Zitronenmelisse Melissa officinalis Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Die Zitronenmelisse ist eine mehrjährige und winterharte Pflanze. Sie wächst dicht und buschig und erreicht dabei eine Höhe von ungefähr 30 bis 80 cm. Die nicht bei uns beheimatete Staude kommt ursprünglich aus Kleinasien und dem östlichen Mittelmeerraum. Sie bevorzugt halbschattige und warme Gebiete. Aus diesem Grund wurde sie im Hochschulgarten im unteren Bereich der Kräuterspirale gesetzt. Dort herrschen für die Gewürzpflanze günstige Bedingungen. Dieses Küchenkraut hat durch seinen süßlich starken Zitronengeruch und der Nutzung als Bienenfutterpflanze seinen Namen erhalten. Die Zitronenmelisse benötigt keine besonders nährstoffreiche Böden. Allerdings muss sie gelegentlich gegossen werden, da sie auf eine leichte Feuchtigkeit angewiesen ist. Diese pflegeleichte Pflanze eignet sich für Kräutergarten-Anfänger. Sie wuchert aber und verwildert leicht. Nutzung: Blätter: Die Blätter der Zitronenmelisse lassen sich in der Küche vielfältig einsetzen. Sie passen zu Salaten, Geflügel- Lamm- Fisch- und Pilzgerichten. Auch bei Marinaden, Saucen, Süß- und Fruchtspeisen, Likören und Bowlen finden sie Verwendung. Zudem kann aus den Blättern Tee hergestellt werden, der eine beruhigende und nervenentspannende Wirkung besitzt. Alkoholische Auszüge der Blätter sind als Melissengeist bekannt, welcher der Hauptbestandteil von „Klosterfrau Melissengeist“ ist. Blüten: Die Blüten eignen sich zum Garnieren von verschiedenen Gerichten. Zitronenmelisse (Melisse, Honigblume, Bienenkraut) Melissa officinalis Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Wuchsform: Die mehrjährige winterharte Staude hat eine dichte und buschige Wuchsform. Sie wird 30 bis 80 cm hoch. Blüten: Die Pflanze hat weiße unscheinbare glockig röhrige Blütenkelche. Diese typische Lippenblüte besitzt eine kleinere Oberlippe im Vergleich zur Unterlippe. Blütenstand: Die Blüten sind in Halbquirlen an der Blattachsel angeordnet. Blätter: Die Zitronenmelisse hat eiförmige regelmäßig grob gesägte Blätter. Diese sind gegenständig am vierkantigen Stängel angeordnet, das heißt, ein Blattpaar steht dem vorherigen im rechten Winkel gegenüber. Die Blätter weisen eine hellbis mittelgrüne Färbung vor. Sie duften stark nach Zitrone, insbesondere dann, wenn man Blätter zwischen den Fingern zerreibt. Blütezeit: Juni bis August Inhaltsstoffe: Das flüchtige Öl enthält Citral, Citronellal, Flavonoide, sowie andere Bestandteile. Verwendung: Melissengeist ist ein alkoholisches Universalmittel, das gegen vielerlei Beschwerden hilft. Er hat eine antibakterielle Wirkung, welche Fieberbläschen (Herpes) zum Abklingen bringen kann. Linderung kann er unter anderem bei nervösen Kopfschmerzen, Einschlafstörungen, Menstruations-, Wechseljahrs- und Magen-Darm-Beschwerden bringen. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autorin: Ramona Nagel