1 Bibel und Koran – Ähnlichkeiten und Differenzen Vortrag in Gossau und Luzern am 18. und 19. März 2011 Stephan Leimgruber <[email protected]> 1. Die heiligen Schriften der Religionen – Kulturelles Gedächtnis der Menschheit, Erfahrungsschätze und Sinnpotentiale 2. Interreligiöses Lernen als Beitrag zur Konvivenz : Religiöse Zeugnisse wahrnehmen, verstehen, wertschätzen 3. Vom Umgang mit heiligen Schriften in Islam und Christentum 4. Was bedeutet der Koran für Musliminnen und Muslime im Vergleich zur Bibel für Christen? 4.1. Wie sind beide Schriften entstanden? 4.2. Der Koran als Inbegriff der Offenbarung Gottes – Inlibration/Inkarnation 4.3. „Herabkunft“ als islamische Kategorie der Offenbarung 4.4. Koranrezitation in arabischer Sprache ist Kunst. Hören und nachsprechen als Elemente der Korandidaktik 4.5. Koran als Rechtleitung für Muslime - die Bibel als Maßstab christl. Lebensführung 4.6 Das inhaltliche Fundament der Religion in Koran und Sunna 4.7 Chronologie nach Th. Nöldecke und Fr. Schwally: Mekkanische und med. Suren 5. Biblische Figuren und Erzählungen im Koran: 5.1 Weshalb kommen so erstaunlich viele biblische Personen/Geschichten im Koran vor? 5.2 Jesus in der ersten nachbiblischen heiligen Schrift 6. Wie können Christen die Bibel und den Koran lesen? 6.1 Heilige Schriften als Gewinn für den Einzelnen 6.2 Lesung der Bibel und Koranrezitation zum Aufbau von Gemeinschaft 6.3 Heilige Schriften als Bücher des Lebens mit allen Erfahrungen, selbst der Gewalt 6.4 Arbeit mit Bibel und Koran in der Erwachsenenbildung und im RU 6.5 Ausklang mit Hinweis auf multireligiöse Feiern Literatur 2 1. Die heiligen Schriften der Religionen: Kulturelles Gedächtnis der Menschheit Erfahrungsschätze und Sinnpotenziale Die großen Religionen haben allesamt heilige Schriften als ihre Grundlagen: Das Judentum die Thora, die Propheten und die Geschichtsbücher; das Christentum das Alte und Neue Testament, der Hinduismus die Veden und Upanishaden: der Buddhismus den Palikanon und der Islam, bzw. die Hauptrichtungen des Islams, den Koran und die Sunna, also die Nachrichten von den Taten und Aussprüchen (Hadithen) des Propheten Muhammad. In diesen heiligen Schriften sind religiöse Erfahrungen festgehalten. Sie bilden mit das „Kulturelle Gedächtnis der Menschheit“, das heißt auch, sie stiften Sinn und liefern Orientierung. Meistens sind die heiligen Schriften das Resultat von mündlichen Überlieferungen, die nach ihrem göttlichen Ursprung zunächst gehört und mündlich weitergegeben wurden. Heilige Schriften sind für viele Millionen Menschen das geistige Fundament ihrer Religion. Sie bieten Wegweisung, Wegleitung für den Alltag. Es sind Lieferanten des Sinns. 2. Interreligiöses Lernen als Beitrag zum Frieden – Religiöse Zeugnisse wahrnehmen, verstehen und wertschätzen Dieser Vortrag kann als „interreligiöse Bildungsveranstaltung“ bezeichnet werden. Die Zeiten sind vorbei, in denen die verschiedenen Konfessionen in abgeschotteten Milieus unter sich gelebt haben. Stattdessen sind wir in eine multikulturelle religiös vielfältige Welt hineingestellt. „Clash of Civilisations“ oder „interreligiöses Lernen“ – das ist meine Frage: Unterstützen wir Huntingtons Herausforderung eines „Zusammenprall[s] der Kulturen und Religionen“, oder sind wir bereit, interkulturell und interreligiös zu lernen? Das heißt, sind wir offen für andere Sinnsysteme, Gewohnheiten, Lebensstile und Bräuche? Wollen wir sie kennen lernen und verstehen? Bekanntlich wollen solche Erkundungen und überhaupt Reisen gut vorbereitet sein, beispielsweise durch Lektüre der großen heiligen Schriften andere Religionen! Sie zu studieren, eröffnet ganz neue Welten. Den Koran zu lesen ist eine gute Voraussetzung, um Musliminnen und Muslime besser verstehen zu können. Aus der Kenntnis heraus gelangen wir zu einer vermehrten und vertieften Wertschätzung der anderen, der Fremden. Und vielleicht finden über den Umweg des Korans einen