Bauteile

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Bauteile
Kapitel 5
Elektrische und elektronische Bauteile
1. Anmerkung zu diesem Kapitel
2
2. Elektrische Spannungserzeugung im Kraftfahrzeug
3
3. Der elektrische Widerstand als Bauteil
4
4. Kondensator
7
5. Spulen
9
6. Relais
14
7. Reedschalter
15
8. Halbleiter
17
9. Transistor
26
10. Halbleiterbauelemente mit speziellen Eigenschaften
30
11. Operationsverstärker
33
12. Grundlegende logische Schaltungen
34
1
Bauteile
1.
Kapitel 5
Anmerkungen zu diesem Kapitel
Wie aus dem Inhaltsverzeichnis bereits zu entnehmen ist, wird hier ein recht umfangreiches Kapitel der Elektrotechnik angesprochen. Es soll bereits an dieser Stelle darauf
hingewiesen werden, dass auf die Bauteile nur sehr kurz eingegangen wird. Wer zu
diesem Thema intensiver einsteigen möchte, muss sich in die entsprechende Literatur
einlesen.
Dieses Kapitel orientiert sich ganz klar an der Verdrahtungsanleitung von Mitsubishi und
zeigt nur die Bauteile, die in dieser vorkommen. Damit erhält man einen Überblick über
die Bauteile und deren Schaltzeichen. Des weiteren werden zu einigen Bauteilen Beispiele aufgeführt und Hinweise gegeben.
Benutzen Sie dieses Kapitel als Nachschlagewerk für die Bauteile im Zusammenhang
mit der Verdrahtungsanleitung.
2
Bauteile
2.
Kapitel 5
Elektrische Spannungserzeugung im Kraftfahrzeug
In der Tabelle 1 werden die drei Möglichkeiten der Spannungserzeugung genannt und
Bauteile als Beispiel angeführt.
Tabelle 1
Ursache der Spannungserzeugung
Bauteilbezeichnung
1. induktiv
Generator
(Lichtmaschine)
G-Sensor
(Bsp.: elektronisches
Fahrwerk, ABS)
Raddrehzahlsensor
Hallgenerator
(Bsp.: Kurbelwinkelsensor)
2. elektrochemisch
Batterie
Lambda-Sonde
(Anschlüsse: PIN 1
und 3 Heizung, PIN 4
Signalleitung zur
ECU, PIN 2 Masse)
3. mechanisch
Klopfsensor
3
Symbol aus der Verdrahtungsanleitung
Bauteile
3.
Kapitel 5
Der elektrische Widerstand als Bauteil
Widerstände sind Bauelemente mit einem bestimmten, für technische Anwendungen
gewünschten Widerstandsverhalten.
3.1
Festwiderstände
Festwiderstände sind ohmsche Widerstände mit festen, d. h. nicht einstellbaren Widerstandswerten.
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Festwiderstand
Abbildung 1 Beispiel: Vorwiderstand
3.1.1
Verdrahtungsanleitung
Vorwiderstand
4
Bauteile
3.2
Kapitel 5
Veränderliche Widerstände
Diese Widerstände haben meistens drei Anschlüsse (Spannungsversorgung, Masse
und Messanschluss). Die Widerstandsänderung erfolgt über die Stellgröße die gemessen werden soll.
Schaltzeichen (Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Veränderlicher Widerstand
Abbildung 2 Beispiele: Stellwiderstände
Drosselklappensensor
(MPI)
Motorpositionssensor
(MPI)
Drucksensor (ECS)
Hinterer
Drucksensor
Abbildung 3 Beispiel aus der Verdrahtungsanleitung: Drosselklappensensor
Masseanschluss
Spannungsversorgung
Messanschluss
Anmerkung:
Die Ausgangsspannung im Diagramm wird
zwischen dem PIN 2 und 4 vom Drosselklappensensor oder dem PIN 64 und 72
der Motorsteuereinheit gemessen.
5
Bauteile
3.3
Kapitel 5
Heißleiter und Kaltleiterwiderstände
Schaltzeichen (Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Thermistor
Thermistoren verändern ihren Widerstand unter dem Einfluss der Temperatur. Die
Temperatur ist hier die Stellgröße.
