Gymnasium am Neandertal Fachschaft Katholische Religionslehre: Schulinternes Curriculum für die Qualifikationsphase (Q1 und Q2) im Grundkurs Katholische Religionslehre Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase (Q1) - Grundkurs Jahresthema: Christologische, ekklesiologische und theologische Vergewisserungen in einer „entzauberten“ Welt Zeitbedarf: etwa 100 Stunden Unterrichtsvorhaben I: Thema: Der Glaube an Jesus, den Christus – die Evangelien als Ur-Kunden christlichen Glaubens Zeitbedarf: etwa 25 Stunden Inhaltsfelder: IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - stellen die Relevanz religiöser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeption anhand von Werken der Kunst, Musik und Literatur oder des Films dar (SK3), - erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4), - stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5), - deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6). Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Jesus von Nazareth, der Christus - Biblisches Reden von Jesus, dem Gott - Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort - Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu - Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut Fachkonferenz (FK KR): Mögliche inhaltliche Akzente: - Die Kindheitsgeschichten - Das Programm Jesu: die Bergpredigt - Die „neue Ethik“ des angebrochenen RG - Christologische Aussagen in den Evangelien - Der historische „Jesus“ – der soteriologische „Christus“ - Gleichnisreden Jesu - Vom Kommen der Königsherrschaft Gottes - beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe - Die Passion Jesu: Die zunehmende Ent-Schuldigung des Pilatus in den synoptischen (MK 1), Evangelien als Widerspiegelung antijudaistischer Haltungen; Der Tod Jesu als Tod - analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös eines leidenden Gerechten (im Vergleich mit dem Sühnetodmodell als weiterer relevante Dokumente in Grundzügen (MK 2), theologischen Deutung) - analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der - Die Begegnung der Jünger mit dem Auferstanden auf dem Weg nach Emmaus als historisch-kritischen Methode (MK 3), Fundament des christlichen Auferstehungsglaubens - werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK 4). - Die Darstellung der Ostererfahrungen in den Bild- und Sprachmöglichkeiten ihrer Zeit und heute - bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1). - - Die Zumutung des Glaubens an die Auferstehung beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Möglichkeiten und Grenzen der historisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung, Methodische Akzente: - vorbereitende Lektüre biblischer Texte - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder - Festhalten erster Lektüreeindrücke und Fragen Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4), - Abstimmung verbindlicher Schwerpunkte, ggf. Ergänzung durch die Lehrkraft - verleihen ausgewählten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungsformen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK 6). Konkretisierte Kompetenzerwartungen: - erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis, - deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen, - erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes- Botschaft Jesu vor dem Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes, - stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkündigung Jesu an ausgewählten biblischen Texten dar, - stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar, - deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begründende Widerfahrnisse, - erläutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott. - Adressatenbezogene, kreative Zugänge - Textorientierte und analytische Zugänge (Form- /Gattungskritik: Wunder, Gleichnis; synoptischer Vergleich; motivgeschichtliche und zeitgeschichtliche Auslegungen; Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte) - Projekt: Jesus-Film Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung: - Präsentationen von Arbeitsergebnissen auf Folie und Plakat - Essay - Filmanalyse - Klausur: z.B. materialgestützte Analyse einer Bibelstelle Unterrichtsvorhaben II: Thema: „Kann ich für mich alleine glauben?“ – Kirche als Volk Gottes Zeitbedarf: etwa 25 Stunden Inhaltsfelder: IF 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Kirche in ihrem Selbstverständnis vor den Herausforderungen der Zeit - Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler... - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Verantwortung stellen (SK 1), - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), - identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK 3), - erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens der auf Jesus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4), - deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6), - stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7) - beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1), - analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2), - bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK 7) Inhaltliche Akzente: - Wer ist Kirche? Bin ich Kirche? - Kirche: ein „Intermezzo der Geschichte“? - Kirche als Brücke zur Vollendung des RG - Grundfunktionen von Kirche in der Nachfolge Jesu - Mediale Wahrnehmung von Kirche als „Hierarchie“ – Problem des Weiterexistierens eines vorkonziliaren Kirchenbildes - Der „Laie“ in der Kirche: „zu einem heiligen Priestertum geweiht“ (LG 10); Exkurs: Taufe: evangelisch – katholisch - Das Amt des Priesters im Vergleich zum Amtsverständnis in der