vertieften Zugang zu den eigenen Quellen, der Bibel. Auch wenn Vergleiche anspruchsvoll sind, sie lohnen sich. 3 Interreligiöses Lernen ist in Schule, Religionsunterricht wie auch in der Erwachsenenbildung angesagt, weil wir mit Angehörigen anderer Religionen das Leben teilen und unsere Heilige Schrift im Spiegel der anderen heiligen Schriften besser verstehen. Interkulturelles und interreligiöses Lernen ist ein Verstehen in neuen Zusammenhängen. Es beginnt mit Wahrnehmungen, führt über Begegnungen von Angesicht zu Angesicht und endet in Wertschätzung und kritischen Beurteilungen. Interkulturelle und interreligiöse Kompetenz erwerben ist ein Gebot der Stunde! 3. Vom Umgang mit heiligen Schriften in Islam und Christentum Wenn Sie eine evangelische oder reformierte Kirche betreten, springt Ihnen häufig die Kanzel ins Auge, die an einem zentralen Ort steht. Von der Kanzel bzw. vom Ambo soll Gottes Wort verkündet und gehört, befolgt und verwirklicht werden. Die Bibel liegt in der Regel auf einem Tisch oder auf dem Altar! Die Kirchen der Reformation haben Gottes Wort und Bibel neu entdeckt und ins Zentrum des Gottesdienstes gerückt. Von hier aus soll neues Leben und lebenspendender Glaube strömen. Das Wort Gottes soll die Glaubenden nähren, inspirieren und ihr Leben neu gestalten – das war Martin Luthers Impuls! Die römisch-katholische Kirche hat auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil die heilige Schrift aufgewertet: Ich zitiere Nr. 21 aus der Offenbarungskonstitution „Dei verbum“: „Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herren Leib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht“ (Dei verbum Nr. 21). Seither wurde dem Wortgottesdienst in der Eucharistie vermehrte Beachtung geschenkt, es kommen in einem dreijährigen Zyklus Bibeltexte dreier Lesejahre A, B und C zur Geltung. Dadurch werden vermehrt Schrifttexte bekannt, so dass der „Tisch des Wortes“ reicher gedeckt wird. Zum Umgang mit der Bibel gehört ferner, dass wir das Lektionar erhoben in den Gottesdienstraum tragen, der Lektor inzensiert es, bekreuzigt und küsst es - alles Formen der Verehrung Gottes, des letzthinnigen Urhebers der Bibel, die eine inspirierte Schrift ist. Analog zur Bibel in der Kirche liegt der Koran in einer Moschee vorne dicht neben der Kibla. Der Imam rezitiert aus dem Koran (Koran bedeutet Lesung). Ja, der Koran wird so sehr als Wort Gottes verehrt, dass dieses heilige Buch niemals herumgeworfen wird und nichts auf den Koran gelegt werden darf. Wie Muslime mit dem Koran achtsam umgehen, so verehren orthodoxe Christen ihre Ikonen. 4 Abgesehen von einem heiligen Buch erkennt die römisch-katholische Kirche in der Bibel auch ein profanes Buch, das von Menschen geschrieben ist und leider im RU oft unsanft behandelt wird. Fazit: Der Koran enthält Gottes Wort und er ist ein heiliges Buch! – Die Bibel enthält ebenfalls Gottes Wort, aber im Menschenwort. Sie ist ein heiliges und zugleich ein profanes Buch. 4. Was bedeutet der Koran für Musliminnen und Muslime im Vergleich zur Bibel für Christen? Der Koran mit seinen 114 Suren und die Hadithe, also die Aussprüche Muhammads sind für Musliminnen und Muslime heilig und von Gott inspiriert. Im Fastenmonat Ramadan lesen manche deshalb den Koran einmal ganz durch. Sein bestimmender Inhalt ist das Bekenntnis zum einen und einzigen Gott sowie zu Muhammad, seinem Propheten. (Es gibt einen harten orthodoxen traditionellen Islam und es gibt ein europäisches Gesicht des Islams mit modernen Positionen, die durch die Aufklärung geprägt sind.) 4.1. Wie sind beide heiligen Schriften entstanden? Mit 40 Jahren (also im Jahre 610 unserer Zeitrechnung) zog sich der religiös suchende Geschäftsmann Muhammad (570-632) auf den Berg Hira zurück, um sich in der Einsamkeit dem Gebet zu widmen. Muhammad erlebte dort eine religiöse Berufung; – Sure 96, 1-5 spricht von diesem Berufungserlebnis! Der Engel Gabriel offenbarte ihm, dass er