•
Heißleiter ⇒ NTC-Widerstände
(NTC = Negativer Temperaturkoeffizient)
•
Kaltleiter ⇒ PTC-Widerstände
(PTC = Positiver Temperaturkoeffizient)
Abbildung 4 Beispiel: Thermistor
Kühlmitteltemperatursensor
(NTC)
Abbildung 5 Beispiel aus der Verdrahtungsanleitung: Kühlmitteltemperatursensor
6
Bauteile
4.
Kapitel 5
Kondensator
Schaltzeichen (Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Kondensator
Ein Kondensator speichert elektrische Energie im elektrischen Feld, das sich im Dielektrikum (Dielektrikum: isolierender Stoff) ausbildet. Die charakteristische Größe ist die
Kapazität „C“. Ein Kondensator hat die Kapazität von 1 Farad (1 F), wenn er von der
Ladung 1 As (Amperesekunde) um 1 V aufgeladen wird.
Durch die isolierende Schicht gelangen keine Ladungsträger. Wird eine
Spannungsquelle an den Kondensator angeschlossen, so ist an den jeweiligen
Anschlüssen nach kurzer Zeit das gleiche Potential, wie am Plus- bzw. Minuspol der
Batterie. Der Kondensator ist jetzt „aufgeladen“. Wird die Spannungsquelle entfernt und
die beiden Enden des Kondensators verbunden, setzt der Entladevorgang ein. Dieser
Vorgang ist abgeschlossen, wenn zwischen den beiden Anschlüssen das gleiche
Potential vorhanden ist. (siehe auch Abbildung 6)
Abbildung 6
Schema: ungeladener Kondensator
Schema: Aufladevorgang
Aufbau
Abbildung 7 Beispiel: Wickelkondensator
7
Schema: Entladevorgang
Bauteile
Einsatz im Kraftfahrzeug:
•
•
•
•
Kapitel 5
Entstörung
Schutz gegen hohe Induktivspannung
Verzögern von Schaltfunktionen
Energiespeicher
In der nachfolgenden Abbildung sehen Sie den Einsatz von zwei Kondensatoren. Einen
im Rauschfilter, dieser dient der Entstörung. Einen weiteren neben dem Rauschfilter,
dieser dient dem Schutz vor zu hohen Induktivspannungen.
Abbildung 8 Beispiel: Einsatz von Kondensatoren
8
Bauteile
5.
Kapitel 5
Spulen
Schaltzeichen (Verdrahtungsanleitung MITSUBISHI) Spule
Jede beliebige Leiteranordnung kann als Spule aufgefasst werden.
Fließt Strom durch die Spule bildet sich ein elektromagnetisches Feld. Diese Umwandlung von Elektroenergie in Magnetfeldenergie spielt in der Kfz-Elektrik eine große Rolle.
Auf dieser Grundlage arbeiten Anlasser, Generator, Zündspule, Relais und Regler.
Abbildung 9 Stromdurchflossener Leiter im Magnetfeld
Polfeld
Leiterfeld
Resultierendes Feld
Umgekehrte
Stromrichtung
Pole und Stromrichtung vertauscht
Ein stromdurchflossener Leiter wird im Magnetfeld abgelenkt. Die Richtung der Ablenkkraft hängt von der Richtung des Polfeldes und der Stromrichtung im Leiter (Leiterfeld)
ab.
5.1
Motorprinzip
Magnetfeld und stromdurchflossener Leiter erzeugen eine Bewegung.
Abbildung 10 Magnetfeld und stromdurchflossener Leiter
9
Bauteile
Kapitel 5
Eine stromdurchflossene Spule dreht sich im Magnetfeld. Die Drehrichtung hängt von
der Stromflussrichtung in der Spule und von der Richtung des Magnetfeldes ab.
Abbildung 11 Magnetfeld und Spule
Abbildung 12 Stromwender
Eine fortlaufende Drehung kann man erreichen, wenn man der Drehspule den Strom
über einen Stromwender (Kommutator, früher
Kollektor genannt) zuführt.
Abbildung 13 Beispiele: Motorprinzip
Schemabild Elektromotor
Gleichstrommotor
10
Bauteile
5.2
Kapitel 5
Spannungserzeugung durch Induktion
Die Bewegung eines Magnetfeldes induziert (=erzeugt) in einem Leiter bzw. in einer
Spule eine Induktionsspannung. Die Stromflußrichtung hängt von der Bewegungsrichtung des Magnetfeldes ab.
