Das Programm für arktischen Klimaschutz (Arctic

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Das Programm für arktischen Klimaschutz (Arctic Climate Action
Registry, ACAR)
Aktionen gegen den Klimawandel in der Arktis
Das Programm für arktischen Klimaschutz (ACAR) ist eine neu gegründete Initiative, die der
Stabilisierung des Klimawandels in der Arktis durch freiwillige Aktionen dient. Durch ACAR
können innovationsfreudige Firmen und Organisationen, zukunftsorientierte
Regierungsagenturen, engagierte Studenten und Verbraucher jetzt in unterschiedlichen
Programmen zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, den Verlust des arktischen Meereises zu
verringern oder ruckgängig zu machen, und damit katastrophale Veränderungen in dieser
Region und rund um die Welt zu vermeiden.
Zwei Wege zur Zusammenarbeit
Die Vergabe von Ausgleichszertifikaten
Die Stabilisierung des arktischen Klimas ist in naher
Zukunft notwendig, wenn wir vermeiden wollen,
dass die globalen Temperaturen um mehr als 2°
Celsius steigen. Dies ist der von Wissenschaftlern
festgesetzte Grenzwert, der dem Schutz des
Planeten dient.
Das arktische Klimaschutz–Netzwerk
Glücklicherweise gibt es viele Methoden, um die
arktische Erwärmung in Angriff zu nehmen. Die
meisten davon benutzen vorhandene Technologien und bekanntes Wissen. Einige dieser
Initiativen beschäftigen sich mit der Reduzierung von Treibhausgasen und anderen kurzlebigen
Emissionen, während andere auf die Unterstützung des natürlichen Kühlungs-Mechanismus der
arktischen Region ausgerichtet sind.
ACAR ist ein Projekt des Climate Institute, in Partnerschaft mit dem American Carbon Registry,
ein führendes Unternehmen, das die Standards zum Kohlenstoff-Ausgleich festlegt und
registriert. Weiterer Partner ist SCS Global Services, eine international anerkannte Organisation,
die Drittanbieter zertifiziert und Ökobilanzen in die Praxis umsetzt, und Initiator des ACARKonzeptes ist.
Broschüre
herunterladen
Ein Zeitraffervideo von NASA zeigt das Schmelzen von arktischem
Sommermeereseis im Jahre 2012 in Rekordzeit. http://svs.gsfc.nasa.gov/goto?3992
Das Erlangen von Ausgleichszertifikaten durch Projekte zur
Minderung des Klimawandels
Demonstrieren Sie ihre Führungsrolle und positionieren Sie sich für den anwachsenden
Markt arktischer Klimazertifikate
Jede Organisation hinterlässt in
der Arktis einen klimatischen
Fußabdruck, gleichgültig ob sie
in dieser Region tätig ist oder
nicht. Und zwar deshalb, weil
die gleichen Treibhausgase, die
zur globalen Erwärmung
beitragen, ebenso die Arktis
betreffen. Hinzu kommt, dass
die von ihnen benutzten
Produkte oftmals durch die
Arktis transportiert oder an
einem Ort produziert werden,
der die Region beeinflusst.
Beginnen Sie noch heute
Bewerten Sie ihren klimatischen Fußabdruck in der Arktis
Bestimmen Sie ihren gegenwärtigen Ausgangspunkt und
fassen Sie Strategien zur Reduzierung dieses Fußabdruckes
ins Auge.
Vorläufige Registrierung ihres Projektes
Etablieren Sie ihre Firma als führendes Unternehmen bei
der Stabilisierung des arktischen Klimas, indem Sie sich
vorläufig registrieren. Dabei können Sie
Ausgleichszertifikate erlangen wenn das Register im Jahre
2013 eröffnet wird, und bekommen sofort Anerkennung als
Mitglied im Arctic Climate Protection Network.
