Bearbeitung und Analyse großer Datenmengen in MES

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Auf dem Weg zur perfekten Fabrik:
Bearbeitung und Analyse großer
Datenmengen in MES
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Fachthema:
Bearbeitung und Analyse großer Datenmengen
in MES
Über den Autor
Der Autor ist spezialisiert auf die MES Thematik.
Er definiert heute MES neu als Manufacturing Efficiency System, das integriert den
Produktionsprozess steuert und die Gesamteffizienz steigert.
Der Autor berät Produktionsunternehmen bei der Optimierung ihrer Prozessabläufe
und unterstützt sie bei der Auswahl eines geeigneten Produktionssteuerungssystems
der neuen Generation (MES/MOM)
Artikel vom Autor über folgenden Link
mes-consult.de/Auf%20dem%20Weg%20zur%20perfekten%20Fabrik%20mit%20MES.pdf
Bücher vom Autor:
MES – Grundlage der Produktion von Morgen (Koautor; Oldenbourg Verlag)
MES – Integriertes Produktionsmanagement (Carl Hanser Verlag)
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltszusammenfassung
4
Begriffe:
Begriffserläuterungen zum Thema Data Warehouse
7
Fachthema:
Bearbeitung und Analyse großer Datenmengen in MES
13
Produktvorstellung:
mDICE – Manufacturing Data Warehouse von camLine,
Petershausen
22
Seminare:
Seminar 1:
MES Marktüberblick – Individuelles Anforderungsprofil –
31
Anbieter Vorauswahl – Lastenheft
Seminar 2:
MES Schulungskurs
34
3
Inhaltzusammenfassung
Begriffe:
Begriffserläuterung zum Thema Data Warehouse
Es werden die Begriffe OLTP, ETL, Data Mining, OLAP und Data Warehouse
erläutert.
Fachthema:
Bearbeitung und Analyse großer Datenmengen in MES
Durch das industrielle Internet der Dinge (IIoT) sind die darin involvierten
Systeme, und hier speziell MES gefordert. Der Großteil der angebotenen Systeme
ist noch nicht darauf ausgerichtet. Wir werden nachfolgend aufzeigen, wie ein MES
der Zukunft aufgebaut sein muss, wenn es diesen Anforderungen gerecht werden
will.
Eine besondere Rolle kommt der Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data)zu.
Das betrifft einmal die Filterung der Massen Daten bzw. das Herausfinden
relevanter Daten, die Echtzeit Weiterleitung dieser Daten an die im Netz
beteiligten Personen und Objekte und ihre Speicherung in Datenbanken. Darauf
baut eine schnelle, intelligente Analyse dieser Daten auf.
Wir zeigen dabei auf, welche unterschiedlichen Formen der Datenhaltung
erforderlich werden, insbesondere wollen wir beleuchten, welche Bedeutung einem
universellen Datawarehouse zukommt, in dem aus unterschiedlichen
Datenquellen Daten nach den OLAP Prinzipien gespeichert und diese entsprechend
schnell auf Anfragen zur Verfügung gestellt und analysiert werden.
4
Produktvorstellung:
mDICE – Manufacturing Data Warehouse von camLine,
Petershausen
Mit dem Kunden Continental hat camLine in den letzten Jahren das Data
Warehouse Produkt mDICE (Manufacturing Data and Information Cube)
entwickelt. Dieses „Daten Lager“ ist speziell für die Speicherung und Analyse von
Produktionsdaten ausgelegt.
Um die OLTP Systeme nicht unnötig zu belasten, setzt camLine mit einem
„Zugriffs-Scheduler“ auf der OLTP Datenbank (Oracle) seiner MES Suite LineWorks
auf und liest in einem einstellbaren Zyklus für die verschiedenen LineWorks
Funktionsbausteine (WIP, CarMa, MaMa etc.) die Daten mit der dafür vorgesehenen Tabellen Struktur in einen Zwischenspeicher. Dieser Arbeitsspeicher ist
Basis für die weiteren ETL Prozeduren.
Mit vorgefertigten Plugins werden die Daten in das mDICE Datenlager mit seinen
multidimensionalen Zugriffsschlüsseln gebracht.
Interessant dabei ist, dass der ETL Prozess auch mit anderen OLTP Datenbanken
auf Kundenseite durchgeführt werden kann, um ein universelles „Datenlager“ für
große Datenmengen mit seinen Zugriffsmöglichkeiten zu bekommen.
5
Seminare:
Seminar 1:
MES Marktüberblick – Individuelles Anforderungsprofil –
Anbieter Vorauswahl – Lastenheft
In diesem eintägigen Seminar erhält der Teilnehmer einen Überblick über das
heutige MES Angebot am Markt. Es werden dabei die Stärken und Schwächen der
einzelnen Anbieter beleuchtet. Wir stellen die unterschiedlichen
Anforderungsprofile einzelner Branchen vor, die Grundlage für eine Vorauswahl von
MES Anbietern ist. Abschließend diskutieren wir den Aufbau eines Lastenhefts für
eine Ausschreibung. Die Teilnehmer erhalten für eigene Zwecke eine Lastenheft
Vorlage.
Seminar 2:
MES Schulungskurs
In diesem zweitägigen Seminar werden in einem Workshop neutral die Inhalte
qualifizierter MES vermittelt. Dies geschieht auf der Basis eines MES Simulators,
der im Rahmen langjähriger Beratungsprojekte im Produktionsumfeld entstanden
ist. Es werden die Grundlagen der Prozessablaufmodellierung nach den Standards
der ISA-88 und ISA-95 dargestellt. Darauf aufbauend zeigen wir die
Funktionsweise der Feinplanung, speziell ausgerichtet an den Anforderungen einer
bedarfsorientierten Produktionsplanung. Auf der Basis der Planungsvorgaben wird
gezeigt, wie die Prozesskette im Rahmen eines Workflows abgearbeitet wird und
die Leistungsdaten integriert aufgezeichnet und kontrolliert werden. Die
Teilnehmer erhalten den MES Simulator kostenfrei für eigene Zwecke mitgeliefert.