Abbildung 14 Induktion
5.2.1
Generatorprinzip
⇒ Das Magnetfeld und die Bewegung eines Leiters erzeugen eine Spannung.
Abbildung 15 Generatorprinzip
11
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5.2.2
Kapitel 5
Transformatorprinzip
⇒ In einer Spule wird eine Spannung induziert, wenn sich die Anzahl der von der Spule
umfaßten Feldlinien ändern.
Beispiel 1:
Erzeugung einer Induktionsspannung durch die Verschiebung eines
Elektromagneten
Abbildung 16 Transformatorprinzip Bsp. 1
Beispiel 2: Erzeugung einer Induktionsspannung durch das Ein- und Ausschalten
eines Elektromagneten
Abbildung 17 Transformatorprinzip Bsp. 2
12
Bauteile
Kapitel 5
Abbildung 18 Spannungs- und Stromverlauf
Stromverlauf im induktiv gekoppelten Stromkreis
Spannungsverlauf im induktiv
gekoppelten Stromkreis (Anzeige
des Voltmeters)
Beim Öffnen eines Stromkreises wird in der Spule eine hohe Spannung erzeugt. Das
verschwindende Magnetfeld induziert in der Spule selbst eine Spannung (Selbstinduktionsspannung).
Abbildung 19 Zündspule
Dieser Effekt wird z. Bsp. bei der
Zündanlage ausgenutzt, um einen
kräftigen Zündfunken zu erzeugen.
13
Bauteile
6.
Kapitel 5
Relais
Ein Relais ist ein Schalter, der durch einen Elektromagneten betätigt wird.
Abbildung 20 Relais
Ein kleiner Steuerstrom durch die Spule bewirkt, dass der Kontakt schließt.
Abbildung 21 Relais mit Steuer- und Arbeitsstromkreis
Ein kleiner Steuerstrom schaltet einen
großen Laststrom.
Parallel zu der Relaisspule kann eine Diode geschaltet sein. Diese dient zum Abbau der
Induktionsspannung, welche beim Abschalten des Relais entsteht und zu einem Abrissfunken am Kontakt führen würde.
Relais werden in der Verdrahtung im Ruhezustand dargestellt.
Abbildung 22 Relaisarten
Man unterscheidet:
„Öffner“
„Schließer“
14
Bauteile
7.
Kapitel 5
Reedschalter
Ein Reedschalter ist ein Kontaktschalter, der sich in einem Glasröhrchen befindet. Das
Glasröhrchen ist mit Stickstoffgas gefüllt und die Kontakte sind vergoldet. Dies sorgt für
eine einwandfreie Funktion des Reedschalters. Der Schalter wird immer über ein von
außen wirksames Magnetfeld geschlossen.
Abbildung 23 Reedschalter
Abbildung 24 Beispiel 1: Thermoschalter
Der Thermoferrit übernimmt die magnetischen Eigenschaften des Dauermagneten in
Abhängigkeit von der Temperatur. Wird diese Temperatur unterschritten, „verliert“ der
Thermoferrit die magnetischen Eigenschaften wieder.
Abbildung 25 Beispiel 2: Füllstandsüberwachung
15
Bauteile
Abbildung 26 Beispiel 3: Fahrgeschwindigkeitssensor
Schaltschema:
Signal:
16
Kapitel 5
Bauteile
8.
Kapitel 5
Halbleiter
Abbildung 27 Spezifischer Widerstand von Halbleitern
Halbleiter sind feste Stoffe, deren spezifischer Widerstand zwischen dem von
Metallen und dem von Isolierstoffen liegt.
Der spezifische Widerstand (Kehrwert ist die elektrische Leitfähigkeit) von Halbleitern
läßt sich durch stoffliche Zusätze verändern. Betrachtet man zum Beispiel reines Silizium, so sind die 4 Elektronen der äußeren Schale (siehe auch Kapitel 1, Atomaufbau)
für die Kristallbindung „verbraucht“. Da die Leitfähigkeit von der Anzahl der freien Elektronen abhängig ist, so ist diese bei reinem Silizium sehr gering.
Die Möglichkeit, durch Dotieren (Dotieren: kontrollierter Einbau von elektrisch wirksamen Fremdstoffen) den spezifischen Widerstand von Halbleitern definiert einstellen zu
können, ist Grundlage der Halbleiterbauelemente von heute.