der Gesandte Gottes und damit beauftragt ist, den Menschen in Mekka, die Polytheisten waren, den einen Gott zu offenbaren. Bis zum Tode Muhammads erfolgten weitere Offenbarungen, aus dem „wohlverwahrten Buch“, dem ewigen Koran im Himmel, der „Mutter der Schrift“ (vgl. Sure 3,7). [Der ‚Urkoran’ wurde zuerst den „Leuten der Schrift“ (Juden und Christen) offenbart: zunächst Mose in Form der Tora, dann Jesus in der Gestalt des Evangeliums und ein gutes halbes Jahrtausend später Muhammad]. Aufgezeichnet wurden Teile des Korans im Auftrag Muhammads durch Schreiber seit der Hidschra (622), der Auswanderung von Mekka nach Medina, also zehn Jahre lang bis zum Tode Muhammads, so dass bereits beim Tode Muhammads ein Teil der Suren vorlag. Der erste Kalif und rechtmäßige Nachfolger des Propheten Abu Bakr (632-634) sammelte weitere geoffenbarte Worte. Sein Nachfolger, der zweite Kalif Omar (634-644), begann, die Worte zu verschriftlichen und der Gemeinde zugänglich zu machen. Abu Bakr soll einen der Sekretäre 5 des Propheten dazu beauftragt haben. Nach dem Tode Bakrs wurde die Sammlung dem Nachfolger Omar übergeben. Nach dessen Tod wurde die Sammlung einer Witwe des Propheten, Hafsa, zur Verwahrung anvertraut. Unter dem dritten Kalif Utman oder Otman wurde der erste verbindliche Korantext herausgegeben, also etwa um 656. Damit hatte der Koran eine (relativ kurze) Entstehungszeit von insgesamt 46 Jahre, von ca. 610-656. Der größte Unterschied zur Bibel ist diese kurze Entstehungszeit des Korans (ferner die einheitlich arabische Sprache). Die Bibel im Vergleich dazu ist in einem Zeitraum von über tausend Jahren entstanden: vom 12. bis zum 5./ 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurde sie teilweise mündlich überliefert und in drei Sprachen zum Ausdruck gebracht: Hebräisch, aramäisch und griechisch. Ab dem 4. Jahrhundert vor Christus begann die schriftliche Überlieferung – die Kanonbildung wurde im Jahr 380 unserer Zeitrechnung abgeschlossen. Die Bibel also wurde länger als der Koran mündlich überliefert. Die Hagiografen verfassten über viel längere Zeit und in größerem Raum heilige Texte, die in der Liturgie verwendet und erst später fixiert wurden. 4.2. Der Koran als Inbegriff der Offenbarung Gottes – Inlibration (Buchwerdung) und Inkarnation (Menschwerdung) 4.3 „Herabkunft“ als islamische Kategorie der Offenbarung Wie bereits erwähnt, beschreibt die islamische Theologie die Entstehung der heiligen Schriften mit der Kategorie „Herabsenden“. Mit Karl Barth ist ein Denken „senkrecht von oben“ vorgegeben, gemäß dem der „Urkoran“ zuerst in einigen Blättern Abraham, dann als Tora (fünf Bücher) Mose und als Evangelium Jesus überbracht wurde. Diese Kategorie des Herabsendens wird auch im Ramadan gefeiert. Herabsenden prägt das koranische und islamische Denken und befreit den Koran von den geschichtlichen und den sprachlichen Kontextbedingtheiten. – Die Bibel indessen wurde von Menschen und heiligen Schriftstellern verfasst. Sie notierten ihre geistlichen Erlebnisse und Erfahrungen. Statt ein „Herabsenden“ kann hier von einem induktiven Verfahren gesprochen werden, von menschlichen Erfahrungen, die von der Gemeinde als heilig rezipiert und als gültige Tradition anerkannt wurden. (Gewiss bleibt Gott der Ursprung der Offenbarung.) Der Koran ist nicht mehr als Gottes frühere Offenbarungen. Benedikt XVI. hatte Recht: Muhammad brachte nichts Neues. Als Prophet überbrachte er die Uroffenbarung des Himmels. Ja, der Koran ist der Inbegriff der Offenbarung, während nach koranischer Auffassung Juden und besonders Christen diese Offenbarung verfälscht haben – etwa durch 6 die Redaktion von vier verschiedenen Evangelien. Der Koran allein hat die gültige Offenbarung bewahrt. Er enthält auch die früheren Offenbarungen in den Schriften der Juden und Christen und erklärt, weshalb es unnötig ist, dass Muslime die Bibel lesen. Der Koran enthält die Bibel bereits! Fazit: Der Islam ist eine Buchreligion; der Koran ist der Inbegriff der Offenbarung Gottes! Anders lautet die biblische Sicht, insbesondere des Hebräerbriefs: „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in der Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt hat und durch den er auch die Welt erschaffen hat.