Mechanik

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Kinematik
• Lehre von der Bewegung der Körper in Raum und Zeit
• alle Bewegungen sind Relativbewegungen in Bezug auf
Koordinatensystem
Rotation
Schwingung
Bewegung um ein festes
Drehzentrum
Periodische Bewegung
um Gleichgewichtslage
Holger Scheidt Mechanik 4
Translation
Bewegung in eine definierte
Richtung
Geschwindigkeit und Beschleunigung
Geschwindigkeit v
Beschleunigung a
Mittlere/Durchschnittsgeschwindigkeit:
Holger Scheidt Mechanik 5
v=
a=
t
Momentangeschwindigkeit:
v = lim
t0
Einheit:
Mittlere Beschleunigung:
s
s
t
=
t
Momentanbeschleunigung:
ds
dt
a = lim
t0
Einheit:
m
[v] =
v
v
t
[a] =
s
=
dv
=
dt
d²s
dt²
m
s2
Geradlinig gleichförmige Bewegung
• keine äußere Kraft, Beschleunigung a = 0
• Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit v0 oder Ruhe v = 0
s
Weg-Zeit-Diagramm
Geschw.-Zeit-Diagramm
Beschl.-Zeit-Diagramm
a
v
v0
t
Holger Scheidt Mechanik 6
Weg-Zeit-Gesetz
s = v0t
t
t
Geschw.-Zeit-Gesetz
v = v0
Beschl.-Zeit-Gesetz
a=0
1
Gleichmäßig beschleunigte Bewegung
• Beschleunigung a = const. > 0
Weg-Zeit-Diagramm
Geschw.-Zeit-Diagramm
t
t
t
Weg-Zeit-Gesetz
Holger Scheidt Mechanik 7
Beschl.-Zeit-Diagramm
a
v
s
Beschl.-Zeit-Gesetz
Geschw.-Zeit-Gesetz
a0 2
s=
t
2
a = a0
v = a0 t
• Freier Fall
Vernachlässigung von Reibungskräften (Luftwiderstand)
a = g = 9,81 m / s 2
Kreisbewegung

t2
s

t1
r
M
Mittlere Winkelgeschwindigkeit
(Kreisfrequenz):

=
t
Winkelgeschwindigkeit:
d

 = lim
=
dt
t0 t
Einheit:
Der Winkel wird in Bogenmaß gemessen!
Bogenmaß =
Bogenlänge
 =
Holger Scheidt Mechanik 8
Radius
Gradmaß
360º
[ ] = s-1 bzw. rad s-1
s
r
Winkelbeschleunigung:
Bogenmaß
d
u / r = 2r / r = 2
180º

90º
/2
 = dt
Einheit:
[  ] = s-2
Radiant (rad) ist eine Zählgröße für
Winkel (Bogenmaß)
Gleichförmige Kreisbewegung
• Konstante Winkelgeschwindigkeit  = const.

t2

M
r
Periodendauer (oder Umlaufzeit) T
t1
T=2/
Holger Scheidt Mechanik 9
Zeit für das Überstreichen des Winkels 2
f=/2
 =2f
Frequenz (oder Umdrehungszahl) f
f=1/T
[f ] = 1 Hz (Hertz) = 1 s-1
2
Winkel- und Bahngeschwindigkeit
v2
Winkelgeschwindigkeit:
 = d /dt
Bahngeschwindigkeit:
v
- v1
v1
v = ds/dt
mit Bogenmaß d = ds / r
M
v=r
Holger Scheidt Mechanik 10
Jede Kreisbewegung ist eine beschleunigte Bewegung !!!
Radialbeschleunigung:
ar = 2 r
stets zum Kreismittelpunkt gerichtet.
Der Betrag der Bahngeschwindigkeit ist stets konstant, ihre Richtung ändert
sich aber ständig!
Zusammenfassung Bewegungen
Translation
Rotation
s
Geschwindigkeit
v = ds/dt
Beschleunigung
a = dv/dt
Holger Scheidt Mechanik 11
Weg
s=r
v=r
a=r
Winkel

