Plastische -Ästhetische Chirurgie Die Plastische Chirurgie als relativ junge chirurgische Disziplin beschäftigt sich hauptsächlich damit die Körperform und sichtbar gestörte Körperfunktionen wiederherzustellen oder zu verbessern. Dabei geht die Geschichte der Plastischen Chirurgie lange zurück und es gibt viele interessante Überlieferungen von Wiederherstellungsversuchen gestörter Körperfunktionen der letzten Jahrhunderte. Das Vier-Säulen-Modell erklärt die Zusammensetzung des Faches und hat sich als Strukturmodell unserer Fachgesellschaft, der „Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen“ bewährt. Die Disziplin „Plastische Chirurgie“ wird dabei von den Säulen „Rekonstruktive Chirurgie“, „Handchirurgie“, „Ästhetische Chirurgie“ und „Verbrennungschirurgie“ getragen. Diese vier Säulen wiederum stehen im Bild eines griechischen Tempels auf dem Fundament „Forschung in der Plastischen Chirurgie“. Dieses stellt die Grundlage für die wissenschaftliche Weiterentwicklung und die Zukunft unseres Fachgebiets dar. Diese Säulen werden hier kurz erklärt: Die Rekonstruktive Chirurgie wird notwendig, wenn Form und Funktion des Körpers wiederhergestellt (rekonstruiert) werden müssen. In der Regel ist dies nach einem Unfall, einer Krebsoperation oder bei angeborenen Fehlbildungen der Fall. Plastisch-rekonstruktive Chirurgen korrigieren Haut und Weichteile, Muskeln, Sehnen und periphere Nerven sowie Knochen und Knorpel. Sie stellen Funktionen an den Gliedmaßen wieder her, ebenso wie die Mimik im Gesicht. Hierzu gehört auch die Wiederherstellung der Brust nach Brustkrebs. Die Verbindung zwischen der Plastischen Chirurgie und der Handchirurgie ist maßgeblich in der Operationstechnik, d.h. dem gewebeschonenden Vorgehen, der sogenannten atraumatischen Operationstechnik zu sehen. Dieser Gesichtspunkt spielt wegen der dicht beinanderliegenden Feinstrukturen, wie Sehnen, Nerven und Blutgefäßen eine wesentlich stärkere Rolle als im Bereich anderer Körperregionen. Ziel ästhetisch-plastischer Operationen ist eine Harmonisierung der äußeren Erscheinung. Es handelt sich hierbei um Operationen die auf Wunsch des Patienten durchgeführt werden. Die Vielfältigkeit der Möglichkeiten zu differenzieren und für den jeweiligen Patienten die optimale Operation zu wählen ist hierbei sehr wichtig und setzt die Facharztausbildung zum Plastischen und Ästhetischen Chirurgen voraus. Zu den bekanntesten Methoden gehört z.B. die Brustvergrösserung oder –verkleinerung, die Bauchdeckenstraffung, die Fettabsaugung, die Gesichts- oder Augenlidstraffung (Facelift/ Blepharoplastik), das Anlegen der Ohren, Nasenverkleinerungen aber auch Medikamentenunterspritzungen zur Faltenverminderung oder Lippenvergrösserung. Die Verbrennungschirurgie befasst sich mit dem größten und empfindlichsten Organ des Menschen – der Haut. Wird sie verbrüht, verbrannt, verätzt, durch Strom oder Blitzschlag verletzt, beginnt ein schmerzhafter und langwieriger Heilungsprozess. Während eine leichte (erstgradige oder oberflächlich zweitgradige) Verbrennung von selbst verheilt, erfordern schwerere Verbrennungen (tief zweitgradig und drittgradig) plastisch-chirurgische Hilfe, ebenso wie die Notfallversorgung brandverletzter Patienten. Ziel meines Referates ist einen näheren Einblick in die Plastische Chirurgie mit ihren 4 Säulen zu geben, mit Hauptmerkmal auf die Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie.