Die Stabilisierung des arktischen Klimas ist in naher Zukunft notwendig, wenn wir vermeiden wollen, dass die globalen Temperaturen um mehr als 2° Celsius steigen. Dies ist der von Wissenschaftlern festgesetzte Grenzwert, der dem Schutz des Planeten dient. Das arktische Klimaschutz–Netzwerk Glücklicherweise gibt es viele Methoden, um die arktische Erwärmung in Angriff zu nehmen. Die meisten davon benutzen vorhandene Technologien und bekanntes Wissen. Einige dieser Initiativen beschäftigen sich mit der Reduzierung von Treibhausgasen und anderen kurzlebigen Emissionen, während andere auf die Unterstützung des natürlichen Kühlungs-Mechanismus der arktischen Region ausgerichtet sind. ACAR ist ein Projekt des Climate Institute, in Partnerschaft mit dem American Carbon Registry, ein führendes Unternehmen, das die Standards zum Kohlenstoff-Ausgleich festlegt und registriert. Weiterer Partner ist SCS Global Services, eine international anerkannte Organisation, die Drittanbieter zertifiziert und Ökobilanzen in die Praxis umsetzt, und Initiator des ACARKonzeptes ist. Broschüre herunterladen Ein Zeitraffervideo von NASA zeigt das Schmelzen von arktischem Sommermeereseis im Jahre 2012 in Rekordzeit. http://svs.gsfc.nasa.gov/goto?3992 Das Erlangen von Ausgleichszertifikaten durch Projekte zur Minderung des Klimawandels Demonstrieren Sie ihre Führungsrolle und positionieren Sie sich für den anwachsenden Markt arktischer Klimazertifikate Jede Organisation hinterlässt in der Arktis einen klimatischen Fußabdruck, gleichgültig ob sie in dieser Region tätig ist oder nicht. Und zwar deshalb, weil die gleichen Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen, ebenso die Arktis betreffen. Hinzu kommt, dass die von ihnen benutzten Produkte oftmals durch die Arktis transportiert oder an einem Ort produziert werden, der die Region beeinflusst. Beginnen Sie noch heute Bewerten Sie ihren klimatischen Fußabdruck in der Arktis Bestimmen Sie ihren gegenwärtigen Ausgangspunkt und fassen Sie Strategien zur Reduzierung dieses Fußabdruckes ins Auge. Vorläufige Registrierung ihres Projektes Etablieren Sie ihre Firma als führendes Unternehmen bei der Stabilisierung des arktischen Klimas, indem Sie sich vorläufig registrieren. Dabei können Sie Ausgleichszertifikate erlangen wenn das Register im Jahre 2013 eröffnet wird, und bekommen sofort Anerkennung als Mitglied im Arctic Climate Protection Network. Projekte zur Minderung des arktischen Treibhauseffektes, die bei ACAR registriert sind, werden in der Region nicht nur einen bedeutenden Unterschied ausmachen, sondern auch einen Beitrag zum Kampf gegen den globalen Klimawandel leisten. Zwei Arten von Projekten sind dabei von besonderem Interesse: 1. Projekte, die sowohl von Menschen verursachte, als auch aus natürlichen Quellen stammende Emissionen reduzieren. Diese bestehen hauptsächlich aus drei wesentlichen Verursachern der arktischen Erwärmung: Methangas, Rußpartikel und troposphärisches Ozon. 2. Projekte, die auf sichere Art natürliche Kreisläufe und Prozesse fördern, die den Ausstoß von eingeschlossenen Methanhydraten verlangsamen, oder auf andere Weise die Temperatur in der Arktis stabil halten. Seien Sie Teil des arktischen Klimaschutz-Netzwerks (Arctic Climate Protection Network, ACPN) Jeder von uns hinterlässt in der Arktis seinen Klima-Fußabdruck, gleichgültig wo wir leben oder arbeiten. Und zwar deshalb, weil die gleichen Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen, ebenso die Arktis betreffen. Hinzu kommt, dass die von uns benutzten Produkte oftmals durch die Arktis transportiert werden oder so produziert werden, dass sie einen Einfluss auf die Region ausüben. Sie können zur Lösung beitragen, indem Sie Teil des arktischen Klimaschutz-Netzwerks (ACPN) werden. Dieses prestigeträchtige Netzwerk engagierter Leute, Firmen und Organisationen hat sich dazu