Winkelgeschwindigkeit
 = d/dt
Winkelbeschleunigung
 = d/dt
Radialbeschleunigung
ar=2 r
Wodurch werden Bewegungen bzw. Änderungen von
Bewegungsabläufen ausgelöst?
Newtonsche Axiome
Trägheitsprinzip
Jeder Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen geradlinigen Bewegung
solange keine Kräfte auf ihm einwirken bzw. alle wirkenden Kräfte sich gegenseitig aufheben.
Aktionsprinzip
Ein frei beweglicher Körper mit der Masse m erfährt durch eine Kraft F eine Beschleunigung a,
die der wirkenden Kraft proportional ist.
F=ma
[ F ] = 1 kg m s-2 = 1 N
Holger Scheidt Mechanik 12
Reaktionsprinzip
Übt ein Körper A die Kraft Fab auf einen Körper B aus,
so wirkt B mit der entgegengesetzt gleichgroßen Kraft Fba = - Fab auf A ein.
actio = reactio
3
Gravitation
• Gravitationskraft:
∙
∙
m1
m2
Gravitationskonstante:
 = 6,67 10-11 m3 / kg s2
r
• Mit m2 = Erdmasse = 5,95 *1024 kg und r = Erdradius =6,36 *106 m:
∙
Holger Scheidt Mechanik 13
 Freier Fall g = 9,81 m/ s2
• Für den Mond: gMond= 1,62 m/ s2
Statischer Auftrieb
Prinzip von Archimedes
FA
m k, V
Ein in eine Flüssigkeit eingetauchter Körper erfährt einen
scheinbaren Gewichtsverlust, der gleich dem Gewicht der
von Körper verdrängten Mediums ist.
=
Auch in Luft !
Holger Scheidt Mechanik 14
Fs
Statischer Auftrieb
Prinzip von Archimedes
FA= m V g
Ein in eine Flüssigkeit eingetauchter Körper erfährt einen
scheinbaren Gewichtsverlust, der gleich dem Gewicht der
von Körper verdrängten Mediums ist.
=
Fs = kV g
Fallbetrachtung:
Holger Scheidt Mechanik 15
1) k > m  Fs > FA
Körper sinkt
2) k = m  Fs = FA
Körper schwebt
3) k < m  Fs < FA
Körper steigt auf
4
Reibungskräfte
• Gleitet ein Körper auf einem anderen, entsteht eine der Bewegung
entgegengesetzte Kraft.
F
FR
F
v
F R = µ FN
FN - Normalkraft, d.h. Kraft mit der der Körper
senkrecht auf die Unterlage wirkt
µ - Reibungskoeffizient
FR
FN
Fs
Fs
• Reibungskraft ist unabhängig von Größe der reibenden Flächen !!!
Holger Scheidt Mechanik 16
•
Unterscheidung zwischen:
Haftreibung µH
µH > µG >> µR
Gleitreibung µG
Rollreibung µR
• Welche Aufgabe haben Filzgleiter an Möbeln ?
Reibung in Flüssigkeiten/Gasen
• Körper bewegt sich relativ zum Medium
 seine Bewegung wird von der Reibungskraft
FR gehemmt
• Innere Reibung:
FR
FA
 Reibung zwischen Schicht, die am Körper haftet,
und benachbarten Schichten
v
Fs
v
f - Reibungskoeffizient, abhängig von Form u.
Größe des Körper, sowie der Beschaffenheit der
Flüssigkeiten
Holger Scheidt Mechanik 17
FR = f v
Körper sinkt •
Fs > FA
Für eine Kugel in einer Flüssigkeit (Stokes-Gleichung):
FR = 6   rk v
rK – Kugelradius
 – Viskosität der Flüssigkeit (Einheit Pa·s)
Sedimentation
• Start:
v=0
 FR = 0, FS > FA
 Körper beschleunigt, v steigt
 FR wächst
Weg
FR
FA
Fs = FA + FR
•
Fs
Holger Scheidt Mechanik 18
Zeit
nach einiger Zeit:
FS – FA – FR = 0
 1. Newton. Axiom: v = const.
• Bestimmung der Viskosität:
Fs > FA Körper sinkt
Fs =  k V g
FA = m V g
FR = 6   rk v
=
2 rk2
9v
(k - m) g
• Anwendung:
Blutsenkung
Trennung von Partikeln
5
Kräfte bei der Kreisbewegung
• Die Zentripetalkraft zwingt den Körper auf eine Kreisbahn.
ar = 2r
FP = m 2r
Zentripetalkraft
v
ar
M
FP
m
FZ
Holger Scheidt Mechanik 19
Für Beobachter auf der Kreisbahn:
spürt Kraft nach außen!
 Zentrifugalkraft Fz
(Trägsheitskraft,
Scheinkraft in beschl. Bezugssytem)
Alles okay für den
Beobachter außerhalb.
F Z = - FP
Zentrifuge
• Wenn die Sedimentation nicht schnell genug geht…..
 statt Gewichtskraft Zentrifugalkraft nutzen!
M
FZ = m k  2 r
FR
FZ
FA = mM 2r
FA
FR = 6   R v
Zentrifugalkraft auf Medium
R- Radius des Körpers
r
• Im Gleichgewicht:
Holger Scheidt Mechanik 20
FZ = FA + FR