Zur Installation auf einem PC oder Laptop ist ein Speicherplatz von 120 GB
erforderlich.
6
Begriffe:
Begriffserläuterungen zum Data Warehouse
Es werden Begriffe erläutert, die in einem Data Warehouse System eine Rolle
spielen. Die Quelle für die Definitionen ist Wikipedia. Wir haben uns das Recht
herausgenommen, Abänderungen bzw. Ergänzungen vorzunehmen.
Quelle: MES-Consult
OLTP
Online-Transaction-Processing (OLTP), Online-Transaktionsverarbeitung,
auch Echtzeit-Transaktionsverarbeitung, bezeichnet ein Benutzungsform von
Datenbanksystemen und Geschäftsanwendungen, bei dem die Verarbeitung von
Transaktionen direkt und schnell, also ohne nennenswerte Zeitverzögerung,
abgewickelt wird. Das technische Hauptaugenmerk beim OLTP liegt auf der
Transaktionssicherheit bei parallelen Anfragen und Änderungen, auf der
Minimierung der Antwortzeit von Anfragen sowie auf einem möglichst hohen
Durchsatz (Anzahl Transaktionen pro Zeiteinheit).
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Die Effizienz von OLTP-Systemen ist dabei von der Auswahl geeigneter Hardware
(Datenbankserver, Netzwerkkomponenten wie LAN und WAN) und Software
(Datenbankmanagementsystem) abhängig. Durch die Beachtung von
Transaktionskriterien wird sichergestellt, dass die Konsistenz der Datenbank
erhalten bleibt und Daten nie unvollständig oder inkonsistent gespeichert werden.
OLTP-Datenbank-Systeme speichern typischerweise die Transaktionen eines
Geschäftsvorganges in dem höchsten Detaillierungsgrad, der für die operative
Tätigkeit des Unternehmens erforderlich ist.
Der klassische Anwendungsfall von OLTP ist die IT-gestützte Durchführung der
Geschäftsprozesse von Unternehmen, aus denen das operationale Tagesgeschäft
besteht. Diese Aufgabe wird unter anderem von so genannten ERP-PLM-MES
Systemen wahrgenommen. Hier werden bei MES die Stammdaten zu den
Produkten und den Ressourcen verwaltet und es erfolgt die Aufzeichnung des
Tracking Prozesses. Zeitaufwendige Funktionen werden dabei ausgelagert und in
anderen Systemen abgewickelt wie z.B. APS Planungsfunktionalität und die Online
Datenanalyse in einem Data Warehouse (siehe dazu weiter unten).
ETL
Extract, Transform, Load (ETL) ist ein Prozess, der die Aufgabe hat, aus ein
oder mehreren Daten Quellen Daten zu extrahieren und in die Ziel Tabellen des
Data Warehouse zu bringen. Vor diesem Ladeprozess wird in ETL eine
Transformation der Business Logik vollzogen, d.h. es erfolgt eine ev. notwendige
Bereinigung des Datenmaterials und eine entsprechende Harmonisierung bzw.
eine Neustrukturierung der Warehouse Datenbank mit seinen Zugriffsschlüsseln.
OLAP
Dieser Technik kommt in einem Data Warehouse System eine besondere
Bedeutung zu; daher werden wir hier etwas tiefer einsteigen.
Mit Online Analytical Processing (OLAP) (eine Definition von Microsoft)
bezeichnet man die Analyse und Auswertung von multidimensional aufbereiteten
Daten, um Informationen für Unternehmensentscheidungen zu gewinnen. OLAP
strukturiert Daten auf hierarchische Weise und erlaubt in der Regel sowohl Einzelals auch Trendanalysen sowie die Zusammenfassung und Rotation von Daten für
Vergleichsberechnungen. OLAP beschreibt auch eine Kategorie von Werkzeugen,
die aus dem Datenbestand eines Unternehmens geschäftsrelevante, multidimensionale Datenverknüpfungen extrahieren und deren Analyse aus mehreren
Blickwinkeln ermöglichen. Dazu verwendet man multidimensionale Datenwürfel
(sogenannte Cubes).
8
Diese Art der Darstellung ist für die Analyse von Daten von Vorteil, da auf
verschiedene Aspekte (Dimensionen) der Daten auf gleiche Weise zugegriffen
wird.
OLAP Online Analytical Processing (OLAP) ist kein Werkzeug, sondern
vielmehr eine Art der Datenspeicherung und –Verarbeitung. Es wird neben dem
Data-Mining zu den Methoden der analytischen Informationssysteme gezählt.
OLAP-Systeme beziehen ihre Daten entweder aus den OLTP Datenbeständen eines
Unternehmens oder aus einem Data-Warehouse (Datenlager). Hierdurch wird
verhindert, dass die Analysedaten mit den transaktionsorientierten
Datenbeständen in Kontakt kommen und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt
wird.
