DYSYPS-II Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD

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DISYPS-II
Diagnostik-System für psychische
Störungen nach ICD-10 und DSM-IV für
Kinder und Jugendliche-II
Seminar:
Dozentin:
Referentin:
Testen und Entscheiden
Prof. Dr. Franke
Jana Pucklitzsch
I. Überblicksartige Beschreibung
Autoren:
Manfred Döpfner, Anja Görtz-Dorten und Gerd Lehmkuhl
Erscheinungsjahr:
2008
Titel:
DISYPS-II, Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD10 und DSM-IV für Kinder und Jugendliche II
Verlag:
Hans Huber, Hogrefe AG, Bern
I. Überblicksartige Beschreibung
Preis:
Test komplett:
Manual:
5 Bogen der jeweiligen DCL:
5 Bogen der jeweiligen FBB:
5 Bogen der jeweiligen SBB:
127,00€
37,50€
5,00€
4,50€
4,50€
Ausnahme FBB und SBB TIC (DISYPS-PLUS)
5 Bogen:
4,75€
5 Auswertebogen:
4,50€
I. Überblicksartige Beschreibung
Überblick über alle Materialien:
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•
•
•
Manual
Fremdbeurteilungsbögen für 6 der 7 zu erfassenden Störungen
Selbstbeurteilungsbögen für 5 der 7 zu erfassenden Störungen
Diagnose-Checklisten für aller zu erfassenden Störungen
Auswertebögen
I. Überblicksartige Beschreibung
Diagnostische Zielsetzung und Einordnung:
Verfahren zur Erfassung der 8 wichtigsten psychischer Störungen im Kindesund Jugendalter
- Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen
- Störungen des Sozialverhaltens
- Angst- und Zwangsstörungen
- Depressive Störungen
- Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
- Tic-Störungen
- Störungen sozialer Funktionen
nach den Kriterien von ICD-10 und DSM-IV unter Kombination
folgender drei Ebenen:
- Klinische Beurteilung (Diagnose-Checklisten (DCL))
- Fremdbeurteilung (Fremdbeurteilungsbogen (FBB))
- Selbstbeurteilung ( Selbstbeurteilungsbogen (SBB))
I. Überblicksartige Beschreibung
I. Überblicksartige Beschreibung
Diagnostische Zielsetzung und Einordnung:
• Erleichtert die operationalisierte kategoriale Diagnostik nach ICD-10 und
DSM IV
• Differenzierte dimensionale Beschreibung psychischer Auffälligkeiten
• Instrumente dienen weiterhin der Dokumentation, Therapieplanung,
Verlaufsbeschreibung, sowie der Ausbildung und Forschung
II. Testgrundlage
DISYPS-II:
- Überarbeitete und ergänzte Fassung der 2. Auflage des DISYPS-KJ
- Fußt auf den Erkenntnissen der Klassifikation psychischer Störungen nach
ICD-10 und DSM-IV
- Kombiniert zwei verschiedene diagnostische Ansätze
* kategoriale Diagnostik
* dimensionale Diagnostik
durch die Verknüpfung verschiedener diagnostischer Methoden:
- Klinischer Beurteilung
- Fremdbeurteilung (Eltern, Lehrer, Erzieher)
- Selbstbeurteilung
multimodale Verhaltens- und Psychodiagnostik
II. Testgrundlage
II. Testgrundlage
Multimodale Verhaltens- und Psychodiagnostik ist in zwei Phasen unterteilt:
1.
Durchführung von Basisverfahren der multimodalen Verhaltens- und
Psychodiagnostik (z.B. CBCL 1,5-5, VBV-EL, VBV-ER…)
2.
