25. Sonntag Lesejahr C Einführung 1: Unser neuer Bischof wird heute geweiht. Mit viel Prominenz. Wir sind nicht dabei, wir sind nicht eingeladen. Der Dom fasst all die Leute nicht. Aber wir sind trotzdem dabei, mit ganzem Herzen: Weil wir mit unserem Bischof nach vorne schauen, weil wir mit unserem Bischof auf Christus schauen. „Führe zusammen!“, das ist der Leitspruch unseres Bischofs Georg. Ein Gebet steht über all seinem Tun: Jesus Christus führt zusammen! Bischof Georg stellt sich ganz und gar in Jesu Dienst, in den Dienst des Glaubens. Wir lassen ihn nicht allein, jeder und jedem von uns ist es ein Herzensanliegen: „Führe zusammen!“, Jesus Christus, Herr, erbarme dich. „Leite uns!“, Jesus Christus, Christus, erbarme dich. „Stärke uns!“, Jesus Christus. Herr, erbarme dich. Du bist die Freude am Glauben, du bist die Hoffnung der Kirche, Du bist unsere Zuversicht jetzt und in Ewigkeit. Amen. Einführung 2: „Mein Schatz“, sagt die Frau zum Mann, sagt der Mann zur Frau. „Mein Schatz“, das sagen wir auch zu unserem Gott, denn unser Gott macht unser Leben wertvoll, weil er der Schatz unseres Lebens ist. Zu ihm rufen wir: Schatz unseres Lebens! Herr, erbarme dich. Du bist uns wertvoll! Christus, erbarme dich. Du schätzt uns und machst unser Leben wertvoll. Herr, erbarme dich. Nichts kann dich ersetzen, denn Du bist von Ewigkeit zu Ewigkeit, was könnten wir da bieten, die Kinder dieser Zeit, die hoffen, glauben, lieben in dieser Zeit, weil sie vertrauen, auf dich den Herrn der Ewigkeit. Amen. Predigt 1 Sorge vor, das sagt uns das Evangelium heute. Lerne von den Kindern dieser Welt, von diesem ungetreuen Verwalter. Der hat das Arbeiten verlernt, der will nicht mehr den Buckel krumm machen, der will seinen Vorteil, der will für den Rest seines Lebens gesorgt haben. Deshalb sorgt er vor! Er macht sich Freunde mit Geld, er sucht den Vorteil mit so manchem Geschenk, er sorgt für sich, indem er andere mit fremdem Gut versorgt. Oh, das kennen wir in unserer Zeit auch sehr gut. Ob Olympiakomitee oder Fifa, im Großen wie im Kleinen, machen sich Leute gerne Freunde mit Geld, damit Sie Stimmen und Vorteile bekommen. Mit Gott geht das nicht!, Schwestern und Brüder! Das sagt uns Jesus heute. Gott läßt sich nicht mit Geld bestechen. Und trotzdem sollen wir von diesem Verwalter lernen. Wir sollen lernen von ihm alle Energie, alle Kraft, all unser Können einzusetzen, nicht um reicher zu werden, mächtiger und um mehr Einfluss, sondern wir sollen alle Energie, alle Kraft dafür verwenden in den Himmel zu kommen! Wir sollen wie der ungerechte Verwalter, der alles daran setzt auf Erden gut zu leben, alles daran setzen, den Himmel zu erlangen. Das klingt heute so fern. Das klingt heute so weltfremd. Das hört sich an, wie die Botschaft von „einem anderen Stern“. Aber es ist die Botschaft von „einem anderen Stern“, von einem Stern, der niemals untergeht und dessen Licht leuchtet in Ewigkeit. Der Himmel ist dieser ewige Stern. Das Licht in unserem Leben auf Erden! Der Himmel hat allen Einsatz verdient, denn er ist unsere Heimat auf immer, in ihm wohnen wir auf ewig, dort richten wir uns ein in unserer himmlischen Wohnung mit all dem Guten, das wir mitnehmen in den Himmel. Im Himmel zählt nicht der Euro. Im Himmel zählt nicht welche Vorteile ich mir auf Erden ergaunert habe. im Himmel zählt meine Achtsamkeit, mein freundlicher Umgang mit den Menschen, meine Art, die Schöpfung