Curriculum kath Religion GK Q1 Q2 ab 2015

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Gymnasium am Neandertal
Fachschaft Katholische Religionslehre:
Schulinternes Curriculum
für die Qualifikationsphase (Q1 und Q2)
im Grundkurs Katholische Religionslehre
Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase (Q1) - Grundkurs
Jahresthema: Christologische, ekklesiologische und theologische Vergewisserungen in einer „entzauberten“ Welt
Zeitbedarf: etwa 100 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Der Glaube an Jesus, den Christus – die Evangelien als Ur-Kunden christlichen Glaubens
Zeitbedarf: etwa 25 Stunden
Inhaltsfelder:
IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage
IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- stellen die Relevanz religiöser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeption
anhand von Werken der Kunst, Musik und Literatur oder des Films dar (SK3),
- erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels
und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten Kirche
und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4),
- stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5),
- deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer
Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6).
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Jesus von Nazareth, der Christus
- Biblisches Reden von Jesus, dem Gott
- Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort
- Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
- Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut Fachkonferenz (FK KR):
Mögliche inhaltliche Akzente:
- Die Kindheitsgeschichten
- Das Programm Jesu: die Bergpredigt
- Die „neue Ethik“ des angebrochenen RG
- Christologische Aussagen in den Evangelien
- Der historische „Jesus“ – der soteriologische „Christus“
- Gleichnisreden Jesu
- Vom Kommen der Königsherrschaft Gottes
- beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe - Die Passion Jesu: Die zunehmende Ent-Schuldigung des Pilatus in den synoptischen
(MK 1),
Evangelien als Widerspiegelung antijudaistischer Haltungen; Der Tod Jesu als Tod
- analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös
eines leidenden Gerechten (im Vergleich mit dem Sühnetodmodell als weiterer
relevante Dokumente in Grundzügen (MK 2),
theologischen Deutung)
- analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der
- Die Begegnung der Jünger mit dem Auferstanden auf dem Weg nach Emmaus als
historisch-kritischen Methode (MK 3),
Fundament des christlichen Auferstehungsglaubens
- werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK 4).
- Die Darstellung der Ostererfahrungen in den Bild- und Sprachmöglichkeiten ihrer
Zeit und heute
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1). - - Die Zumutung des Glaubens an die Auferstehung
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Möglichkeiten und Grenzen der
historisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung,
Methodische Akzente:
- vorbereitende Lektüre biblischer Texte
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder - Festhalten erster Lektüreeindrücke und Fragen
Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
- Abstimmung verbindlicher Schwerpunkte, ggf. Ergänzung durch die Lehrkraft
- verleihen ausgewählten thematischen Aspekten in unterschiedlichen
Gestaltungsformen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK 6).
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
- erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis,
- deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen,
- erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes- Botschaft Jesu vor dem
Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes,
- stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkündigung Jesu an
ausgewählten biblischen Texten dar,
- stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar,
- deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begründende
Widerfahrnisse,
- erläutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott.
- Adressatenbezogene, kreative Zugänge
- Textorientierte und analytische Zugänge (Form- /Gattungskritik: Wunder,
Gleichnis; synoptischer Vergleich; motivgeschichtliche und zeitgeschichtliche
Auslegungen; Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte)
- Projekt: Jesus-Film
Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung:
- Präsentationen von Arbeitsergebnissen auf Folie und Plakat
- Essay
- Filmanalyse
- Klausur: z.B. materialgestützte Analyse einer Bibelstelle
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: „Kann ich für mich alleine glauben?“ – Kirche als Volk Gottes
Zeitbedarf: etwa 25 Stunden
Inhaltsfelder:
IF 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Kirche in ihrem Selbstverständnis vor den Herausforderungen der Zeit
- Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler...
- identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in
denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen
Verantwortung stellen (SK 1),
- setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen
Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2),
- identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der
Gegenwart (SK 3),
- erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens der auf Jesus Christus gegründeten
Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4),
- deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes
ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6),
- stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und
Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7)
- beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter
Fachbegriffe (MK 1),
- analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen
Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer
Wirkungsgeschichte (MK 2),
- bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen
medial und adressatenbezogen auf (MK 7)
Inhaltliche Akzente:
- Wer ist Kirche? Bin ich Kirche?