Im Gegensatz zum Online Transaction Processing (OLTP) steht hier die
Durchführung komplexer Analysevorhaben im Vordergrund, welche ein sehr hohes
Datenaufkommen verursachen. OLTP dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass
viele Anwender gleichzeitig Daten eingeben und ändern können. Damit verbunden
sind allerdings in aller Regel Ressourcenkonflikte. Denn Analysen und
Auswertungen während der normalen Geschäftszeit führen bei OLTP stets zu einer
Überlastung des Gesamtsystems. Deswegen lassen sich Berichte und komplexe
Abfragen mit OLTP meistens nur abends oder in der Nacht durchführen. Das ist
nicht besonders effizient und für alle, die sich mit der Analyse von Daten
beschäftigen, kein befriedigender Zustand.
Das Ziel von OLAP ist, durch multidimensionale Betrachtung dieser Daten ein
schnelles, entscheidungsunterstützendes Analyseergebnis zu gewinnen. Als
besondere Zielgruppe wird hier das Management in seiner Rolle als
Entscheidungsträger genannt.
Die OLAP zugrunde liegende Struktur ist ein OLAP-Würfel (englisch cube), der aus
der operationalen Datenbank erstellt wurde. Dieser folgt einer multidimensionalen,
datenpunktorientierten Logik im Gegensatz zur zeilenorientierten Logik beim OLTP.
Die Lösung des Problems heißt OLAP. In drei Schritten gelangen die Daten vom
OLTP-System ins OLAP-basierte Data Warehouse: Zunächst werden die
Analysedaten konsolidiert, d.h. auf separater Hardware in Kopie gespeichert.
Anschließend optimiert man die Datenstruktur der OLAP-Quelldaten für die
Analyse. Daraufhin werden die Daten zusammengeführt, vorgefertigte Antworten
auf häufig gestellte Fragen ermittelt und so die Antwortzeiten des Systems
erheblich minimiert.
9
Gegenüberstellung von OLTP und OLAP
10
Einige Grundoperationen bei einem OLAP Würfel
Ein OLAP-Cube ist ein in der Data-Warehouse Theorie gebräuchlicher Begriff zur
logischen Darstellung von Daten. Die Daten werden dabei als Elemente eines
multidimensionalen Würfels (engl. Cube) angeordnet. Die Dimensionen des Cubes
beschreiben die Daten und erlauben auf einfache Weise den Zugriff. Daten können
über eine oder mehrere Achsen des Würfels ausgewählt werden. Die Bezeichnung
OLAP stammt aus der Datenanalyse, dem Online Analytic Processing.
Schematisches Beispiel eines Dimensionswürfel mit den Dimensionen Zeit,
Produkt, Maschine
Quelle: nach Wikipedia
Slicing: Ausschneiden von Scheiben aus dem Datenwürfel
Hiermit ist das Anzeigen von Teilen des Cubes gemeint. Es wird also nicht der
gesamte Cube, sondern nur eine Scheibe (Slice) dargestellt.
Quelle: nach Wikipedia
11
Dicing: Gleichzeitige Slicing-Vorgänge in unterschiedlichen Dimensionen. Hierbei
wird ein kleinerer Würfel erzeugt, der einen Teilbereich des Gesamtwürfels enthält.
Mit Dice meint man das Ändern der Bezugsgröße. Es wird also der Blickwinkel der
Analyse verändert.
Quelle: nach Wikipedia
Drill-Down: Aggregationen eines Informationsobjekts auf detaillierte Werte
herunterbrechen;
Beim Drill down werden dargestellte Daten detaillierter aufgeschlüsselt. Werden
zum Beispiel Produktgruppen angezeigt, so kann man sich ohne viel Aufwand die
darin liegenden Produkte und ihre Ausbringung etc. ansehen.
Quelle: nach Wikipedia
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Fachthema:
Bearbeitung und Analyse großer Datenmengen in
MES
Zusammenfassung
Durch das industrielle Internet der Dinge (IIoT) sind die darin involvierten
Systeme, und hier speziell MES gefordert. Der Großteil der angebotenen Systeme
ist noch nicht darauf ausgerichtet. Wir werden nachfolgend aufzeigen, wie ein MES
der Zukunft aufgebaut sein muss, wenn es diesen Anforderungen gerecht werden
will.
Eine besondere Rolle kommt der Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data)zu.
Das betrifft einmal die Filterung der Massen Daten bzw. das Herausfinden von
relevanten Daten, die Echtzeit Weiterleitung dieser Daten an die im Netz
beteiligten Personen und Objekte und ihre Speicherung in Datenbanken. Darauf
baut eine schnelle, intelligente Analyse dieser Daten auf.
Wir zeigen dabei auf, welche unterschiedlichen Formen der Datenhaltung
erforderlich werden, insbesondere wollen wir beleuchten, welche Bedeutung einem
universellen Datawarehouse zukommt, in dem aus unterschiedlichen
Datenquellen Daten nach den OLAP Prinzipien gespeichert und diese entsprechend
schnell auf Anfragen zur Verfügung gestellt und analysiert werden.
Nach den allgemeinen Ausführungen zu diesem Thema zeigen wir anhand des
Produkts mDICE von camLine auf, wie ein solches Data Warehouse speziell in der
Produktionsumgebung eingesetzt werden kann. Das System wurde von camLine
zusammen mit Continental entwickelt und ist nicht an das camLine MES LineWorks
gebunden, d.h. auch andere MES können dieses Produkt nutzen. Besonders
interessant sind hier die Möglichkeiten des Data Mining mittels Cornerstone, einem
sehr leistungsfähigen Tool zur explorativen Statistik, das ebenfalls von camLine
angeboten wird.
13
Der Aufbau von MES im IIoT
Mit einem MES, das den Anforderungen des IIoT gerecht wird, haben Anbieter ein
großes Marktpotenzial.