zu genießen und verantwortungsvoll zu gebrauchen, meine Liebe zu Gott, zum Leben, zu den Menschen. Sorge vor, sorge vor für den Himmel, denn der dauert ewig, der wird deine Heimat auf immer. Wie schön ist es dort umgeben zu sein, von all dem, was ich auf Erden für den Himmel mir erwirtschaftet habe. Das bringt mir Freude auf ewig! Und diese Freude groß und eindrücklich, soll uns begleiten in unserer Zeit mit Gott! Sorge vor, sorge vor für den Himmel! Das sagt uns heute Jesus durch das Evangelium. Das ist nicht „in“ in unserer Zeit, aber wer vom Himmel her das Leben auf Erden sieht, der kann nicht anders, als durch viele gute Werke, durch liebende Aufmerksamkeit, sich für den Himmel reich zu machen. Jesus sieht das Leben vom Himmel her. Deshalb sagt er uns heute: Setze alles daran in den Himmel zu kommen Und sorge dafür, durch ein Leben nach dem Evangelium. Amen. Predigt 2 Liebe Gemeinde! „Führe zusammen“, so lautet der Wahlspruch unseres neuen Bischofs Georg. „Führe zusammen“, alle, die Jüngerinnen und Jünger Jesu sind. „Führe zusammen“, alle, denen unsere Gemeinschaft, unsere Gemeinde, unsere Diözese, unsere Kirche in allen Völkern wichtig und heilig ist. „Führe zusammen“, alle, die auf dich, Jesus Christus, vertrauen, alle, die die nicht nur an morgen denken, die sich vor Dir verantwortet wissen für ihr Leben und ihr Tun. Und im Sinne unseres Evangeliums: „Führe zusammen“, alle, denen Du unser Gott, denen unser Leben mit Dir auf Erden, denen das Leben auf ewig im Himmel mit Dir unserem Gott wichtig ist. Da sollen wir lernen von all den Gaunern dieser Welt, von all den rücksichtslosen Verbrechern, von all denen, die jede Gelegenheit nutzen, für sich den Vorteil zu gewinnen und die anderen zu benutzen. Da sollen wir lernen von all den Machthungrigen und den Geldgierigen. Was für eine Zumutung! Was für ein Evangelium aus dem Munde Jesu! Ja, das ist es: Wir Christen dürfen gierig sein nach dem Himmel, wir Christen sollen hungrig sein nach dem ewigen Heil, wir Christen sollen jede Gelegenheit zum Guten nutzen, um eine Wohnung zu bekommen bei unserem Gott. Das sagt uns das Evangelium! Wieviel kriminelle Energie gibt es auf Erden!? Was vermag all diese kriminelle Energie zu bewegen!? Was tun Menschen alles, um für sich den Vorteil, den Gewinn, den Profit zu haben!? Müßte dann nicht die Kraft des Glaubens, die Macht der Liebe, die Energie der Hoffnung ebenso kräftig und mächtig, kreativ und energiegeladen sein? Das Evangelium kündet uns ganz einfach: Uns Christen soll die Energie des Himmels bewegen, kreativ und einfallsreich zu sein! Uns soll die Freude an Gott erfüllen, dankbar und liebend gerne zu leben! Einander gut zu sein und viele Ideen zu haben, wie wir einander Segen bringen und zum Glück werden! Dazu macht uns das Evangelium Mut, alle Energie für Gott einzusetzen und die Menschen, mit denen wir leben. Alle Kreativität einzusetzen unser Leben mit Gott im Himmel vorzubereiten! Was machen wir uns all für Arbeit und Mühe, unser Haus, unsere Wohnung schön und wohnlich zu machen. Und das ist gut so! Aber um so mehr, braucht unsere ewige Heimat, unser Leben bei Gott, unser Leben auf ewig im Himmel, all unsere Arbeit und Mühe, es uns dort gemütlich und wohnlich und schön zu machen. Das schenkt uns Gott! Aber vorher will er, dass wir ihn ernst nehmen, dass wir uns darauf freuen, dass wir gerne bei ihm sind, dass er uns wichtig ist, weil das Leben auf