“ (Hebr 1,1-2) Für Christen ist nicht ein Buch Inbegriff der Offenbarung wie der Koran für die Musliminnen und Muslime, sondern Jesus Christus selbst und zwar sein Leben, Leiden und die Auferstehung. Als Ganzes bewirken sie Erlösung für alle, Rettung und Heil (Diskussion über Religionstheologie). Daraus erfolgt, dass man auf derselben Ebene der Offenbarung nicht Bibel und Koran vorfindet, sondern zum Koran ist in etwa Jesus Christus selbst das Äquivalent. „Inlibration“ heißt: Gottes Wort ist Buch geworden. Dieser Vorgang gilt als Wunder Gottes. Dazu spricht das Christentum von Inkarnation – von Menschwerdung Gottes (Joh 1,14), von Fleischwerdung Gottes (Sarx egeneto). Gott ist für die Christen in seiner äussersten Dichte nicht in einem Buch, sondern in einer Person: in Jesus Christus! 4.4 Die Koranrezitation in arabischer Sprache ist eine Kunst und das Hören und Nachsprechen als Elemente der Korandidaktik Die Imame, (oft auch der Muezzin, die wir aus den Lautsprechern hören), laden zum Gebet ein. In der Moschee rezitieren sie den Koran mit abgestützter Stimme und festen Kehllauten. Das im Koran geoffenbarte Wort Gottes gilt für Muslime in seiner Schönheit grossartig, unerreicht und allem menschlichen Sprachvermögen überlegen! In literarischer Hinsicht handelt es sich um einen sehr kunstvollen Text. Aufgabe der Imame ist es, den Inhalt durch den Klang der Worte zum Ausdruck zu bringen und die Mitbrüder und –schwestern zu ergreifen. Ja, jener Muslim genießt höchstes Ansehen, der die Worte Gottes am ergreifendsten rezitieren kann. Im Christentum ist man verschiedener Meinung, ob eine Rezitation, ein Singen des biblischen Textes oder ein Sprechen der Lesung, des Evangeliums, der Verkündigung der Worte angemessen sei. In beiden Religionen gilt, was Hans Zirker sagt: „Wer den Koran bzw. die Bibel liest, ist wie jemand, der mit Gott spricht und Gott redet mit ihnen.“ – 7 Karl Rahners Dissertation rief den Christen in Erinnerung, dass sie „Hörer (Hörerinnen) des Wortes“ sind. Und nach der Lesung sprechen sie mit der Liturgie „Wort des lebendigen Gottes“, was mit „Dank sei Gott“ beantwortet wird und „Evangelium (Frohbotschaft) Jesu Christi“ mit „Lob sei dir Christus“. Bibellesung ist Begegnung mit Gott. Wer die Bibel mit dem Herzen liest, stellt sich vor Gott! Didaktisch ist deshalb das Nachsprechen und das Auswendiglernen der Suren oder ganzer Passagen wichtig und wird für Kinder eingeübt, weil „mit Ohr und Mund“ in den Strom Gottes eingestimmt und zur Quelle gefunden werden soll. Sein bei Gott – vgl. […] – ist wichtiger als rationale Analyse und historisch-kritisches Verstehen, das seinerseits bei den Christen wichtig geworden ist! Allerdings erst vor gut 200 Jahren ist ein reflexes Bibellesen aufgekommen. Man entdeckte, dass biblische Texte einen Sitz im Leben haben, unter bestimmten Umständen geschrieben wurden (z.B. manche Psalmen im Tempel (-kult) und dass es verschiedene literarische Gattungen zu berücksichtigen gilt. Zuvor war meistens ein wörtliches Verstehen biblischer Texte. Franziskus beispielsweise nahm die Bibel ernst, verkaufte sein ganzes Vermögen und folgte Christus nach. Niklaus von der Flue sah es als Pflicht an, Hungrige zu speisen, Durstige zu tränken, Nackte zu bekleiden, Fremde zu beherbergen und Kranke zu besuchen, wie es die Medaillons seines Meditationsbildes zeigen. Nach meiner Meinung werden Muslime eingestehen müssen, dass auch der Koran nicht nur Gottes Wort ist, sondern auch menschliches Wort und verschiedene lit. Gattungen enthält. Hier gibt es eine Nähe evangelikaler Christen und den Koran wörtlich auffassender Muslime. 