Projekte zur Minderung des arktischen Treibhauseffektes, die bei ACAR registriert sind, werden
in der Region nicht nur einen bedeutenden Unterschied ausmachen, sondern auch einen Beitrag
zum Kampf gegen den globalen Klimawandel leisten. Zwei Arten von Projekten sind dabei von
besonderem Interesse:
1. Projekte, die sowohl von Menschen verursachte, als auch aus natürlichen Quellen
stammende Emissionen reduzieren. Diese bestehen hauptsächlich aus drei wesentlichen
Verursachern der arktischen Erwärmung: Methangas, Rußpartikel und troposphärisches
Ozon.
2. Projekte, die auf sichere Art natürliche Kreisläufe und Prozesse fördern, die den Ausstoß
von eingeschlossenen Methanhydraten verlangsamen, oder auf andere Weise die
Temperatur in der Arktis stabil halten.
Seien Sie Teil des arktischen Klimaschutz-Netzwerks (Arctic
Climate Protection Network, ACPN)
Jeder von uns hinterlässt in der Arktis seinen Klima-Fußabdruck, gleichgültig wo wir leben oder
arbeiten. Und zwar deshalb, weil die gleichen Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung
beitragen, ebenso die Arktis betreffen. Hinzu kommt, dass die von uns benutzten Produkte
oftmals durch die Arktis transportiert werden oder so produziert werden, dass sie einen Einfluss
auf die Region ausüben.
Sie können zur Lösung beitragen, indem Sie Teil des arktischen Klimaschutz-Netzwerks (ACPN)
werden. Dieses prestigeträchtige Netzwerk engagierter Leute, Firmen und Organisationen hat
sich dazu verpflichtet, aktive Maßnahmen zu ergreifen um die arktische Erwärmung zu stoppen
und klimaneutral für die Arktis zu werden.
Werden Sie klimaneutral für die Arktis
Helfen Sie mit bei der Einrichtung des
Registers
Der Status der arktischen Klimaneutralität wird
erreicht, wenn ihr Klima-Fußabdruck durch
besondere Aktionen gegen die arktische
Erwärmung ausgeglichen wird. Durch solche
Aktionen können Projekte ins Leben gerufen
werden, die den arktischen Klimawandel
verringern. Zusätzlich können bereits existierende
Projekte durch den Kauf von Ausgleichszertifikaten
unterstützt werden, die bei ACAR registriert sind.
Projekte zur Minderung des Klimawandels
reduzieren entweder die Emissionen von
Treibhausgasen oder fördern die natürlichen
Abkühl-Mechanismen in der Arktis.
Das „transactional registry“ bildet das
Herz von ACAR. Dieses Register wird das
Erste der Welt sein, das KohlenstoffAusgleichszertifikate ausgibt. Sie können
die Entwicklung und den Start des
Registers unterstützen, in dem Sie eine
direkte, steuerabzugsfähige Spende
abgeben oder ACAR Produkte erwerben.
Nehmen Sie am Spiel teil
Tragen Sie zur Diskussion bei
Wir entwickeln ein aufregendes neues Spiel,
genannt „Saving the Arctic“ (die Rettung der
Arktis). Auf einem Spielbrett oder Online können
die Spieler verschiedene Strategien entwickeln zur
Reduzierung der arktischen Erwärmung. Es handelt
sich dabei um eine Zusammenarbeit zwischen
Dartmouth College, Yale School of Forestry and
Environmental Studies, Haskell Indian Nations
University und anderen Institutionen.
Diskutieren Sie auf unserem Blog, „Smart
Solutions“ (schlaue Lösungen), innovative
und erfolgreiche Lösungen, die zum
Thema Klimawandel und verwandten
Umweltproblemen beitragen. Der Blog
wurde von unserem Center for
Environmental Leadership Training (CELT)
entwickelt.
Die arktische Krise
Warum erwärmt sich die Arktis mehr als doppelt so schnell als der Rest des Planeten? Welche
Folgen wird dies haben? Wie verändert die Erwärmung der Arktis unsere Erde? Was kann getan
werden, um das arktische Klima zu stabilisieren? Wissenschaftliche Forschungen haben
begonnen, uns Antworten auf diese Fragen zu geben.
