1. Unser Blick ins Weltall Seit es Menschen auf unserer Erde gibt, gibt es auch das Interesse an den Sternen. Früher hatte man alle möglichen Erklärungen, warum diese Himmelskörper leuchten, wie weit weg sie von der Erde sind, usw. Der große Forscherdrang des Menschen führte schließlich dazu, dass der Holländer Hans Lippershey das erste einfache Fernrohr erfand. Das war 1608. Bereits zwei Jahre später beobachtete der italienische Astronom Galileo Galilei mit seinem Fernrohr, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Weltalls ist, sondern unsere Erde um die Sonne kreist. Um das Jahr 1800 stellte der Astronom Wilhelm Herschel fest, dass die Sonne ein „unsichtbares Licht“ aussendet. Damit hatte er die Infrarotstrahlung entdeckt. Ungefähr 140 Jahre später entdeckten andere Astronomen, dass manche Sterne auch unsichtbare Radiowellen aussenden. Solche elektromagnetische Strahlen werden von allen Himmelskörpern ausgeschickt. Sie sind für das menschliche Auge unsichtbar, aber mit Hilfe von Teleskopen (großen Fernrohren) werden diese Strahlen aufgefangen. Nun können sich die Astronomen durch viele Berechnungen ein „Bild“ von dem Himmelskörper machen. Zum Beispiel, wie heiß er ist, aus welchem Material er besteht, oder wie weit entfernt er von der Erde ist. Damit diese verschiedenen Strahlen (Gammastrahlen, Ultraviolettstrahlen, Mikrowellen, Radiowellen, usw.) besser „eingefangen“ werden können, hat man begonnen, riesige Teleskope zu bauen. Weil in großen Höhen der Himmel klar ist und keine Wolken sind, hat man sie auf hohe Berge gebaut. Viele Himmelskörper strahlen Radiowellen aus. In den USA hat man 27 Radioteleskope auf ein Gebiet von 36km verteilt. Die empfangenen Radiosignale werden dann zu einem Bild zusammengefasst. Einen noch besseren Empfang bekommt man im Weltraum, weil dort die Erdatmoshäre nicht mehr stört. Das Hubble-Weltraumteleskop wurde 1990 ins All geschickt und liefert viele beeindruckende Bilder aus dem Weltraum. Als Hans Lippershey vor 400 Jahren das erste Fernrohr erfand, hätte er sich sicher nicht träumen lassen, wie viel man heute schon über den Weltraum weiß. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 1. Unser Blick ins Weltall Seit es Menschen auf unserer Erde gibt, gibt es auch das Interesse an den Sternen. Früher hatte man alle möglichen Erklärungen, warum diese Himmelskörper leuchten, wie weit weg sie von der Erde sind, usw. Der große Forscherdrang des Menschen führte schließlich dazu, dass der Holländer Hans Lippershey das erste einfache Fernrohr erfand. Das war 1608. Bereits zwei Jahre später beobachtete der italienische Astronom Galileo Galilei mit seinem Fernrohr, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Weltalls ist, sondern unsere Erde um die Sonne kreist. Um das Jahr 1800 stellte der Astronom Wilhelm Herschel fest, dass die Sonne ein „unsichtbares Licht“ aussendet. Damit hatte er die Infrarotstrahlung entdeckt. Ungefähr 140 Jahre später entdeckten andere Astronomen, dass die Sterne auch unsichtbare Strahlen aussenden. Sie sind für das menschliche Auge unsichtbar, aber mit Hilfe von Teleskopen (großen Fernrohren) werden diese Strahlen aufgefangen. Daraus können sich die Astronomen ein „Bild“ von dem Himmelskörper machen. Zum Beispiel, wie heiß er ist, aus welchem Material er besteht, oder wie weit entfernt er von der Erde ist. Damit diese verschiedenen Strahlen besser „eingefangen“ werden können, hat man begonnen, riesige Teleskope zu bauen. Weil in großen Höhen der Himmel klar ist und keine Wolken sind, hat man sie auf hohe Berge gebaut. Einen noch besseren Empfang bekommt man im Weltraum. Das Hubble-Weltraumteleskop wurde 1990 ins All geschickt und liefert viele beeindruckende Bilder aus dem Weltraum. Als Hans Lippershey vor 400 Jahren das erste Fernrohr erfand, hätte er sich sicher nicht träumen lassen, wie viel man heute schon über den Weltraum weiß. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 2. Das Weltall – unvorstellbare Entfernungen Wenn du in einer sehr klaren Nacht zum Himmel schaust, dann erkennst du ein verschwommen leuchtendes Band am Nachthimmel. Was aussieht wie ein durchsichtiger, weißer Nebel ist aber unsere Milchstraße. Unsere Milchstraße deshalb, weil das Sonnensystem, in dem sich auch die Erde befindet, ein Teil dieser Milchstraße (=Galaxis) ist. Gegen die Milchstraße ist unser Sonnensystem sehr „klein“. Neun Planeten – eine davon ist die Erde – kreisen um unsere Sonne. Am nächsten der Sonne befindet sich der Planet Merkur, dann kommt die Venus und dann schon die Erde. Wir sind ca. 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und brauchen ein Jahr um sie einmal zu umkreisen. Weiter entfernt folgt dann der Mars. Zu den sogenannten äußeren Planeten zählen der Jupiter, der Saturn, der Uranus, der Neptun und schließlich der Pluto. Während diese Planeten – außer Pluto – mehrere Monde besitzen, ist Pluto selbst kaum größer als ein Mond. Er hat einen Durchmesser von „nur“ 2300km und bewegt sich in 4 - 7 Milliarden Kilometer Entfernung von der Sonne. Für seine Reise um die Sonne braucht er ca. 248 Jahre und wurde erst 1930 vom amerikanischen Astronom Clyde W. Tombaugh am Sternenhimmel entdeckt. Der größte Planet in unserem Sonnensystem ist der Jupiter. Er hat einen Durchmesser von über 142.000 Kilometer. Im Vergleich dazu hat unsere Erde einen Durchmesser von nur 12.756 Kilometer. Der Jupiter ist zwar der größte Planet, aber er braucht für eine Umdrehung um sich selbst (=Rotation) nur 10 Stunden. Damit hat er die kürzeste Rotationszeit aller Planeten. Die Erde braucht – wie du sicher weißt – 24 Stunden, also einen Tag. Wenn du alle diese Zahlen liest, wirst du sicher schon ganz schwindelig im Kopf sein. Denn viele dieser Größen und Entfernungen, kann man sich gar nicht vorstellen. Deshalb noch ein Hinweis zum Abschluss: Unser Sonnensystem ist nur eines von vielen Millionen in der Milchstraße. Und die Milchstraße ist wieder nur eine Galaxis von vielen anderen. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 2. Das Weltall – unvorstellbare Entfernungen Unser Sonnensystem, in dem sich auch unsere Erde befindet, ist nur eines von vielen Millionen. Ein Sonnensystem besteht meistens aus einer Sonne, um die Planeten kreisen. Neun Planeten – eine davon ist die Erde – kreisen um unsere Sonne. Am nächsten der Sonne befindet sich der Planet Merkur, dann kommt die Venus und dann schon die Erde. Wir sind ca. 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und brauchen ein Jahr um sie einmal zu umkreisen. Weiter entfernt folgt dann der Mars. Er braucht nicht ganz 2 Jahre für seine Reise um die Sonne. Zu den sogenannten äußeren Planeten zählen der Jupiter, der Saturn, der Uranus, der Neptun und schließlich der Pluto. Er hat einen Durchmesser von „nur“ 2300km und bewegt sich in 4 – 7 Milliarden Kilometer Entfernung von der Sonne. Für seine Reise um die Sonne braucht er ca. 248 Jahre. Der größte Planet in unserem Sonnensystem ist der Jupiter. Er hat einen Durchmesser von über 142.000 Kilometer. Im Vergleich dazu hat unsere Erde nur einen Durchmesser von 12.756 Kilometer. Der Jupiter ist zwar der größte Planet, aber er braucht für eine Umdrehung um sich selbst (=Rotation) nur 10 Stunden. Damit hat er die kürzeste Rotationszeit aller Planeten. Die Erde braucht – wie du sicher weißt –­24 Stunden, also einen Tag. Wenn du alle diese Zahlen liest, wirst du sicher schon ganz schwindelig im Kopf sein. Denn viele dieser Größen und Entfernungen, kann man sich gar nicht vorstellen. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 3. Der Planet mit dem Ring Der Saturn hat seinen Namen vom römischen Gott für Ackerbau. Er ist der zweitgrößte Planet des Sonnensystems und fast 10mal so groß wie unsere Erde. Der Saturn ist über 1000 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und obwohl er so weit von der Erde weg ist, kann man ihn bei klarem Himmel mit freiem Auge erkennen. Wie alle anderen Planeten unseres Sonnensystems dreht sich auch der Saturn um die Sonne. Allerdings dauert seine Reise viel länger. Während die Erde in einem Jahr um die Sonne kreist, braucht der Saturn dafür fast 30 Jahre. Hell leuchten die Ringe um den Saturn. Was von Weitem wie ein fester Ring ausschaut, ist aber eigentlich eine Unzahl von Eisbrocken und Staub. Und außerdem kreisen auch noch mindestens 22 Monde um den Saturn. Die Erde hat, wie du sicher weißt, nur einen Mond. Der größte Saturnmond heißt Titan. Er hat einen Durchmesser von über 5000 km – damit ist er doppelt so groß wie der Planet Pluto - und er ist so groß wie alle anderen Monde des Saturn zusammengenommen. Weitere Monde des Saturn heißen unter anderem Prometheus, Pandora und Atlas. Der Saturn war, weil man ihn ja auch ohne Fernrohr sehen kann, für die Menschen schon immer ein besonderer Planet. Deshalb wollte man ihn auch genauer erforschen. So haben sich viele Nationen zusammengetan und gemeinsam eine Raumsonde gebaut. Sie wurde „Cassini-Huygens“ genannt und startete am 15. Oktober 1997. Im April 1998 flog sie schon an der Venus vorbei. Zwei Jahre später erreichte die Sonde den Jupiter und schließlich kam die Raumsonde nach einer fast siebenjährigen Reise Ende Juni 2004 beim Saturn an. Dort umkreist sie in einer Umlaufbahn noch heute den Planeten und schickt viele Fotos zur Erde. Mit Hilfe dieser Fotos können die Wissenschaftler wieder viel Neues über den Saturn und seine Monde erfahren. