einfuehrung 1

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Fachhochschule München – Fachbereich 06 – Feinwerktechnik / Physikalische Technik
Praktikum der Analogelektronik
Prof. Dr. Richard Schulz – Prof Dr. Erich Vogl
Vorbemerkung zum Praktikum
Für viele stellt sich vielleicht die Frage: Ist die analoge Signalverarbeitung noch zeitgemäß
in unserem "Digitalzeitalter"? Die Antwort könnte ein Ja mit der Einschränkung auf ganz
bestimmte Aufgabenbereiche, wie beispielsweise die Filtergestaltung bei höheren
Frequenzen oder die Signalverstärkung eines Meßwertaufnehmers, sein. Physikalische
Größen wie Druck, Temperatur, Geschwindigkeit usw. werden von Meßwertaufnehmern in
der Regel in analoge elektrische Größen wie Spannung, Strom oder Frequenz
umgewandelt. Diese Signale müssen häufig gefiltert oder verstärkt werden, ehe sie dann
digitalisiert und in einem Rechner verarbeitet werden können.
Im Prinzip lässt sich jede analoge Signalverarbeitung mit Einzeltransistoren und
entsprechenden passiven Bauelementen bewerkstelligen. In der Praxis haben jedoch
Einzeltransistoren, außer in der Hochfrequenztechnik und Leistungselektronik, keine so
große Bedeutung mehr, da sie in ihren Kenndaten stark von sogenannten idealen Daten
eines Verstärkers oder eines Schalters abweichen, was ihren Einsatz erschwert. An ihre
Stelle hat sich ein universell einsetzbares Bauelement, nämlich der Operationsverstärker,
gestellt. Er liegt im Preis in der Größenordnung eines Einzeltransistors und kann für viele
Anwendungen als sogenannter idealer Operationsverstärker betrachtet werden.
Ursprünglich stammt dieses Bauelement aus der Analogrechnertechnik. Es hat sich
jedoch wegen seiner umfassenden Einsatzfähigkeit ein weites Anwendungsgebiet
außerhalb seines ursprünglichen Bereiches erschlossen.
Im vorliegenden Praktikum soll deshalb der Operationsverstärker mit seinen
Eigenschaften sowie einigen seiner Anwendungsmöglichkeiten kennen gelernt werden.
Eine tiefergehende Betrachtung der Eigenschaften und des schaltungstechnischen
Aufbaus von Operationsverstärkern kann im Rahmen dieses Praktikums nicht erfolgen.
Vielmehr ist dazu ein weitergehendes Literaturstudium notwendig.
Die im folgenden angegebene Literatur stellt selbstverständlich nur eine Auswahl dar.
Es wird jedem Studierenden anheimgestellt, begleitend zum Praktikum, ein Lehrbuch zu
benutzen.
Literatur:
1. Tietze Schenk, Halbleiter Schaltungstechnik, Springer Verlag
2. Günther Czmock, Operationsverstärker, Vogel Verlag
3. Zirpel, Operationsverstärker, Franzis Verlag
4. Joachim Federau, Operationsverstärker, Vieweg Verlag
5. Hirschmann, Operationsverstärker, Franzis Verlag
6. Helmut Meyer, Operationsverstärker und ihre Anwendungen, Pflaum Verlag
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