verpflichtet, aktive Maßnahmen zu ergreifen um die arktische Erwärmung zu stoppen und klimaneutral für die Arktis zu werden. Werden Sie klimaneutral für die Arktis Helfen Sie mit bei der Einrichtung des Registers Der Status der arktischen Klimaneutralität wird erreicht, wenn ihr Klima-Fußabdruck durch besondere Aktionen gegen die arktische Erwärmung ausgeglichen wird. Durch solche Aktionen können Projekte ins Leben gerufen werden, die den arktischen Klimawandel verringern. Zusätzlich können bereits existierende Projekte durch den Kauf von Ausgleichszertifikaten unterstützt werden, die bei ACAR registriert sind. Projekte zur Minderung des Klimawandels reduzieren entweder die Emissionen von Treibhausgasen oder fördern die natürlichen Abkühl-Mechanismen in der Arktis. Das „transactional registry“ bildet das Herz von ACAR. Dieses Register wird das Erste der Welt sein, das KohlenstoffAusgleichszertifikate ausgibt. Sie können die Entwicklung und den Start des Registers unterstützen, in dem Sie eine direkte, steuerabzugsfähige Spende abgeben oder ACAR Produkte erwerben. Nehmen Sie am Spiel teil Tragen Sie zur Diskussion bei Wir entwickeln ein aufregendes neues Spiel, genannt „Saving the Arctic“ (die Rettung der Arktis). Auf einem Spielbrett oder Online können die Spieler verschiedene Strategien entwickeln zur Reduzierung der arktischen Erwärmung. Es handelt sich dabei um eine Zusammenarbeit zwischen Dartmouth College, Yale School of Forestry and Environmental Studies, Haskell Indian Nations University und anderen Institutionen. Diskutieren Sie auf unserem Blog, „Smart Solutions“ (schlaue Lösungen), innovative und erfolgreiche Lösungen, die zum Thema Klimawandel und verwandten Umweltproblemen beitragen. Der Blog wurde von unserem Center for Environmental Leadership Training (CELT) entwickelt. Die arktische Krise Warum erwärmt sich die Arktis mehr als doppelt so schnell als der Rest des Planeten? Welche Folgen wird dies haben? Wie verändert die Erwärmung der Arktis unsere Erde? Was kann getan werden, um das arktische Klima zu stabilisieren? Wissenschaftliche Forschungen haben begonnen, uns Antworten auf diese Fragen zu geben. Abb. 1. Abweichungen der Oberflächentemperatur der Erde durch die globale Erwärmung. Quelle: GISTEMP Daten von NOAA/OAR/ESRL PSD, Boulder, Colorado, USA. http://data.giss.nasa.gov/gistemp/maps/ Diese Abbildung von 2010 zeigt wie schnell und dramatisch sich die Arktis erwärmt im Vergleich zum Rest des Planeten. Hierbei wird die Erwärmung mit einen Ausgangspunkt, der die durchschnittlichen Temperaturen zwischen 1881-1920 darstellt, verglichen. Das dunkle Rot repräsentiert dabei die größte Erwärmung. Wie man sieht, weist die Arktis die größte Abweichung der Oberflächentemperatur weltweit auf (+2,5 bis +2,9°C), und diese Erwärmung wird immer schneller. Beobachtete Auswirkungen Der Klimawandel in der Arktis schreitet schnell voran. Die Veränderung der regionalen mittleren Temperatur, oder „Abweichung“ der Temperatur, hat seit vorindustrielen Zeiten bereits einen Durchschnittswert von +2,5 bis 2,9°C erreicht. Diese Erwärmung zeigt bereits schwerwiegende Auswirkungen, darunter sind: 1. Das Schmelzen des Meereises. Vom arktischen Meereis wird jetzt vorausgesagt, dass es während der Sommermonate innerhalb von 10 oder 20 Jahren vollständig verschwinden wird. Einige sagen sogar das Jahr 2016 voraus (siehe Bild unten). 2. Erosion. Schwerwiegende Erosionen bedrohen die Dörfer der indigenen Bevölkerung. 3. Der Zusammenbruch des Ökosystems. Eisbären und andere Wildtiere sind in dem Maße bedroht, wie ihr Lebensraum verschwindet. 