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 3. Der Planet mit dem Ring Saturn ist der zweitgrößte Planet des Sonnensystems und fast 10mal so groß wie unsere Erde. Schon immer war der Saturn für die Menschen ein ganz besonderer Planet, denn man kann ihn bei klarem Himmel mit freiem Auge erkennen. Wie alle anderen Planeten unseres Sonnensystems dreht sich auch der Saturn um die Sonne. Allerdings dauert seine Reise viel länger. Während die Erde in einem Jahr um die Sonne kreist, braucht der Saturn dafür fast 30 Jahre. Hell leuchten die Ringe um den Saturn. Was von Weitem wie ein fester Ring ausschaut, ist aber eigentlich eine Unzahl von Eisbrocken und Staub. Und außerdem kreisen auch noch mindestens 22 Monde um den Saturn. Die Erde hat, wie du sicher weißt, nur einen Mond. Weil der Saturn so ein besonderer Planet ist, wollte man ihn auch genauer erforschen. So haben sich viele Nationen zusammengetan und gemeinsam eine Raumsonde gebaut. Sie wurde „Cassini-Huygens“ genannt und startete am 15. Oktober 1997. Im April 1998 flog sie schon an der Venus vorbei. Zwei Jahre später erreichte die Sonde den Jupiter und schließlich kam die Raumsonde nach einer fast siebenjährigen Reise Ende Juni 2004 beim Saturn an. Dort umkreist sie in einer Umlaufbahn noch heute den Planeten und schickt viele Fotos zur Erde. Mit Hilfe dieser Fotos können die Wissenschaftler wieder viel Neues über den Saturn und seine Monde erfahren. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 4. Der Planet mit dem roten Auge Der größte Planet unseres Sonnensystems ist der Jupiter. Und er ist wirklich sehr groß. Er hat nämlich doppelt so viel Masse wie alle anderen Planeten im Sonnensystem zusammengenommen. Er ist so wie der Saturn ein richtiger Gasriese, denn er besteht hauptsächlich aus flüssigen Gasen mit einem festen Kern. Wenn also auf dem Jupiter eine Raumsonde landen würde, würde sie wahrscheinlich untergehen, weil es keinen festen Boden gibt. Jupiter ist sozusagen der König der Planeten, daher kommt nämlich auch sein Name. Er wurde nach dem römischen Gottvater Jupiter benannt. Der Planet ist aber nicht nur der größte, er erscheint am Nachhimmel oft auch als der hellste Stern. Außerdem ist er auch der schnellste Planet, denn er braucht für eine Umdrehung - man nennt das die Rotation – nur etwa 10 Stunden. Die Erde braucht, wie du weißt, 24 Stunden, also einen Tag. Auch Jupiter wird wie Saturn von Millionen größeren und kleineren Brocken umkreist, allerdings hat man diese Ringe erst später entdeckt, weil sie so wie beim Saturn mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Insgesamt hat man bis heute 12 Monde entdeckt, die sich in einer Umlaufbahn um den Jupiter bewegen. Die vier goßen Monde heißen Kallisto, Ganymed, Europa und Io. Obwohl Jupiter so weit von der Erde entfernt ist – es sind immerhin über 600 Millionen Kilometer – haben ihn schon fünf Raumsonden besucht. Die erste war 1973 die Raumsonde „Pioneer 10“. Dieser Text hat die Überschrift „Der Planet mit dem roten Auge“. Das kommt vom sogenannten „Großen Roten Fleck“, den man auf dem Jupiter beobachten kann. Es ist ein gewaltiger Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 360 km/h, der seit etwa 200 Jahren dort wütet. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 4. Der Planet mit dem roten Auge Der größte Planet unseres Sonnensystems ist der Jupiter. Und er ist wirklich sehr groß. Alle anderen Planeten im Sonnensystem zusammengenommen würden im Jupiter Platz finden. Er besteht hauptsächlich aus flüssigen Gasen mit einem festen Kern. Wenn also auf dem Jupiter eine Raumsonde landen würde, würde sie wahrscheinlich untergehen, weil es keinen festen Boden gibt. Jupiter ist sozusagen der König der Planeten. Er wurde nämlich nach dem römischen Gottvater Jupiter benannt. Der Planet ist aber nicht nur der größte, er erscheint am Nachhimmel oft auch als der hellste Stern. Außerdem ist er auch der schnellste Planet, denn er braucht für eine Umdrehung - man nennt das die Rotation – nur etwa 10 Stunden. Die Erde braucht, wie du weißt, 24 Stunden, also einen Tag. Auch Jupiter wird wie Saturn von Millionen größeren und kleineren Brocken umkreist, allerdings hat man diese Ringe erst später entdeckt, weil sie so wie beim Saturn mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Obwohl Jupiter so weit von der Erde entfernt ist – es sind immerhin über 600 Millionen Kilometer – haben ihn schon fünf Raumsonden besucht. Die erste war 1973 die Raumsonde „Pioneer 10“. Dieser Text hat die Überschrift „Der Planet mit dem roten Auge“. Das kommt vom sogenannten „Großen Roten Fleck“, den man auf dem Jupiter beobachten kann. Es ist ein gewaltiger Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 360 km/h, der seit etwa 200 Jahren dort wütet. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 5. Das Bilderbuch am Himmel Schon vor langer Zeit blickten die Menschen in den Himmel und beobachteten die Sterne. Vom Weltall wussten sie damals noch nichts, denn der Himmel war für sie eine Kuppel, an der die Sterne klebten. Wahrscheinlich haben sie den Nachthimmel beobachtet und sich gewundert, was sie da alles sahen. Auf Lehmtafeln und Steingravuren, die vor über 3000 Jahren angefertigt wurden, sind erstmals Sternbilder festgehalten worden. Bald darauf begannen dann gelehrte Menschen den Himmel genauer zu erforschen. Sie legten mit ihren Schriften und Vermerken den Grundstein für die Welt der Astronomie. Die ersten Astronomen stammten aus dem alten Babylon, dem heutigen Irak. Auch im alten Ägypten forschte man auf dem Gebiet der Astronomie. Die Erbauer der Pyramiden richteten diese Grabstätten nach dem Polarstern aus. In Arabien wurde ca. 800 nach Christi die erste Schule für Astronomie gegründet. Als das Fernrohr erfunden wurde, war es dem Astronomen Galileo Galilei damals erstmals möglich den Sternenhimmel genauer zu beobachten. Die Fernrohre damals schafften gegen die heutigen Teleskope aber nur eine minimale Vergrößerung. Statt der ca. 5000 Sterne, die man mit bloßem Auge sehen kann, sah er 100- bis 1000-mal mehr Sterne. Damals ein verwirrendes Ergebnis. Erstmals sah der italienische Physiker auch Berge auf unserem Mond und um den Planeten Jupiter vier kleine Monde. Durch die Erfindung des Fernrohrs war die Entdeckungsreise jedoch nicht beendet; ganz im Gegenteil, sie dauert bis heute an. Vieles wurde noch entdeckt: neue Planeten, Sterne, Pulsare, Schwarze Löcher und vieles mehr. Das Schöne an den Sternen ist, früher wie heute, dass sie sich in einer klaren Nacht in ihrer vollen Pracht am Himmel zeigen. Dort oben stehen sie wie ein riesengroßes Bilderbuch. Man sieht Löwen, Bären, Skorpione und Fische; vorausgesetzt man weiß, wo sie zu finden sind. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 5. Das Bilderbuch am Himmel Schon vor langer Zeit blickten die Menschen in den Himmel und beobachteten die Sterne. Vom Weltall wussten sie damals noch nichts, denn der Himmel war für sie eine Kuppel, an der die Sterne klebten. Wahrscheinlich haben sie den Nachthimmel beobachtet und sich gewundert, was sie da alles sahen. Bald schon begannen gelehrte Menschen den Himmel genauer zu erforschen. Auf Lehmtafeln und Steingravuren, die vor über 3000 Jahren angefertigt wurden, sind erstmals Sternbilder festgehalten worden. Damit war der Grundstein für die Astronomie gelegt. Die ersten Astronomen stammten aus dem alten Babylon, dem heutigen Irak. Auch im alten Ägypten forschte man auf dem Gebiet der Astronomie und vor ca. 1200 Jahren wurde in Arabien die erste Schule für Astronomie gegründet. Als das Fernrohr erfunden wurde, war es dem Astronomen Galileo Galilei damals erstmals möglich den Sternenhimmel genauer zu beobachten. Statt der ca. 5000 Sterne, die man mit bloßem Auge sehen kann, sah er 100- bis 1000-mal mehr Sterne. Durch die Erfindung des Fernrohrs war die Entdeckungsreise jedoch nicht beendet; ganz im Gegenteil, sie dauert bis heute an. Das Schöne an den Sternen ist, früher wie heute, dass sie sich in einer klaren Nacht in ihrer vollen Pracht am Himmel zeigen. Dort oben stehen sie wie ein riesengroßes Bilderbuch. Man sieht Löwen, Bären, Skorpione und Fische; vorausgesetzt man weiß, wo sie zu finden sind. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 6. Unsere „Mutter“ Erde In 150 Millionen Kilometern Entfernung umkreist eine Felskugel mit einem Durchmesser von 12.756 Kilometern die Sonne. In 365,25 Tagen wandert diese Kugel einmal um die Sonne. In ihrer Atmosphäre gibt es Sauerstoff und an der Oberfläche Wasser. Dieser Planet ist auch der einzige bekannte Planet, auf dem Leben existiert. Du hast es schon erraten - wir reden von unserer Erde! Die sauerstoffreiche Atmosphäre ist für ein Leben auf der Erde unverzichtbar. Die Klimabedingungen auf unserer Erde sind optimal. Die Durchschnitts-temperatur liegt bei 15°C , sodass Wasser flüssig bleibt. Die Erde hat auch als einziger Planet Wasser. All das gibt es nur, weil sich unser Planet in der richtigen Entfernung zur Sonne befindet. Wäre die Erde weiter von der Sonne entfernt, würde wie auf dem Mars alles gefrieren. Wären wir näher, würde das Wasser wie auf der Venus kochen. Die Erde ist ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Sie hat aber nicht immer so ausgesehen wie heute. Vulkane, Erdbeben, das Wetter und die Menschen haben das Bild der Erde auf die unterschiedlichste Weise verändert und es wird sich auch weiterhin verändern. Unsere „Mutter“ Erde ist vergleichbar mit einem Raumschiff, das durchs Weltall fliegt. Sie bewegt sich mit 107.000 km in der Stunde um die Sonne. Das ist 100 mal schneller als ein Jumbojet fliegen kann. Am Anfang der Geschichte der Erde war sie ganz kalt. Erst langsam erwärmte sie sich und wurde so heiß, dass alles Metall und auch Gestein schmolz. So geschah es, dass das flüssige Metall zum Erdmittelpunkt absank und das Gestein an die Oberfläche kam. Daraufhin kühlte sich die Erde ab und der Dampf, der entstand, fiel als Regen auf die Erde nieder. Zuerst waren die heutigen einzelnen Kontinente eine große zusammenhängende Platte. Erst allmählich brachen die Teile auseinander und entfernten sich voneinander. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 6. Unsere „Mutter“ Erde In 150 Millionen Kilometern Entfernung umkreist die Erde mit einem Durchmesser von 12.756 Kilometern die Sonne. In 365,25 Tagen wandert sie einmal um die Sonne. In ihrer Atmosphäre gibt es Sauerstoff und an der Oberfläche Wasser. Dieser Planet ist auch der einzige bekannte Planet, auf dem Leben existiert. Die sauerstoffreiche Atmosphäre ist für ein Leben auf der Erde unverzichtbar. Die Klimabedingungen auf unserer Erde sind optimal. Die Durchschnitts-temperatur liegt bei 15°C , sodass Wasser flüssig bleibt. Die Erde hat auch als einziger Planet Wasser. All das gibt es nur, weil sich unser Planet in der richtigen Entfernung zur Sonne befindet. Wäre die Erde weiter von der Sonne entfernt, würde wie auf dem Mars alles gefrieren. Wären wir näher, würde das Wasser wie auf der Venus kochen. Unsere „Mutter“ Erde ist vergleichbar mit einem Raumschiff, das durchs Weltall fliegt. Sie bewegt sich mit 107.000 km in der Stunde um die Sonne. Das ist 100 mal schneller als ein Jumbojet fliegen kann. Am Anfang der Geschichte der Erde war sie ganz kalt. Erst langsam erwärmte sie sich und wurde so heiß, dass alles Metall und auch Gestein schmolz. So geschah es, dass das flüssige Metall zum Erdmittelpunkt absank und das Gestein an die Oberfläche kam. Daraufhin kühlte sich die Erde ab und der Dampf, der entstand, fiel als Regen auf die Erde nieder. Zuerst waren die heutigen einzelnen Kontinente eine große zusammenhängende Platte. Erst allmählich brachen die Teile auseinander und entfernten sich voneinander. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 7. Unser ständiger Begleiter Der Mond ist vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden. Ein großer Himmelskörper ist seitlich mit der noch jungen Erde kollidiert. Fast wäre die Erde damals zerstört worden. Die bei diesem Zusammenstoß entstandenen Einzelteile schlossen sich schon nach kurzer Zeit zu unserem heutigen Mond zusammen. Seit dieser Zeit begleitet dieser Mond unsere Erde. Unser Mond ist ziemlich groß, denn er hat einen Durchmesser von 3476 km. Nur durch diese Größe ist es uns möglich, ihn in einer Entfernung von 384.000 km noch so prächtig in der Nacht zu sehen. Seinen Schein erhält der Mond von den reflektierenden Strahlen der Sonne. Denn der Mond leuchtet selbst nicht. Alle 27,3 Tage kreist er einmal um die Erde. Scheinbar ändert er dabei seine Form, da für uns nur der beleuchtete Teil seiner Oberfläche sichtbar ist. Diese Änderung seiner Form nennen wir Mondphasen, sie wiederholen sich alle 29,5 Tage. Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass wir immer nur die selbe Seite des Mondes zu sehen bekommen. Die Erde hat durch ihre Anziehungskraft die Eigendrehung des Mondes so stark abgebremst, dass nur eine Seite ständig zur Erde zeigt. Der Mond hat im Gegensatz zur Erde keine eigene Atmosphäre, die ihn vor der Sonne schützt. Somit wird es tagsüber ganz schön heiß und nachts bitter kalt. Ohne Atmosphäre gibt es auch kein Wetter und keine Wolken, darum bleibt die Oberfläche Milliarden Jahre lang unverändert und man kann mit bloßem Auge Einzelheiten der Oberfläche des Mondes erkennen. Die dunklen Flecken sind die Tiefebenen, die hellen Teile die Hochländer (Gebirge). Die Schwerkraft des Mondes wirkt sich auch auf die Erde aus. Auf der Erdseite, die dem Mond zugewandt ist, steigt der Wasserspiegel deutlich an. Auf der abgewandten Seite geht das Wasser zurück. So entstehen Ebbe und Flut. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 7. Unser ständiger Begleiter Der Mond ist vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden. Ein großer Himmelskörper ist seitlich mit der noch jungen Erde zusammengestoßen. Fast wäre die Erde damals zerstört worden. Die bei diesem Zusammenstoß entstandenen Einzelteile schlossen sich schon nach kurzer Zeit zu unserem heutigen Mond zusammen. Seit dieser Zeit begleitet dieser Mond unsere Erde. Unser Mond ist ziemlich groß, denn er hat einen Durchmesser von 3476 km. Nur durch diese Größe ist es uns möglich, ihn in einer Entfernung von 384.000 km noch so prächtig in der Nacht zu sehen. Der Mond leuchtet selbst nicht. Er bekommt sein Licht von der Sonne. Alle 27,3 Tage kreist er einmal um die Erde. Scheinbar ändert er dabei seine Form, da für uns nur der beleuchtete Teil seiner Oberfläche sichtbar ist. Diese Änderung seiner Form nennen wir Mondphasen, sie wiederholen sich alle 29,5 Tage. Der Mond hat im Gegensatz zur Erde keine eigene Atmosphäre, die ihn vor der Sonne schützt. Somit wird es tagsüber ganz schön heiß und nachts bitter kalt. Ohne Atmosphäre gibt es auch kein Wetter und keine Wolken, darum bleibt die Oberfläche Milliarden Jahre lang unverändert und man kann mit bloßem Auge Einzelheiten der Oberfläche des Mondes erkennen. Die Schwerkraft des Mondes wirkt sich auch auf die Erde aus. Auf der Erdseite, die dem Mond zugewandt ist, steigt der Wasserspiegel deutlich an. Auf der abgewandten Seite geht das Wasser zurück. So entstehen auf der Erde Ebbe und Flut. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 8. Der rote Planet Seinen Beinamen „Roter Planet“ hat der Mars von seiner auffälligen roten Farbe. Heute weiß man, dass dieser Planet aus sehr viel Eisen besteht, das so wie auf der Erde auch auf dem Mars rostet. Deshalb wird er von einem rostfarbenen Staub bedeckt, der ständig von heftigen Sandstürmen aufgewirbelt wird. Die Oberfläche des Mars ist von gewaltigen Vulkanen, riesigen Ebenen und tiefen Schluchten geprägt. Durch die Raumsonden, die den Mars schon besucht haben, kennt man viele Einzelheiten des Planeten. Zum Beispiel hat man einen Vulkan entdeckt, der 25km hoch ist und einen Durchmesser von 550 km hat. Wenn du vergleichst, dass die höchste Erhebung auf der Erde der Mount Everest mit ca. 9 km Höhe ist, kannst du dir die Größe ungefähr vorstellen. In den tiefen Schluchten könnte früher einmal Wasser geflossen sein, so glauben die Wissenschaftler. So wie auf dem Mond sind auch auf dem Mars schon Sonden gelandet. „Viking 1“, „Viking 2“ und „Mars Pathfinder“ haben mit ihren Greifarmen Proben vom Marsboden entnommen und viele Aufnahmen von der Oberfläche an die Erde geschickt. Bei diesen Untersuchungen wurden zum Beispiel Temperaturen von -86° Celsius in der Nacht und -33° Celsius am Tag gemessen. Der Name kommt vom römischen Kriegsgott Mars. Weil er der einzige rote Planet ist und die Farbe des Blutes auch rot ist, hat man ihm diesen Namen gegeben. Der Mars ist zwar nur halb so groß wie die Erde, aber ziemlich genauso schwer. Für eine Umdrehung um seine eigene Achse (Rotation) braucht der Planet etwa eine halbe Stunde länger als die Erde und um die Sonne ist der Mars zwei Jahre lang unterwegs. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 8. Der rote Planet Mars wurde so wie auch alle anderen Planeten nach einer römischen Gottheit benannt. Diesmal ist es der Kriegsgott der Römer. Seinen Beinamen „Roter Planet“ hat der Mars von seiner auffälligen roten Farbe. Heute weiß man, dass dieser Planet aus sehr viel Eisen besteht, das so wie auf der Erde auch auf dem Mars rostet. Deshalb wird er von einem rostfarbenen Staub bedeckt. Die Oberfläche des Mars besteht aus gewaltigen Vulkanen, riesigen Ebenen und tiefen Schluchten. Durch die Raumsonden, die den Mars schon besucht haben, kennt man viele Einzelheiten des Planeten. Zum Beispiel hat man einen Vulkan entdeckt, der 25km hoch ist und einen Durchmesser von 550 km hat. Die höchste Erhebung auf der Erde ist der Mount Everest mit ca. 9 km Höhe. In den tiefen Schluchten des Mars könnte früher einmal Wasser geflossen sein, so glauben die Wissenschaftler. So wie auf dem Mond sind auch auf dem Mars schon Sonden gelandet. „Viking 1“, „Viking 2“ und „Mars Pathfinder“ haben mit ihren Greifarmen Proben vom Marsboden entnommen und viele Aufnahmen von der Oberfläche an die Erde geschickt. Bei diesen Untersuchungen wurden zum Beispiel Temperaturen von -86° Celsius in der Nacht und -33° Celsius am Tag gemessen. Der Mars ist zwar nur halb so groß wie die Erde, aber ziemlich genauso schwer. Für eine Umdrehung um seine eigene Achse (Rotation) braucht der Planet etwa eine halbe Stunde länger als die Erde und um die Sonne ist der Mars zwei Jahre lang unterwegs. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 9. Die ersten Astronomen Die Maya sind die Ureinwohner des heutigen Mexikos und der Halbinsel Yukatan. Sie sind durch ihre Hochkultur und auch durch ihr weitreichendes, astronomisches Wissen bekannt. Damals verfügten ausschließlich Priester über astronomisches Wissen, was ihnen zu sehr hohem Ansehen verhalf. Die Mayas verehrten die Sonne, die Venus und den Mond als Götter. Diese Himmelskörper wurden von den Priestern genau beobachtet und studiert. Die Erkenntnisse darüber schrieben sie in Hieroglyphen auf Kunstgegenstände oder in so genannte „Kodizes“. Das sind Faltblätter, auf denen in Tabellen wichtige Fakten über günstige Saat-, Ernte-, Jagd- oder Kriegszeiten festgehalten wurden. Bei allen Beobachtungen gingen die Maya davon aus, dass die Erde der Mittelpunkt des Kosmos sei. Da sie über keine technischen Hilfsmittel verfügten, benötigten sie sehr viel Zeit, um genaue Aussagen über den Lauf der Planeten treffen zu können. Die einfachste Methode war, von einem fixen Ort aus gezielt Punkte am Himmel zu beobachten. Auch architektonische Anordnungen von Bauwerken wurden zur Beobachtung genützt. Zum Beispiel haben die Mayas vier Pyramiden in einem Dreieck angeordnet. Eine Pyramide diente als Beobachtungspunkt. Die linksseitig gegenüberliegende Pyramide zeigte den Aufgangspunkt der Sonne am 21.06, die rechtsseitige Pyramide diesen am 21.12. und schaut man genau auf die gegenüberliegende Pyramide, kann man den Sonnenaufgangspunkt am 21.03. und 21.09. beobachten. Mit dieser Methode konnten die Priester genaue Aussagen über die verschiedenen Himmelskörper machen. Wie genau die Berechnungen der Maya waren zeigt, dass sie zum Beispiel die Umlaufzeit der Venus um die Erde mit 584 Tagen berechnet haben. Heute wissen wir –­mit modernsten Geräten gemessen –, dass die Umlaufzeit exakt 583,92 Tage beträgt. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 9. Die ersten Astronomen Die Maya sind die Ureinwohner des heutigen Mexikos und der Halbinsel Yukatan. Sie sind durch ihre Hochkultur und auch durch ihr großes astronomisches Wissen bekannt. Nur die Priester der Maya durften damals den Lauf der Planeten beobachten und berechnen, was ihnen zu sehr hohem Ansehen verhalf. Die Mayas verehrten die Sonne, die Venus und den Mond als Götter. Diese Himmelskörper wurden von den Priestern genau beobachtet und studiert. Alles was sie darüber wussten schrieben sie in Hieroglyphen auf Kunstgegenstände oder in so genannte „Kodizes“. Das sind Faltblätter, auf denen in Tabellen aufgeschrieben wurde, wann die günstigen Saat-, Ernte-, Jagd- oder Kriegszeiten sind. Die Mayas haben zum Beispiel nur Krieg geführt, wenn die Planetenstellung ihrer Meinung nach günstig war. Bei allen Beobachtungen gingen die Maya davon aus, dass die Erde der Mittelpunkt des Kosmos sei. Sie hatten ja damals noch keine technischen Hilfsmittel, deshalb benötigten sie sehr viel Zeit für ihre Beobachtungen, um genaue Aussagen über den Lauf der Planeten treffen zu können. Die einfachste Methode war, von einem fixen Ort aus gezielt Punkte am Himmel zu beobachten. Auch Bauwerken wurden zur Beobachtung genützt. Zum Beispiel haben die Mayas vier Pyramiden in einem Dreieck angeordnet. Durch die jahrelange Beobachtung von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, bei der die Pyramiden die Fixpunkte waren, konnten die Priester genaue Aussagen über die verschiedenen Himmelskörper machen. Wie genau die Berechnungen der Maya waren, zeigt, dass sie zum Beispiel die Umlaufzeit der Venus um die Erde mit 584 Tagen berechnet haben. Heute wissen wir, dass die Umlaufzeit exakt 583,92 Tage beträgt. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 10. Einmal Weltraum und zurück Bereits 43 Stunden vor dem Start beginnen die Vorbereitungen. Die Stunden und Minuten bis zum Start werden rückwärts gezählt bis zum Zeitpunkt Null. Der Countdown läuft: 3 - 2 - 1 - Start! Mit bis zu sieben Mann Besatzung startet das Spaceshuttle von einer Start-Plattform ins Weltall. Mit 7,7 km pro Sekunde Geschwindigkeit rast die Raumfähre ins Weltall. Sie ist auf dem Weg zur Raumstation. Mit dem Spaceshuttle entwickelte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ein wiederverwendbares Raumfahrzeug, das Satelliten ins All bringt oder sie repariert, zu Raumstationen fliegt und beim Aufbau hilft oder die Versorgung der Mannschaft übernimmt. Es ist Rakete, Raumschiff und Flugzeug in einem. Seine kurzen Flügel haben nur eine Spannweite von ca. 24 Metern und seine Länge beträgt ca. 37 Meter. Diese Raumfähre kann neben den Astronauten auch noch 24,5 Tonnen Nutzlast in ca. 200 bis 650 km Höhe transportieren. Die Enterprise ist das Urmodell aller Spaceshuttles. Die Columbia war die erste Raumfähre, die ins Weltall flog und auch sicher wieder zurückkehrte. Aber nicht alle Weltraumflüge verliefen erfolgreich. 1986 verunglückte nach neun erfolgreichen Flügen und 987 Erdumrundungen die Chellenger. Das Spaceshuttle startet wie eine Rakete. Zwei Raketen und drei Triebwerke erzeugen die nötige Geschwindigkeit für den Aufstieg in die Erdumlaufbahn. Nach nur wenigen Minuten werden die zusätzlichen Raketen und der Außentank (ca. 50 Meter) vom Spaceshuttle abgetrennt und sie schweben an Fallschirmen ins Meer. Die Rückkehr und die Landung ist für das Spaceshuttle nicht ganz ungefährlich. Beim Wiedereintritt in die Lufthülle der Erde wird die Raumfähre durch ein spezielles Hitzeschutzschild an der Front- und Unterseite vor der extremen Hitze von bis zu 1650°C geschützt. Der erste Flug eines Spaceshuttles fand im Jahr 1981 statt, seither wurden 120 weitere Flüge gestartet. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 10. Einmal Weltraum und zurück Bereits 43 Stunden vor dem Start beginnen die Vorbereitungen. Die Stunden und Minuten bis zum Start werden rückwärts gezählt bis zum Zeitpunkt Null. Der Countdown läuft: 3 - 2 - 1 - Start! Mit bis zu sieben Mann Besatzung startet das Spaceshuttle von einer Start-Plattform ins Weltall. Mit 7,7 km pro Sekunde Geschwindigkeit rast die Raumfähre ins Weltall. Sie ist auf dem Weg zur Raumstation. Mit dem Spaceshuttle entwickelte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ein wiederverwendbares Raumfahrzeug, das Satelliten ins All bringt oder sie repariert, zu Raumstationen fliegt und beim Aufbau hilft oder die Versorgung der Mannschaft übernimmt. Es ist Rakete, Raumschiff und Flugzeug in einem. Seine kurzen Flügel haben nur eine Spannweite von ca. 24 Metern und seine Länge beträgt ca. 37 Meter. Diese Raumfähre kann neben den Astronauten auch noch 24,5 Tonnen Nutzlast in ca. 200 bis 650 km Höhe transportieren. Das Spaceshuttle startet wie eine Rakete. Zwei Raketen und drei Triebwerke erzeugen die nötige Geschwindigkeit für den Aufstieg in die Erdumlaufbahn. Nach nur wenigen Minuten werden die zusätzlichen Raketen und der Außentank (ca. 50 Meter) vom Spaceshuttle abgetrennt und sie schweben an Fallschirmen ins Meer. Die Rückkehr und die Landung ist für das Spaceshuttle nicht ganz ungefährlich. Beim Wiedereintritt in die Lufthülle der Erde wird die Raumfähre durch ein spezielles Hitzeschutzschild an der Front- und Unterseite vor der extremen Hitze von bis zu 1650°C geschützt. Der erste Flug eines Spaceshuttles fand im Jahr 1981 statt, seither wurden 120 weitere Flüge gestartet. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 11. Sonne ist Leben Ohne Sonne kein Leben auf der Erde. Das wussten schon die alten Kulturen, wie die Inkas, Mayas, Ägypter, usw. Deshalb verehrten sie die Sonne als Gott. Heute wissen wir, dass die Sonne der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist! Als Sonnensystem bezeichnet man alles, was unter dem Einfluss der Sonne steht. Die Anziehungskraft der Sonne beherrscht ein Reich aus neun Planeten, die sie in ihren Umlaufbahnen festhält. Jeder dieser Planeten umkreist die Sonne in dieselbe Richtung. Das Sonnensystem entstand aus dem Sonnennebel, einer großen rotierenden Gas- und Staubwolke. Der Nebel war der Rest aus alten explodierten Sternen. Als erstes entstand die Sonne und erst danach die restlichen Planeten unseres Sonnensystems. Wie alle Sterne ist auch die Sonne ein riesig glühender Gasball. Die Erde ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und das ist auch gut so, sonst würde es auf der Erde viel zu heiß werden. Ohne die Strahlen der Sonne könnte aber auf unserem Planeten nichts wachsen oder leben. Das Licht, das die Sonne ausstrahlt, hat mit der großen Hitze, die auf der Sonne herrscht, zu tun. An der Oberfläche der Sonne sind das Temperaturen um 5200°C, im Inneren sogar 15.000 000°C. Die Sonne leuchtet seit ungefähr 4,5 Milliarden Jahren und hat noch Energie für weitere sechs Milliarden Jahre. Auf der Oberfläche der Sonne sieht man planetengroße, dunkle Flecken und flackernde Gasfontänen, die die Sonne ins All schießt. Auf Grund der Gase hat die Sonne eine körnchenartige Oberfläche, wie eine Orange. Nur dass diese Körnchen rund 1000 Kilometer groß sind und sich ständig verändern. Die Sonne ist zwar für die Menschen lebensnotwendig, sie kann aber auch großen Schaden anrichten. Selbst bei einer Sonnenfinsternis darf man nie direkt in die Sonne sehen, dabei könnte man blind werden. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 11. Sonne ist Leben Ohne Sonne kein Leben auf der Erde. Das wussten schon die Inkas, Mayas und Ägypter. Deshalb verehrten sie die Sonne als Gott. Heute wissen wir, dass die Sonne der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist! Als Sonnensystem bezeichnet man alles, was unter dem Einfluss der Sonne steht. Die Anziehungskraft der Sonne beherrscht ein Reich aus neun Planeten, die sie in ihren Umlaufbahnen festhält. Jeder dieser Planeten umkreist die Sonne in dieselbe Richtung. Wie alle Sterne ist auch die Sonne ein riesig glühender Gasball. Die Erde ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und das ist auch gut so, sonst würde es auf der Erde viel zu heiß werden. Ohne die Strahlen der Sonne könnte aber auf unserem Planeten nichts wachsen oder leben. Das Licht, das die Sonne ausstrahlt, hat mit der großen Hitze, die auf der Sonne herrscht, zu tun. An der Oberfläche der Sonne sind das Temperaturen um 5200°C. Die Sonne leuchtet seit ungefähr 4,5 Milliarden Jahren und hat noch Energie für weitere sechs Milliarden Jahre. Auf der Oberfläche der Sonne sieht man planetengroße, dunkle Flecken und flackernde Gasfontänen, die die Sonne ins All schießt. Auf Grund der Gase hat die Sonne eine körnchenartige Oberfläche, wie eine Orange. Nur dass diese Körnchen rund 1000 Kilometer groß sind und sich ständig verändern. Die Sonne ist zwar für die Menschen lebensnotwendig, sie kann aber auch großen Schaden anrichten. Selbst bei einer Sonnenfinsternis darf man nie direkt in die Sonne sehen, dabei könnte man blind werden. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 12. Von Beruf Astronaut Astronaut zu sein, gilt als Traumberuf. Doch Astronaut zu werden, ist sehr schwierig. Zunächst muss man in mehreren Auswahlverfahren die Gesundheit, Flugtauglichkeit, das räumliche Vorstellungsvermögen, die Geschicklichkeit und die Konzentrationsfähigkeit testen. Die Bewerber dürfen maximal 37 Jahre alt sein und müssen ein Studium in Naturwissenschaften, Technik oder Medizin abgeschlossen haben oder erfahrene Piloten sein. Hat ein Bewerber alle Aufnahmetests bestanden, beginnt erst die Ausbildung. Die Grundausbildung dauert ein Jahr. Die zukünftigen Raumfahrer müssen lernen, in der Schwerelosigkeit zu leben und auch zu arbeiten. Um sich auf die Schwerelosigkeit einzustellen, eignet sich ein Unterwassertraining - man schwebt dort wie im All. Um die Beschleunigungskräfte beim Raketenstart auszuhalten, trainieren die Astronauten in der Zentrifuge. Dort wirbeln sie mit etwa 120 km in der Stunde (km/h) im Kreis herum. All diese Tests sind für die Sicherheit der Besatzung besonders wichtig. Der Rest der Ausbildung dauert etwa fünf Jahre. Wer durchhält, wird jedoch mit einem Beruf belohnt, der nie langweilig wird. Ein Astronaut übt nämlich gleichzeitig mehrere Berufe aus. Er ist Wissenschaftler, Techniker und Weltraumpilot. Er muss sich an Bord des Raumschiffes mit allen Geräten auskennen. Außerdem benötigt er medizinisches Wissen, muss sich mit Computern auskennen und die Funktechnik des Raumfahrzeuges beherrschen. Angehende Astronauten müssen völlig gesund sein. Und das verlangt ein sehr hartes Fitnesstraining, um sie auf die körperlichen Belastungen im Weltraum vorzubereiten. Damit sie unter diesen extremen Bedingungen auch gesund bleiben, ist Sport besonders wichtig. Der erste Mann im Weltraum war Juri Alexejewitsch Gagarin. 1960 bis 1961 erhielt er eine entsprechende Ausbildung. Am 12. April 1961 absolvierte er mit dem Raumschiff Wostok 1 den ersten bemannten Raumflug und umrundete dabei in 108 Minuten einmal die Erde. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 12. Von Beruf Astronaut Astronaut zu sein, gilt als Traumberuf. Doch Astronaut zu werden, ist sehr schwierig. Zunächst werden die Gesundheit, Flugtauglichkeit, das räumliche Vorstellungsvermögen, die Geschicklichkeit und die Konzentrationsfähigkeit getestet. Die Bewerber dürfen maximal 37 Jahre alt sein und müssen ein Studium in Naturwissenschaften, Technik oder Medizin abgeschlossen haben oder erfahrene Piloten sein. Hat ein Bewerber alle Aufnahmetests bestanden, beginnt erst die Ausbildung. Die Grundausbildung dauert ein Jahr. Die zukünftigen Raumfahrer müssen lernen, in der Schwerelosigkeit zu leben und auch zu arbeiten. Um sich auf die Schwerelosigkeit einzustellen, eignet sich ein Unterwassertraining - man schwebt dort wie im All. Um die Beschleunigungskräfte beim Raketenstart auszuhalten, trainieren die Astronauten in der Zentrifuge. All diese Tests sind für die Sicherheit der Besatzung besonders wichtig. Der Rest der Ausbildung dauert etwa fünf Jahre. Wer durchhält, wird jedoch mit einem Beruf belohnt, der nie langweilig wird. Der Astronaut übt nämlich gleichzeitig mehrere Berufe aus. Er ist Wissenschaftler, Techniker und Weltraumpilot. Er muss sich an Bord des Raumschiffes mit allen Geräten auskennen. Außerdem benötigt er medizinisches Wissen, muss sich mit Computern auskennen und die Funktechnik des Raumfahrzeuges beherrschen. Angehende Astronauten müssen völlig gesund sein. Und das verlangt ein sehr hartes Fitnesstraining, um sie auf die körperlichen Belastungen im Weltraum vorzubereiten. Damit sie unter diesen extremen Bedingungen auch gesund bleiben, ist Sport besonders wichtig. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 13. Der Stern, der die Richtung zeigt Der Polarstern ist der hellste Stern im Sternbild „Kleiner Bär“ auch „Kleiner Wagen“ genannt. Er ist der letzte Stern in der Deichsel des Sternbildes. Der Polarstern hatte früher in der Seefahrt – morgen wirst du mehr darüber erfahren – große Bedeutung. Er zeigte nämlich genau die Nordrichtung an und so konnten die Seefahrer mit Hilfe eines Sextanten feststellen, wo auf dem Meer sie sich gerade befanden. Ein Sextant ist ein nautisches und optisches Messinstrument, mit dem man den Winkelabstand eines Gestirns (Polarsterns) vom Horizont bestimmen kann. Dadurch konnten die Seefahrer feststellen, in welche Richtung sie segeln mussten. Weil der Stern auf der Nordhalbkugel unserer Erde immer im Norden steht, wird der Polarstern auch „Nordstern“ genannt. Der Polarstern scheint für den Beobachter ohne Fernrohr immer am gleichen Ort zu stehen. Seine Höhe am Himmel entspricht ungefähr dem Breitengrad, auf dem sich der Beobachter befindet. Der Polarstern ist auch keineswegs der hellste Stern am Nachthimmel und man muss schon wissen, wo er steht, damit man ihn am Himmel auch findet. Wie weit der Polarstern von unserer Erde entfernt ist, soll dir folgendes Beispiel zeigen: Die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass hat man am 4. Februar 2008 den BeatlesSong „Across the Universe“ in Richtung Polarstern ausgesandt. Ungefähr im Jahr 2440 wird dieser Song den Polarstern erreichen. Die Radiowellen sind also über 430 Jahre unterwegs – so unvorstellbar weit ist der Polarstern entfernt. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 13. Der Stern, der die Richtung zeigt Der Polarstern ist der hellste Stern im Sternbild „Kleiner Bär“ auch „Kleiner Wagen“ genannt. Der Polarstern hatte früher in der Seefahrt – morgen wirst du mehr darüber erfahren – große Bedeutung. Er zeigte nämlich genau die Nordrichtung an und so konnten die Seefahrer mit Hilfe eines Sextanten feststellen, wo auf dem Meer sie sich gerade befanden. Ein Sextant ist ein nautisches und optisches Messinstrument, mit dem man den Winkelabstand eines Gestirns (Polarsterns) vom Horizont bestimmen kann. Dadurch konnten die Seefahrer feststellen, in welche Richtung sie segeln mussten. Weil der Stern auf der Nordhalbkugel unserer Erde immer im Norden steht, wird der Polarstern auch „Nordstern“ genannt. Der Polarstern scheint für den Beobachter ohne Fernrohr immer am gleichen Ort zu stehen. Er ist auch keineswegs der hellste Stern am Nachthimmel und man muss schon genau wissen, wo er steht, damit man ihn am Himmel auch findet. Wie weit der Polarstern von unserer Erde entfernt ist, soll dir folgendes Beispiel zeigen: Die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass hat man am 4. Februar 2008 den BeatlesSong „Across the Universe“ in Richtung Polarstern ausgesandt. Ungefähr im Jahr 2440 wird dieser Song den Polarstern erreichen. Die Radiowellen sind also über 430 Jahre unterwegs – so unvorstellbar weit ist der Polarstern entfernt. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 14. Seefahrt nach Sternbildern Die Sterne sind am Himmel in so auffälligen Gruppierungen zu sehen, dass sie schon seit langem zu Sternbildern zusammengefasst werden. Diese Sterne liegen oft hunderte Lichtjahre entfernt. Für uns scheinen sie jedoch nahe beieinander zu liegen. Viele Kulturen erkannten schon früh die wichtige Rolle der Sternbilder. Mit dem Auftauchen bestimmter Sternbilder zu bestimmten Jahreszeiten bieten sie einen idealen Kalender. Aber auch zur Navigation von Schiffen wurden die Sternbilder früher genutzt. Die Seeleute nutzten die Sternbilder und Fixsterne zur Orientierung. Eine besondere Rolle spielte neben Sonne und Mond in den nördlichen Breiten der Polarstern. Nautische Instrumente ermöglichten es, aus der Position der Sterne die eigene zu ermitteln. In südlichen Breiten konnte man durch die Stellung der Sternbilder Pegasus, Kreuz des Südens, Orion und Skorpion die Südrichtung bestimmen. Für diese astronomische Navigation erfand man schon in der Antike ein Instrument, das Gnomon genannt wurde. Es war eine Art Sonnenuhr, ein Stab, der seinen Schatten auf eine Scheibe mit Hilfslinien warf. Schattenlänge und Schattenrichtung gaben nicht nur die ungefähre Tageszeit an, sondern mittags konnte auch die Nordoder Südrichtung und die geographische Breite des Standorts ermittelt werden. Allerdings waren die Angaben bei rauer See sehr ungenau. Ein weiteres Instrument war der Astrolabium. Ein einfaches, ringförmiges Gerät für die Höhenwinkelmessung von Gestirnen. Hatte der Navigator einen markanten Fixstern ermittelt, konnte er die Uhrzeit, die geographische Breite und die Himmelsrichtung angeben. Beim Astrolabium war auch die Präzision schon besser. Dieses Gerät blieb bis ins 16. Jahrhundert in Gebrauch. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 14. Seefahrt nach Sternbildern Die Sterne sind am Himmel in so auffälligen Gruppierungen zu sehen, dass sie von den Menschen schon seit langem zu Sternbildern zusammengefasst werden. Diese Sterne liegen oft hunderte Lichtjahre entfernt. Für uns scheinen sie jedoch nahe beieinander zu liegen. Viele Kulturen erkannten schon früh die wichtige Rolle der Sternbilder. Mit Hilfe der Sternbilder konnte man nämlich einen richtigen Kalender zusammenstellen. Aber auch zur Navigation von Schiffen wurden die Sternbilder früher genutzt. Die Seeleute nutzten die Sternbilder und Fixsterne zur Orientierung. Eine besondere Rolle spielte neben Sonne und Mond in den nördlichen Breiten der Polarstern, wie du gestern schon gehört hast. Nautische Instrumente ermöglichten es, aus der Position der Sterne die eigene zu berechnen. Für diese astronomische Navigation erfand man schon in der Antike ein Instrument, das Gnomon genannt wurde. Es war eine Art Sonnenuhr mit einem Stab. Durch die Schattenlänge und Schattenrichtung konnte man nicht nur die ungefähre Tageszeit feststellen, sondern mittags konnte auch die Nord- oder Südrichtung des Standorts ermittelt werden. Allerdings waren die Angaben bei rauer See sehr ungenau. Ein weiteres Instrument war der Astrolabium. Ein einfaches, ringförmiges Gerät für die Höhenwinkelmessung von Gestirnen. Hatte der Navigator einen markanten Fixstern ermittelt, konnte er die Uhrzeit, die geographische Breite und die Himmelsrichtung angeben. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 15. Von den Sternen zum GPS Das Kreuz des Südens ist ein kleines aber dafür sehr auffälliges Sternbild. Vier besonders helle Sterne bilden ein Kreuz am Himmel. Gestern hast du schon gelesen, dass sich die Seefahrer auf der südlichen Erdhalbkugel nach diesem Sternbild orientiert haben. Heute spielen Sterne und Sternbilder für die Orientierung der Schiffe auf hoher See keine Rolle mehr. Bis vor Kurzem wurde über die Funknavigation bestimmt, wo sich ein Schiff gerade befindet. Dabei gab es verschiedene Sendestationen, die Funksig­ nale ausgesandt haben und so konnte die Position von Schiffen auf ca. 10 Meter genau festgestellt werden. Die modernste Form der Navigation ist aber das GPS-Satellitennavigationssystem. GPS ist eine Abkürzung und bedeutet „Global Positioning System“, was so viel heißt wie „weltweites Standortbestimmungssystem“. Es wird heute schon in vielen Bereichen verwendet. Neben der Seefahrt wird es auch im Flugverkehr, im Autoverkehr, in der Landwirtschaft, ja sogar von Wanderern eingesetzt. Immer geht es darum, genau zu wissen, wo man gerade ist und wie man zu einem anderen Ort hinkommt. Du weißt vielleicht schon, dass viele künstliche Satelliten unsere Erde umkreisen. Sie werden zum Beispiel für das World Wide Web, für das Fernsehen oder für das Telefonieren genutzt. Und sie senden auch ständig Radiosignale aus. Wenn der spezielle GPS-Empfänger von mindestens drei Satelliten die Signale empfängt, kann er die genaue Position berechnen. Ist also ein Schiff mit diesem Navigationssystem ausgestattet, kennt es jederzeit seine genaue Position am Meer, ja man weiß sogar, wie schnell und in welche Richtung sich dieses Schiff bewegt. Inzwischen arbeitet dieses System so genau, dass man auf den Zentimeter genau bestimmen kann, wo sich der GPS-Empfänger befindet. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 15. Von den Sternen zum GPS Das Kreuz des Südens ist ein kleines aber dafür sehr auffälliges Sternbild. Vier besonders helle Sterne bilden ein Kreuz am Himmel. Die Seefahrer auf der südlichen Erdhalbkugel haben sich früher nach diesem Sternbild orientiert. Die Seefahrer auf der nördlichen Halbkugel benutzten – wie du schon weißt – vor allem den Polarstern, um den Standort ihres Schiffes zu bestimmen. Heute spielen Sterne und Sternbilder für die Orientierung der Schiffe auf hoher See keine Rolle mehr. Die modernste Form der Navigation ist das GPS-Satellitennavigationssystem. GPS ist eine Abkürzung und bedeutet „Global Positioning System“, was so viel heißt wie „weltweites Standortbestimmungssystem“. Es wird heute schon in vielen Bereichen verwendet. Neben der Seefahrt wird es auch im Flugverkehr, im Autoverkehr, in der Landwirtschaft, ja sogar von Wanderern eingesetzt. Immer geht es darum, genau zu wissen, wo man gerade ist und wie man zu einem bestimmten anderen Ort hinkommt. Du weißt vielleicht schon, dass viele künstliche Satelliten unsere Erde umkreisen. Sie werden zum Beispiel für das World Wide Web, für das Fernsehen oder für das Telefonieren genutzt. Und sie senden auch ständig Radiosignale aus. Wenn der spezielle GPS-Empfänger – zum Beispiel im Auto - von mindestens drei Satelliten die Signale empfängt, kann er die genaue Position berechnen. Ist also ein Auto mit diesem Navigationssystem ausgestattet, kann jederzeit seine genaue Position festgestellt werden. Man weiß sogar, wie schnell und in welche Richtung sich das Auto bewegt und wie es am schnellsten zu einem bestimmten Ort hinkommt. Inzwischen arbeitet dieses System so genau, dass man auf den Zentimeter genau bestimmen kann, wo sich der GPS-Empfänger befindet. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 16. Wie sich die Menschen unsere Welt vorstellten Das Sternbild „Orion“ ist sicher eines der schönsten, das im Winter auf unserem Himmel zu sehen ist. Seit jeher haben diese vielen, besonders hellen Sterne die Menschen beeindruckt. Aber wie haben sich die Menschen in früheren Zeiten das alles mit der Erde und den Sternen erklärt, als es noch keine Fernrohre gegeben hat? Bis der Mensch beweisen konnte, dass die Erde rund ist, hat es bei den verschiedenen Völkern die unterschiedlichsten Erklärungen gegeben, wie die Erde ausschaut. Einige Beispiele gefällig? Die alten Griechen glaubten zum Beispiel, dass die Erde ein rundes Schild ist und wenn man an den Rand dieses Schildes kommt, würde man in die Tiefe stürzen. Die Wikinger glaubten, dass der Weltenbaum Yggdrasil der Mittelpunkt der Welt ist. Die Menschen lebten im Mittelgarten, der vom Meer umgeben ist, in dem die Midgardschlange lebt. Die Pygmäen sahen die Erde als eine Insel, die auf dem Meer schwimmt. Auch die Inuit in Kanada glaubten, dass die Erde unter dem Eis auf dem Meer treibt und dass sich darunter eine zweite, andere Welt befindet. Als Kreuz sahen die Azteken, ein mächtiges Volk im heutigen Mexiko, ihre Welt. Sie lebten natürlich in der Mitte dieses Kreuzes und an den Enden des Kreuzes – also in allen vier Himmelsrichtungen – wuchs jeweils ein Baum. Ein Volk in Russland, die Teleuten, stellten sich die Erde als runden Teller vor, der von vier Stieren getragen wird. Und wenn diese Stiere mit ihren Hufen scharren, bebt die Erde. Es gibt noch viele interessante und lustige Erklärungen von unserer Welt. Mehr Beispiele findest du in dem Buch „Seit wann ist die Erde rund?“ von Guillaume Duprat. Version 1 + Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 17. Klein, aber oho! Merkur ist nach Pluto der kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Aber er hat einige Besonderheiten aufzuweisen. Er ist nämlich der Planet, der unserer Sonne am nächsten kommt, es sind aber noch immer durchschnittlich ca. 60 Millionen km zwischen Sonne und Merkur. Merkur ist klein, aber oho, denn er braucht für einen Umlauf um die Sonne gerade einmal 88 Tage, während die Erde 1 Jahr lang unterwegs ist und der Planet Pluto fast 250 Jahre. Weil Merkur so schnell ist, hat er auch den Namen des griechischen Götterboten bekommen. Eine weitere Besonderheit von Merkur ist, dass er kaum eine Atmosphäre besitzt, deshalb können auch Meteore ungehindert auf die Oberfläche knallen. Und die Oberfläche des Planeten schaut auch so aus – sie ist übersät von Meteoritenkratern und ähnelt deshalb auch sehr unserem Mond. Eine weitere Folge der sehr dünnen Atmosphäre ist der gewaltige Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Am Tag werden Temperaturen von bis zu 350° Celsius erreicht und in der Nacht sackt sie auf unvorstellbare -170° Celsius ab. Diese Unterschiede sind in unserem Sonnensystem einzigartig. Erst eine Raumsonde – die „Mariner 10“ – wurde zum Merkur geschickt und sie hat 1974 die ersten scharfen Fotos zur Erde gesendet. Bis jetzt war keine weitere Raumsonde zu diesem Planeten unterwegs. Bei besonders günstigen Wetterbedingungen und zu bestimmten Zeiten im Jahr kannst du den Merkur sehen. Nur selten entfernt er sich mehr als eine gespreizte Handbreit von der Sonne. Dann siehst du ihn am Abendhimmel als relativ heller Stern in der Richtung, in der maximal 90 Minuten zuvor die Sonne untergegangen ist. Dasselbe gilt dann auch für den Morgenhimmel - Merkur geht dann ca. 90 Minuten vor der Sonne auf. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 17. Klein, aber oho! Merkur ist nach Pluto der kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Aber er hat einige Besonderheiten aufzuweisen. Er ist nämlich der Planet, der unserer Sonne am nächsten kommt, es sind aber noch immer durchschnittlich ca. 60 Millionen km zwischen Sonne und Merkur. Merkur ist klein, aber oho, denn er braucht für einen Umlauf um die Sonne nur 88 Tage, während die Erde 1 Jahr lang unterwegs ist und der Planet Pluto fast 250 Jahre. Weil Merkur so schnell ist, hat er auch den Namen des römischen Götterboten bekommen. Merkur galt bei den Römern auch als Gott der Händler und Diebe. Eine weitere Besonderheit von Merkur ist, dass er kaum eine Atmosphäre besitzt, deshalb können auch Meteore ungehindert auf der Oberfläche einschlagen. Die Landschaft auf dem Merkur schaut ähnlich aus wie die des Mondes – ein Krater neben dem anderen. Eine weitere Folge der sehr dünnen Atmosphäre ist der gewaltige Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Am Tag werden Temperaturen von bis zu 350° Celsius erreicht und in der Nacht sinkt sie auf unvorstellbare -170° Celsius. Diese Unterschiede sind in unserem Sonnensystem einzigartig. Bei besonders günstigen Wetterbedingungen und zu bestimmten Zeiten im Jahr kannst du den Merkur sehen. Nur selten entfernt er sich mehr als eine gespreizte Handbreit von der Sonne. Dann siehst du ihn am Abendhimmel als relativ heller Stern in der Richtung, in der maximal 90 Minuten zuvor die Sonne untergegangen ist. Dasselbe gilt dann auch für den Morgenhimmel - Merkur geht dann ca. 90 Minuten vor der Sonne auf. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 18. Wer leuchtet da am Himmel? Vor 2000 Jahren fiel dem griechischen Astronom Hipparchos auf, dass die Sterne am Himmel unterschiedlich hell leuchten. Daraufhin teilte er die Sterne in eine Skala von 1 bis 6 ein. Die hellsten Sterne bekamen die Nummer 1, die dunkelsten die Nummer 6. Bis heute hat diese Einteilung Gültigkeit. Um ein Sternbild am Himmel zu finden, kann man sich praktischerweise an den Sternen Größe 1 orientieren. Die hellsten Sterne tragen allesamt Namen. Am Nordhimmel gibt es gerade mal 15 Sterne der ersten Größenklasse. In unserem Universum gibt es Milliarden von Sternen. Sie sind riesige Bälle aus glühendem Gas, Wasserstoff und Helium. Durch diese Gase produzieren Sterne Licht und Hitze. Die Sterne entstehen in Gaswolken (Nebel), die in Bewegung sind und in denen sich Staub befindet. Die Schwerkraft treibt den Staub und das Gas zusammen und es entstehen kleine Wolken, die sich immer weiter drehen bis sie zu runden Gebilden zusammenschrumpfen. Sobald die Gaskugel heiß genug ist, startet im Inneren der Kugel eine Kernreaktion. Diese Kernreaktion erzeugt so viel Energie, dass der Stern zu leuchten beginnt. Ein neuer Stern ist geboren. Am Himmel erscheinen uns alle Sterne gleich weit entfernt, in Wirklichkeit sind alle Sterne unterschiedlich weit entfernt. Wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, würden wir den nächsten Stern erst in 4 Jahren erreichen! Die entferntesten Sterne sind viele tausend Lichtjahre entfernt. Alle Sterne bewegen sich mit enormer Geschwindigkeit durch den Weltraum, man kann ihre Bewegung durch die weite Entfernung jedoch nicht mit freiem Auge be­ o­bachten. Wir sehen die gleichen Sterne wie die alten Astronomen vor Tausenden von Jahren. Aber auch Sterne ändern sich. Sie werden geboren, wachsen und sterben. Ihr Leben dauert jedoch viele Millionen oder sogar Milliarden Jahre. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 18. Wer leuchtet da am Himmel? Als die Menschen anfingen den Himmel zu betrachten, sahen sie hunderte funkelnde Lichtpunkte. Sie verbanden die Punkte zu Bildern von Menschen, Tieren und Dingen. Die Bilder halfen den Menschen, sich die Sterne besser zu merken. Einige Sterne erscheinen uns heller als andere und das ist auch richtig so. Der griechische Astronom Hipparchos teilte die Sterne in eine Skala von 1 bis 6 ein. Die hellsten Sterne bekamen die Nummer 1, die dunkelsten die Nummer 6. Bis heute gilt diese Einteilung. Um ein Sternbild am Himmel zu finden kann man sich praktischerweise an den hellsten Sternen – also Sterne der Größe 1 – orientieren. Am Nordhimmel gibt es gerade mal 15 Sterne der ersten Größenklasse. Die Namen der Sterne kommen alle aus dem Lateinischen, aus dem Griechischen oder aus dem Arabischen. Sterne sind riesige Bälle aus glühendem Gas, Wasserstoff und Helium. Durch diese Gase produzieren Sterne Licht und Hitze. In unserem Universum gibt es Milliarden von Sternen. Am Himmel erscheinen uns alle Sterne gleich weit entfernt, in Wirklichkeit sind alle Sterne unterschiedlich weit weg. Wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, würden wir den nächsten Stern erst in 4 Jahren erreichen! Die entferntesten Sterne sind viele tausend Lichtjahre entfernt. Für uns scheinen sich die Sterne am Himmel nie zu ändern. Doch sie bewegen sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durch das Universum. Weil sie aber so weit weg sind, sehen wir heute die gleichen Sterne am fast dem gleichen Platz wie die alten Astronomen vor Tausenden von Jahren. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 19. Eine „Straße“ voller Sterne Wie schon einmal erwähnt, befindet sich unser Sonnensystem im Milchstraßensystem (=Galaxis). Der Name kommt daher, weil die Milchstraße von der Erde aus betrachtet wie ein milchig weißer Nebel erscheint. In Wirklichkeit besteht sie aber aus 100 bis 300 Milliarden von Sternen. Jeder dieser Sterne ist ein wenig mit unserer Sonne vergleichbar, allerdings sind viele davon erheblich größer als die Sonne. Einzelne Sterne kann man nur mit guten Teleskopen erkennen. Die Milchstraße hat die Form einer Spirale mit mehreren Armen. Unser Sonnensystem befindet sich am Rand eines dieser Arme. Das Zentrum der Milchstraße liegt im Gebiet des Sternbildes Schütze und ist hinter einer Gaswolke verborgen. Das Milchstraßensystem hat eine unvorstellbare Größe. Das Licht würde von einem Ende der Milchstraße bis zum anderen Ende ungefähr 100.000 Jahre brauchen (= 100.000 Lichtjahre). 1 Lichtjahr ist die Zeit, die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Das Licht braucht für 300.000 km nur 1 Sekunde! Das heißt zum Beispiel, dass das Licht von der Sonne bis zur Erde ca. 8 Minuten unterwegs ist, bis es bei uns ankommt. Schwer vorzustellen ist auch, dass es viele der Sterne, die wir heute noch am Himmel sehen, gar nicht mehr gibt. Wir sehen sie aber immer noch, weil das Licht bis zu uns so lange unterwegs ist. Es könnte also sein, dass wir einen Stern am Himmel beobachten, der schon seit vielen tausend Jahren nicht mehr existiert. Wenn das alles schon schwer ist sich vorzustellen, dann wird es noch schwieriger. Unsere Galaxis – also die Milchstraße – ist nur eine von vielen. Die uns am nächsten gelegene Galaxis ist ca. 25.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt, sie heißt „Canis-Major-Zwerg“. Die nächste größere Galaxie ist die „Andromeda- Galaxie“. Michstraße und Andromeda-Galaxie bewegen sich aufeinander zu und werden in ca. 3 Milliarden Jahren miteinander verschmelzen. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 19. Eine „Straße“ voller Sterne Wie schon einmal erwähnt, befindet sich unser Sonnensystem im Milchstraßensystem. Der Name kommt daher, weil die Milchstraße von der Erde aus betrachtet wie ein milchig weißer Nebel erscheint. In Wirklichkeit besteht sie aber aus 100 bis 300 Milliarden von Sternen. Jeder dieser Sterne ist ein wenig mit unserer Sonne vergleichbar, allerdings sind viele davon erheblich größer als die Sonne. Einzelne Sterne kann man nur mit guten Teleskopen erkennen. Solche gewaltigen Ansammlungen von Sternen nennt man auch „Galaxie“. Die Milchstraße ist also eine Galaxie. Es gibt aber wieder viele Galaxien im Universum. Aber das kann man sich schon gar nicht mehr vorstellen. Kehren wir zu unserer Milchstraße zurück. Die Milchstraße hat die Form einer Spirale mit mehreren Armen. Unser Sonnensystem, in der sich auch die Erde befindet, liegt ganz am Rand eines dieser Arme. Das Zentrum der Milchstraße liegt im Gebiet des Sternbildes Schütze und ist hinter einer Gaswolke verborgen. Das Milchstraßensystem hat eine unvorstellbare Größe. Das Licht würde von einem Ende der Milchstraße bis zum anderen Ende ungefähr 100.000 Jahre brauchen­ (= 100.000 Lichtjahre). 1 Lichtjahr ist die Zeit, die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Das Licht braucht für 300.000 km nur 1 Sekunde! Das heißt zum Beispiel, dass das Licht von der Sonne bis zur Erde ca. 8 Minuten unterwegs ist, bis es bei uns ankommt. Schwer vorzustellen ist auch, dass es viele der Sterne, die wir heute noch am Himmel sehen, gar nicht mehr gibt. Wir sehen sie aber immer noch, weil das Licht bis zu uns so lange unterwegs ist. Es könnte also sein, dass wir einen Stern am Himmel beobachten, der schon seit vielen tausend Jahren nicht mehr existiert. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 20. Von Sternschnuppen und anderen Himmelserscheinungen Du weißt, dass die Menschen schon immer den Himmel beobachtet haben. Und da sie sich früher bestimmte Himmelserscheinungen nicht erklären konnten, hat man diese Erscheinungen meistens religiös gedeutet. Ein Komet war ein solches besonderes Ereignis. Mit seinem gewaltigen Schweif hat er Angst und Schrecken verbreitet und die Menschen glaubten, dass er Unheil bringen würde. Heute wissen wir, dass es sich um einige Kilometer große Brocken aus Staub und gefrorenem Gas handelt, die durch den Weltraum fliegen. Wir sehen aber den Kometen erst dann, wenn er nahe an die Sonne kommt. Durch die Wärme der Sonne wird das Gas aufgeheizt, es bildet sich eine Wolke um den Kometenkern und dann entsteht durch den Sonnenwind dieser lange Kometenschweif. Es gibt Kometen, die unregelmäßig erscheinen, es gibt aber auch solche, die zu bestimmten Zeiten ständig wiederkehren. Der bekannteste Komet ist sicher der „Halleysche-Komet“, der nach seinem Entdecker Edmund Halley benannt wurde und alle 76 Jahre am Himmel zu sehen ist. Meteoriden (so heißen sie, solange sie im Weltall unterwegs sind) sind kleine Steine, zum Großteil weniger als einen Meter groß. Die meisten dieser Brocken bewegen sich im Bereich des Asteroidengürtels zwischen den Sonnenumlaufbahnen von Mars und Jupiter. Sie können etwa durch Zusammenstöße mit anderen Gesteinsbrocken aus ihrer Bahn geworfen werden und in den Anziehungsbereich der Erde gelangen. Täglich sausen viele Tausend dieser Brocken auf die Erde, allerdings verglühen die meisten davon in der Erdatmosphäre. Und die sehen wir dann als Meteore oder Sternschnuppen. Mehr als 500 dieser Meteore erreichen jährlich aber auch die Erdoberfläche. Wenn ein Meteor die Erde erreicht, nennt man ihn Meteorit. Der letzte große Einschlag auf der Erde war vor 100 Jahren in Sibirien. Der größte Meteorit, den man auf der Erde gefunden hat, dürfte ein Gewicht von etwa 55 Tonnen gehabt haben. Er liegt bei Hoba West in der Nähe von Grootfontein in Namibia. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 20. Von Sternschnuppen und anderen Himmelserscheinungen Du weißt, dass die Menschen schon immer den Himmel beobachtet haben. Und da sie sich früher bestimmte Himmelserscheinungen nicht erklären konnten, hat man diese Erscheinungen meistens religiös gedeutet. Ein Komet war ein solches besonderes Ereignis. Mit seinem gewaltigen Schweif hat er Angst und Schrecken verbreitet und die Menschen glaubten, dass er Unheil bringen würde. Heute wissen wir, dass es sich um einige Kilometer große Brocken aus Staub und gefrorenem Gas handelt, die durch den Weltraum fliegen. Wir sehen aber den Kometen erst dann, wenn er nahe an die Sonne kommt. Durch die Wärme der Sonne wird das Gas aufgeheizt, es bildet sich eine Wolke um den Kometenkern und dann entsteht dieser lange Kometenschweif. Es gibt Kometen, die unregelmäßig erscheinen, es gibt aber auch solche, die zu bestimmten Zeiten ständig wiederkehren. Der bekannteste Komet ist sicher der „Halleysche-Komet“, der nach seinem Entdecker Edmund Halley benannt wurde und alle 76 Jahre am Himmel zu sehen ist. Es fliegen aber auch eine Unmenge von kleineren und größeren Brocken durchs Weltall. Die meisten dieser Steine bewegen sich zwischen den Sonnenumlaufbahnen von Mars und Jupiter. Täglich sausen viele Tausend dieser Brocken auf die Erde, allerdings verglühen die meisten davon in der Erdatmosphäre. Und die sehen wir dann als Meteore oder Sternschnuppen. Mehr als 500 dieser Meteore erreichen jährlich aber auch die Erdoberfläche. Wenn ein Meteor die Erde erreicht, nennt man ihn Meteorit. Der letzte große Einschlag auf der Erde war vor 100 Jahren in Sibirien. Der größte Meteorit, den man auf der Erde gefunden hat, liegt in Namibia (Südafrika). Er dürfte ein Gewicht von etwa 55 Tonnen gehabt haben. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 21. Weltkulturerbe Abu Simbel gehört zum so genannten Weltkulturerbe. Die Überlegung war, dass Kulturdenkmäler und Naturdenkmäler, die von außergewöhnlicher Bedeutung sind, der gesamten Menschheit erhalten werden müssen. Momentan sind 689 Kulturdenkmäler und 176 Naturdenkmäler in 148 Ländern geschützt. Unter Kulturdenkmal versteht man einzigartige Bauwerke, die von Menschen gebaut wurden. Naturdenkmäler sind besondere, außergewöhnliche Naturerscheinungen, zum Beispiel die Krimmler Wasserfälle. Ein Komitee der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Welterbestätten. Die Organisation wurde gegründet, als man den Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten plante. Durch den Bau wären einige Denkmäler durch den Nil zerstört worden und so für die Menschen verloren gegangen. Auch der Tempel von Abu Simbel wurde abgetragen und ca. 180 m landeinwärts an einer ca. 64 m höher gelegenen Stelle wieder aufgebaut. Dieser Aufwand kostete ca. 80 Millionen US-Dollar. Etwa die Hälfte des Geldes kam aus Spenden von 50 verschiedenen Ländern. Für die Verlegung und den Wiederaufbau wurde der Tempel in 1036 einzelne Steinblöcke zerschnitten. Das Gewicht der einzelnen Teile lag zwischen 7 und maximal 30 Tonnen. Die Schnitte der einzelnen Blöcke sind heute von außen noch sichtbar. Das Innere des Tempels wird, teilweise sogar hängend, von einer Stahlbetonkoppel gehalten. Es handelt sich also nicht mehr um einen Höhlentempel. Die Kuppel wird äußerlich durch aufgeschütteten Sand, Geröll und Original-Felsen verdeckt, damit soll der Eindruck eines Felsentempels entstehen. Auch in Österreich gibt es Kulturdenkmäler und Naturdenkmäler der UNESCO. Dazu zählen das historische Zentrum der Stadt Salzburg, das Schloss und der Park von Schönbrunn, das Kulturland Hallstadt-Dachstein im Salzkammergut, die Semmeringbahn, das historische Zentrum der Stadt Graz mit dem Schlossberg, die Kulturlandschaft Wachau, das historische Zentrum von Wien und die Kulturlandschaft Neusiedler See. Version 1 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 21. Weltkulturerbe Abu Simbel gehört zum so genannten Weltkulturerbe. Die Überlegung war, dass Kulturdenkmäler und Naturdenkmäler, die von so außergewöhnlicher Bedeutung sind, der gesamten Menschheit erhalten werden müssen. Momentan sind 689 Kulturdenkmäler und 176 Naturdenkmäler in 148 Ländern geschützt. Unter Kulturdenkmal versteht man außergewöhnliche Bauwerke, die von Menschen gebaut wurden. Naturdenkmäler sind besondere, einzigartige Naturerscheinungen, zum Beispiel die Krimmler Wasserfälle. Als der Assuan-Staudamm in Ägypten geplant wurde, befürchtete man, dass einige Denkmäler durch den Nil zerstört und so für die Menschen verloren gehen würden. Damals wurde von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) begonnen, besondere Denkmäler zu schützen. So wurde vor dem Bau des Assuan-Staudamms der Tempel von Abu Simbel abgetragen und ca. 180 m landeinwärts an einer ca. 64 m höher gelegenen Stelle wieder aufgebaut. Für die Verlegung und den Wiederaufbau wurde der Tempel in 1036 einzelne Steinblöcke zerschnitten. Das Gewicht der einzelnen Teile lag zwischen 7 und maximal 30 Tonnen. Die Schnitte der einzelnen Blöcke sind heute von außen noch sichtbar. Auch in Österreich gibt es Kulturdenkmäler und Naturdenkmäler der UNESCO. Dazu zählen das historische Zentrum der Stadt Salzburg, das Schloss und der Park von Schönbrunn, das Kulturland Hallstadt-Dachstein im Salzkammergut, die Semmeringbahn, das historische Zentrum der Stadt Graz mit dem Schlossberg, die Kulturlandschaft Wachau, das historische Zentrum von Wien und die Kulturlandschaft Neusiedler See. Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 22. Zahlen über Zahlen Diese Tabelle soll dir einen kleinen Überblick über die Daten zu den einzelnen Planeten geben. Durchmesser (km) mittlere Ober­flächenTemperatur (°C) mittlere Entfernung zur Sonne (Millionen km) Tageslänge von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (h) Länge eines Jahres (Erdtage) Geschwindigkeit auf der Sonnenumlaufbahn (km/s) Anzahl der bekannten Monde Sonne 1392000 5500 - - - - - Merkur 4876 167 58 4223 88 48 0 Venus 12104 464 108 2802 225 35 0 Erde 12756 15 150 24 365 30 1 Mars 6794 -65 228 25 687 24 2 Jupiter 142984 -110 779 10 4331 13 39 Saturn 120536 -140 1434 11 10747 10 30 Uranus 51118 -195 2873 17 30589 7 20 Neptun 49528 -200 4496 16 59800 5 8 Pluto 2390 -225 5870 153 90588 5 1 Version 1 + Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 23. Menschen, die die Welt veränderten Du hast in den vergangenen Wochen viel über die Sterne und den Weltraum erfahren. Alles das wissen wir aber nur, weil es immer wieder neugierige Menschen gibt, die unser Planetensystem erforschen. Einige wichtige Personen möchte ich dir noch kurz vorstellen: Nikolaus Kopernikus (1473-1543) war der erste Wissenschaftler, der behauptete, dass die Erde um die Sonne kreist. Doch er konnte es noch nicht beweisen. Johannes Kepler (1571-1630) entdeckte dann, dass die Bahnen um die Sonne nicht kreisrund sind sondern Ellipsen. Doch den endgültigen Beweis lieferte Galileo Galilei (1564-1642). Er entdeckte mit seinem Fernrohr die Monde, die um den Jupiter kreisen. Damit konnte das alte Weltbild nicht mehr richtig sein. Die Kirche wehrte sich aber dagegen und Galileo Galilei erhielt bis zu seinem Tod Hausarrest. Isaac Newton (1642-1727) versuchte zu erklären, warum die Planeten um die Sonne kreisen und dabei entdeckte er die Schwerkraft (Gravitation). Er erkannte, dass die Schwerkraft unser Sonnensystem zusammenhält. Nur wenn die Planeten auf ihren Bahnen bleiben, werden sie nicht von der Sonne „verschluckt“. Die Planeten haben genug Kraft ihre Bahn um die Sonne zu halten, aber zu wenig Kraft aus dieser Bahn auszubrechen. Der geniale Physiker Albert Einstein (1879-1955) entwickelte die Relativitätstheorie. Damit konnte man nun noch weitere Besonderheiten unseres Universums erklären. Version 1 + Version 2 buch[zeit] lesekompetenzzentrum oö 24. Weihnachtsevangelium: Die Geburt Jesu (Aus der Bibel. Lukasevangelium Kap. 2, 1-20) In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. • So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. • In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. • Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. • Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. 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