ewig bei ihm uns wichtig ist. Und deshalb wir alles tun, gut zu sein, ein Segen zu werden für die anderen und uns, weil er der Herr des Himmels uns begegnet, jeden Tag in seinen Kindern auf Erden! „Sieh‘ die Erde vom Himmel her“, sagt der heilige Papst Johannes der dreiundzwanzigste. „Sieh die Erde vom Himmel her“, sagt uns heute das Evangelium. Und wir bitten mit unserem neuen Bischof Georg im Blick auf den ungeteilten Rock Jesu in Trier: Du Jesus „führe zusammen“, alle, die die Erde vom Himmel her sehen, alle, die auf Erden ihren Weg gehen als Weg zum Himmel, damit zusammen geführt werden alle Menschen, in unserer Zeit, in unserer Diözese! Damit wir in aller Verschiedenheit, gemeinsam mit Jesus unseren Weg gehen, uns verantwortet wissen vor Gott, und er uns zusammen führt in die Freude des Himmels Amen. Weitere Vorlagen: Lesepredigt zur 1. Lesung, Amos von Marcus Schuck. Er schlägt vor diese Predigt dann auch nach der 1. Lesung zu halten. www.liturgie.bistum-wuerzburg.de/downloads/lesepredigten www.k-l-j.de/predigt_c_25.htm Der 3. Und 4. Predigtvorschlag ist gut geeignet und auch die Fürbitten Fürbitten 1 Laßt uns zu Jesus rufen: „Führe zusammen“ alle Gläubigen unserer Diözese Limburg, damit wir mit unserem Bischof Georg ein Zeugnis geben für die Freude des Glaubens! Führe zusammen! Alle: Führe zusammen! „Führe zusammen“ all die unterschiedlichen Kräfte in unserer Gesellschaft, damit wir erkennen im Glauben an dich unsere Verantwortung füreinander. Führe zusammen! Alle: Führe zusammen! „Führe zusammen“ all die Menschen in der Ukraine und in Syrien, damit die Mächtigen endlich Wege finden Frieden zu schaffen und ein Schweigen der Waffen. Führe zusammen! Alle: Führe zusammen! „Führe zusammen“ all unsere Verstorbenen, damit sie in der Freude der ewigen Hochzeit dich unseren Gott feiern und uns Menschen auf Erden Hunger und Durst lehren nach dem Leben im Himmel. Führe zusammen! Alle: Führe zusammen! „Jesus Christus, Heiland und Erlöser, erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Gedenke deiner Christenheit und führe zusammen, was getrennt ist. Amen.“ (Trierer Pilgergebet am Heiligen Rock) Fürbitten 2 Um Deine Hilfe, dein Erbarmen bitten wir: Hilf allen, die in Krankheit zu dir rufen: Erbarme dich o Herr! Alle: Erbarme dich, o Herr! Hilf allen, die in Not, Elend und Ausbeutung zu dir schreien: Erbarme dich o Herr! Alle: Erbarme dich, o Herr! Hilf allen, die in Krieg und Hunger, in Bedrängnis und Verzweiflung zu dir rufen: Erbarme dich o Herr! Alle: Erbarme dich, o Herr! Hilf allen, die nur sich kennen und ihr Glück, ihren Vorteil, ihren Reichtum und ihren Geldbeutel. Erbarme dich, o Herr! Alle: Erbarme dich, o Herr! Hilf allen, die sich sehnen nach dem Himmel, die nicht mehr sprechen, trinken, essen und kaum noch atmen können. Erbarme dich, o Herr! Alle: Erbarme dich, o Herr! Führe zusammen o Herr, alle deine Menschenkinder, damit wir leben aus dem Bewußtsein, dass wir alle deine Gotteskinder sind in dieser Zeit und für alle Ewigkeit. Amen. Wunsch 1: „Führe zusammen!“, dieser Leitspruch unseres Bischofs steht über diesem Tag, steht über dieser neuen Zeit in unserem Bistum. Ich hoffe, dieser Sonntag führt viele von uns zusammen, um einen guten Sonntag zu erleben. Das wünsche ich Ihnen! Wunsch 2: Kreativ Christ zu sein! Dazu lädt uns das Evangelium ein! Ich wünsche ihnen, dass sie diesen Tag des Herrn kreativ und dankbar zu gestalten wissen!