4.5 Koran als Rechtleitung für Muslime, die Bibel als Maßstab christlicher Lebensführung Der Koran ist Maßgabe für alle Bereiche des Lebens. In allgemeiner Weise enthält er ethische und rechtliche Schwerpunkte. Doch ist es in erster Linie Aufgabe islamischer Rechtsgelehrter, korrekte Anwendungen zu erschließen. Dies geschieht in den diversen Rechtsschulen in der islamischen Welt, die dann in der Form sogenannter Gutachten (fatwa) verkündet werden. Denn Akzeptanz hängt von Ansehen ab, etwa eines Dorfimams auf dem Land oder die hohe Autorität, welche die traditionsreiche islamische Al-Azhar-Universität in Kairo hat. Die Bibel ist für Christen die Norm für die Lebensführung. Es gilt, den Geist der Bibel in einer je anderen Zeit zu verwirklichen. Also die Intentionen Jesu zu erfassen und in je neuen Zeiten sinngemäss auszulegen. 8 4.6 Das inhaltliche Fundament der Religion in Koran und Sunna Wenn man auf die Frage antworten will, was denn im Koran steht, trifft man auf die Hauptinhalte des islamischen Glaubensbekenntnisses: Islamisches Glaubensbekenntnis (shahada): Dieses heisst: „Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist der Gesandte Gottes.“ Islamische Glaubensartikel (al-aqida) Glaube an: • Einheit und Einzigkeit Gottes (taukid) • die Engel • die von Gott geoffenbarten Schriften • den Jüngsten Tag • das Vorauswissen/ die Allmacht Gottes Was steht inhaltlich in der Bibel? – Nun: kurzgefasst steht im Alten Testament, dass Gott die Welt und den Menschen erschaffen hat und im Neuen Testament, dass er sie und alle Menschen in Jesus Christus erlösen will. Diese Grundaussage umspielt alle reich dargestellten menschlichen Erfahrungen der Freude und der Trauer, der Angst und Hoffnung, der Liebe, des Leidens und Sterbens. 4.7 Chronologieversuche nach Th. Nöldecke und Fr. Schwally: Mekkanische und medinensische Suren Da die muslimischen Autoren gewahr wurden, dass die Offenbarung nicht in einem Zug, sondern nach und nach empfangen wurde und dass infolgedessen die Suren nicht immer komplette Einheiten bildeten, haben sie bei einigen Suren Verse ausgemacht, die chronologisch zu einer anderen Zeit gehörten. Die gängigen Ausgaben des Korans geben immer an, aus welcher Periode der koranischen Verkündigung (Mekka oder Medina) die jeweilige Sure stammt. Die großen muslimischen Kommentare geben dazu an, welche Verse der jeweiligen Sure aus einer anderen Periode als der des übrigen Textes stammen. Versuche westlicher Islamwissenschaftler Die westlichen Islamwissenschaftler wenden außer den Angaben der islamischen Tradition weitere Kriterien an: die Sprache der Verkündigung und deren Inhalte und Themen. Die Hinweise auf Gottes Allmacht und Schöpfungskraft, die Drohung mit dem nahen Gericht, die Verurteilung des Sittenverfalls und der Blindheit der Menschen, die Weltabgewandtheit und 9 die Jenseitszugewandtheit in Erwartung der eschatologischen Abrechnung gehören in die erste Phase der koranischen Verkündigung. Dies alles wird in einer von Leidenschaft und großem Einsatz gekennzeichneten Sprache ausgedrückt. Nach der Auswanderung in der Medina-Periode der Verkündigung herrscht vor allem die Auseinandersetzung mit den Gegnern, der Bruch mit den Juden, die Absetzung von den „Leuten des Buches“ (Juden und Christen) und die Bemühung um die Festlegung einer praktikablen Gesetzgebung für die eigene Gemeinde vor. Die Sprache ist entsprechend nüchtern. Die kurzen, rhythmischen Sätze der mekkanischen Periode werden in Medina durch längere, erwägende und zusammenfassende Sätze ersetzt. Erste mekkanische Periode (610-615): Der Stil ist poetisch und eindringlich, er gebraucht geheimnisvolle Schwüre nach Art der Seher. Es gehören dazu folgende Suren: 96, 74, 111, 106, 108, 104, 107, 102, 105, 92, 90, 94, 93, 97, 86, 91, 80, 68, 87, 95, 103, 85, 73, 101, 99, 82, 81, 53, 84, 100, 79, 77, 78, 88, 89, 75, 83, 69, 51, 52, 56, 70, 55, 112, 109, 113, 114, 1. Zweite mekkanische Periode (615-620): Die