Abb. 1. Abweichungen der Oberflächentemperatur der Erde
durch die globale Erwärmung. Quelle: GISTEMP Daten von
NOAA/OAR/ESRL PSD, Boulder, Colorado, USA.
http://data.giss.nasa.gov/gistemp/maps/
Diese Abbildung von 2010
zeigt wie schnell und
dramatisch sich die Arktis
erwärmt im Vergleich zum
Rest des Planeten. Hierbei
wird die Erwärmung mit
einen Ausgangspunkt, der die
durchschnittlichen
Temperaturen zwischen
1881-1920 darstellt,
verglichen. Das dunkle Rot
repräsentiert dabei die größte
Erwärmung. Wie man sieht,
weist die Arktis die größte
Abweichung der
Oberflächentemperatur
weltweit auf (+2,5 bis +2,9°C),
und diese Erwärmung wird
immer schneller.
Beobachtete Auswirkungen
Der Klimawandel in der Arktis schreitet schnell voran. Die Veränderung der regionalen mittleren
Temperatur, oder „Abweichung“ der Temperatur, hat seit vorindustrielen Zeiten bereits einen
Durchschnittswert von +2,5 bis 2,9°C erreicht. Diese Erwärmung zeigt bereits schwerwiegende
Auswirkungen, darunter sind:
1. Das Schmelzen des Meereises. Vom arktischen Meereis wird jetzt vorausgesagt, dass es
während der Sommermonate innerhalb von 10 oder 20 Jahren vollständig verschwinden
wird. Einige sagen sogar das Jahr 2016 voraus (siehe Bild unten).
2. Erosion. Schwerwiegende Erosionen bedrohen die Dörfer der indigenen Bevölkerung.
3. Der Zusammenbruch des Ökosystems. Eisbären und andere Wildtiere sind in dem Maße
bedroht, wie ihr Lebensraum verschwindet.
4. Der Ausstoß von Methanhydraten. Das Abschmelzen des Permafrostes und des
Meereises über flachem Seegrund resultiert im gefährlichen Ausstoß von
eingeschlossenen Methanhydraten. Ein Bericht des Umweltprogramms der Vereinten
Nationen vom November 2012 warnt davor, dass das Äquivalent von 1.700 Gigatonnen
Kohlenstoff in Permafrost eingeschlossen ist. Das ist zweimal die Menge des
Kohlendioxids, das gegenwärtig in der Atmosphäre vorhanden ist. Bei der jetzigen
Auftaurate wird dieses Methan die globale Erwärmung drastisch erhöhen, mit
katastrophalen Folgen.
5. Das Abschmelzen des Grönlandeises. Die Eisschicht Grönlands verliert gegenwärtig ihre
Stärke in einer Geschwindigkeit, die fünfmal schneller ist als in den 1990er Jahren, was
zu einem messbaren weltweiten Anstieg des Meeresspiegels beiträgt.
(http://www.sciencemag.org/content/338/6111/1183)
Abb. 2. Die größte sommerliche Schmelze von arktischem Meereis wurde im August 2012
gemessen. Die vorausgegangene Rekordschmelze von 2007 und 2012 sind hier abgebildet
und werden mit der durchschnittlichen Ausdehnung des Eises zwischen 1979 und 2000
verglichen. Quelle: National Snow and Ice Data Center (NSIDC), Cooperative Institute for
Research in Environmental Sciences, University of Colorado Boulder.
Eine vorzügliche Quelle um mehr über die Auswirkungen in dieser Region zu erfahren ist
die Arctic Climate Impact Assessment. Dieser Bericht, ein internationales Projekt des Arctic
Council und des International Arctic Science Committee (IASC), wurde im November 2004
herausgegeben.
Beschleunigte Erwärmung
Klimawandel geschieht nicht im luftleeren Raum. In dem Maße, wie Klimawandel stattfindet,
ändern sich auch die grundlegenden Bedingungen. Das Ergebnis sind regionale ErwärmungsRückkopplungen, die sich in Bewegung gesetzt haben und somit die Geschwindigkeit der
Erwärmung erhöhen. Diese Steigerung erklärt, warum der Rückgang des Sommermeereises, die
Schmelze des Grönlandeises und andere beobachtete Phänomene schneller geschehen, als viele
Modelle ursprünglich vorausgesagt haben. Auswirkungen auf die Umwelt werden sich weiterhin
intensivieren, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, diesen Trend zu verlangsamen
und schließlich zu stoppen.