- Kirche: ein „Intermezzo der Geschichte“? - Kirche als Brücke zur Vollendung des
RG
- Grundfunktionen von Kirche in der Nachfolge Jesu
- Mediale Wahrnehmung von Kirche als „Hierarchie“ – Problem des
Weiterexistierens eines vorkonziliaren Kirchenbildes
- Der „Laie“ in der Kirche: „zu einem heiligen Priestertum geweiht“ (LG 10); Exkurs:
Taufe: evangelisch – katholisch
- Das Amt des Priesters im Vergleich zum Amtsverständnis in der evangelischen
Kirche
- II. Vaticanum (LG) - Rückbesinnung auf die Wurzeln: Kirche als Gottes Volk
- Identität durch Erinnerung: bleibende Erwählung Israels zum „Eigentumsvolk
Gottes“ (vgl. Steins)
- Jesus und die Erwählung der Zwölf – Beginn der endzeitlichen Wiederherstellung
Israels in seiner ganzen von Gott gewollten Fülle und Vollständigkeit
- Ggf.: Kirchen – und Gemeindemodelle in Geschichte und Gegenwart (1 Kor 12, Lk
9,48; 22,24-27; u.a.)
- Kirche als Volk Gottes – Betonung der Gemeinsamkeiten aller Glaubenden
ungeachtet der hierarchischen Unterschiede
- Kirche in der Spannung von gemeinsamen und besonderem Priestertum
- Hierarchie oder Demokratie? – Kirche: synodal und hierarchisch verfasst
- erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2),
- erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre
Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3),
- erörtern, ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis am
Methodische Überlegungen
- Umgang mit lehramtlichen Texten
- Kirchenbilder, z.B. in der Kunst, in Karikaturen
- Ggf.: Gespräch mit „Klerikern“ und „Laien“ in einer Gemeinde / Generalvikariat
Anspruch der Reich- Gottes-Botschaft Jesu orientiert,
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und
fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
- treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung
und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5).
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
- beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer
Lebenswirklichkeit,
- erläutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des Heiligen
Geistes,
- erläutern an einem historischen Beispiel, wie Kirche konkret Gestalt angenommen
hat
- erläutern den Auftrag der Kirche, Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein,
- erläutern an Beispielen die kirchlichen Vollzüge Diakonia, Martyria, Liturgia sowie
Koinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi,
- erläutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments,
- erläutern Kirchenbilder des II. Vatikanischen Konzils (u.a. Volk Gottes) als
Perspektiven für eine Erneuerung der Kirche
- beschreiben an einem Beispiel Möglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs.
- Ggf.: Zukunftswerkstatt: Gemeindemodelle
- Ggf.: Recherche: Kirchenbau und Kirchenverständnis
Mögliche Formen der Kompetenzüberprüfung
- Z.B. Präsentation
- Z.B. Referate
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: Annäherungen an Gott – Von, über, mit Gott reden?
Zeitbedarf: etwa 25 Stunden
Inhaltsfelder:
IF2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage
IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
- erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels
und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten
Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4),
- stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5),
- deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes
ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6),
- analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen
Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer
Wirkungsgeschichte (MK 2),
- analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der
historisch-kritischen Methode (MK 3),
- analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7),
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1),
- erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2),
- sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz
(HK 1),
- entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches
Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2),
- nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche
Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3).
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des
Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit,
- erläutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u.a. das
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Biblisches Reden von Gott
- Die Frage nach der Existenz Gottes
- Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Inhaltliche Akzente:
- Besonderheiten biblischen Redens von Gott
- Angemessenheit des Redens von Gott (z.B. Thomas v. Aquin, Freud, u.a.)
- Formen des Redens von Gott
- von/vor Gott schweigen
- Positionen praktischen Atheismus’
- Religionskritik
- Trinität
Methodische Akzente:
- Religiöse Ausdrucksformen erfahren und gestalten
- Verschiedene Gebetsformen probieren, z.B. Meditation
- Besonderheiten lehramtlicher Texte erarbeiten
- kriterienorientiert religiöse, theologische und philosophische Texte analysieren
- Einen Vortrag zu einem bestimmten Thema vorbereiten und halten
- Andere Erklärungsmodelle (z.B. im Rollenspiel) hinterfragen und bewerten
Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung:
- Reflexion der Unterrichtsinhalte, z.B. in Briefform
- Song- bzw. Musikanalyse
- Visualisierungen / Schaubilder / Diagramme
anthropomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive),
- stellen die Position eines theoretisch begründeten Atheismus in seinem
zeitgeschichtlichen Kontext dar,
- entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott
als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner),
- erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis,
- stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens
und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar.
- erörtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischen
Bilderverbot.