Das MES der Zukunft ist einmal geprägt durch Unabhängigkeit von ERP und
steuert auf der Basis eines konsistenten Produkt- und Produktionsdatenmodells in
standardisierter, integrierter Form die Produktionsprozesse.
Der zentrale MES Teil synchronisiert und koordiniert die Prozessketten, verteilt
Funktionen an ein dezentrales „Embedded Maschinen MES“, indem es jede
Maschine individuell mit seinen selbststeuernden Funktionen konfiguriert.
Das dezentrale Maschinen MES übernimmt Steuerungsfunktionen der darunterliegenden Sensor- bzw. Automationsebene mittels „intelligenter“ Apps,
Überwachungsfunktionen in eigener Sache und Filterfunktionen der Massendaten,
die in einem ersten Schritt in einer Realtime Datenbank landen.
Quelle: MES-Consult
14
Die Datenmodelle in der Produktion
Unter den angebotenen MES gibt es kaum ein System mit einem umfassenden,
konsistenten Produkt- und Produktionsdatenmodell. Die Systeme beruhen im
Einzelfall immer auf einer zentralen, relationalen OLTP Datenbank.
Diese Datenbanken haben die Aufgabe Transaktionen direkt und schnell, also ohne
nennenswerte Zeitverzögerung durchzuführen. Das bezieht sich auf das Verwalten
von Stammdaten, Erfassung von Bewegungsdaten, Durchführung von Updates und
das Anzeigen von gespeicherten Daten, meist in Form von Leistungs-Indikatoren.
Funktionen der Feinplanung, die Inhalt eines qualifizierten MES sind, werden nicht
innerhalb der OLTP Datenbank bearbeitet, sondern verwenden aus Geschwindigkeitsgründen ein binäres Filesystem, parallel zur OLTP Datenbank.
Quelle: MES Consult
Beim IIoT mit dezentraler Intelligenz in den einzelnen Maschinenobjekten, den
dort anfallenden Massendaten, ihrer Filterung und Vorverarbeitung wird eine
Realtime Datenbank erforderlich. Da es bislang nur Ansätze für ein „Embedded
Maschinen MES“ gibt, muss hier in der Zukunft noch viel Entwicklungsarbeit
geleistet werden.
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Universelles Datawarehouse
Nach Wikipedia ist „ein Data-Warehouse, deutsch Datenlager, eine Datenbank,
in der Daten aus unterschiedlichen Quellen in einem einheitlichen Format
zusammengefasst werden (Informationsintegration). Dadurch verbessert sich der
Komfort beim Zugang zu diesen Daten. Die Daten werden von den Datenquellen
bereitgestellt und im ETL-Prozess in das Data-Warehouse geladen und dort vor
allem für die Datenanalyse (OLAP) und zur betriebswirtschaftlichen Entscheidungshilfe in Unternehmen sowie zum Data-Mining langfristig gespeichert.
Der Erstellung eines Data-Warehouses liegen zwei Leitgedanken zugrunde:
•
Integration von Daten aus verteilten und unterschiedlich strukturierten
Datenbeständen, um im Data-Warehouse eine globale Sicht auf die
Quelldaten und damit übergreifende Auswertungen zu ermöglichen.
•
Separation der Daten, die für das operative Geschäft genutzt werden, von
solchen Daten, die im Data-Warehouse etwa für Aufgaben des Berichtswesens,
der Entscheidungsunterstützung, der Geschäftsanalyse sowie des Controllings
und der Unternehmensführung verwendet werden.
•
Das Data-Warehouse ist die zentrale Komponente eines Data-WarehouseSystems. Daten werden aus verschiedenen Quellen extrahiert, durch
Transformation bereinigt und vereinheitlicht, um danach in das DataWarehouse geladen zu werden (ETL-Prozess). Dieser Prozess kann
turnusgemäß durchgeführt werden, so dass im Data-Warehouse nicht nur
Daten nach inhaltlichen Aspekten, sondern auch nach dem Aspekt Zeit – also
langfristig – vorgehalten werden, was Analysen über die Zeit ermöglicht.“
•
Das Data-Warehouse ist für die Aggregierung und Analyse großer
Datenmengen optimiert. Aggregierung und Analyse können auf zahlreiche
unterschiedliche, scheinbar unvorhersehbare Art und Weisen ablaufen.
16
Quelle: MES Consult
Es geht also zuerst darum, auf der Automationsebene das Phänomen der Massendaten aus dem Steuerungsprozess mit „intelligenten“ Apps zu beherrschen, d.h.
unter anderem die Massendaten auf eine relevante Datenmenge zu reduzieren mit
Speicherungsmechanismen einer Realtime DB.
Im nächsten Schritt geht es darum diese Daten in die zentrale MES OLTP Datenbank zu übertragen und zu integrieren. In der OLTP Datenbank werden die Daten
im Regelfall kurz- bis mittelfristig gehalten.
Für die Langfristspeicherung und eine schnelle Analyse kommt nun das Data
Warehouse ins Spiel. Hier greifen dann die Mechanismen von ETL bzw. OLAP, die
das OLTP Datenmaterial in multidimensionale Ziel Tabellen bringen.
Die Ziel Tabellen sind im Regelfall relationale Tabellen (meist nach dem Star
Schema aufgebaut) aus einer Kombination von Fakten Tabellen und DimensionsTabellen für die Zielobjekte.
17
Beispiel für OLTP Datenbank Tabellen Struktur in MES
Quelle: MES Consult
18
Die zu verwaltenden Daten werden als Fakten bezeichnet; sie werden typischerweise fortlaufend in der Faktentabelle gespeichert. Andere Namen für die Fakten
sind Metriken, Messwerte oder Kennzahlen. Faktentabellen können sehr groß
werden, was ein Data-Warehouse zwingt, die Daten nach und nach zu verdichten
(aggregieren) und schließlich nach einer Halteperiode zu löschen oder auszulagern
(Archivierung).