4. Der Ausstoß von Methanhydraten. Das Abschmelzen des Permafrostes und des Meereises über flachem Seegrund resultiert im gefährlichen Ausstoß von eingeschlossenen Methanhydraten. Ein Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen vom November 2012 warnt davor, dass das Äquivalent von 1.700 Gigatonnen Kohlenstoff in Permafrost eingeschlossen ist. Das ist zweimal die Menge des Kohlendioxids, das gegenwärtig in der Atmosphäre vorhanden ist. Bei der jetzigen Auftaurate wird dieses Methan die globale Erwärmung drastisch erhöhen, mit katastrophalen Folgen. 5. Das Abschmelzen des Grönlandeises. Die Eisschicht Grönlands verliert gegenwärtig ihre Stärke in einer Geschwindigkeit, die fünfmal schneller ist als in den 1990er Jahren, was zu einem messbaren weltweiten Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. (http://www.sciencemag.org/content/338/6111/1183) Abb. 2. Die größte sommerliche Schmelze von arktischem Meereis wurde im August 2012 gemessen. Die vorausgegangene Rekordschmelze von 2007 und 2012 sind hier abgebildet und werden mit der durchschnittlichen Ausdehnung des Eises zwischen 1979 und 2000 verglichen. Quelle: National Snow and Ice Data Center (NSIDC), Cooperative Institute for Research in Environmental Sciences, University of Colorado Boulder. Eine vorzügliche Quelle um mehr über die Auswirkungen in dieser Region zu erfahren ist die Arctic Climate Impact Assessment. Dieser Bericht, ein internationales Projekt des Arctic Council und des International Arctic Science Committee (IASC), wurde im November 2004 herausgegeben. Beschleunigte Erwärmung Klimawandel geschieht nicht im luftleeren Raum. In dem Maße, wie Klimawandel stattfindet, ändern sich auch die grundlegenden Bedingungen. Das Ergebnis sind regionale ErwärmungsRückkopplungen, die sich in Bewegung gesetzt haben und somit die Geschwindigkeit der Erwärmung erhöhen. Diese Steigerung erklärt, warum der Rückgang des Sommermeereises, die Schmelze des Grönlandeises und andere beobachtete Phänomene schneller geschehen, als viele Modelle ursprünglich vorausgesagt haben. Auswirkungen auf die Umwelt werden sich weiterhin intensivieren, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, diesen Trend zu verlangsamen und schließlich zu stoppen. Möglichkeiten, die schädlichen Effekte in der Arktis zu reduzieren Viele verschiedene Projekte werden die Möglichkeit haben, sich für Ausgleichszertifikate unter Aufsicht des ACAR zu qualifizieren, die meisten davon auf der Grundlage von vorhandenen Technologien und Know-how. Hier sind einige Beispiele: Sektoren/Ressourcen Art des Projektes Landwirtschaft Produktion von Getreide Produktion von Getreide Vieh-Management Boden-Management Reduzierter Gebrauch von Dünger und Pestiziden Verzicht oder Verschiebung der Verbrennung von Ernteüberresten Auffangen von Methangasen Bindung von Kohlenstoff Energieproduktion Bergbau Öl- und Gas-Produktion Abbrennen von Gas Dieselgeneratoren Biogenes Methan Auffangen von flüchtigen Emissionen Auffangen von flüchtigen Emissionen Auffangen von flüchtigen Emissionen Verwendung von Filtern oder neueren Generatoren Kommerzielle Extraktion von Methanhydraten Waldbewirtschaftung Wald-Management Waldbrände Feuerbekämpfung Feuerbekämpfung Förderung des Naturkreislaufes Mikronisierung des Meereswassers Benutzung von Meereswassermikronisierung um die Wasseroberflächenreflektion zu verbessern Management von Lieferungsketten Spezifizierungen Einschluss von EmissionsreduzierungsBestimmungen in Lieferbedingungen Transport Luftverkehr Mittlere und schwere Lastwagen Treibstoff-Verbesserung; Modernisierung der Flotte; Veränderung der Flugrouten Verwendung alternativer Treibstoffe; Verbesserung der Dieselmotoren Eisenbahnsystem Lastwagen und Busse Schifffahrt Schneeausrüstung Emissionsreduzierung durch Verwendung anderer Treibstoffe und schadstoffarmer Maschinen Verwendung alternativer Treibstoffe; Verbesserung der Dieselmotoren; Truckstop-Elektrifizierung Emissionsfilter; effizientere Technologie; Abschaffung des Eisbrechens im Frühjahr; Veränderung der Regeln und Routen beim Eisbrechen Reduzierung von Rußemissionen Abfallbeseitigung