3. Antibiotika allgemein

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Antibiotika allgemein
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3. Antibiotika allgemein
3.1. Was sind Antibiotika
Der Begriff “Antibiotika” kommt aus dem griechischen und bedeutet “gegen etwas Lebendes”.
Antibiotika im ursprünglichen Sinn sind natürliche Stoffwechselprodukte von Bakterien
und Pilzen, die andere Mikroorganismen abtöten können oder ihr Wachstum hindern.
Antibiotika werden bei bakteriellen Infektionen eingesetzt. Es wurden bereits gegen fast
alle krankheitserregenden Bakterien Antibiotika entwickelt.
Da Antibiotika hauptsächlich gegen Bakterien wirken, sind sie gegenüber Mikroorganismen wie Viren, Pilzen, Protozoen und Tuberkuloseerregern unwirksam. Die Antibiotika gehören selbst zu den Antiinfektiva, worunter man Arzneimittel gegen alle
Krankheitserreger versteht.
Bakterien sind Einzeller und sind in der Lage sich selbst fortzupflanzen.
Bakterien werden in viele Gruppen — nach ihrem Aufbau und ihren Eigenschaften —
unterteilt. Außerdem unterscheidet man grampositive und gramnegative Bakterien.
Diese Unterscheidung beruht auf dem Verfahren zur Anfärbung von
Mikroorganismen. Bei der so genannten Gram-Färbung lassen sich
die Bakterien aufgrund des Aufbaus ihrer Zellwand mit einem Farbstoff einfärben und können dann als grampositiv bezeichnet werden.
Ist keine Anfärbung möglich, gelten die zu untersuchenden Bakterien
als gramnegativ. Das Verfahren der Färbung von Mikroorganismen
entwickelte der dänischen Arzt und Pharmakologe Hans Gram bereits im Jahre 1884.
Kugelige
Formen
Stäbchenbakterien
Verschiede Bakterienformen
Schraubenförmige
Bakterien
Hans Gram
Außerdem werden
die Bakterien auch
nach ihrer Form
unterteilt wobei es
kugelige, stäbchenförmige und
schraubenförmige
Bakterien gibt.
Antibiotika allgemein
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3.2. Bakterielle Infektionen
Das Wort Infektion kommt aus dem lateinischen inficere, etwas hineintun, vergiften und
bedeutet Ansteckung. Darunter versteht man das Eindringen, die Ansiedlung sowie
das Wachstum und die Vermehrung von Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, etc.) in einem Makroorganismus (z. B. Mensch).
Viele Infektionserkrankungen heilen ohne therapeutische Maßnahmen nach einiger
Zeit folgenlos aus. Andererseits gibt es eine Reihe von Infektionserkrankungen, die
man zur Zeit immer noch nicht heilen kann. Wiederum andere Infektionskrankheiten
wie z. B. Aids und Hepatitis benötigen eine intensive und langandauernde Behandlung.
Die Erreger der Infektionskrankheiten unterteilen sich in:
·
Bakterien
·
Viren
·
Pilze
·
Prionen
·
Parasiten
Bakterien
Viren
Pilze
Prione
Parasiten
Die Krankheitserreger können über verschiedene Arten in den Körper eindringen. Die
häufigsten Infektionswege sind über die Atemwege, über den Verdauungstrakt oder
durch Hautrisse.
Bakterien können auf drei verschiedene Arten Infektionen verursachen.
1) Freisetzung von Toxinen
Einige Bakterien produzieren giftige Substanzen, die sie in den Körper entlassen. Die
so genannten Toxine können chemische Zellreaktionen verändern und somit wird die
normale Zellfunktion unterbrochen oder die Zelle stirbt ab.
2) Blutgerinnsel
Andere Toxine können Butverklumpungen in kleineren Gefäßen verursachen. Durch
die abgeschnittene Blutzufuhr werden die betroffene Bereiche, die mit diesen Gefäßen
versorgt werden, geschädigt.
3) Schädigung des Gefäßes
Es gibt auch einige, von Bakterien freigesetzte Toxine, die Wände von Blutgefäßen zerstören können. Das hat ein Durchsickern von Blut zur Folge. Damit ist auch ein Blutdruckabfall verbunden .
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