evangelischen Kirche - II. Vaticanum (LG) - Rückbesinnung auf die Wurzeln: Kirche als Gottes Volk - Identität durch Erinnerung: bleibende Erwählung Israels zum „Eigentumsvolk Gottes“ (vgl. Steins) - Jesus und die Erwählung der Zwölf – Beginn der endzeitlichen Wiederherstellung Israels in seiner ganzen von Gott gewollten Fülle und Vollständigkeit - Ggf.: Kirchen – und Gemeindemodelle in Geschichte und Gegenwart (1 Kor 12, Lk 9,48; 22,24-27; u.a.) - Kirche als Volk Gottes – Betonung der Gemeinsamkeiten aller Glaubenden ungeachtet der hierarchischen Unterschiede - Kirche in der Spannung von gemeinsamen und besonderem Priestertum - Hierarchie oder Demokratie? – Kirche: synodal und hierarchisch verfasst - erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2), - erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3), - erörtern, ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis am Methodische Überlegungen - Umgang mit lehramtlichen Texten - Kirchenbilder, z.B. in der Kunst, in Karikaturen - Ggf.: Gespräch mit „Klerikern“ und „Laien“ in einer Gemeinde / Generalvikariat Anspruch der Reich- Gottes-Botschaft Jesu orientiert, - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4), - treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5). Konkretisierte Kompetenzerwartungen: - beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirklichkeit, - erläutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des Heiligen Geistes, - erläutern an einem historischen Beispiel, wie Kirche konkret Gestalt angenommen hat - erläutern den Auftrag der Kirche, Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein, - erläutern an Beispielen die kirchlichen Vollzüge Diakonia, Martyria, Liturgia sowie Koinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi, - erläutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments, - erläutern Kirchenbilder des II. Vatikanischen Konzils (u.a. Volk Gottes) als Perspektiven für eine Erneuerung der Kirche - beschreiben an einem Beispiel Möglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs. - Ggf.: Zukunftswerkstatt: Gemeindemodelle - Ggf.: Recherche: Kirchenbau und Kirchenverständnis Mögliche Formen der Kompetenzüberprüfung - Z.B. Präsentation - Z.B. Referate Unterrichtsvorhaben III: Thema: Annäherungen an Gott – Von, über, mit Gott reden? Zeitbedarf: etwa 25 Stunden Inhaltsfelder: IF2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Übergeordnete Kompetenzerwartungen: - erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israels und in Jesus Christus offenbarenden Gott, der auf Jesus Christus gegründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4), - stellen Formen und Bedeutung religiöser Sprache an Beispielen dar (SK 5), - deuten Glaubensaussagen unter Berücksichtigung des historischen Kontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK 6), - analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2), - analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3), - analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7), - bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1), - erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2), - sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1), - entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2), - nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3). Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit, - erläutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u.a. das Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Biblisches Reden von Gott - Die Frage nach der Existenz Gottes - Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Inhaltliche Akzente: - Besonderheiten biblischen Redens von Gott - Angemessenheit des Redens von Gott (z.B. Thomas v. Aquin, Freud, u.a.) - Formen des Redens von Gott - von/vor Gott schweigen - Positionen praktischen Atheismus’ - Religionskritik - Trinität Methodische Akzente: - Religiöse Ausdrucksformen erfahren und gestalten - Verschiedene Gebetsformen probieren, z.B. Meditation - Besonderheiten lehramtlicher Texte erarbeiten - kriterienorientiert religiöse, theologische und philosophische Texte analysieren - Einen Vortrag zu einem bestimmten Thema vorbereiten und halten - Andere Erklärungsmodelle (z.B. im Rollenspiel) hinterfragen und bewerten Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung: - Reflexion der Unterrichtsinhalte, z.B. in Briefform - Song- bzw. Musikanalyse - Visualisierungen / Schaubilder / Diagramme anthropomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive), - stellen die Position eines theoretisch begründeten Atheismus in seinem zeitgeschichtlichen Kontext dar, - entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner), - erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis, - stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar. - erörtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischen Bilderverbot. Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Annäherungen an Gott – Vorstellungen und ihre Konsequenzen Zeitbedarf: etwa 25 Stunden Inhaltsfelder: IF2: Christliche Antwort auf die Gottesfrage IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), - stellen die Relevanz religiöser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeption anhand von Werken der Kunst, Musik, Literatur oder des Films dar (SK 3), - analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2), - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5), - erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6), - analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7), - bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1), - bewerten Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4), - sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1), - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4), - treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5). Inhaltliche Schwerpunkte: - Gotteszweifel - Theodizee, z.B. Hiob - Gottesbilder in Kunst und Literatur - Möglichkeiten und Grenzen von Gottesvorstellungen Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und des Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit, Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Methodische Akzente: - Lektüre einer biblischen Ganzschrift, z.B. Hiob - Logische Argumentationsstrukturen nachvollziehen - Kriterien für die Analyse religiöser und philosophischer Texte entwickeln - Anwenden exegetischer Methoden - Podiumsdiskussionen / amerikanische Debatten - Schrittweises Erfassen komplexerer Sachtexte - Erstellen von Prospekten/ Flyern/ Broschüren - Bildbetrachtung und Interpretation Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung: - Film- oder Bildanalyse - Exkursionen - Klausur, z.B. Analyse einer literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der Thematik unter theologischer Perspektive - erläutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in der Biographie eines Menschen, - erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen versucht, - stellen die Position eines theoretisch begründeten Atheismus in seinem zeitgeschichtlichen Kontext dar, - ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichen Glaubens ein, - entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundespartner), - erläutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverständnis, - stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar. - erörtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite, - erörtern eine theologische Position zur Theodizeefrage Unterrichtsvorhaben für die Qualifikationsphase (Q2) - Grundkurs Jahresthema: „ Liegt unsere Zukunft in Gott?“ Zeitbedarf: etwa 75 Stunden Unterrichtsvorhaben I: Thema: In der Nachfolge Jesu – welche Konsequenzen hat der christliche Glaube für mein Handeln? Zeitbedarf: etwa 25 Stunden Inhaltsfelder: IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben - Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Verantwortung stellen (SK 1), - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), Mögliche inhaltliche Akzente: - Ethisches Handeln als Herausforderung an einem konkreten Beispiel (z.B. ethische Fragen am Lebensanfang oder -ende) – ein Problemaufriss, z.B.: • Abtreibung, IVF und PID • Die Diskussion um die Sterbehilfe • … - Ethische Begründungsmodelle - Ethische Auswahlkriterien: Personsein und Menschsein - Positionen und Begründungsmodelle ausgewählter ethischer Entscheidungsfelder (Bes.: Deontologische Ethik, utilitaristische Ethik, …) - Die besondere Würde menschlichen Lebens, der Mensch als Person – - Menschsein vor dem Hintergrund von Gen 1,26f und Aspekten der Ethik Jesu (u.a.: Gott ist ein Freund des Lebens, Kap. 4) - ggf. als Wdh: Dilemma-Geschichten und Gewissensentscheidungen - beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1) - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5), - erörtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK 2), - erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3), - bewerten Ansätze und Formen theologischer un ethischer Argumentation (UK4) - erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5), - beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein für die individuelle Lebensgestaltung und das gesellschaftliche Leben, - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Methodische Akzente - Der Begriff der Menschenwürde in der medizinischen Ethik, z.B. in der Debatte um das reproduktive und therapeutische Klonen - Literarische Auseinadersetzung mit dem Thema Sterbehilfe, z.B. Jojo Moyes, u.a. - Analyse von Kurzfilmen oder Filmauszügen, z.B.: Das Meer in mir; Und morgen bin ich tot; Hin und weg; u.a. Formen der Kompetenzüberprüfung - eigenständige Untersuchung verschiedener Stellungnahmen zu einem (anderen) Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4) - treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5). Konkretisierte Kompetenzerwartungen: - analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungsfeld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begründungsmodelle - erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes, - erläutern die mögliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen für die persönliche Suche nach Heil und Vollendung, - erläutern auf der Grundlage des biblisch- christlichen Menschenbildes (u.a. Gottesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik, - stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen und Wege der Nachfolge Jesu dar. - beurteilen Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argumentation, - erörtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungsfeld unter Berücksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive, - erörtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik für das individuelle Leben und die gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement für die Achtung der Menschenwürde, für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung). - ggf. beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit, - erläutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf den besonderen Wert und die Würde menschlichen Lebens. ethischen Entscheidungsfeld: Welches Argumentationsmodell? Welches Menschenbild?, … - Klausur, z.B. Erörterung einer ethischen Fragestellung unter Einbeziehung erlernter ethischer