Müllhalden-Management Auffangen und Wiederverwendung von Gasen Sonstiges Zement-Herstellung Kochstellen-Verbesserung Auffangen von flüchtigen Emissionen Ersatz von Kochherden Umweltgefährdende Emissionen „Climate Forcers“ Treibhausgase und bestimmte Aerosole, die zum Klimawandel beitragen, werden wegen ihres Strahlungsantriebs „climate forcers“ genannt. Strahlungsantrieb ist die Hitze, die in der Erdatmosphäre von einer Substanz gespeichert und in Watt pro Quadratmeter (W/m2) gemessen wird. Dieser Strahlungsantrieb kann positiv sein, wobei es zu Erwärmung kommt, oder kann negativ sein, dann führt er zur Abkühlung. Kohlendioxid und andere Kyoto-Gase Die regionale Erwärmung in der Arktis wird zum Teil von denselben Treibhausgasen erzeugt, die zum globalen Klimawandel beitragen, wie sie von dem Kyoto-Protokoll definiert werden. Diese schließen Kohlendioxid, Methan, Distickstoffmonoxid, Schwefelhexafluorid, Fluorkohlenwasserstoff und Perfluorkohlenstoff ein. Zusätzlich zu den Treibhausgasen dieser Region wird ein Bruchteil Kohlendioxidmolekül (CO2) davon aus anderen Regionen des Planeten in die Quelle: University Corporation for Atmospheric Arktis transportiert, was die Hälfte der regionalen Research (UCAR) Science Education Erwärmung ausmacht. Ungefähr 4% der weltweiten http://spark.ucar.edu/carbon-dioxide Emissionen von Kohlendioxid, des meistverbreiteten Treibhausgases, enden in der Arktis. Methan und kurzlebige „climate forcers“ Nach Angaben der NASA und anderer Experten basieren 50-70% der Veränderungen in der mittleren Temperatur in der Arktis auf drei spezifischen Emissionsfaktoren. Diese sind alle sehr viel stärker als Kohlendioxid in Bezug auf ihren Strahlungsantrieb: 1) Methan, 2) Rußpartikel und 3) Emissionen, die zur Bildung von troposphärischem Ozon führen. Methangas, was vom Boden des Nordpolarmeeres aufsteigt Quelle: New Scientist, “As Arctic Ocean warms, megatonnes of methane bubble up.” Michael Marshall, August 2009. New Scientist... Methan. Methan bleibt länger in oberen Schichten der Atmosphäre, was zu einer erhöhten Konzentration in der Arktis führt, die ungefähr 14% höher ist als im globalen Durchschnitt.1 Dazu kommt, dass Methanhydrate, die seit Jahrtausenden im Permafrost und in gefrorenen Meeresbodensedimenten gefangen sind, nun durch die regionale Erwärmung freigesetzt werden. Falls ein Großteil dieser gegenwärtig eingeschlossenen 5.000 Milliarden Tonnen Methanhydrate freigesetzt werden, würde sich die globale Erwärmung verdoppeln. Bei der Geschwindigkeit, mit der das arktische Eis schmilzt und die Erwärmung voranschreitet, könnte sich dieses katastrophale Szenario in nur wenigen Jahrzehnten ereignen. Rußpartikel auf arktischem Schnee und Eis Quelle: Arctic Council Indigenous Peoples Secretariat (IPS), “Black Carbon, A short-lived climate forcing agent.” October 2009. http://www.arcticpeoples.org/... Troposphärisches Ozon über der Arktis Quelle: Goddard Institute for Space Studies (GISS), National Aeronautics and Space Administration (NASA). “NASA Study Links “Smog” to Arctic Warming.” March 14, 2006.http://www.giss.nasa.gov/research/... Rußpartikel. Rußpartikel haben eine direkte Auswirkung auf die globale Erwärmung, da sie Sonnenstrahlen absorbieren und diese Hitze in der Atmosphäre gefangen halten. Dieser Erwärmungseffekt wird weiter verstärkt, wenn sich Rußpartikel auf Eis und Schnee festsetzen. Dadurch wird nicht nur das Rückstrahlvermögen weißer Oberflächen reduziert, wobei der Strahlungsantrieb von Ruß um 30% erhöht wird, sondern durch das Abschmelzen werden dunklere Oberflächen freigelegt. Dies führt wiederum zu einer Rückkopplung und weiterer Absorption von Sonnenstrahlung.2 Troposphärisches Ozon. Ozon (O3) entsteht wenn Distickstoffmonoxid (NOx) und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) in Gegenwart von Sonnenlicht reagieren. Troposphärisches Ozon hat in der