2 R2
v =
v =
9
(k - M) 2r
8 ² R2
9
mit m =  V
V =
4
 R3
3
 D.h.:
- Großer Rotorradius r
- Hohe Umdrehungszahl
(Frequenz)
mit  = 2  f
(k - M) f 2 r
Anwendung
2 R2
v =
9
(k - M) 2r
Sk – Sedimentationskonstante
nur abhängig von Eigenschaften
der Teilchen und der Lösung
 Trennung nach Masse bzw. Dichte
Holger Scheidt Mechanik 21
Differenzielle Zentrifugation
. .
. .
. .
..
..
. ..
Gewebehomogenat
1000 x g
20000 x g
80000 x g
150000 x g
5-10 min
15 min
1h
3h
...........
ganze Zellen
Zellkerne
Plasmamembranen
Mitochondrien
Lysosomen
Mikrosomen
kl. Vesikel
Ribosomen
gr. Makromol.
Viren
6
Arbeit W
• bei Kraftwirkung auf einen Körper wird Arbeit W verrichtet
F

Spezielle Formen der Arbeit
s
Hubarbeit
h
W = mgh
W = F s cos
m
[ W ] = 1 Nm = 1 J (= 1 Joule)
Beschleunigungsarbeit
Holger Scheidt Mechanik 22
allgemeiner
m
W   Fds
W=
1
2
mv2
v
v=0
Energie E und Leistung P
• Energie E ist die Fähigkeit Arbeit
zu verrichten
• Leistung P ist Arbeit pro Zeit !
• Potenzielle Energie
P =
W
t
aufgrund gehobener Lage
[ P ] = 1 W ( = 1 Watt)
= 1 J s-1 = 1 Nms-1
Epot = m g h
• Kinetische Energie
Holger Scheidt Mechanik 23
Energie der Bewegung
Ekin =
1
mv2
2
Energieerhaltungssatz
In jedem abgeschlossenen System bleibt die Gesamtenergie
konstant. Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden; sie
kann nur von einer Form in eine andere umgewandelt werden.
• Für Mechanik:
Holger Scheidt Mechanik 24
Epot + Ekin = const.
Andere Energieformen:
Wärmeenergie, elektrische Energie, chemische Energieformen,
Bindungsenergie, Strahlungsenergie usw.
7
Impuls p und Impulserhaltung
• Impuls p :
• Impulserhaltungssatz
p=mv
In einem abgeschlossenen System
(es wirken keine äußeren Kräfte) bleibt der
Impuls konstant.
[ p ] = kg m s-1
Aktionsprinzip
F=ma
v
a=
t
Beispiel: Rückstoß
vR
vor dem Start
F=
Holger Scheidt Mechanik 26
F=
(m v)
nach dem Start
m
v=0
t
p
t
mR
mG
p=0
p=0
vG
p = F t
p = mRvR + mGvG = 0
 Kraftstoß
Elastischer und unelastischer Stoß
• Unelastischer Stoß
• Elastischer Stoß
vorher
v1
m1
nachher (´)
v2
v‘1
m1
m2
zuvor
v1
v'2
m1
m2
Impulserhaltung
v´
m1 + m2
m2
Impulserhaltung
m 1v 1 + m 2v 2 = m 1v 1´ + m 2v 2´
m1v1 – m2v2 = (m1 + m2)v´
Energieerhaltung
Energieerhaltung
Holger Scheidt Mechanik 27
nachher (´)
v2
1
1
1
m 1v 12 =
m 1v 12 +
(m1+m2)v´2 + U
2
2
2
1
1
1
m 1v 12 =
m 1v 12 +
m1v1´2 +
m2v2´2
2
2
2
2
1
Beispiel: Zentraler Stoß zweier
Billardkugeln
Beispiel: Frontalzusammenstoß zweier
Kraftfahrzeuge
Drehmoment M
• Durch ein Drehmoment M erfährt ein Körper eine Winkelbeschleunigung 
(„Kraft bei Rotationen“)
Drehachse
(senkrecht zur Tafelebene)
r
M = F xr