Beispiel für Kumulations-Daten Tabellen in MES OLTP Datenbank
Quelle: MES Consult
Die Tabellen enthalten Kenn- oder Ergebniszahlen, die sich aus dem laufenden
Geschäft ableiten lassen und wirtschaftliche Leistung widerspiegeln, wie z.B. in der
Produktion Leistungskennzahlen zum Produkt und den eingesetzten Ressourcen
über die Zeit betrachtet.
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Jedoch erst wenn diese Zahlen in einen Zusammenhang gebracht werden, ergeben
sie auch einen Sinn, z.B. den Durchsatz an bestimmten Maschinen zu festgelegten
Produkten in einem definierten Zeitraum zu vergleichen.
Dimensionstabellen sind vergleichsweise statisch und üblicherweise erheblich
kleiner als Faktentabellen. Die Bezeichnung „Dimension“ rührt daher, dass jede
Dimensionstabelle eine Dimension eines multidimensionalen OLAP-Würfels
darstellt.
Einfach ausgedrückt in den Faktentabellen werden eine Mehrzahl von Dimensionen
als Keys oder Kombinationen aus den einzelnen Dimensions-Keys den eigentlichen
Fakten vorangestellt, die relational mit den Keys der Dimensionstabellen verknüpft
sind. Dadurch können die Abfragen sehr schnell beantwortet werden.
Quelle: Wikipedia
20
Die Hauptaufgabe der OLAP Tools ist die schnelle Datenanalyse und das
Berichtswesen auf der Basis großer Datenbestände. Es lädt die durch ETL
extrahierten und ins Data Warehouse übertragenen Daten aus den Ziel Tabellen in
das OLAP Repositorium mit den vorgefertigten, mehrdimensionalen OLAP Cubes
bzw. es erfolgen ad hoc Anfragen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist OLAP und Data Mining zu kombinieren.. Data
Mining heißt „Wissen“ aus dem Datenmaterial zu generieren. Dies gelingt unter
Einsatz der explorativen Statistik.
Die MES Anbieter haben sich bislang kaum mit der Langzeitspeicherung und
Analyse der großen Datenmengen aus der Produktion auseinandergesetzt. Durch
das Internet der Dinge werden die Datenmengen weiter gewaltig ansteigen und es
wird geradezu unabdingbar, dass die Datenmengen aus dem operativen
Datenmanagement regelmäßig in ein Data Warehouse System mit seinen
multidimensionalen Zugriffsstrukturen gebracht werden, um effiziente, schnelle
Analysen der Daten für das Leitungsmanagement durchführen zu können.
SQL Datenbanken mit ihren Zugriffstechniken reichen aber bei den steigenden
Anforderungen nicht mehr aus. Daher ist man dabei NoSQL Datenbanken, sowie
sie Google und Facebook einsetzen, mit ihren vielfältigen Zugriffstechniken für
Datenmengen im hohen Terabyte Bereich zu testen bzw. einzusetzen. Mit diesen
Techniken können gezielte Zugriffe auf „Riesendatenmengen“ mit hoher
Performance erreicht werden.
Eine Ausnahme unter den MES Anbietern ist camLine, ein Anbieter, der bislang
als einziger ein universelles Data Warehouse System unter dem Namen mDICE
anbietet. Der Name steht für Manufacturing Data and Information CubE. Er soll
zum Ausdruck bringen, dass mit diesem System speziell Produktionsdaten
analysiert werden sollen.
Nachfolgend werden wir die besonderen Features und Möglichkeiten des Systems
erläutern, insbesondere auch die Möglichkeiten des Data Mining mit Cornerstone,
einem leistungsfähigen Tool zur explorativen statistischen Analyse.
21
mDICE
Manufacturing Data and Information CubE
Das Data Warehouse System für die Produktion
der Firma camLine
22
Hintergrunddaten zu camLine
camLine entwickelt seit ca. 20 Jahren MES Software, speziell für die Groß Industrie
wie u.a. Continental..
In der Kategorie der Anbieter von Monitoring Software (BDE, MDE, SPC, SQC,
WIP, Instandhaltung) für die Groß Industrie hat camLine eine absolute Führungsstellung, d.h. man konzentriert sich auf den Execution Teil von MES (Manufacturing Flow Execution). In der Groß Industrie sind im Regelfall die zwei anderen
Säulen eines MES (Manufacturing Flow Design und Manufacturing Flow Planning)
auf der Ebene von ERP angesiedelt. Im Einzelfall wird die Komponente des
Prozessablauf Design von camLine mitgeliefert, bei APS Bedarf wird ein Fremdprodukt eingebunden.
mDICE
Mit dem Kunden Continental hat camLine in den letzten Jahren das Data
Warehouse Produkt mDICE entwickelt. Dieses „Daten Lager“ ist speziell für die
Speicherung und Analyse von Produktionsdaten ausgelegt.
Um die OLTP Systeme nicht unnötig zu belasten, setzt camLine mit einem
„Zugriffs-Scheduler“ auf der OLTP Datenbank (Oracle) seiner MES Suite LineWorks
auf und liest in einem einstellbaren Zyklus für die verschiedenen LineWorks
Funktionsbausteine (WIP, CarMa, MaMa etc.) die Daten mit der dafür
vorgesehenen Tabellen Struktur in einen Zwischenspeicher. Dieser Arbeitsspeicher
ist Basis für die weiteren ETL Prozeduren.
