GW 10Ph Grundwissen Physik RMG Seite 1 von 6 Astronomische Weltbilder und Keplersche Gesetze Heliozentrisches Weltbild ● Die Sonne steht im Mittelpunkt unseres Sonnensystems, die Planeten umkreisen sie. ● Viele Planeten werden von Monden umkreist. ● Die Sterne sind viele Lichtjahre von uns entfernt und bilden Galaxien, zum Beispiel unsere Milchstraße. Δt A1 Sonne A2 Δt Die Keplerschen Gesetze 1. Die Planetenbahnen sind Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. 2. Der von der Sonne nach einem Planeten gezogene Ortsvektor überstreicht in gleichen Zeiten Δ t gleiche Flächen A1 und A2. 3. Die Quadrate der Umlaufzeiten T zweier Planeten um denselben Zentralkörper verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen a ihrer Bahnellipsen: 2 T1 2 T2 3 = a1 3 a2 T1, T2 Umlaufzeiten, a1, a2 große Bahnhalbachsen. Sonne a1 a2 Planet 1 Planet 2 GW 10Ph Grundwissen Physik RMG Seite 2 von 6 Die Mechanik Newtons – Teil 1 Waagrechter Wurf (reibungsfrei) Erhaltungssätze Energieerhaltungssatz: x( t ) v 0 t; In einem abgeschlossenen System (kein Eingriff von außen) bleibt die Gesamtenergie erhalten. ● y(t ) 12 g t 2 v0 Gleichförmige Bewegung in horizontaler Richtung mit Impuls: p=m·v Abwurfgeschwindigkeit v0. ● Einheit: [p] = 1 Ns = 1 kg · m/s Beschleunigte Bewegung in vertikaler Richtung mit der Fallbeschleunigung g = 9,81 m/s2. Impulserhaltungssatz: In einem abgeschlossenen System bleibt der Gesamtimpuls erhalten. Gravitationsgesetz p1 + p2 + … + pn = p1' + p2' + … + pn' Massen ziehen sich gegenseitig an. Für die Anziehungskraft zweier kugelförmiger Körper der Massen Für einen geradlinigen zentralen Stoß mit zwei m und M mit dem Mittelpunktsabstand r gilt: beteiligten Körpern gilt damit: m1 v1 + m2 v2 = m1 v1' + m2 v2' Hierbei ist auf die Vorzeichen der Geschwindigkeiten zu achten! F G m M r2 wobei G die sog. Gravitationskonstante ist. GW 10Ph Grundwissen Physik RMG Seite 3 von 6 Die Mechanik Newtons – Teil 2 Harmonische Schwingung Kreisbewegung mit konstanter Winkelgeschwindigkeit ω D: Federhärte Eine Schwingung, bei der die Rückstellkraft F proportional zur Winkelgeschwindigkeit: 1 F=-D·y Auslenkung y ist, nennt man y: Auslenkung aus Ruhelage eine harmonische Schwingung. Einheit [ w ]: 1 s v = ω ⋅r r: Bahnradius in m Zentripetalkraft: y A sin 2T t A sin( t ) Zentripetalbeschleunigung: m⋅v r a= v 2 = ω⋅r r 2 Zentripetalkraft und Zentripetalbeschleunigung sind zum Kreismittelpunkt y: Auslenkung oder Elongation A: maximale Auslenkung bzw. Amplitude T: Schwingungsdauer: Zeit für eine volle Schwingung hin gerichtet, die Bahngeschwindigkeit zeigt in Richtung der Kreistangente. Frequenz: Zahl der Schwingungen pro Zeit Einheit [f]: 1 Hz (1 Hertz, 1 Hz = 1 s ) FZ Es gilt: f= 1 T 2 FZ = m: Masse in kg Schwingungsgleichung: Δϕ 2π = Δt T T: Zeit für einen Umlauf in s Bahngeschwindigkeit: Beispiel: Federpendel f: ω = GW 10Ph Grundwissen Physik RMG Seite 4 von 6 Wellen Beachte: Auch wenn Wellen graphisch ähnlich zu Schwingungen dargestellt werden, so besitzen sie im Reflexion Brechung Einfallswinkel = Reflexionswinkel Unterschied dazu eine Abhängigkeit sowohl vom Ort x a als auch von der Zeit t. a a' Transversalwelle (Querwelle) b Die Teilchen schwingen senkrecht Ausbreitungsrichtung („quer“) zur Ausbreitungsrichtung der Welle. (Bsp. Seilwellen, Wasserwellen) Schwingungrichtung Longitudinalwelle (Längswelle) Die Teilchen schwingen in Richtung der Ausbreitung Beugung Interferenz Abweichung von der geradlinigen Überlagerung von Wellenfeldern; Ausbreitung; dabei können u.a. die Wellen Folge: Wellen können sich hinter verstärkt (konstruktive Interferenz) Öffnungen und Hindernissen in oder ausgelöscht (destruktive den „Schattenraum“ ausbreiten. Interferenz) werden. Schwingungrichtung Ausbreitungsrichtung der Welle. (Bsp. Schallwellen) Wellenlänge λ (z.B. Abstand benachbarter Wellenberge) Schwingungsdauer T; Frequenz f; es gilt : Ausbreitungsgeschwindigkeit v: f= 1 T v=λ·f ● Z1 ● Z2 GW 10Ph Grundwissen Physik RMG Seite 5 von 6 Licht Modellvorstellungen ● Strahlenmodell: ● Teilchenmodell (Photonenmodell): Vorstellung: Ausbreitung des Lichts in Form von Licht besteht aus einzelnen Energieportionen, den „Lichtstrahlen“ Photonen. Energie eines Photons: EPh = h ∙ f ● Wellenmodell (Licht als elektromagnetische Welle): Bei Licht treten Beugungs- und Interferenzerscheinungen h: Plancksche Konstante f: Frequenz des Lichts im Wellenmodell auf. Der Photoeffekt kann mit Hilfe des Teilchenmodells Beugung und Interferenz am Doppelspalt gut erklärt werden. Äußerer Photoeffekt Trifft energiereiches Licht (f groß) auf bestimmte Metalle, so kann es aus ihnen Elektronen herauslösen. An schmalen Spalten und Hindernissen wird Licht gebeugt. Hinter einem Doppelspalt überlagert sich das gebeugte Licht. Es tritt Interferenz auf. Für die Interferenzmaxima gilt: ∆ s = k· (k = 0,1, 2,...) ∆ s: Gangunterschied benachbarter Randstrahlen l: Wellenlänge des Lichts - - - energiereiches Licht - - - - - - - - - - -- - - -- GW 10Ph Grundwissen Physik Grundaussagen der speziellen Relativitätstheorie Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Licht breitet sich im Vakuum unabhängig vom Bewegungszustand der Die Masse eines Körpers ist von seiner Geschwindigkeit abhängig. m(v) = Zeitdilatation m0 √ m0: Ruhemasse des Körpers 2 () 1− v c Energie Uhren, die sich relativ zu einem Beobachter mit der Geschwindigkeit v Längenkontraktion Seite 6 von 6 Massenabhängigkeit Lichtquelle und des Beobachters immer mit der Geschwindigkeit c aus. m Es gilt: c ≈ 3,0 ∙ 10 8 s schnell bewegen, gehen für diesen Beobachter langsamer. RMG E = E0 + Ekin = m ∙ c2 E0 = m0 ∙ c2 Körper, die sich relativ zu einem Beobachter schnell bewegen, erscheinen für diesen in Bewegungsrichtung verkürzt. Einblick in die Quantenphysik ● ● Elektronen, Photonen, Neutronen, Protonen und weitere Quantenobjekte verhalten sich stochastisch, d.h. Elementarteilchen, aber auch Atome und Moleküle sind eine Aussage über das Verhalten eines einzelnen Quantenobjekte. Objekts ist nicht möglich, sondern nur eine Quantenobjekte haben Wellen- und Teilcheneigenschaften. Wahrscheinlichkeitsaussage, wenn man eine große Bewegten Quantenobjekten kann keine exakte Bahn zugeordnet Anzahl von Objekten betrachtet. werden. ● ● Ort und Geschwindigkeit sind nicht gleichzeitig genau bestimmbar (Heisenberg).