Suren werden länger, der Stil, obwohl immer noch mit Tendenz zu poetischer Ausdrucksweise, ist weniger leidenschaftlich, mehr prosaisch, die Botschaft konzentriert sich um die Zeichen Gottes in der Schöpfung sowie sein Eingreifen in die Geschichte der Menschen in Form von Strafgerichten; Gott wird als Erbarmer bezeichnet, seine Eigenschaften und seine jenseitige Vergeltung (Paradies und Hölle) werden eindringlich beschrieben. Es sind die Suren 37, 71, 76, 44, 50, 20, 26, 15, 19, 38, 36, 43, 72, 67, 23, 21, 25, 17, 27, 18. Dritte mekkanische Periode (620-622): Die Suren werden noch länger, der Stil noch prosaischer, die Botschaft enthält Predigten und Reden, de Straflegenden werden mit Ausführlichkeit und einigen Ausschmückungen wieder erzählt. Es sind die Suren 32, 41, 45, 17, 16, 30, 11, 14, 12, 40, 28, 39, 29, 31, 42, 10, 34, 35, 7, 46, 6, 13. Medina-Periode (622-632): Die Suren dieser Periode machen den Übergang von der überwiegend prophetischen Botschaft des Korans zur gesetzgeberischen und politischen Tätigkeit deutlich. In Medina galt 10 es doch als vordringliche Aufgabe, die Gemeinde der Muslime zu konsolidieren, sie lebensfähig zu machen, durch allerlei Entscheidungen auf politischem, gesellschaftlichem, wirtschaftlichem und militärischem Gebiet der Identität und Selbstständigkeit sowie den Anspruch des Islam gegenüber Judentum und Christentum auf der einen und dem Polytheismus auf der anderen Seite zu formulieren und durchzusetzen. Zur Medina-Periode gehören folgende Suren: 2, 98, 64, 62, 8, 47, 2, 61, 57, 4, 65, 59, 33, 63, 24, 58, 22, 48, 66, 60, 10, 49, 9, 5. 5. Biblische Figuren und Erzählungen im Koran Der mit der Bibel vertraute Koranleser oder die Leserin dürfte darüber erstaunt sein, wie viele bekannte Namen aus dem Alten Testament bei der Koranlektüre begegnen. Die Schöpfungsgeschichte, charakterisiert als Sechstagewerk, kommt mehrfach vor! Gott, der Erschaffer der Welt und der Menschen. Aber der Mensch ist im Koran nicht Abbild oder Ebenbild Gottes, sondern Stellvertreter Gottes auf dieser Welt. Die biblische Geschichte vom Sündenfall kommt im Koran dreimal vor: in den Suren 2,34-38; 7-11-27 und 20,115-124. Auch die viel zitierte Geschichte von Kain und Abel – in der islamischen Tradition als Habil und Quabil bekannt – kommt vor, aber in einem anderen Zusammenhang. Die zweitausführlichste Geschichte im Koran ist die Erzählung von Noach und der Rettung in der Arche. Leichte Verschiebungen haben sich ereignet, insofern auch die Frau und der Sohn Noachs in den Fluten umkamen, obwohl sich der Sohn auf einen Berg retten wollte. Grund der Sintflut ist der Unglaube! Die „biblischen Erzväter“ Abraham, Isaak und Jakob sind an mehreren Stellen des Korans zu finden, doch stärker wird Ismael, der ältere Sohn Abrahams, berücksichtigt, auf dessen Linie sich die Muslime berufen. Das Opfer Abrahams bzw. die Bindung Isaaks ist auch für Muslime eine kapitale Story, welche die Prüfung des Glaubens hervorhebt. Am ausführlichsten schildert der Koran in Sure 12 die „schönste der Geschichten“ des Jussif bzw. Josefs. Josef wird als echter Muslim präsentiert, der an den einzigen Gott glaubt. Die Erzväter werden allesamt als Propheten verstanden. Die Bedeutung dieses Begriffs ist also im Koran weiter als in der Bibel. 5.1 Warum kommen so viele biblische Gestalten im Koran vor? Der Grund, weshalb so viele biblische Figuren und Erzählungen im Koran auftauchen, liegt in der historischen Tatsache, dass auf der arabischen Halbinsel zur Zeit der Entstehung des Islam im Norden und im Südwesten, also um Medina, eine Reihe christlicher Gemeinden und 11 Stämme bereits da war und über sie, evtl. auch über den Handel und die Kriege, Gedankengut aus der Bibel in den Koran drang, nicht zuletzt über apokryphe Schriften. 