Atmosphäre eine Lebensspanne von 22-45 Tagen. Während stabiler Luftbedingungen im Frühjahr und Sommer sammelt sich dieses troposphärische Ozon und kann große Teile der Arktis bedecken.3 Dies wiederum kann dort zu Strahlungsantrieben von +4 bis +5 W/m2 führen. Zum Vergleich: der durchschnittliche Strahlungsantrieb von Kohlendioxid beträgt +1,66 W/m2.4 Es wird angenommen, dass der jetzige arktische Strahlungsantrieb von troposphärischem Ozon für 30% der totalen Erwärmung in dieser Region verantwortlich ist.5 NOAA Climate Monitoring and Diagnostic Laboratory, Carbon Cycle Greenhouse Gases (CCGG) observations. 2 Der Strahlungsantrieb bezieht sich auf den relativen Grad, in dem verschiedene Substanzen den Austritt von langwelliger Strahlung in den Weltraum verhindern, und wird in Watt pro Quadratmeter gemessen. 3 MOZART 4 Beobachtungen, 2009. Siehe auch NASA, http://data.giss.nasa.gov/modelforce/ 4 NASA, http://data.giss.nasa.gov/modelforce/ 5 NASA Goddard Institute for Space Studies, http://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a000000/a003300/a003340/ 1 Negative „climate forcers“ Um die Dynamik des Klimawandels zu verstehen, ist es wichtig, die negativen „climate forcers,“ die den Planeten abkühlen, mit einzubeziehen. Troposphärische Sulfat-Aerosole (TSA) sind dafür ein Beispiel. Diese Aerosole kommen natürlich vor, werden aber auch von Menschen erzeugt. Beispiele dafür sind Vulkanausbrüche und die Emissionen von Fabriken. Da diese Aerosole eine helle Farbe besitzen, können sie das Sonnenlicht sehr gut zurück in den Weltraum reflektieren und haben dadurch insgesamt eine abkühlende Wirkung. Arktischer Klimawandel in den Nachrichten Für einen Überblick englischer Artikel zum Thema Klimawandel in der Arktis, siehe bitte: http://www.climate.org/programs/acar/arctic-climate-change-news.html Hier folgt eine kurze Auswahl deutscher Artikel zum Thema: Leipziger erforschen Klimawandel in der Arktis: Polarexpedition zur Erforschung arktischer Wolken beendet Leipziger Internet Zeitung. 28. Mai 2014. Die arktische Kälte hält die warme Luft am Boden Von Stefan Parsch, Die Welt, 3. Februar 2014. Arktischer Klimawandel: Eis nicht mehr ewig Solarify.eu, 24. August 2013. Klimawandel: Forscher warnen vor arktischer Kosten-Zeitbombe Von Christoph Seidler, Spiegel.de, 24. Juli 2013. „Menschengemachter Klimawandel“: Das arktische Eis schmilzt dahin Focus.de, 19. September 2012. Arktische Rückkopplungsfaktoren: Auswirkungen auf das globale Klima Von Martin Sommerkorn & Susan Joy Hassol, WWF International Arctic Programme, August 2009. Klimawandel in der Arktis: Ein Resümee des ACIA-Berichts Von Sabine Zetsche, Cornelia Faller und Ulrike Broich, Germanwatch.org, April 2005. Das Vermessen von Fortschritten Klimamodelle des arktischem Gebiets Alle „climate forcers“ miteinbeziehen Um eine genaue Vorstellung zu bekommen, in welchem Grad sich industrielle Aktivitäten und Projekte auf das arktische Klima auswirken ist es wichtig, alle Faktoren, die man als „climate forcers“ bezeichnet, miteinzubeziehen. Dabei ist es gleichgültig, ob sie lang- oder kurzlebig sind oder ob ihre Strahlungsantriebe positiv oder negativ sind. Die Integration des Zeitrahmens dieser Auswirkungen Angesichts dieser Krise basiert die Bewertung der arktischen Klima-Fußabdrücke und die Berechnung von Ausgleichszertifikaten auf den Werten des Strahlungsantriebs für jede Emission. Diese amortisiert sich jeweils über ein Jahr, anstatt über einen hundertjährigen Zeithorizont, wie er normalerweise bei der Bewertung der globalen Erwärmung benutzt wird. Diese Herangehensweise beruht auf der Tatsache, dass große Auswirkungen sich bereits jetzt bemerkbar machen. Dies macht die Bestimmung, welche Schritte zur Minderung des Klimawandels kurzfristig die größten Vorteile besitzen, viel genauer möglich. Messungen in Übereinstimmung mit neuen nationalen