Abbildung 28 Silizium mit Aluminium dotiert
Silizium mit Aluminium dotiert
17
Bauteile
8.1
8.1.1
Kapitel 5
Halbleiterdioden
Allgemein
Bei Halbleiterdioden werden die Eigenschaften des pn-Übergangs genutzt.
Abbildung 29 n- und p-Leiter
n-leitend: Dotierung eines „Elektronenspenders“ (Phosphor) – Ladungsträger sind Elektronen
p-leitend: Dotierung eines „Elektronenbinders“ (Aluminium) – Ladungsträger sind Defektelektronen (Löcher)
Wie aus der Abbildung 29 zu erkennen ist, kommt es auch hier zur Elektronenwanderung vom Minus- zum Pluspol, wenn eine Spannung angelegt wird.
Bei dem n-Leiter (Dotierung von Phosphor mit 5 Elektronen auf der äußeren Schale)
bewegen sich die freien Elektronen in Richtung auf den Pluspol. Es fließt ein normaler
Elektronenstrom, ähnlich wie in einem Metall. Einen Leitungsvorgang dieser Art nennt
man Elektronenleitung oder n-Leitung.
In einem p-Leiter sind es auch die Elektronen die sich bewegen. Hier wurde ein Fremdstoff eingebracht, wo auf der äußeren Schale ein Elektron weniger als bei Silizium vorhanden ist. Dadurch kommt es zum „Springen“ der Elektronen. Sie bewegen sich von
Fehlstelle zu Fehlstelle oder von Loch zu Loch. Wird hier nun eine Spannung angelegt,
findet ein gezieltes „Springen“ vom Minus- zum Pluspol statt. Da es nun einfacher ist die
Bewegung der Fehlstellen (Löcher) zu beobachten, spricht man von Löcherwanderung.
Verbindet man beide Stoffe, so entsteht der pn-Übergang. Unmittelbar in der Nähe der
Verbindungsstelle springen die freien Elektronen des n-Leiters in die Löcher des pLeiters. Es handelt sich um die Sperrschicht, in der keine freien Elektronen vorhanden
sind. Durch das Anlegen einer Spannung kann es zum Durchlassfall oder Sperrfall
kommen (siehe auch Abbildung 30).
18
Bauteile
Kapitel 5
Abbildung 30 pn-Übergang
•
pn-Übergang
Diffundieren beweglicher Ladungsträger
•
Bildung einer Sperrschicht
pn-Übergang mit äußerer Spannung
Sperrfall
-
Durchlassfall
Aufbau und Darstellung
Den Pluspol einer Spannungsquelle an die Anode und den Minuspol an die Katode
schaltet die Diode durch, in umgekehrter Anschlussrichtung sperrt die Diode.
19
Bauteile
8.1.2
Kapitel 5
Gleichrichterdioden
Schaltzeichen (Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Gleichrichterdiode
Abbildung 31 Einsatz einer Gleichrichterdiode
Schaltung
Anwendung:
Oszilloskopanzeige
•
•
•
Gleichrichten von Spannungen
Auffangen von Spannungsspitzen
als Schalter
20
Bauteile
Abbildung 32 Beispiel: Einsatz von Gleichrichterdioden
21
Kapitel 5
Bauteile
8.1.3
Kapitel 5
Z-Diode
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Z-Diode
Z-Dioden werden in Sperrrichtung betrieben. Es handelt sich um besonders dotierte SiDioden. Diese werden ab einer bestimmten Spannung in Sperrrichtung niederohmig. In
Durchlassrichtung verhalten sie sich wie normale Silizium-Dioden.
Anwendung:
•
•
Stabilisierung von Gleichspannung
Begrenzung von Gleichspannung
Abbildung 33 Beispiel: Einsatz einer Z-Diode
22
Bauteile
8.2
Kapitel 5
Veränderbare Halbleiterwiderstände
8.2.1
Fotodiode
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Fotodiode
Die Fotodiode ist eine in Sperrichtung betriebene Halbleiterdiode. Es fließt ein von der
Beleuchtungsstärke und der Lichtwellenlänge abhängiger Strom.
8.2.2
Leuchtdiode (LED-Licht emittierende Diode)
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Leuchtdiode
Abbildung 34 Leuchtdiode
Leuchtdioden wandeln elektrische Energie in
Lichtenergie um.