Möglichkeiten, die schädlichen Effekte in der Arktis zu
reduzieren
Viele verschiedene Projekte werden die Möglichkeit haben, sich für Ausgleichszertifikate unter
Aufsicht des ACAR zu qualifizieren, die meisten davon auf der Grundlage von vorhandenen
Technologien und Know-how. Hier sind einige Beispiele:
Sektoren/Ressourcen
Art des Projektes
Landwirtschaft
Produktion von Getreide
Produktion von Getreide
Vieh-Management
Boden-Management
Reduzierter Gebrauch von Dünger und
Pestiziden
Verzicht oder Verschiebung der
Verbrennung von Ernteüberresten
Auffangen von Methangasen
Bindung von Kohlenstoff
Energieproduktion
Bergbau
Öl- und Gas-Produktion
Abbrennen von Gas
Dieselgeneratoren
Biogenes Methan
Auffangen von flüchtigen Emissionen
Auffangen von flüchtigen Emissionen
Auffangen von flüchtigen Emissionen
Verwendung von Filtern oder neueren
Generatoren
Kommerzielle Extraktion von
Methanhydraten
Waldbewirtschaftung
Wald-Management
Waldbrände
Feuerbekämpfung
Feuerbekämpfung
Förderung des Naturkreislaufes
Mikronisierung des Meereswassers
Benutzung von
Meereswassermikronisierung um die
Wasseroberflächenreflektion zu
verbessern
Management von Lieferungsketten
Spezifizierungen
Einschluss von EmissionsreduzierungsBestimmungen in Lieferbedingungen
Transport
Luftverkehr
Mittlere und schwere Lastwagen
Treibstoff-Verbesserung; Modernisierung
der Flotte; Veränderung der Flugrouten
Verwendung alternativer Treibstoffe;
Verbesserung der Dieselmotoren
Eisenbahnsystem
Lastwagen und Busse
Schifffahrt
Schneeausrüstung
Emissionsreduzierung durch Verwendung
anderer Treibstoffe und schadstoffarmer
Maschinen
Verwendung alternativer Treibstoffe;
Verbesserung der Dieselmotoren;
Truckstop-Elektrifizierung
Emissionsfilter; effizientere Technologie;
Abschaffung des Eisbrechens im Frühjahr;
Veränderung der Regeln und Routen beim
Eisbrechen
Reduzierung von Rußemissionen
Abfallbeseitigung
Müllhalden-Management
Auffangen und Wiederverwendung von
Gasen
Sonstiges
Zement-Herstellung
Kochstellen-Verbesserung
Auffangen von flüchtigen Emissionen
Ersatz von Kochherden
Umweltgefährdende Emissionen
„Climate Forcers“
Treibhausgase und bestimmte Aerosole, die zum Klimawandel beitragen, werden wegen ihres
Strahlungsantriebs „climate forcers“ genannt. Strahlungsantrieb ist die Hitze, die in der
Erdatmosphäre von einer Substanz gespeichert und in Watt pro Quadratmeter (W/m2)
gemessen wird. Dieser Strahlungsantrieb kann positiv sein, wobei es zu Erwärmung kommt,
oder kann negativ sein, dann führt er zur Abkühlung.
Kohlendioxid und andere Kyoto-Gase
Die regionale Erwärmung in der Arktis wird zum Teil
von denselben Treibhausgasen erzeugt, die zum
globalen Klimawandel beitragen, wie sie von dem
Kyoto-Protokoll definiert werden. Diese schließen
Kohlendioxid, Methan, Distickstoffmonoxid,
Schwefelhexafluorid, Fluorkohlenwasserstoff und
Perfluorkohlenstoff ein. Zusätzlich zu den
Treibhausgasen dieser Region wird ein Bruchteil
Kohlendioxidmolekül (CO2)
davon aus anderen Regionen des Planeten in die
Quelle: University Corporation for Atmospheric
Arktis transportiert, was die Hälfte der regionalen
Research (UCAR) Science Education
Erwärmung ausmacht. Ungefähr 4% der weltweiten
http://spark.ucar.edu/carbon-dioxide
Emissionen von Kohlendioxid, des
meistverbreiteten Treibhausgases, enden in der Arktis.