störungsspezifische multimodale Verhaltens- und Psychodiagnostik um ein
differenziertes Bild der einzelnen Störung zu erlangen
Die Verfahren von DISYPS-II = störungsspezifische Verhaltens und Psychodiagnostik
II. Testgrundlage – Skalen DISYPS- II
Störungsbereich
Skalen
Items
FBB/ SBB
ADHS
Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung
 DCL, FBB, SBB
Aufmerksamkeitsstörung (AUF)
9
Hyperaktivität (HYP)
7
Impulsivität (IMP)
4
Gesamtskala
20
Kompetenzen (KOMP)
6
ADHS-V
Aufmerksamkeitsstörung (AUF)
Aufmerksamkeitsdefizit-/
Hyperaktivitätsstörung Vorschulkinder
 DCL, FBB
9
Hyperaktivität- Impulsivität (HYPIMP)
10
Gesamtskala ADHS
19
Kompetenzen (KOMP)
6
II. Testgrundlage
Störungsbereich
Skalen
Items
FBB/SBB
SSV
Störungen des Sozialverhaltens
 DCL, FBB, SBB
Oppositionell- aggressives Verhalten
(OPP)
9
Dissozial- aggressives Verhalten (DISS)
16
Gesamtskala (SSV)
25
Kompetenzen (KOMP)
12
Gesamtskala DES
29
Kompetenzen
8
DES
Depressive Störungen
 DCL, FBB, SBB
II. Testgrundlage
Störungsbereich
Skalen
Items
FBB/SBB
ANG/ ANZ
Angststörungen/ Angst- und
Zwangsstörungen
 DCL, FBB, DCL
Trennungsangst (TREN)
10
Generalisierte Angst (GEN)
7
Soziale Phobie (SOZ)
7
Spezifische Phobie (SPEZ)
7
Gesamtskala ANZ
33
Kompetenzen (KOMP)
8
II. Testgrundlage
Störungsbereich
Skalen
Items
FBB/SBB
TES
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
 DCL, FBB
Qualitative
Beeinträchtigung der
sozialen Interaktion
6
Qualitative
Beeinträchtigung der
Kommunikation
4
Stereotype
Verhaltensmuster
4
Gesamtskala TES
14
Für den Störungsbereich Störungen sozialer Funktionen liegen ausschließlich DiagnoseChecklisten vor DCL- SSF
II. Testgrundlage- Beurteilungsrichtlinien
Beurteilungsebene
Beurteiler
Richtlinien/ Skala
DCL
Diagnose-Checklisten
Klinischer Beurteiler
(z.B. Psychologe)
Kriterium nicht erfüllt:
0 = nicht vorhanden
1 = leicht ausgeprägt
Symptomkriterien werden
aufgeführt
Kriterium erfüllt:
2 = deutlich ausgeprägt
3 = sehr stark ausgeprägt
Andere Symptomkriterien:
+ = trifft zu
? = trifft fraglich zu
- = trifft nicht zu
Beurteilungsebene
Beurteiler/ Erfassung von:
Eltern, Lehrer oder Erzieher
FBB
Fremdbeurteilungsbogen
Kind/ Jugendlicher selbst (11,00 bis
17,11 Jahre)
SBB
Selbstbeurteilungsbogen
•Symptomkriterien nach ICD-10 und
DSM-IV jeweils in 20-33 Items erfasst
•Erfassung zusätzlicher
Diagnosekriterien:
- klinische Bedeutsamkeit,
-Generalisierungsgrad
-Störungsbeginn und Dauer der
Symptomatik
•Erfassung von 6- 12 Kompetenzitems
Richtlinien/ Skala
0 = gar nicht
1 = ein wenig
2 = weitgehend
3 = besonders
Einige Fragen:
0 = stimmt
1 = stimmt nicht
III. Testdurchführung
-
Keine näheren Angaben im Manual
Art der Durchführung bleibt dem Kliniker überlassen
Grundlage: Klinische Exploration des Patienten und seiner Bezugspersonen
Anwendung Diagnose- Checklisten:
- Im Rahmen einer Erstexploration
- Zu einem späteren Zeitpunkt
- Besonders effektiver Einsatz der DCL, wenn Fremd und
Selbstbeurteilungsbogen zu einem speziellen Störungsbild vorliegen
III. Testdurchführung
Anwendung Fremd- und Selbstbeurteilungsbogen:
Einsatz unabhängig oder in Kombination mit den Diagnosechecklisten
-
Einsatz vor den DCL
Einsatz nach DCL  Zugewinn weiterer Informationen anhand der SBB
und FBB
III. Testdurchführung
Formales:
-
FFB und SBB enthalten relativ eindeutige Instruktionen
-
Zumutbarkeit und Akzeptanz z.B. abhängig Komplexität der Auffälligkeiten
-
Test kann durch den jeweiligen Beurteiler verfälscht werden
-
Störanfälligkeit gering
IV. Testverwertung
Psychometrisch untersuchte
Instrumente des DISYPS-II:
Elternurteil:
FBB- ADHS
FBB- ADHS- V
FBB- SSV
FBB- ANZ
FBB- DES
In Vorbereitung:
Analysen zum FBB- TES im Elternurteil
