Arnika (Arnica montana) Die Heilende Bestimmungsmerkmale Blütezeit: Wuchshöhe: Stängel: Blüten: Blätter: Köpfe: Duft: Mai bis August 20 – 60 cm behaart; unverzweigt oder oben mit 2 – 4 Seitenästen dunkelgelb, leuchtend eiförmig bis lanzettlich spitz; behaart; gegenständig einzeln; 4 – 6 cm stark aromatisch Familie: Korbblütler (Asteraceae) Gefährdung – Schutzstatus Europaweit: geschützt (FFH-Richtlinie, Anhang V, Europäische Artenschutzverordnung) Teilweise vom Aussterben bedroht bzw. stark gefährdet. Gründe liegen in der Intensivierung der Landwirtschaft und damit stärkeren Düngung sowie häufigeren Mahd, aber auch in der Verbrachung von ungenützten Flächen. Die Arnika ist eine Zeigerart für extensive BergMähwisen, ein Lebensraumtyp, der im Anhang II der FFH-Richtlinie genannt ist. MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION Version 2.0 Fotos: Biolib.de, B. Reitler eb&p Umweltbüro GmbH Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Arnika (Arnica montana) Die Heilende Lebensweise – Ökologie In der freien Natur ist Arnika auf nährstoffarmen Standorten in nahezu ganz Europa bis 2.500 m Seehöhe zu finden. Sie bevorzugt saure Böden auf Bergwiesen, Weiden und Mooren. In den Blütenkörbchen der Arnika kann oft die Arnikafliege/Bohrfliege (Tephritis arnicae) entdeckt werden. Sie nistet sich als Gast bei der Pflanze ein und legt ihre kleinen schwarzen Larven hinein, welche sich im Schutz der Blütenkörbchen entwickeln. Wissenswertes Die Arnika gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen in den Alpen und wird auch heute noch häufig bei der Wundheilung eingesetzt. Arnika wird nur äußerlich angewandt und wirkt entzündungshemmend, antiseptisch und wundheilungsfördernd. Hauptanwendungsgebiete sind stumpfe Verletzungen wie Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüsse oder Insektenstiche. Von jeglicher innerer Anwendung, beispielsweise als Tee, muss abgeraten werden, da bei falscher Dosierung Vergiftungserscheinungen und Herzrhythmusstörungen auftreten können. Für die arzneiliche Nutzung der Arnika werden hauptsächlich die Blüten verwendet. Selten wird auch die Wurzel verarbeitet. Zur Sommersonnenwende gesammelten Arnikablüten wurden in der germanischen Kultur eine besondere Heilkraft zugesprochen. Bitte beachten Sie: Vor der Heilpflanzenanwendung sollte immer Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.