Methan und kurzlebige „climate forcers“
Nach Angaben der NASA und anderer
Experten basieren 50-70% der Veränderungen
in der mittleren Temperatur in der Arktis auf
drei spezifischen Emissionsfaktoren. Diese
sind alle sehr viel stärker als Kohlendioxid in
Bezug auf ihren Strahlungsantrieb: 1) Methan,
2) Rußpartikel und 3) Emissionen, die zur
Bildung von troposphärischem Ozon führen.
Methangas, was vom Boden des
Nordpolarmeeres aufsteigt
Quelle: New Scientist, “As Arctic Ocean warms,
megatonnes of methane bubble up.” Michael
Marshall, August 2009. New Scientist...
Methan. Methan bleibt länger in oberen
Schichten der Atmosphäre, was zu einer
erhöhten Konzentration in der Arktis führt,
die ungefähr 14% höher ist als im globalen
Durchschnitt.1 Dazu kommt, dass Methanhydrate, die seit Jahrtausenden im Permafrost und in
gefrorenen Meeresbodensedimenten gefangen sind, nun durch die regionale Erwärmung
freigesetzt werden. Falls ein Großteil dieser gegenwärtig eingeschlossenen 5.000 Milliarden
Tonnen Methanhydrate freigesetzt werden, würde sich die globale Erwärmung verdoppeln. Bei
der Geschwindigkeit, mit der das arktische Eis schmilzt und die Erwärmung voranschreitet,
könnte sich dieses katastrophale Szenario in nur wenigen Jahrzehnten ereignen.
Rußpartikel auf arktischem Schnee und Eis
Quelle: Arctic Council Indigenous Peoples
Secretariat (IPS), “Black Carbon, A short-lived
climate forcing agent.” October 2009.
http://www.arcticpeoples.org/...
Troposphärisches Ozon über der Arktis
Quelle: Goddard Institute for Space Studies
(GISS), National Aeronautics and Space
Administration (NASA). “NASA Study Links
“Smog” to Arctic Warming.” March 14,
2006.http://www.giss.nasa.gov/research/...
Rußpartikel. Rußpartikel haben eine direkte
Auswirkung auf die globale Erwärmung, da sie
Sonnenstrahlen absorbieren und diese Hitze in
der Atmosphäre gefangen halten. Dieser
Erwärmungseffekt wird weiter verstärkt, wenn
sich Rußpartikel auf Eis und Schnee festsetzen.
Dadurch wird nicht nur das Rückstrahlvermögen
weißer Oberflächen reduziert, wobei der
Strahlungsantrieb von Ruß um 30% erhöht wird,
sondern durch das Abschmelzen werden
dunklere Oberflächen freigelegt. Dies führt
wiederum zu einer Rückkopplung und weiterer
Absorption von Sonnenstrahlung.2
Troposphärisches Ozon. Ozon (O3) entsteht
wenn Distickstoffmonoxid (NOx) und flüchtige
organische Verbindungen (VOCs) in Gegenwart
von Sonnenlicht reagieren. Troposphärisches
Ozon hat in der Atmosphäre eine Lebensspanne
von 22-45 Tagen. Während stabiler
Luftbedingungen im Frühjahr und Sommer
sammelt sich dieses troposphärische Ozon und
kann große Teile der Arktis bedecken.3 Dies
wiederum kann dort zu Strahlungsantrieben
von +4 bis +5 W/m2 führen. Zum Vergleich: der
durchschnittliche Strahlungsantrieb von
Kohlendioxid beträgt +1,66 W/m2.4 Es wird
angenommen, dass der jetzige arktische
Strahlungsantrieb von troposphärischem Ozon
für 30% der totalen Erwärmung in dieser Region
verantwortlich ist.5
NOAA Climate Monitoring and Diagnostic Laboratory, Carbon Cycle Greenhouse Gases (CCGG)
observations.
