S. 40_Mifepriston

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Medizin
Mifepriston (RU 486, Mifegyne)
Fazit des „arznei-telegramms“
(Berlin):
Frauen, die eine Schwangerschaft beenden wollen, haben
jetzt auch in Deutschland die
Möglichkeit zum medikamentösen Abbruch.Seit Ende
November 1999 wird das Antigestagen Mifepriston (RU 486;
Mifegyne) direkt an berechtigte Kliniken oder Arztpraxen
ausgeliefert.Die zusätzlich
benötigten Prostaglandine
sind zwar nicht dafür zugelassen, ihre Anwendung ist aber
durch klinische Datenlage und
die amtlichen Vorgaben1 ge-
40
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BDI Rundschreiben 02·2000
deckt.Nach Aufklärung der
Frauen gehen die verordnenden Ärzte somit kein Haftungsrisiko ein.
Bis zur siebten Woche lässt
sich eine Schwangerschaft mit
Mifepriston plus Prostaglandin
ebenso zuverlässig beenden
wie mit der Absaugmethode.
Furcht vor Narkose, Operation
oder Infektion können Gründe
sein, einen medikamentösen
Abort zu bevorzugen.Das bewusste Durchleben des Abbruchs über mehrere Tage
kann andererseits belasten.
Mit Abdominalbeschwerden
ist zu rechnen.Blutungen halten bis zu zwölf Tage an.Bei 3
von 100 Frauen sind Nachkürettagen erforderlich.
Literatur
1 Femagen: Fachinformation MIFEGYNE, Stand Nov.1999
2 Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte:Schreiben vom
10.Nov.1999
3 Spitz, I.M., C.W.Bardin: N.Engl.J.
Med.329 (1993), 404
4 pharma-kritik 15 (1993), 53
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6 Murray, S., K.Muse: Clin.Obstet.
Gynecol.39 (1996), 474
7 Ulmann, A.et.al.: Acta Obstet.Gynecol.Scand.71 (1992), 278
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9 Henshaw, R.C.et al.:Hum.Reprod.9
(1994), 2167
10 Drug Ther.Bull.31 (1993), 5
11 Peplow, P.V.: Contraception 50
(1994), 69
12 Hebel, S.K.et al.(Hrsg.):„Drug Facts
and Comparisons“, St.Louis (USA),
Dez.1996, Seite 788
13 Henshaw, R.C.et al.:Brit.Med.J.307
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14 Winikoff, B.et al.:Arch.Fam.Med.7
(1998), 360
15 Drug Ther.Bull.36 (1998), 13
16 Glasier, A.et al.:N.Engl.J.Med.327
(1992), 1041
(aus: at, Berlin, 12/99) ■
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