Mit vorgefertigten Plugins werden die Daten in das mDICE Datenlager mit seinen
multidimensionalen Zugriffsschlüsseln gebracht.
Interessant dabei ist, dass der ETL Prozess auch mit anderen OLTP Datenbanken
auf Kundenseite durchgeführt werden kann, um ein universelles „Datenlager“ für
große Datenmengen mit seinen Zugriffsmöglichkeiten zu bekommen.
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Die Tabellen Struktur in mDICE Data Warehouse
Die vorgefertigte Tabellen Struktur richtet sich an den Fragestellungen aus, die
grundsätzlich mit Produktionsdaten verbunden sind.
Der unterste Daten Record ist immer der Datensatz für eine produzierte Einheit in
einem bestimmten Prozessschritt zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das kann eine
Seriennummer sein oder ein Behälter mit einer bestimmten Menge. Dahinter steht
immer ein Auftrag für ein bestimmtes Produkt. Es geht nun immer darum die mit
dem Prozess verbundenen Leistungsdaten schnell aus einer großen Datenmenge
(Datenbestände im TB Bereich) nach den verschiedensten Fragestellungen
herauszufiltern.
Dafür hat camLine eine entsprechende Grundstruktur geschaffen, die für jedes
Unternehmen verwendet werden kann.
Quelle: camLine
24
Entscheidend ist, dass mit der kontinuierlichen Auffüllung des Data Warehouses
mit den Daten Records der feinsten Auflösung auch parallel dazu aggregierte
Tabellen für eine schnelle verdichtete Betrachtung gebildet werden.
Beispiel einer Suchanfrage zu einer Seriennummer
Quelle: camLine
Durch Drill Down wird die Prozessstruktur der Seriennummer angezeigt und
welches Material aus einer Liefercharge in einem Prozessschritt eingeflossen ist.
Quelle: camLine
25
Durch Anklicken der Liefercharge wird dann auf alle Seriennummern verlinkt, in
die die Liefercharge eingegangen ist.
Quelle: camLine
Die nächste Frage könnte sein, welche der Seriennummern aus der Liefercharge
zeigten beim ICT Test einen Fehler.
Diese und ähnliche Fragen tauchen in jedem Unternehmen auf und können über
das mDICE Data Warehouse System mit seinen vorgedachten Strukturen sehr
effizient beantwortet werden.
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Production Performance and Quality Reporting (PPQR)
PPQR wird periodisch aus dem mDICE Datawarehouse System gefüllt. Die Daten
des DWH werden in PPQR komprimiert und als multidimensionaler Cube für
unterschiedliche KPI Reports zur Verfügung gestellt. Eine wichtige Dimension ist
dabei die Zeit, über die verdichtet wird. Eine Verdichtung der Daten erfolgt in
mehreren Schritten
•
10 Minuten (feinste Granularität)
•
Stunde
•
Woche
•
Monat
•
Quartal
•
Jahr
Nach einer definierten Zeit werden die Daten in die jeweils nächste Zeitscheibe
verdichtet. Dadurch können die Daten über viele Jahre hinweg gespeichert werden
und der Zugriff bleibt auch bei Auswertungen über Jahre hinweg sehr schnell.
PPQR bietet Auswertungen über Produktions- KPIs wie
•
•
•
•
•
●
●
●
●
●
First Pass Yield
Qualitätslage
Ausschuss
Taktzeit
Output
sowie Analyse und Nacharbeit KPIs wie
•
•
•
•
●
●
●
●
•
● Nacharbeitszeit
•
● Fehler Analyse
•
● und andere
DPMO (Fehler pro Million Output)
Fehler Rate (PPM)
Nacharbeit Rate
Effektive Ausschuss Rate
27
Der Report lässt sich in unterschiedlichen Darstellungsformen anzeigen.
Quelle: camLine
Forschungsprojekt:
PRO-OPT Big Data Produktionsoptimierung in Smart Ecosystems
Im Rahmen des Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie „PRO-OPT Big Data Produktionsoptimierung in Smart Ecosystems“ soll
camLine als Partner überprüfen, mit welchen Datenbank-Techniken die Zugriffe
sowie die effektive und intelligente Analyse von sehr großen Datenmengen
verbessert werden können.
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Data Mining mit Cornerstone
mDICE bietet die Möglichkeit Daten aus dem DWH in „flacher“ Form auszulesen,
um sie mit den Mitteln der explorativen Statistik in Cornerstone weiterzubearbeiten. Das Data Mining Tool bietet hier entsprechende erweiterte Möglichkeiten,
die mit den üblichen OLAP Analyse Funktionen gekoppelt werden können.
Mit Cornerstone werden Prozesse optimiert und Zusammenhänge aufgezeigt.
Dieses Tool kombiniert leistungsstarke Datenanalyse Techniken mit einer intuitiven
Benutzeroberfläche. Die Software ist speziell für typische Engineering-Aufgaben
ausgelegt.
Die aufeinander abgestimmte Zusammenstellung von statistischen Analyse-Tools
macht die Cornerstone Software so interessant. Explorative Datenanalyse (EDA),
Modellierung, und statistischer Versuchsplanung (DoE) sind unter den
Herausforderungen von IIoT mit seinen riesigen Datenmengen ein wichtiges
Instrument.
Quelle: Cornerstone
29
Forbes veröffentlichte vor kurzem die Ergebnisse zu einer Untersuchung von
McKinsey & Company, wie „Advanced Analytics“ angewendet auf „Big Data“die
Produktionsprozesse entscheidend verbessern können.