F
Kreuzprodukt
[ M ] = 1 Nm
Für den Betrag gilt:
sin
Holger Scheidt Mechanik 28
• Verschiebung der Kraft entlang der Wirkungslinie:
r

F
sin 90° =1
„Drehmoment ist Kraft mal Kraftarm“
d
8
Hebelgesetz
• Zweiarmiger Hebel
• Einarmiger Hebel
(Balkenwaage)
(waagerechter Unterarm)
Bizeps
r1
r2
m1
F2

m2
l2
Ellbogen
(Drehpunkt)
l1
Holger Scheidt Mechanik 29
F1
Im Gleichgewicht:
M1 = M2
Im Gleichgewicht:
M1 = M2
F1 r1 = F2 r2 sin 
F1 r1 = F2 r2
(Hebelgesetz)
Trägheitsmoment I
• Bei Rotation ist nicht nur wichtig, welche Masse bewegt wird, sondern
auch in welchen Abstand zur Drehachse.
Drehachse
(senkrecht zur Tafelebene)
r
Holger Scheidt Mechanik 30
• Trägheitsmoment:
m
I = m r²
[ I ] = 1 kg m²
I ²
• Kinetische Energie bei Rotation:
Drehimpuls L
L = I
[ L ] = kg
m2
Wirken auf ein System keine äußeren Drehmomente,
so bleibt der Gesamtdrehimpuls des Systems konstant.
s-1
Beispiel: Pirouette
L

v
Holger Scheidt Mechanik 31
r
I1 1
I1 > I2
=
I2 2
1 < 2
9
Analogie
Translation
Rotation
Weg
s
Winkel

Geschwindigkeit
v
Winkelgeschwindigkeit

Beschleunigung
a
Winkelbeschleunigung

(Radialbeschleunigung
a r)
Masse
m
Trägheitsmoment

Kraft
F
Drehmoment
M
M=I
Holger Scheidt Mechanik 32
F=ma
Kin. Energie
1
m v2
2
Impuls
p
1
I 2
2
Kin. Energie
Drehimpuls
L
Deformation fester Körper
• Äußere Kräfte bewirken Verformung von Körpern
 Dehnung, Stauchung, Biegung, Verdrillung, Scherung, ….
actio = reactio
Innere Kräfte des Materials:
- chem. Bindung
- elektrostat. Kräfte
- ….
Holger Scheidt Mechanik 33
Äußere Kraft
Feder als elastisches Element
• Federkraft Fel
(Rückstellkraft bei Dehnung)
Fel = D s
D - Federkonstante
[D]=1N/m
F ~ s
s
Fel
Hooksches Gesetz
Holger Scheidt Mechanik 34
m
Fs
• Spannarbeit
1
2
10
Hooksches Gesetz (allgemein)
• Elastische Dehnung:
A
 =
F
l
l
F
 - Zugspannung
A
(bei Stauung
auch Druck p)
 =
F
l
l
 - Dehnung
l
Spannungs-Dehnungs-Diagramm

Holger Scheidt Mechanik 35
 = E
E - Elastizitätsmodul
[ E ] = 1 N / m2 = 1 Pa = (1 Pascal)
E ist Materialkonstante
Kupfer
1,2  1011 Pa
Knochen
1010 Pa
Kautschuk
106 Pa