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Annäherungen an Gott – Vorstellungen und ihre Konsequenzen
Zeitbedarf: etwa 25 Stunden
Inhaltsfelder:
IF2: Christliche Antwort auf die Gottesfrage
IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen
Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2),
- stellen die Relevanz religiöser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeption
anhand von Werken der Kunst, Musik, Literatur oder des Films dar (SK 3),
- analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen
Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer
Wirkungsgeschichte (MK 2),
- analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös
relevante Texte (MK 5),
- erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und
Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6),
- analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7),
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1),
- bewerten Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK
4),
- sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz
(HK 1),
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und
fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
- treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung
und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von
Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5).
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Gotteszweifel
- Theodizee, z.B. Hiob
- Gottesbilder in Kunst und Literatur
- Möglichkeiten und Grenzen von Gottesvorstellungen
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des
Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit,
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Methodische Akzente:
- Lektüre einer biblischen Ganzschrift, z.B. Hiob
- Logische Argumentationsstrukturen nachvollziehen
- Kriterien für die Analyse religiöser und philosophischer Texte entwickeln
- Anwenden exegetischer Methoden
- Podiumsdiskussionen / amerikanische Debatten
- Schrittweises Erfassen komplexerer Sachtexte
- Erstellen von Prospekten/ Flyern/ Broschüren
- Bildbetrachtung und Interpretation
Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung:
- Film- oder Bildanalyse
- Exkursionen
- Klausur, z.B. Analyse einer literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der
Thematik unter theologischer Perspektive
- erläutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in der
Biographie eines Menschen,
- erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen
versucht,
- stellen die Position eines theoretisch begründeten Atheismus in seinem
zeitgeschichtlichen Kontext dar,
- ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichen
Glaubens ein,
- entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott
als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner),
- erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis,
- stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens
und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar.
- erörtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite,
- erörtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase (Q2) - Grundkurs
Jahresthema: „ Liegt unsere Zukunft in Gott?“
Zeitbedarf: etwa 75 Stunden
Unterrichtsvorhaben I:
Thema: In der Nachfolge Jesu – welche Konsequenzen hat der christliche Glaube für mein Handeln?
Zeitbedarf: etwa 25 Stunden
Inhaltsfelder:
IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
- Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in
denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen
Verantwortung stellen (SK 1),
- setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen
Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2),
Mögliche inhaltliche Akzente:
- Ethisches Handeln als Herausforderung an einem konkreten Beispiel (z.B. ethische
Fragen am Lebensanfang oder -ende) – ein Problemaufriss, z.B.:
• Abtreibung, IVF und PID
• Die Diskussion um die Sterbehilfe
• …
- Ethische Begründungsmodelle
- Ethische Auswahlkriterien: Personsein und Menschsein
- Positionen und Begründungsmodelle ausgewählter ethischer Entscheidungsfelder
(Bes.: Deontologische Ethik, utilitaristische Ethik, …)
- Die besondere Würde menschlichen Lebens, der Mensch als Person –
- Menschsein vor dem Hintergrund von Gen 1,26f und Aspekten der Ethik Jesu (u.a.:
Gott ist ein Freund des Lebens, Kap. 4)
- ggf. als Wdh: Dilemma-Geschichten und Gewissensentscheidungen
- beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe
(MK1)
- analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös
relevante Texte (MK 5),
- erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2),
- erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre
Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3),
- bewerten Ansätze und Formen theologischer un ethischer Argumentation (UK4)
- erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch
christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5),
- beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein für die
individuelle Lebensgestaltung und das gesellschaftliche Leben,
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Methodische Akzente
- Der Begriff der Menschenwürde in der medizinischen Ethik, z.B. in der Debatte um
das reproduktive und therapeutische Klonen
- Literarische Auseinadersetzung mit dem Thema Sterbehilfe, z.B. Jojo Moyes, u.a.
- Analyse von Kurzfilmen oder Filmauszügen, z.B.: Das Meer in mir; Und morgen bin
ich tot; Hin und weg; u.a.
Formen der Kompetenzüberprüfung
- eigenständige Untersuchung verschiedener Stellungnahmen zu einem (anderen)
Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4)
- treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung
und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von
Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5).
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
- analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen
Entscheidungsfeld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen
Begründungsmodelle
- erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem
Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes,
- erläutern die mögliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen für die
persönliche Suche nach Heil und Vollendung,
- erläutern auf der Grundlage des biblisch- christlichen Menschenbildes (u.a.
Gottesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik,
- stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen und Wege der Nachfolge
Jesu dar.
- beurteilen Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer
Argumentation,
- erörtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen
Entscheidungsfeld unter Berücksichtigung christlicher Ethik in katholischer
Perspektive,
- erörtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik für das individuelle Leben und die
gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement für die Achtung der
Menschenwürde, für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung).