Standards Die technischen Details, wie diese Werte berechnet werden, sind in dem LEO-SCS-002 Standardentwurf enthalten. Dieser wird gegenwärtig einer öffentlichen Begutachtung unterzogen und ist Teil des Entwicklungsprozesses des American National Standards Institute (ANSI). LEO-SCS-002 Standardentwurf herunterladen LEO-SCS-002 Anhang herunterladen Über ACAR Interimsdirektor John Topping, Präsident des Climate Institute, ist zur Zeit Interimsdirektor des Arctic Climate Action Registry. ACAR Lenkungsausschuss Der ACAR Lenkungsausschuss umfasst weltbekannte Klimawissenschaftler, führende Industrielle, Akademiker, NGO-Mitglieder und Mitarbeiter mit praktischer Erfahrung in Ökobilanzen. Chair, Charles Bayless, Chair, Essential Power Luis Roberto Acosta President, Instituto del Clima Senator Heherson Alvarez Commissioner of Climate Change, Philippines Steve Apfelbaum President, Applied Ecological Services Paul Bartlett Environmental Scientist Charles Bayless NAEA Board Chairman; e3Greentech Board of Directors Robert W. Corell Principal, Global Environmental Technology Foundation; Chair, Arctic Climate Impact Assessment Gary Dodge Director of Science and Certification, Forest Stewardship Council U.S. Robert Engelman President, Worldwatch Institute Peter A. Globensky Principal Consultant, BASA; Former CEO, Canadian Council of Ministers of the Environment John Kadyszewski Director, American Carbon Registry Stephen Leatherman Professor and Director of the Laboratory for Coastal Research , Florida International University Mike MacCracken Chief Scientist, The Climate Institute John Noel President, Southern Alliance for Clean Energy Conn Nugent President, Heinz Center Ata Qureshi Former Team Leader, Asia Climate Change Study Stanley Rhodes President, SCS Global Services Linda Schade Executive Director, The Black Carbon Reduction Council Tim Warman Former Vice President, Climate and Energy, National Wildlife Federation Carol Werner Executive Director, Environmental and Energy Study Institute Daniel Wildcat Professor, Haskell Indian Nations University; Founder, American Indian Alaska Native Climate Change Working Group Unsere Partner American Carbon Registry Wir sind Partner des American Carbon Registry, ein nichtkommerzielles Unternehmen der Organisation Winrock International und arbeiten mit dieser an der Entwicklung von Arctic Project Standard zusammen, ebenso wie an der Genehmigung von diesbezüglichen Projektmethoden. Darüber hinaus entwickelt und leitet American Carbon Registry die Projektregistrierung, durch die die arktischen Ausgleichszertifikate begutachtet und übertragen werden. American Carbon Registry wurde im Jahre 1996 als erstes privates freiwilliges TreibhausgasRegister der Welt gegründet. Sie besitzt über 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von streng wissenschaftlichen Standards und Methoden für die Erteilung von Ausgleichszertifikaten. Außerdem besitzt sie weitreichende Erfahrung auf dem Gebiet der Registrierung von Projekten zur Kohlenstoff-Emission, der Überwachung von Prüfergebnissen, der Ausgabe von ReihenAusgleichszertifikaten und schafft Transparenz für Online-Transaktionen und bei Berichten zu Stilllegungen. SCS Global Services Wir haben SCS Global Services als unabhängigen dritten Beobachter für Arctic Climate Offset Projects, die während der Anfangsphase des Registers eingereicht wurden, benannt. SCS bringt für diese Aufgabe besondere Erfahrung als führender technischer Architekt dieser speziellen Ökobilanz-basierten arktischen Klimamessungen mit, die wir verwenden. Das wissenschaftliche Beratungs-Komitee für ACAR Das wissenschaftliche Beratungs-Komitee für ACAR umfasst die Mitglieder des ACAR Lenkungsausschusses und wird jetzt dahingehend erweitert, dass es auch zusätzliche Experten auf dem Gebiet der Klimawissenschaft und des arktischen Ökosystems einschließt.