Begründungsmodelle Unterrichtsvorhaben II: Thema: Die Frage nach der Zukunft: als Christ auf Gott hin leben in Zeit und Welt Zeitbedarf: etwa 30 Stunden Inhaltsfelder: IF6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung IF5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben - Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Übergeordnete Kompetenzerwartungen: - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Verantwortung stellen (SK 1), - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2), - erläutern grundlegende Inhalte des Glaubens der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK 4), - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5), - recherchieren (u.a. in Bibliotheken und im Internet), exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 8). - bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK 1), - erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3), - erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5). - sprechen angemessen und reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1), - entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2), - nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3), - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4), Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler … - beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit, Inhaltliche Akzente: - Traditionelle Modelle von Himmel, Hölle und Fegefeuer - Futurologie, Utopie und Science Fiction - Apokalypse: das Ende der Welt? - Perspektiven der Soteriologie - Formen von Zukunft - Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung - Verknüpfung bisheriger Unterrichtsreihen Methodische Akzente: - Theorien und Modelle graphisch darstellen - Verknüpfung unterschiedlicher Theorien und Modelle - Strukturale Analysen von Sachtexten - Abitursimulationen Möglichkeiten zur Leistungsüberprüfung: - mündliche Prüfung - erläutern ausgehend von einem personalen Leibverständnis das Spezifische des christlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten, - analysieren traditionelle und zeitgenössische theologische Deutungen der Bilder von Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- und Menschenbild, - erläutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungen einer anderen Religion, - beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick auf ihre Konsequenzen für das Menschsein, - erörtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undarstellbaren Unterrichtsvorhaben IV: Thema: „Viele Wege führen zu Gott“ oder: „Ohne Jesus Christus kein Heil“? – Der Wahrheitsanspruch der Kirche im interreligiösen und interkonfessionellen Dialog Zeitbedarf: etwa 20 Stunden Inhaltsfelder: IF 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Inhaltliche Schwerpunkte gemäß KLP: - Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben - Die Frage nach der Existenz Gottes - Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung Mögliche Bausteine zur Umsetzung laut FK KR: Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler... - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eigenen Verantwortung stellen (SK 1), - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaus- sagen (SK 2), - stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7). - analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2), - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische u. andere religiös relevante Texte (MK 5), erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6), - erörtern unter Berücksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positionen anderer Konfessionen und Religionen (UK 3), - bewerten Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4), - erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5), - entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Mögliche inhaltliche Akzente: - Wahrnehmung von verschiedenen Religionen in unserer Lebenswelt - Religionstheologische Modelle: exklusivistisch – inklusivistisch (II. Vat.) ; pluralistisch – theozentrisch – und ihre Grenzen - Nostra aetate, Kap. 4 – Beginn eines Umdenkens: Christen und Juden – Geschwister im Glauben - Unerledigte Fragen zwischen Judentum und Christentum: z.B.: Gottheit Jesu; Shalom Ben-Chorin: „Der Glaube Jesu eint uns, aber der Glaube an Jesus trennt uns“ - Z.B.: Das Friedensgebet von Assisi – die gemeinsame Verantwortung der Religionen für den Frieden - Ggf.: Katholische und evangelische Kirche / Christen im Dialog - Ggf.: Die Entwicklung der Kirche in ihrem Verhältnis zu „Randgruppen“ Methodische Überlegungen -Z.B.: Besuch einer Synagoge mögliche Formen der Kompetenzüberprüfung - Z.B. Präsentationen der Ergebnisse auf Folie/Plakat - Podiumsdiskussion - Klausur Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2), - nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaftliche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3), - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4), - treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5) Konkretisierte Kompetenzerwartungen: - erläutern die mögliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen für die persönliche Suche nach Heil und Vollendung, - stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Herausforderung für den interreligiösen Dialog dar, - erläutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen sie mit der christlichen Perspektive, - beschreiben an einem Beispiel Möglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs, - erläutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligiösen Dialog. Im Juni 2015 für die Fachkonferenz Katholische Religionslehre: Doris Büscherfeld Christina Köß