5.2 Jesus in der ersten nachbiblischen Heiligen Schrift Auch das Neue Testament ist im Koran gegenwärtig. Damit ist es die erste nachbiblische Schrift, die sich mit Jesus Christus und der Christologie auseinandersetzt hat. Im Vorfeld kommen Johannes der Täufer und ausführlicher als in der Bibel Maria, die jungfräuliche Mutter Jesu – besonders ihre Geburt – vor. Außerdem Joachim und Anna sowie einige Erzählungen über Jesu Heilungen, Auferweckungen und über das Kreuz. Angesprochen ist das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, den fünf klugen und den fünf törichten. Was sagt der Koran über Jesus? Jesus wird in 15 von 114 Suren erwähnt. Der Koran betont die Humanität Jesu, indem er Jesus häufig als Sohn Marias benennt. Wenn er ihn als „Christus“ bezeichnet, dann in der bloß nominalen, nicht theologischen Bedeutung. Wichtig ist dem Koran die Prophetenschaft Jesu. Jesus wird in die Reihe der Propheten eingegliedert. So ist er in Sure 6:83-87 einer unter vielen anderen Propheten, aber niemals der „Sohn Gottes“: „Das ist unser Argument, das wir Abraham gegen sein Volk gaben. Wie erhöhen um Ränge, wen wir wollen. Dein Herr ist weise und wissend. Wir schenkten ihm Isaak und Jakob. Jeden führten wir. Schon vorher führten wir Noach, von dessen Nachkommen David, Salomo, Ijob, Josef, Mose und Aaron – So vergelten wir denen, die das Gute tun, Zacharias, Johannes, Jesu und Elija – Jeder gehört zu den Rechtschaffenen, Ismael, Elischa, Jona und Lot – Jeden zeichneten wir aus vor aller Welt“ („Das Vieh“, Sure 6:83-87). Von Jesus wird gesagt, dass „wir ihm das Evangelium“ gaben (Sure 5:46). Damit hat der Koran das Evangelium als Offenbarungsschrift anerkannt. Jesus ist gleichsam ein Vorläufer Muhammads. Ferner wird Jesus als „Wort Gottes“ (3:47.59) bezeichnet. Die zugrundeliegende Vorstellung ist die einer Schöpfung durch das Wort. Er entstand auf Befehl Gottes „Sei“, (analog zu Genesis 1. „Gott sprach: Es werde Licht“! (Creatio verbi)) Mehrfach und dezidiert wehrt der Koran jede Vorstellung ab, Jesus sei der Sohn Gottes gewesen oder die zweite Person der nachbiblischen Lehre über die Dreifaltigkeit! – „Sagt nicht drei! Hört auf! Das ist besser für Euch. Gott ist ein einziger Gott. Gepriesen sei er!“ (4:171). Und: – „Es kommt Gott nicht zu, dass er sich ein Kind nimmt. Gepriesen sei er!“ (19:35). 12 Jesus gilt im Koran als Mensch und Prophet (übrigens nennt auch die Geschichte der Jünger von Emmaus Jesus einen Propheten, Lk 24,19). Gemeinsam ist Bibel und Koran die Rede von der jungfräulichen Geburt Jesu durch Maria. Biblisch klingt in Sure 5:110 an: dass Jesus Blinde geheilt, Aussätzige gesund gemacht und Tote auferweckt hat. Apokryph indessen ist, dass Jesus bereits in der Wiege zu den Erwachsenen gesprochen habe und dass er „aus Ton etwas in der Gestalt eines Vogels erschuf“ (5:110). - Interessant ist die Aussage, die Jesus in Sure 5,114 gesagt hat: „O Gott, unser Herr, sende einen Tisch vom Himmel herab, der uns ein Fest sei, dem Ersten wie dem Letzten, und ein Zeichen von dir! Du bist der beste Versorger!“ (5:114). Eindeutig ist die Ablehnung des Korans der Kreuzigung Jesu (4,155-159), ein anderer soll an seiner Stelle gekreuzigt worden sein. Doch mit der Ablehnung der Kreuzigung Jesu wird auch die Rettung durch Jesu durch Leiden, Kreuz und Auferstehung verworfen, was für Christen das Zentrum des Glaubens bildet. Schließlich wird Jesus als vorbildlicher Muslim dargestellt, der sich dem Gebet, Fasten und der Sozialabgabe verpflichtet weiß. 6. Wie können Glaubende die Bibel lesen? 6.1 Heilige Schriften als Gewinn für die Einzelnen Der Einzelne oder die Einzelne kann zunächst einmal die Bibel für sich allein lesen. Das wird man mit Gewinn tun, aus eher suchender, vielleicht wissenschaftlich- fragender Grundhaltung oder aus eher geistlicher Sicht, um für sich spirituell einen Nutzen oder einen geistlichen Gewinn zu ziehen. Die biblischen Geschichten und Personen vermitteln Sinn, sie zeigen Werte auf und führen die Unterscheidung von Gut und Böse vor. 6.2 Bibellesung und Koranrezitation als Aufbau und Stärkung der Gemeinschaft Zweitens werden die heiligen Schriften in der Gottesdienstgemeinschaft gelesen. Christen hören als Gemeinde Gottes Wort. In der Predigt wird dieses für die Gemeinschaft ausgelegt und für das Leben bedacht. Auch der Imam liest oder rezitiert aus dem Koran zum Aufbau und zur Stärkung der Umma, der Gemeinschaft der Muslime. 