Analysen zu FBB im Lehrerurteil, zu den
Diagnosechecklisten sowie
Analysen in klinischen Stichproben
Erzieherurteil:
FBB- ADHS-V
Selbsturteil:
SBB- ADHS
SBB- SSV
SBB- ANZ
SBB- DES
Ergebnis:
intern konsistente und faktoriell valide Skalen
Normen errechnet
IV. Testverwertung
Objektivität
Durchführungsobjektivität:
- Instruktionen auf den SBB und FBB recht eindeutig
- Beurteilung jedoch immer durch emotionale und subjektive Sicht
verfälscht, weswegen die Durchführungsobjektivität nicht von vorn herein
als gegeben angesehen werden kann
Auswertungs- und Interpretationsobjektivität:
- Sehr komplexe Auswertung  es werden leicht Fehler gemacht
- Relativ genaue Anweisungen  Auswertungs- und
Interpretationsobjektivität weitestgehend gegeben
IV. Testverwertung- Reliabilität  Prüfung der internen
Konsistenzen
Störungsbereich
Interne Konsistenz
ADHS
(FBB/ SBB)
α = .74 bis α = .94 Zufriedenstellende bis sehr gute Konsistenzen
Ausnahme:
Subskala Impulsivität:
Nicht zufriedenstellend mit α = .68
ADHS-V (FBB/ SBB)
α = .88 bis α = .94
Zufriedenstellend bis sehr gut
Angst/ Zwang
(FBB/ SBB)
α = .65 bis α = .91 überwiegend zufriedenstellend bis gut
Depression
(SBB/ FBB)
α = .89 (beide Gesamtskalen)
zufriedenstellend
Störungen des
Sozialverhaltens
(FBB/ SBB)
Gesamtskala: α = .71 bis .91
Zufriedenstellend bis gut
Ausnahme:
Subskala Dissozial mit α = .56
Kompetenzskalen ebenfalls konsistent Ergebnisse
 Reliabilität insgesamt zufriedenstellend
IV. Testverwertung
Validität:
Kriteriumsvalidität:
• faktorenanalytische Untersuchungen aus Feldstudien weisen auf eine gute
Validität des DISYPS-KJ hindeuten
Konstruktvalidität:
• Anhand von Faktorenanalysen überprüft  zufriedenstellend, keine weiteren
Angaben im Manual
• Instrumente DISYPS- II insgesamt gute psychometrische Qualität
IV. Testverwertung
Normierung:
• Repräsentative Stichprobe von Kindern und Jugendlichen (4,00- 17,11 J.)
• Befragung postalisch in drei Wellen (Zufallsstichprobe)
N= 3204  Aufteilung auf 16 gleichmäßig verteilte Gruppen von je 200
Probanden (nach Alter, Einzugsgebiet und Fragebögen)
 Pro Störungsbereich durchschnittlich n= 722 gültige Fremdbeurteilungsbögen
und n= 317 gültige Selbstbeurteilungsbögen
• Normen der FBB und SBB sind nach Alter und Geschlecht getrennt
• Prozentränge und Staninewerte angegeben
• Symptomstärke und Kompetenzen werden separat aufgelistet
• Bei der Fremdbeurteilung wird zwischen Eltern- und Erzieherurteil
unterschieden
IV. Testverwertung
• Interpretationshilfe für die nicht psychometrisch untersuchten Verfahren
 Orientierungshilfe zur Einschätzung der Kompetenzen und Symptome
Kompetenzen:
hoch
ausreichend
gering
(> 2.50)
(1.50 bis 2.49)
(0.0 bis 1.49)
Symptomen:
unauffällig
leicht auffällig
auffällig
sehr auffällig
(0.0 bis 0.49)
(0.50 bis 0.99)
(1.00 bis 1.49)
(> 1.49)
Zeitpunkt der Normierung nicht erwähnt
IV. Testverwertung
Informationsausschöpfung:
• Durch Kombination verschiedener Beurteilungsebenen  Erlangen
vielfältiger Informationen
• Durchführungszeit:
Checklisten ca. 30- 45min.
SBB/ FBB ca. 10min.
• Auswertung jeweils 5 min.
V. Erfahrungen im individualdiagnostischen Einsatz
 DCL, FBB und SBB ADHS
• FBB und SBB selbsterklärend und zügig auszufüllen
• Im FBB Item „Ich bin häufig auf Achse“ als unangemessen empfunden
• Auswertung sehr komplex  Einarbeitung zeitaufwendig
• Entscheidungsbäume auf den DCL z.T. etwas uneindeutig
• Gibt guten Überblick über wichtigste Störungsbilder im Kindes- und
Jugendalter
Quellen
Döpfner,M.; Görtz- Dorten, A. und Lehmkuhl, G. DISYPS II Diagnostik-System
für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-IV für Kinder und
Jugendliche II. Bern: Hans Huber AG
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