- ggf. beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit,
- erläutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf den
besonderen Wert und die Würde menschlichen Lebens.
ethischen Entscheidungsfeld: Welches Argumentationsmodell? Welches
Menschenbild?, …
- Klausur, z.B. Erörterung einer ethischen Fragestellung unter Einbeziehung erlernter
ethischer Begründungsmodelle
Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Die Frage nach der Zukunft: als Christ auf Gott hin leben in Zeit und Welt
Zeitbedarf: etwa 30 Stunden
Inhaltsfelder:
IF6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung
IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
- Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
- identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in
denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen
Verantwortung stellen (SK 1),
- setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen
Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2),
- erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens der christlichen Hoffnung auf
Vollendung (SK 4),
- analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös
relevante Texte (MK 5),
- recherchieren (u.a. in Bibliotheken und im Internet), exzerpieren Informationen
und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 8).
- bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1),
- erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre
Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3),
- erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch
christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5).
- sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK
1),
- entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches
Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2),
- nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche
Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3),
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder
Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
- beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit,
Inhaltliche Akzente:
- Traditionelle Modelle von Himmel, Hölle und Fegefeuer
- Futurologie, Utopie und Science Fiction
- Apokalypse: das Ende der Welt?
- Perspektiven der Soteriologie
- Formen von Zukunft
- Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
- Verknüpfung bisheriger Unterrichtsreihen
Methodische Akzente:
- Theorien und Modelle graphisch darstellen
- Verknüpfung unterschiedlicher Theorien und Modelle
- Strukturale Analysen von Sachtexten
- Abitursimulationen
Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung:
- mündliche Prüfung
- erläutern ausgehend von einem personalen Leibverständnis das Spezifische des
christlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten,
- analysieren traditionelle und zeitgenössische theologische Deutungen der Bilder
von Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- und
Menschenbild,
- erläutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungen
einer anderen Religion,
- beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick auf
ihre Konsequenzen für das Menschsein,
- erörtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des
Undarstellbaren
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: „Viele Wege führen zu Gott“ oder: „Ohne Jesus Christus kein Heil“?
– Der Wahrheitsanspruch der Kirche im interreligiösen und interkonfessionellen Dialog
Zeitbedarf: etwa 20 Stunden
Inhaltsfelder:
IF 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP:
- Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
- Die Frage nach der Existenz Gottes
- Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung
Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR:
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler...
- identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in
denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen
Verantwortung stellen (SK 1),
- setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen
Entwürfen und Glaubensaus- sagen (SK 2),
- stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und
Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7).
- analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen
Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer
Wirkungsgeschichte (MK 2),
- analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische u. andere religiös
relevante Texte (MK 5),
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und
Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6),
- erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre
Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3),
- bewerten Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK
4),
- erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch
christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5),
- entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches
Mögliche inhaltliche Akzente:
- Wahrnehmung von verschiedenen Religionen in unserer Lebenswelt
- Religionstheologische Modelle: exklusivistisch – inklusivistisch (II. Vat.) ;
pluralistisch – theozentrisch – und ihre Grenzen
- Nostra aetate, Kap. 4 – Beginn eines Umdenkens: Christen und Juden –
Geschwister im Glauben
- Unerledigte Fragen zwischen Judentum und Christentum: z.B.: Gottheit Jesu;
Shalom Ben-Chorin: „Der Glaube Jesu eint uns, aber der Glaube an Jesus trennt
uns“
- Z.B.: Das Friedensgebet von Assisi – die gemeinsame Verantwortung der
Religionen für den Frieden
- Ggf.: Katholische und evangelische Kirche / Christen im Dialog
- Ggf.: Die Entwicklung der Kirche in ihrem Verhältnis zu „Randgruppen“
Methodische Überlegungen
-Z.B.: Besuch einer Synagoge
mögliche Formen der Kompetenzüberprüfung
- Z.B. Präsentationen der Ergebnisse auf Folie/Plakat
- Podiumsdiskussion
- Klausur
Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2),
- nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche
Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3),
- argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und
fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4),
- treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung
und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5)
Konkretisierte Kompetenzerwartungen:
- erläutern die mögliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen für die
persönliche Suche nach Heil und Vollendung,
- stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens
und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar,
- erläutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen sie
mit der christlichen Perspektive,
- beschreiben an einem Beispiel Möglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs,
- erläutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligiösen Dialog.
Im Juni 2015 für die Fachkonferenz Katholische Religionslehre:
Doris Büscherfeld
Christina Köß
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