Grundwasser

Werbung
Grundwasser
Was beeinflusst die Grundwasserbeschaffenheit?
Die Grundwasserbeschaffenheit hängt von vielen Faktoren ab. Eine wesentliche Rolle
spielen dabei die geochemische Beschaffenheit der Gesteine, die Art der Landnutzung,
die überdeckenden Bodenschichten und die Höhe der Grundwasserneubildung.
Die geologischen Verhältnisse sind entscheidend dafür, ob das Grundwasser weich
oder hart ist. Mehr als 95 % des öffentlichen Trinkwassers in Hessen werden aus dem
Grundwasser entnommen.
1,25 %
Nitrat 2,54 %
Natrium
Chlorid
Sulfat
1986
Magnesium
Kalium
0,33 %
2,69 %
10,28 %
Calcium
36,49 %
12,37%
Neugestaltung des Grundwassermessnetzes
Der geogene Stoffgehalt des Grundwassers muss
bekannt sein, um anthropogene Veränderungen
erkennen zu können. Mit Hilfe des Grundmessnetzes wird die natürliche Hintergrundbeschaffen-
Hydrogencarbonat
34,05 %
heit des Grundwassers überwacht. Diese 234
Messstellen sind repräsentativ für alle hydrogeo-
Probeentnahme an einer Quelle
logischen Formationen in Hessen.
Probeentnahme an einer
Grundwassermessstelle
Ionenverhältnisse eines Grundwassers in Prozent
Die im Diagramm aufgeführten Wasserinhaltsstoffe, die in Abhängigkeit von den hydrogeologischen Verhältnissen stark variieren können,
Nitrat-Gehalte (mg / l )
stellen das chemische »Grundgerüst« aller
Grundwässer dar.
1991
Verordnung über die Untersuchung
des Rohwassers (RUV)
Rohwasser ist die Vorstufe zum Trinkwasser, allerdings ohne jegliche Aufbereitung. Die Überwa-
30
chung des Rohwassers ist nutzungsbezogen und
25
gibt einen Überblick über die Wasserbeschaffen-
20
15
heit aller Brunnen und Quellen, die zur Trink-
10
wassergewinnung verwendet werden. Derzeit gibt
5
es 4500 Brunnen und Quellen, die der RUV
0
unterliegen.
Die Rohwasseruntersuchungsverordnung liefert die Grundlage
für eine flächendeckende, regelmäßige Bestandsaufnahme
der Grundwasserbeschaffenheit.
1995
Grund- und Rohwasserdaten. Hierunter fallen
Stammdaten (z. B. Lage, Brunnenausbau), Analysedaten zur Wasserqualität sowie Wasserstandsdaten und Quellschüttungen.
Das Fachinformationssystem Grund- und Trinkwasserschutz (GruSchu)
erfasst eine Vielzahl von Informationen aus verschiedenen Bereichen
(Landnutzung, Wasserschutzgebiete, Wasserbeschaffenheit u. a.)
und stellt sie online dem jeweiligen Bearbeiter zur Verfügung. Diese
Informationen wären sonst nur durch aufwendige Recherchen bei
verschiedensten Behörden zu erhalten.
Verknüpfung der GruWaH mit
einem geografischen Informationssystem
und Rohwässer mit räumlichen Informationen
wie »Hydrogeologische Formation«, »Landnutzung« und »Wasserschutzgebiete« ermöglicht
eine wesentlich umfassendere Bewertung der
Wasserqualität. Hierdurch kann der Einfluss
der anthropogenen Tätigkeit auf das Schutzgut
Wasser beschrieben werden.
Wald
Mischung
(> 60% Wald)
Acker
Wiese
Mittelwert Nitrat
(mg/l)
27
13
21
19
22
8
12
Median Nitrat
(mg/l)
30
10
22
17
20
7
10
Mittlere Nitratkonzentrationen der Grund- und Rohwässer
von Hessen in Abhängigkeit von der Landnutzung im jeweiligen
Einzugsgebiet
Landschaftsschichtenabbildung
mit Messstelle
Die GruWaH dient der zentralen Erfassung aller
Die Verbindung von Analysedaten der Grund-
Urban
(> 40%
Siedlung)
Brunnen
Aufbau der Grundwasserdatenbank
Hessen (GruWaH)
2001
Landwirtschaft Mischung
(Acker + Wiese) (> 60% Landwirtschaft)
Herunterladen