Querkontraktion
Q - Querkontraktion
a
l
l
Q =
F
Q = -  
a - a
l
l
Holger Scheidt Mechanik 36
a
a
F
 - Poissonsche Zahl
Volumenänderung:
µ: 0 ... 0,5
Knochen:
Kupfer:
Kautschuk:
V
V
0
0,35
0,5
= (1 - 2 ) 
(Bei Dehnung meist
Volumenerhöhung)
Übersicht elastische Verformungen
Dehnung
Verdrillung (Torsion)
Biegung
F
F
F
F
Stauchung
Scherung
F
Allseitige Kompression
F
Holger Scheidt Mechanik 37
F
F
F
Materialspezifische Größen
Elastizitätsmodul
F
F
E
Poissonsche Zahl
µ
Kompressionsmodul
K
Schermodul
G
11
Plastische Verformung
• bei Überschreiten der Elastizitätsgrenze wird der Körper irreversibel
deformiert  plastische Deformation
Spannungs-Dehnungs-Diagramm

Proportionalitätsgrenze
Bruchgrenze
Hookscher
Verlauf
Holger Scheidt Mechanik 38
Kurvenverlauf nach
Überdehnung

pl
Dauerhaft zurückbleibende Dehnung
nach Überdehnung
Zeitverhalten bei Deformation
Angelegte Kraft:
F
t
Elastisches Verhalten
Viskoelastisches Verhalten
l
l
t
Holger Scheidt Mechanik 40
Visköses Verhalten
l
t
- zeitverzögerte Antwort
auf Kraftwirkung
- Formänderung folgt
unmittelbar der
Kraftänderung
- Parallelität von Feder
und Kolben
- Beispiel:
Schraubenfeder
t
- allmähliche Formänderung
- veränderte Form
bleibt erhalten
- Kolben in zäher
Flüssigkeit
Druck p in Gasen und Flüssigkeiten
• Druck p:
p =
F
[ p ] = 1 N / m2 = 1 Pa (Pascal)
A
• In Gasen und Flüssigkeiten sind die Teilchen in steter Bewegung
 Stöße gegen Wände
v
F
m, p
v
 Vielzahl der Teilchen erzeugen
„Trommelfeuer“ und somit Druck.
Holger Scheidt Mechanik 42
m, p‘
 Aus der Impulserhaltung folgt Kraft auf Wand.
12
Schweredruck in Flüssigkeiten
• U-Rohr Manometer:
h
A
F=mg
Holger Scheidt Mechanik 43
∆
∆
Hydrostatisches Paradoxon
• Schweredruck ist von der Form des Gefäßes unabhängig!
h
Holger Scheidt Mechanik 44
• Kommunizierende Röhren:
Stempeldruck und Hydraulik
• Stempeldruck:
A
p =
• Hydraulik
 Flüssigkeiten sind inkompressibel
A1
F2
F1
A2
s1
Holger Scheidt Mechanik 45
F
A
F
s2
• p = const.
•
V = const.
•
E= const.
„Was man an Kraft spart, muss
man an Weg hinzusetzen“
(Goldene Regel der Mechanik)
13
Strömende Flüssigkeiten und Gase
p1
A
Länge l
p2
• Hydrodynamische Stromstärke I:
∆
∆
∆
∆
V
x
Ursache für Strömung
p1 > p2
p = p1 - p2
[I] =
m3
s
• Für reibungsfreie (Viskosität  = 0) inkompressible Fluide :
v1
I1 = I2
Holger Scheidt Mechanik 47
v2
A1 v1 = A2 v2
A2
A1
Kontinuitätsgleichung
Bernoulli-Gleichung
Neben dem statischen
Druck (Stöße gegen Wände)
tritt dynamischer Druck auf
 Messung mit Staurohr.
const
• Energieerhaltung:
2
Holger Scheidt Mechanik 48
2
2
2
const
const
const
const
const
Hydrodynam. Paradoxon:
Bei höherer
Strömungsgeschwindigkeit
sinkt der statische Druck.
Strömung realer Flüssigkeiten
• Viskosität   0, innere Reibung
laminare Strömung
turbulente Strömung
v = max
v=0
Holger Scheidt Mechanik 50
• Parallele Stromlinien
• Parabolisches
Geschwindigkeitsprofil
• Wirbel
• Energetisch ungünstig
Zur Abgrenzung zwischen den Strömungsarten dient die
Reynolds-Zahl
14
Gesetz von Hagen-Poiseuille
• Druckabfall durch innere Reibung:
• Für laminare Strömung viskoser Flüssigkeiten gilt:
Hagen-Poiseuillesches Gesetz:
p2
l
Holger Scheidt Mechanik 51
A=r²
p1