2 Der Strahlungsantrieb bezieht sich auf den relativen Grad, in dem verschiedene Substanzen den
Austritt von langwelliger Strahlung in den Weltraum verhindern, und wird in Watt pro Quadratmeter
gemessen.
3 MOZART 4 Beobachtungen, 2009. Siehe auch NASA, http://data.giss.nasa.gov/modelforce/
4 NASA, http://data.giss.nasa.gov/modelforce/
5 NASA Goddard Institute for Space Studies,
http://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a000000/a003300/a003340/
1
Negative „climate forcers“
Um die Dynamik des Klimawandels zu verstehen, ist es wichtig, die negativen „climate forcers,“
die den Planeten abkühlen, mit einzubeziehen. Troposphärische Sulfat-Aerosole (TSA) sind dafür
ein Beispiel. Diese Aerosole kommen natürlich vor, werden aber auch von Menschen erzeugt.
Beispiele dafür sind Vulkanausbrüche und die Emissionen von Fabriken. Da diese Aerosole eine
helle Farbe besitzen, können sie das Sonnenlicht sehr gut zurück in den Weltraum reflektieren
und haben dadurch insgesamt eine abkühlende Wirkung.
Arktischer Klimawandel in den Nachrichten
Für einen Überblick englischer Artikel zum Thema Klimawandel in der Arktis, siehe bitte:
http://www.climate.org/programs/acar/arctic-climate-change-news.html
Hier folgt eine kurze Auswahl deutscher Artikel zum Thema:

Leipziger erforschen Klimawandel in der Arktis: Polarexpedition zur Erforschung
arktischer Wolken beendet
Leipziger Internet Zeitung. 28. Mai 2014.

Die arktische Kälte hält die warme Luft am Boden
Von Stefan Parsch, Die Welt, 3. Februar 2014.

Arktischer Klimawandel: Eis nicht mehr ewig
Solarify.eu, 24. August 2013.

Klimawandel: Forscher warnen vor arktischer Kosten-Zeitbombe
Von Christoph Seidler, Spiegel.de, 24. Juli 2013.

„Menschengemachter Klimawandel“: Das arktische Eis schmilzt dahin
Focus.de, 19. September 2012.

Arktische Rückkopplungsfaktoren: Auswirkungen auf das globale Klima
Von Martin Sommerkorn & Susan Joy Hassol, WWF International Arctic Programme,
August 2009.

Klimawandel in der Arktis: Ein Resümee des ACIA-Berichts
Von Sabine Zetsche, Cornelia Faller und Ulrike Broich, Germanwatch.org, April 2005.
Das Vermessen von Fortschritten
Klimamodelle des arktischem Gebiets
Alle „climate forcers“ miteinbeziehen
Um eine genaue Vorstellung zu bekommen, in welchem Grad sich industrielle Aktivitäten und
Projekte auf das arktische Klima auswirken ist es wichtig, alle Faktoren, die man als „climate
forcers“ bezeichnet, miteinzubeziehen. Dabei ist es gleichgültig, ob sie lang- oder kurzlebig sind
oder ob ihre Strahlungsantriebe positiv oder negativ sind.
Die Integration des Zeitrahmens dieser
Auswirkungen
Angesichts dieser Krise basiert die Bewertung der
arktischen Klima-Fußabdrücke und die Berechnung
von Ausgleichszertifikaten auf den Werten des
Strahlungsantriebs für jede Emission. Diese
amortisiert sich jeweils über ein Jahr, anstatt über
einen hundertjährigen Zeithorizont, wie er
normalerweise bei der Bewertung der globalen
Erwärmung benutzt wird. Diese Herangehensweise
beruht auf der Tatsache, dass große Auswirkungen
sich bereits jetzt bemerkbar machen. Dies macht
die Bestimmung, welche Schritte zur Minderung des
Klimawandels kurzfristig die größten Vorteile
besitzen, viel genauer möglich.
Messungen in Übereinstimmung mit neuen nationalen
Standards
Die technischen Details, wie diese Werte berechnet werden, sind in dem LEO-SCS-002
Standardentwurf enthalten. Dieser wird gegenwärtig einer öffentlichen Begutachtung
unterzogen und ist Teil des Entwicklungsprozesses des American National Standards Institute
(ANSI).