Die Elektronen wandern von der n-Zone in die pZone. Dort kommt es zu häufigen Rekombinationen (Rekombination: Elektronen fallen mit Löchern zusammen). Bei jeder Rekombination wird
Energie frei. Diese Energie wird in Form von
Licht bestimmter Wellenlänge abgestrahlt.
Abbildung 35 Kombination von Leucht- und Fotodiode
Beispiel:
Verwendung von Leuchtdioden und Fotodioden (MPI-Anlage: Kurbelwinkel- und Nockenwellensensor)
Ausschnitt aus der Verdrahtungsanleitung
23
Bauteile
8.2.3
Kapitel 5
Fototransistor
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Fototransistor
Fototransistoren sind spezielle Transistoren, bei denen Licht auf die Basis-KollektorSperrschicht fallen kann. Bei Lichteinfall schaltet der Transistor durch (siehe auch Abschnitt Transistor).
Anwendung:
Sie können überall dort eingesetzt werden, wo auch Fotodioden verwendet werden. Gegenüber Fotodioden haben sie unter sonst gleichen Bedingungen höhere Ausgangsspannungen.
Abbildung 36 Kombination von Leuchtdiode und Fototransistor
Beispiel: Lenkwinkelsensor (TCL)
Ausschnitt aus der Verdrahtungsanleitung
24
Bauteile
8.3
Kapitel 5
Opto-Koppler
Abbildung 37 Opto-Koppler
Jeder Opto-Koppler besteht aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger. Als
Lichtsender verwendet man vor allem Leuchtdioden. Als Lichtempfänger dienen Fotodioden oder Fototransistoren.
Beispiel: siehe unter Leuchtdioden und Fototransistor
25
Bauteile
9.
Kapitel 5
Transistor
Transistoren können in bipolare und unipolare Transistoren unterteilt werden. Bipolare
Transistoren arbeiten mit zwei unterschiedlich gepolten pn-Übergängen und unipolare
Transistoren mit zwei gleichgepolten pn-Übergängen.
Der folgende Abschnitt geht nur auf die bipolaren Transistoren ein.
Abbildung 38 Transistorarten
Transistor-Arten
bipolare Transistoren
npn-Transistor
unipolare Transistoren
pnp-Transistor
Schaltzeichen
Zonenfolge
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Transistor
Die drei Anschlüsse des Transistors werden bezeichnet mit:
• Basis (Diese Schicht war bei früheren Herstellungsverfahren die zuerst vorhandene Schicht.),
• Emitter (emittere, lat. = aussenden, Von dieser Schicht werden die Ladungsträger ausgesendet.),
• Kollektor (collecta, lat. = Sammlung, Diese Schicht hat die Aufgabe die Ladungsträger einzusammeln.).
26
Bauteile
Kapitel 5
In der Abbildung 39 ist die Arbeitsweise eines npn-Transistors dargestellt. Die Funktion
eines Transistors ist mit der eines Relais vergleichbar. Wie auch bei diesem ist bei
einem Transistor ein Steuer- und ein Arbeitskreis vorhanden. Zum Steuerkreis gehören
der Basis- und der Emitter-Anschluss. Der Emitter- und Kollektor-Anschluss bilden den
Arbeitskreis. Die Steuerspannung ist je nach Transistor vorgegeben. Oft ist auch zu
beobachten, dass im Steuerkreis ein Widerstand zur Strombegrenzung vorgeschaltet
ist. Ähnlich ist es im Arbeitskreis. Der maximale Arbeitsstrom ist vorgegeben. Hier zeigen heutige Transistoren noch Nachteile gegenüber Relais. Diese werden durch eine
geeignete Kühlung des Transistors und durch ständige Verbesserung der konstruktiven
Eigenschaften immer mehr in den Hintergrund gedrängt.
Sollen Transistoren auf Funktion geprüft werden, so sind die Spannungs- und Stromgrenzen zu beachten. Oft ist in der praktischen Arbeit zu beobachten, dass Bauteile im
Fahrzeug mit Batteriespannung angesteuert werden, um deren Funktion zu überprüfen.
Ist nun der Kabelbaum noch angeschlossen und somit das Steuergerät, können sehr
schnell Transistoren im Steuergerät zerstört werden. Deshalb sollte bei dieser Vorgehensweise klar sein, an welchem Anschluss die Spannung angelegt wird und welchen
Weg der Strom „nimmt“.