Quelle: McKinsey & Company
Dies verdeutlicht, dass camLine mit seinen MES Modulen mDICE und
Cornerstone zwei „Edelsteine“ im Produktportfolio hat, die es zu nutzen gilt.
Innerhalb des MES Markts bietet nur camLine ein Data Warehouse System
kombiniert mit dem Data Mining System Cornerstone an. Das ist auch
Hintergrund für eine Einstufung der MES Produktpalette von camLine in die
Qualitätsklasse I.
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Seminar 1: Tagesseminar
MES Marktüberblick – Einzelbeurteilung MES Anbieter
31
Globaler Markt:
-
Veränderte Anforderungen an Produktionssysteme
Paradigmenwechsel bei Produktionssystemen:
-
MES/MOM Systeme verdrängen ERP Systeme in der Produktion
MES/MOM Systeme Ausrichtung am Leitungs- und Entscheidungsmanagement:
-
Monetärer Nutzennachweis vor Einführung eines MES/MOM Systems
Veränderte Anforderungen an MES/MOM Systeme:
-
Integrations-Management mit einem Manufacturing Flow Management für
-
Design, Planung, Ausführung (Intelligent Adaptive Manufacturing)
-
Intern und extern vernetzte Systeme (Webtechnologie)
-
Werke vergleichende Systeme (Multi Plant Management)
-
Anspruchsvolle Analytik Systeme (Advanced Analytics)
Individuelles Anforderungsprofil:
-
Ermittlung des Unternehmensqualitätsstatus
-
Prozessablaufdesign und individuelles Anforderungsprofil
Beurteilung des MES/MOM Marktangebots:
-
Beurteilungskriterien eines MES/MOM Systems - Einordnung der Systeme in
Qualitätsklassen
-
MES/MOM Anforderungsspektrum gespiegelt am deutschsprachigen MES
Produktangebot bei
adicom, Apriso, iTAC, GFOS, SIMATIC IT, SAP ME, camLine, InQu Informatics, Werum
Software & Systems, Felten Group, Wonderware, SYNCOS, Proxia, FASTEC, FORCAM,
PSIPENTA, Industrie Informatik, Grass, IBS AG, apromace, AIS, ADVARIS, GEFASOFT, Plex
Systems, DE Software, ifm Datalink, TIG, Critical Manufacturing.
32
Vorgehen beim Auswahlprozess:
-
Vorauswahl gemäß der Kernanforderungen
-
Simulation der Prozessabläufe durch die verbleibenden Anbieter
MES/MOM Einführung:
-
Einführungsmanagement des ausgewählten Systems
-
Nutzenkontrollmanagement
An wen wendet sich das Seminar:
Das Seminar wendet sich an Alle, die in den Entscheidungsprozess für ein MES eingebunden
sind:
Geschäftsführer, Werksleiter, Produktionsleiter, Arbeitsvorbereitung, Controlling
Preis: 700.-- EUR
Im Preis enthalten sind umfassende Unterlagen und eine CD mit dem MES Simulator System
SI – MES. Die Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.
Das Seminar kann auch individuell abgestimmt auf die jeweilige Firma abgehalten werden.
Teilnehmerzahl unbeschränkt.
Preis: 1.500.-- EUR plus Mehrwertsteuer, Fahrtkosten, Übernachtungskosten.
Veranstaltungsort: in der jeweiligen Firma
33
Seminar 2: 2 Tage Seminar
MES Schulungskurs
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Seminarbasis
In diesem Schulungskurs werden in Form eines zweitägigen Workshops die Inhalte eines
qualifizierten MES vermittelt. Dies erfolgt anhand eines MES Simulators, der im Rahmen von
Beratungsprojekten im Produktionsumfeld in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt wurde.
Dieser Simulator enthält sämtliche Funktionsbausteine eines qualifizierten MES im Sinne
eines integrierten, flexiblen und anpassungsfähigen Produktionsmanagementsystems der
neuen Generation.
Für den Workshop erhält jeder Seminarteilnehmer eine CD mit dem Simulator, der gemeinsam
auf den Laptops der Teilnehmer installiert wird, weil er die praktische Grundlage für die
Vermittlung der MES Funktionsinhalte ist.
Die Teilnehmer können diesen Simulator kostenlos für eigene Anwendungsfälle verwenden
(Simulationen, Ausschreibungsprojekte).
Seminarinhalte
1.Tag
Modell eines integrierten, flexiblen, adaptiven Produktionsmanagementsystems.
Es folgt die Entwicklung und Erläuterung eines Produktionsmanagementsystems der
neuen Generation anhand der Bausteine
•
Manufacturing Flow Design
•
Manufacturing Flow Planning
•
Manufacturing Flow Execution
Dabei wird auf die Kriterien eingegangen, die bei der Auswahl eines MES zu berücksichtigen
sind.
Es folgt die Darstellung und Einordnung der einzelnen MES Funktionsbausteine.
35
Manufacturing Flow Design
Als erstes werden die Grundlagen eines qualifizierten MES erläutert. Es ist dies das
Produktdatenmodell, das anhand der Richtlinien der ISA 95 und 88 dargestellt wird. Es betrifft
dies die Thematik „Product Definition Management“ und das „Resources Management“.
Hier wird insbesondere die Bedeutung des Arbeitsplans als Datendrehscheibe für sämtliche
Planungs- und Ausführungsfunktionen aufgezeigt. Anhand von Beispielen wird ein
allgemeingültiger Ansatz zur Arbeitsplanverwaltung und -gestaltung simuliert.
Simulation Arbeitsplan
Der Stoff bezüglich „Manufacturing Flow Design“ wird anhand eines gemeinsam entwickelten
Beispiels aufgefrischt und vertieft. Hier wird auch gezeigt, wie das Auftragsmanagement
Eingang in den Arbeitsplan finden kann.
