Informationen - Herzultraschall

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Internistenpraxis in Grasleben
Diabetologische Schwerpunktpraxis
C.P. Hunold & G. Müller-Hunold
Magdeburger Straße 20
38365 Grasleben
Tel. 05357.251 | Fax: 05357.268
Informationen - Herzultraschall
Was ist die Echokardiographie?
Die Echokardiographie ist eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens. Sie ist heute eine
Routinemethode zur Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die bildhafte Darstellung
der Herzaktion kann dabei von außen, also auf der Vorderseite des Brustkorbs, oder
von innen über einen in die Speiseröhre geschobenen Schallkopf erfolgen.
Wie funktioniert die Echokardiographie?
Bei der Echokardiographie wird ein Schallkopf (ein piezo-elektrischer Quarzkristall)
durch elektrische Hochfrequenz-Spannung zur Aussendung von Schallwellen angeregt
(Sendefunktion). Außerdem kann der Schallkopf reflektierte SchallweIlen wieder
empfangen (Aufnahmefunktion). Diese werden denn mit Hilfe eines Verstärkers bearbeitet
und auf einem Bildschirm dargestellt. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
B-Bild-Methode:
Dabei erhält man eine zweidimensionale Darstellung der Herzstrukturen, genau wie bei
der Ultraschall-Untersuchung des Bauches. Die einzelnen reflektierten Schallwellen
werden als Punkte auf dem Bildschirm dargestellt. Sie sind dabei umso heller, je stärker
die reflektierte Schallwelle ist.
M-Methode:
Diese Methode ist eine eindimensionale Ultraschall-Untersuchung bei der schnelle
Bewegungsabläufe, wie z.B. Herzklappen-Bewegungen, in ihrer Beziehung zur Zeit
dargestellt werden.
Doppler-Verfahren:
Der Schallkopf sendet Ultraschallwellen von konstanter Frequenz (Dauerschall aus. Trifft
das Schallwellenbündel auf eine sich bewegende Grenzfläche, so wird ein Teil der Wellen
mit veränderter Frequenz (Doppler-Effekt) reflektiert. Man kann dies in Form von Tönen
hörbar machen und auf diese Weise Informationen über Richtung und Geschwindigkeit
des Blutflusses erhalten.
Duplex-Sonographie (Farb-Doppler):
Diese Methode ist eine Kombination aus B-BiId-Methode, Doppler-Verfahren und
Farbkodierung. Die Duplex-Sonographie ermöglicht daher die gleichzeitige Untersuchung
von Herzstrukturen und Blutstrom. Durch die Farbkodierung wird die Richtung des
Blutstroms in Bezug auf den Schallkopf durch unterschiedliche Farben sichtbar gemacht.
In der Regel wird der Fluss auf den Schallkopf zu rot und der Fluss vom Schallkopf weg
blau kodiert. Dieses Verfahren ist für die Beurteilung der Herzklappen-Funktion wichtig.
Wozu dient die Echokardiographie?
Mit Hilfe der Herzsonographie erhält der Arzt Aufschluss über:
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Struktur von Herzwänden und Herzklappen und deren Bewegungsabläufe
Wanddicke von Herzvorhöfen und Herzkammern: Das Herz besitzt zwei Vorhöfe,
den rechten und linken Vorhof, und zwei Herzkammern, die auch in rechte und
linke unterteilt werden. -Größe der Herzbinnenräume und damit die gesamte
Herzgröße
Auswurfleistung des Herzens: Diese wird als Herz-Minuten-Volumen bestimmt.
Dadurch können folgende Erkrankungen diagnostiziert oder in ihrem Verlauf dokumentiert
werden (Verlaufskontrolle ):
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Herzklappen-Erkrankungen
Blutgerinnsel in einem der Herzbinnenräume (Herzthromben): Diese können z.B.
durch Herzrhythmus-Störungen entstehen.
Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen
Herzmuskel-Erkrankungen (Kardiomyopathien)
Fehlbildungen (Ausstulpungen, so genanntes Aneurysma) der Hauptschlagader
(Aorta) oder der Herzwand
Perikarderguss: Dabei handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung (Erguss)
im Herzbeutel, der das Herz umgibt.
Wie wird die Echokardiographie durchgeführt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens
durchzuführen. Dazu zählen z.B.:
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Transthorakale Echokardiographie: Sie erfolgt Ober den Brustkorb. Hierbei wird
der Ultraschallkopf außen auf die vordere Brustwand gelegt. Zuvor wird auf
diesen Brustbereich etwas Gel aufgetragen, wodurch gewährleistet wird, dass
die Schallwellen in den Körper gut eindringen können. Der Oberkörper des
Patienten ist dabei leicht angehoben, der linke Arm wird hinter dem Kopf platziert.
Der Arzt richtet den Ultraschallkopf nun gegen die verschiedenen Teile des
Herzens aus, um ein möglichst genaues Bild aller Herzstrukturen zu erhalten.
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Transösophageale Echokardiographie: Sie erfolgt über die Speiseröhre. Nach der
Verabreichung edierender, also beruhigend und schläfrig machender Medikamente,
wird hier ein spezieller Schallkopf über den Mund In die Speiseröhre eingeführt
und dementsprechend näher in das Herz herangebracht. Dadurch ist eine bessere
Darstellung bestimmter Herzstrukturen, vor allem der Vorhöfe des Herzens,
möglich.
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Belastungs-Echokardiographie, auch Stress-Echokardiographie: Die Untersuchung
läuft transthorakal, also durch die Wand des Brustkorbes unter gleichzeitiger
Steigerung der Herzarbeit ab. Die gesteigerte Herztätigkeit wird entweder durch
Ergometerbelastung (auf einem stationären Fahrrad) oder durch Medikamente
hervorgerufen. Beobachtet wird das belastungsabhängige Zusammenziehen des
Herzens, die Kontraktion. Treten Kontraktionsstörungen auf, kann der Arzt daran
beispielsweise Verengungen der Herzkranzgefäße erkennen.
Welche Komplikationen können bei der Echokardiographie auftreten?
Die Ultraschall-Untersuchung ist praktisch gefahrlos. Allerdings können bei der
transösophagealen Echokardiographie durch die Verabreichung sedierender Medikamente
Störungen der HerzKreislaufffunktion auftreten.
Welche alternativen Untersuchungsmöglichkeiten zur Echokardiographie bestehen?
Herzstrukturen lassen sich auch im Rahmen der Herzkatheter-Untersuchung darstellen.
Dabei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung, bei der mit Hilfe von Kontrastmitteln
die Herzbinnenräume und die Herzkranzgefäße sichtbar gemacht werden können. Zudem
kann der Arzt während dieser Untersuchung das vom Herzen pro Minute ausgeworfene
Blutvolumen (Herzminuten- Volumen) bestimmen und außerdem therapeutische
Maßnahmen durchfuhren. Allerdings ist der Herzkatheter eine viel aufwendigere
Untersuchung als die Echokardiographie.
Eine Alternative zur Darstellung von Herzstrukturen und zur Erfassung der Herzfunktionen
bietet die Computer- Tomographie (CT). Sie gewinnt durch weitere technische
Neuentwicklungen zunehmend in der Herzdiagnostik an Bedeutung.
Mit der Myokard-Szintigraphie kann der Arzt die Herzmuskel-Durchblutung bestimmen.
Es handelt sich dabei um eine nuklear-medizinische Untersuchung. Sie wird beim
Verdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, bei unklaren Befunden im BelastungsEKG oder zum Nachweis von vernarbten Herzmuskel-Bereichen nach einem Herzinfarkt
durchgeführt.
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