Abbildung 39 Beispiel: Arbeitsweise eines npn-Transistors als Schalter
• Transistor sperrt
Modellhafte Darstellung
• Transistor schaltet durch
Modellhafte Darstellung
27
Bauteile
Kapitel 5
Aufgabenstellung:
In der Abbildung 40 (siehe folgende Seite) ist der Zündkreis dargestellt. Markieren Sie
den kompletten Steuer- und Arbeitskreis für den Leistungstransistor. Erklären Sie mit
wenigen Stichpunkten das Ein- und Ausschalten des Leistungstransistors im Zusammenhang mit dem Transistor im Steuergerät. Welche Aufgabe hat der Widerstand im
Steuergerät?
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
28
Bauteile
Abbildung 40 Beispiel: Verwendung des Transistors in Zündanlagen
29
Kapitel 5
Bauteile
10.
10.1
Kapitel 5
Halbleiterbauelemente mit speziellen Eigenschaften
Hall-Geber
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Hall-Geber
Schaltzeichen
Allgemein
Hall-Geber
Funktion
Abbildung 41 Funktion eines Hallelements
3
Homogene Elektronenströmung durch die
leitfähige Platte eines Hallgenerators
4
Von einem äußeren Magnetfeld verursachte
inhomogene Elektronenströmung (zwischen
3 und 4 – Hallspannung)
Abbildung 42 Beispiel: Hallgeber als Sensor
1.
2.
3.
4.
30
Blende mit der Blendenbreite b
Weichmagnetische Leitstücke
Hall-IC
Luftspalt
Bauteile
Abbildung 43 Beispiel: Verwendung des Hallgebers
Funktionsdarstellung
31
Kapitel 5
Bauteile
10.2
Kapitel 5
Piezoelektrisches Element
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Piezoelektrisches Element
Funktion
Abbildung 44 Funktion eines Piezoelements
Die Piezoscheibe erzeugt bei
Druckwechsel eine elektrische
Spannung. Eine Spannungsversorgung ist nicht notwendig.
Die Spannung die am Piezoelement
entsteht kann mittels eines Oszilloskop sichtbar gemacht werden.
Abbildung 45 Beispiel: Verwendung eines Piezoelements im Klopfsensor
Bauteil
Schaltschema
32
Bauteile
11.
Kapitel 5
Operationsverstärker
Schaltzeichen
(Verdrahtungsanleitung Mitsubishi)
Operationsverstärker
Der Operationsverstärker ist ein in integrierter Schaltung ausgeführtes Bauelement mit
zwei Signaleingängen und einem Signalausgang. Der mit einem Minuszeichen gekennzeichnete Eingang wird invertierender Eingang (angelegte Spannung wird verstärkt und
umgekehrt) und der mit einem Pluszeichen nicht invertierender Eingang (angelegte
Spannung wird verstärkt und nicht umgekehrt) genannt.
Beschaltungsmöglichkeiten
Komparator
Der Operationsverstärker kann auch im Differenzbetrieb arbeiten.
Dazu werden an beide Eingänge des Operationsverstärkers gleichzeitig Spannungen
angelegt. Beide Spannungen werden verstärkt. Da die am (-)Eingang liegende Spannung Un jedoch invertiert wird, also in ihrer Polung umgekehrt wird, erscheint am Ausgang die verstärkte Differenz beider Spannungen.
33
Bauteile
12.
Kapitel 5
Grundlegende logische Schaltungen
UND-Schaltung
• in Kontakttechnik
• in kontaktloser Technik
Schaltzeichen
Wahrheitstabelle
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
Q
0
0
0
1
ODER-Schaltung
• in Kontakttechnik
• in kontaktloser Technik
Schaltzeichen
Wahrheitstabelle
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
Q
0
1
1
1
NICHT-Schaltung
• in kontaktloser Technik
Schaltzeichen
Wahrheitstabelle
A
0
1
Q
1
0
NAND-Schaltung
• in kontaktloser Technik
Schaltzeichen
Wahrheitstabelle
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
Q
1
1
1
0
Bauteile
Kapitel 5
NOR-Schaltung
• in kontaktloser Technik
Schaltzeichen
Wahrheitstabelle
A
0
0
1
1
35
B
0
1
0
1
Q
1
0
0
0
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