Zitronenmelisse – Melissa officinalis

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Zitronenmelisse
Melissa officinalis
Familie: Lippenblütler (Laminaceae / Labiatae)
Die ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet und Vorderasien beheimatete
Zitronenmelisse wurde von den Benediktinern nach Deutschland gebracht und in ihren Klostergärten angepflanzt. Heute ist sie
weltweit verbreitet.
Sie wird meist in Gärten kultiviert. In der
freien Natur wächst sie an geschützten
Plätzen, z. B. an Wegrändern, alten Gemäuern, zwischen Hecken und in Weinbergen (meist jedoch aus Gärten verwildert).
Die Zitronenmelisse, die auch unter dem Namen “Herztrost” bekannt ist, wird schon seit dem
griechisch-römischen Altertum als
Heil- und Würzkraut geschätzt.
Auch im Mittelalter gehörte sie zu
den wichtigsten Heilkräutern.
Im Hochschulgarten wächst sie
z.B. in der Kräuterspirale.
Sie gedeiht am Besten an einem sonnigen,
nicht zu trockenen und geschützten Platz
und bevorzugt einen lockeren, nährstoffreichen, humosen und sandigen Lehmboden.
Sie wächst jedoch auch auf minderwertigerem Boden, da sie relativ anspruchslos ist.
Aus einem mehrköpfigen Wurzelstock entwickelt die Zitronenmelisse mehrere
Sprosse, die sich buschig verzweigen.
Im Sommer wachsen büschelweise entlang
des Stängels kleine weiße Blüten.
Die leicht behaarten Blätter duften aromatisch nach Zitronen.
Nutzung:
Blätter und Triebspitzen: Zitronenmelisse schmeckt erfrischend und
würzig, verleiht ein leichtes Zitronenaroma. Die Blätter können auch
getrocknet verwendet werden, verlieren dadurch jedoch stark an Duft
und Geschmack.
Verwendung in der Küche: Als Tee; zum Würzen und Aromatisieren
von Speisen und Getränken. Wichtig: Zitronenmelisse sollte nicht
mitgekocht werden!
Verwendung als Heilpflanze: Zitronenmelisse ist reich an ätherischem
Öl, das eine krampflösende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung besitzt.
Zitronenmelisse
(Englische Melisse, Honigblume, Bienenkraut)
Melissa officinalis
Familie: Lippenblütler (Laminaceae / Labiatae)
Ökologische Bedeutung
Die Zitronenmelisse zieht mit ihren nektarreichen Blüten bevorzugt Bienen an
(engl. Bezeichnung: bee balm = Bienenbalsam). Trotz ihrer Unscheinbarkeit
üben die kleinen weißen Blüten eine große Anziehungskraft aus; mit
verantwortlich dafür ist aber vor allem bei sonnigem Wetter der intensive Duft
der Zitronenmelisse.
Wuchsform:
30-80
cm
hohe
Stauden
(mehrjährig);
Stängel
aufrecht, vierkantig.
Blätter: hellgrün; leicht
herzförmig bzw. rautenbis eiförmig; gezähnt;
an der Spitze stumpf
abgerundet;
leicht
behaart;
kreuzweise
gegenständig
(dekussiert);
gestielt;
beidseitig mit winzigen
Öldrüsen besetzt.
Blütezeit: Juli bis August.
Blüten:
weiß;
Kelch
aus
verwachsenen Kelchblättern (röhrig
verwachsen);
Krone
aus
5
Kronblättern verwachsen, zweilippig
geformt; 4 Staubblätter; die beiden
unteren sind länger als die beiden
oberen; Staubblätter und Kronblätter
sind
miteinander
verwachsen;
Fruchtknoten aus 2 Fruchtblättern
zusammengewachsen; oberständig.
Blütenformel:
(zygomorphe), zweilippige Blüten, in
blattachselständigen Scheinquirlen
angeordnet.
Frucht: Der aus 2
Fruchtblättern
bestehende
Fruchtknoten
zerfällt bei der Reife
(Spaltfrucht) in 4 einsamige Teilfrüchte (Klausen).
Vermehrung: Samen,
Triebstecklinge, Teilung
der Wurzelballen.
Haupterntezeit: Geerntet werden
die jungen Blätter und Triebspitzen
vor allem kurz vor der Blüte (Aroma
ist dann am kräftigsten).
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Flavinoide, organische Säuren, Harze,
Gerb- und Bitterstoffe, Triterpene
und Polyamide. Das vor allem in den
Blättern enthaltene ätherische Öl
besteht
aus
über
50
Aromakomponenten (u.a. Citronellal,
Linalool, Citral, Geraniol etc.).
K(5) [C(5) A4] G(2)
Blütenstand:
zweiseitigsymmetrische
Ökologischer Lehrgarten
PH-Karlsruhe
Autorin: Alexandra Aelzenberg
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