Manufacturing Flow Planning
Zuerst wird den Teilnehmern ein Überblick über die Inhalte eines operativen Planungssystems
gegeben. Es werden die verschiedenen Planungsphilosophien anhand ausgewählter
qualifizierter Planungstools erläutert.
36
Order Management
Danach erfolgt die Darstellung eines Auftragsmanagement der neuen Generation.
Insbesondere wird hier die „Demand Driven Manufacturing“ Philosophie als Kern einer auf den
Einzelbedarf ausgerichteten Produktion dargestellt mit den verschiedenen Inhalten zur
Produktionsglättung und zu einem elektronischen Kanban.
Zur Simulation werden einzelne Aufträge erfasst, die verplant werden.
Es wird die Integration der Bestell- und Wareneingangsfunktionen in ein MES anhand eines
Simulationsbeispiels abgebildet.
Terminierungsmanagement
Es folgt die eigentliche Terminierung. Hier wird anhand eines Beispiels gezeigt, wie ausgehend
von einem Einzelbedarf die Prozesskette rückwärts aufgelöst und synchronisiert wird bei
simultaner Berücksichtigung der Ressourcenverfügbarkeit.
Danach wird der Einzelauftrag in den Kontext mit einem bestehenden Auftragspool gebracht
mit einer Reihenfolgebestimmung auf der Basis von Prioritäten und Regeln (Rüstmatrix).
37
Änderungsmanagement
Hier wird gezeigt, wie ein MES Anpassungen aufnimmt, verarbeitet und die Auswirkungen in
Echtzeit aufzeigt. Anhand von Beispielen werden verschiedene Szenarien simuliert, wie
Kalenderänderungen, Schichtmodellanpassungen, Änderung des Termins und Änderungen
der Auftragsmenge.
Personaleinteilung
In einer weiteren Sektion wird gezeigt, wie in einem MES die kurzfristige Personaleinteilung zu
erfolgen hat, die Voraussetzung ist für die Ausführungsfreigabe der verplanten Aufträge.
2.Tag
Rekapitulation des Themas Planung
Es werden die Planungsinhalte kurz rekapituliert und mittels eines Beispiels wird ein Auftrag
erfasst, verplant und einzelne Änderungen vorgenommen, um die Inhalte praktikabel zu
vertiefen und zu verankern.
Manufacturing Flow Execution
Es werden die klassischen Inhalte der Ausführungssysteme in ihrem Ablauf dargestellt. Dabei
wird anhand eines Simulationsbeispiels gezeigt, wie mittels eines Workflows die einzelnen
Funktionen im Arbeitsgang abzuarbeiten sind. Insbesondere wird gezeigt, wie in einem
qualifizierten MES die Materialflusssteuerung (Vorgänger-, Nachfolgerbeziehungen) auf
unterster Einheitenebene durchzuführen ist.
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Rüst-, Fertigungs-, Reinigungsvorgänge
Es werden die BDE Abläufe für das Rüsten, das Fertigen und den Ausbau- bzw.
Reinigungsprozess mit den Zeitstempeln gezeigt sowie die Funktionsabläufe innerhalb dieses
BDE Rahmens für die Materialbereitstellung, den Materialeinsatz, die Werkzeugzuordnung
sowie die Output Erstellung mit den Prüfabläufen.
Tracking und Tracing Funktionen
Ein besonderes Gewicht wird auf die Aufzeichnung des Tracking Prozesses gelegt mit den
verketteten Input-, Output Vorgängen, die Voraussetzung ist für eine lückenlose
Auftragsrückverfolgung.
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Prüfdatenerfassung und -kontrolle
Gesondert wird gezeigt, wie die Arbeitsgang spezifische Prüfdatenerfassung variabler wie
attributiver Prüfmerkmale mit den damit verbunden Kontrollfunktionen zu einem SPC/SQC
erfolgt.
Echtzeitkostenkontrolle
Es wird in einem gesonderten Kapitel die Echtzeitkostenkontrolle behandelt, die in einem
künftigen MES eine immer größere Bedeutung bekommt.
Hinzukommen die Echtzeitereignismeldungen im laufenden Prozess. Diese Kontrollprozesse
werden anhand der simulierten Beispiele präsentiert.
Performance Management
Abschließend wird ein Überblick über die Darstellung der erfassten Leistungsdaten in
Dashboards gegeben.
Zertifikat
Jeder Teilnehmer erhält ein Teilnahmezertifikat am Seminar. Wer an einer qualifizierten
Beurteilung interessiert ist, erhält ein Beispiel zur Simulation des Lernstoffs. Dieses ist
innerhalb von 14 Tagen mittels des mitgelieferten Simulators abzubilden und dem
Seminarleiter zuzuschicken. Es erfolgt eine Beurteilung, die zum Zertifikat des MES
Informations-Manager (MIM) führt.
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An wen wendet sich das Seminar:
Das Seminar wendet sich an Alle, die mit einem MES arbeiten müssen.
Preis: 1.400.-- EUR
Im Preis enthalten sind umfassende Unterlagen und eine CD mit dem MES Simulator System SI –
MES.
Die Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer. Der Veranstaltungsort wird frühzeitig
bekanntgegeben.
Das Seminar kann auch individuell abgestimmt auf die jeweilige Firma abgehalten werden.
Teilnehmerzahl unbeschränkt.
Preis: 3.000.-- EUR plus Mehrwertsteuer, Fahrtkosten, Übernachtungs-kosten.
Veranstaltungsort: in der jeweiligen Firma.
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