1
∆
∆
Strömungswiderstand:

Parallel- und Reihenschaltung
Verzweigung von Gefäßen
p1
I1
I
p2
Holger Scheidt Mechanik 53
I2
Hintereinanderschalten von Gefäßen
RH1
I1
RH1
I2
RH2
p2
p1
RH2
I = I1 + I2
Stromstärke
I = I1 = I2
p = p1 = p2
Druckabfall
p = p1 + p2
1
1
1
Hydrodynamische
Widerstand
 Analog zum elektrischen Strom…..
Kräfte an Grenzflächen
• Zwischen den Teilchen wirken unterschiedliche Kräfte.
Medium 1
Kohäsionkräfte
Kräfte zwischen
Molekülen
eines Mediums
Adhäsionskräfte
Medium 2
Kräfte zwischen Molekülen
unterschiedlicher Medien
Holger Scheidt Mechanik 54
• Kohäsion > Adhäsion:
 zurückgerichtete Kraft auf Moleküle die Mediengrenze überschreiten
 möglichst kleine OF energetisch günstig.
z.B. nicht-benetzende Flüssigkeit
• Kohäsion < Adhäsion
möglichst große OF energetisch günstig.
z.B. benetzende Flüssigkeit
15
Oberflächenspannung
• Bei Verändern der Größe einer Oberfläche einer Flüssigkeit wird Energie
benötigt .
 - Oberflächenspannung
[  ] = J / m2 = N / m
W =  A
Holger Scheidt Mechanik 55
 ist eine spezifische Größe
für Luft / Medium:
Wasser
Blutplasma
Quecksilber
Olivenöl
72,9 • 10-3 N/m
50 • 10-3 N/m
478 • 10-3 N/m
32 • 10-3 N/m
Flüssigkeitslamelle
l
l
x
x
x
F
F
F
Holger Scheidt Mechanik 56
Verrichtete Arbeit: W = F x
Oberflächenenergie W = A=  2 l x
F
F = 2l
Kapillarität
Nicht-Benetzende Flüssigkeit
 Depression
Benetzende Flüssigkeit
 Aszension
Holger Scheidt Mechanik 57
H2O
Hg
Beispiele:
Feuchtes Mauerwerk
Wasserversorgung in Pflanzen
Steighöhe h in einer Kapillare für eine vollständig benetzende Flüssigkeit
h=
2
r Fl g
(folgt aus Kräftegleichgewicht)
16
Überdruck in Tropfen /Seifenblasen
• Aufgrund der Oberflächenspannung sind möglichst kleine Oberflächen
energetisch günstig
 Kraft die Tropfen „zusammenzieht“
 Überdruck p im Innern.
• Seifenblase:
• Tropfen:
r
Holger Scheidt Mechanik 58
r
p =
2
p =
4
r
r
Doppelte Oberfläche im Vergleich zum
Tropfen da Innen- und Außenseite.
Oberflächenaktive Stoffe
• akkumulieren sich an der Grenzfläche Luft/Wasser
• senken die Oberflächenspannung
• haben eine amphiphile Molekülstruktur
Beispiele:
• Tenside (Seife, Waschmittel)
• Lungensurfaktant
Beispiel: Fettsäure
-O
Bronchiole
C
O
hydrophob
unpolar
hydrophil
polare Molekülgruppen
Luft
Alveole
Gewebe
(Wasser)
Holger Scheidt Mechanik 59
• Zellmembran
Luft
Wasser
17
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