LEO-SCS-002
Standardentwurf
herunterladen
LEO-SCS-002 Anhang
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Über ACAR
Interimsdirektor
John Topping, Präsident des Climate Institute, ist zur Zeit Interimsdirektor des Arctic Climate
Action Registry.
ACAR Lenkungsausschuss
Der ACAR Lenkungsausschuss umfasst weltbekannte Klimawissenschaftler, führende
Industrielle, Akademiker, NGO-Mitglieder und Mitarbeiter mit praktischer Erfahrung in
Ökobilanzen.
Chair, Charles Bayless, Chair, Essential Power
Luis Roberto Acosta
President, Instituto del Clima
Senator Heherson Alvarez
Commissioner of Climate Change, Philippines
Steve Apfelbaum
President, Applied Ecological Services
Paul Bartlett
Environmental Scientist
Charles Bayless
NAEA Board Chairman; e3Greentech Board of Directors
Robert W. Corell
Principal, Global Environmental Technology Foundation;
Chair, Arctic Climate Impact Assessment
Gary Dodge
Director of Science and Certification, Forest Stewardship
Council U.S.
Robert Engelman
President, Worldwatch Institute
Peter A. Globensky
Principal Consultant, BASA; Former CEO, Canadian
Council of Ministers of the Environment
John Kadyszewski
Director, American Carbon Registry
Stephen Leatherman
Professor and Director of the Laboratory for Coastal Research ,
Florida International University
Mike MacCracken
Chief Scientist, The Climate Institute
John Noel
President, Southern Alliance for Clean Energy
Conn Nugent
President, Heinz Center
Ata Qureshi
Former Team Leader, Asia Climate Change Study
Stanley Rhodes
President, SCS Global Services
Linda Schade
Executive Director, The Black Carbon Reduction Council
Tim Warman
Former Vice President, Climate and Energy, National Wildlife
Federation
Carol Werner
Executive Director, Environmental and Energy Study Institute
Daniel Wildcat
Professor, Haskell Indian Nations University; Founder, American
Indian Alaska Native Climate Change Working Group
Unsere Partner
American Carbon Registry
Wir sind Partner des American Carbon Registry, ein
nichtkommerzielles Unternehmen der Organisation Winrock
International und arbeiten mit dieser an der Entwicklung von
Arctic Project Standard zusammen, ebenso wie an der
Genehmigung von diesbezüglichen Projektmethoden.
Darüber hinaus entwickelt und leitet American Carbon
Registry die Projektregistrierung, durch die die arktischen
Ausgleichszertifikate begutachtet und übertragen werden.
American Carbon Registry wurde im Jahre 1996 als erstes privates freiwilliges TreibhausgasRegister der Welt gegründet. Sie besitzt über 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von streng
wissenschaftlichen Standards und Methoden für die Erteilung von Ausgleichszertifikaten.
Außerdem besitzt sie weitreichende Erfahrung auf dem Gebiet der Registrierung von Projekten
zur Kohlenstoff-Emission, der Überwachung von Prüfergebnissen, der Ausgabe von ReihenAusgleichszertifikaten und schafft Transparenz für Online-Transaktionen und bei Berichten zu
Stilllegungen.
SCS Global Services
Wir haben SCS Global Services als unabhängigen
dritten Beobachter für Arctic Climate Offset
Projects, die während der Anfangsphase des
Registers eingereicht wurden, benannt. SCS bringt
für diese Aufgabe besondere Erfahrung als
führender technischer Architekt dieser speziellen
Ökobilanz-basierten arktischen Klimamessungen
mit, die wir verwenden.
Das wissenschaftliche Beratungs-Komitee für ACAR
Das wissenschaftliche Beratungs-Komitee für ACAR umfasst die Mitglieder des ACAR
Lenkungsausschusses und wird jetzt dahingehend erweitert, dass es auch zusätzliche Experten
auf dem Gebiet der Klimawissenschaft und des arktischen Ökosystems einschließt.
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