6.3 Heilige Schriften als Bücher des Lebens mit allen Erfahrungen, selbst der Gewalt Die Autoren von Bibel und Koran waren sich bewusst, dass ihnen nichts Menschliches fern ist. Gott ist nicht nur der Gott der Liebe, der Barmherzigkeit, sondern (leider) auch des Krieges und der Gewalt, der die nachsetzenden Ägypter in den Fluten versenkt hat. In den 13 heiligen Schriften kommen auch Gefühle vor: Neid und Hass, selbst die Feindesliebe. Hier müsste man weiter denken… 6.4 Arbeit mit Bibel und Koran in Erwachsenenbildung, Religionsunterricht und Katechese Neben Textarbeit, Erzählen, Gestalten sei auf drei partizipative Methoden für Erwachsene hingewiesen: - Bibel teilen (oft auch in Exerzitien des Alltags praktiziert). Hier geht es um ein spirituelles gemeinsames Lesen einer Gruppe in der Bibel. Dazu wird gebetet und überlegt, was die bedachte Lesung für den Alltag bedeuten könnte. - Bibliodrama: Bibliodrama ist ein Identifizieren der Leser mit einzelnen Rollen des Textes und eine Aktualisierung des Textes für die heutige Zeit. Es gibt eigene Ausbildungen zum Bibliodramaleiter. - Bibliolog meint ein gemeinsames Diskutieren über eine Bibelstelle als standpunktbezogenes Sprechen aus der Sicht eines einzelnen. 6.5 Ausklang mit Hinweis auf multireligiöse Feiern Das wechselseitige Kennenlernen von Heiligen Schriften zwischen Muslimen und Christen kann einmünden in gemeinsame Gebete und in multireligiöse gottesdienstliche Feiern. Dabei können Texte aus Bibel und Koran vorgetragen werden. Heute unterscheidet man drei Modelle von Gottesdiensten mit Christen und Muslimen: a) das Modell der Gastfreundschaft. Hierbei sind die Angehörigen einer Religion die Einladenden und die andern die Gäste. Die ersteren bereiten den Gottesdienst vor und verteilen die Rollen vorwiegend unter sich. Die Letzteren sind dabei als Gäste. b) Multireligiöses Feiern von Christen und Muslimen nach dem Modell Assisi. Wie bereits Johannes Paul II. im Jahre 1986, 1993 uns 2002 in Assisi Vertreter aller großen Religionen zu einem gemeinsamen Gebetstreffen eingeladen hat, tut es Benedikt XVI. in diesem Herbst. An einem Tag des Fastens sind sie nach Assisi gepilgert und haben in der Portiunculakirche in Assisi am Grab des heiligen Franziskus für den Frieden gebetet. Die einzelnen Vertreter haben nacheinander gebetet und gemeinsame Gesten des Friedens ausgetauscht (Friedensgruss). c) Interreligiöses Feiern mit gemeinsam gesprochenen Gebeten. Diese Feiern sind etwas problematisch, weil sie ein gemeinsames, identisches Gottesbild voraussetzen. Sie werden aber praktiziert etwa in Kindergärten oder bei gewissen Anlässen. 14 Bibliographie AL-BUHARI, S., Nachrichten von Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad, Stuttgart 1991. BAUSCHKE, M., Jesus-Stein des Anstoßes. Die Christologie des Korans und die deutschsprachige Theologie, Köln 2000. BAUSCHKE, M., Der Spiegel des Propheten. Abraham im Koran und im Islam, Frankfurt 2008. BOBZIN, H., Koran-Lesebuch. Wichtige Texte neu übersetzt und kommentiert, Freiburg 2005. BOBZIN, H., Der Koran. Eine Einführung, München 1999. BÜHLER, WILLI, BÜHLMANN, BENNO u.a. (Hg.), Sachbuch Religionen, Horw/Luzern 2009. GNILKA, J., Bibel und Koran. Was sie verbindet, was sie trennt, Freiburg 2004. HENRIX, H.-H., Judentum und Christentum. Gemeinschaft wider Willen, Kevelaer 2004. HOLZAPFEL-KNOLL, M./LEIMGRUBER S., Gebete von Juden, Christen und Muslimen, München 2010. IDRIZ, B./ LEIMGRUBER S./ WIMMER S.J. (HG.), Islam mit europäischem Gesicht. Perspektiven und Impulse, Kevelaer 2010. 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