Was sind Kesselmoore? Kesselmoore sind, bedingt durch ihre Genese, gehäuft in Gebieten mit einer erhöhten Reliefenergie wie den Jungmoränengebieten (Grund- oder Endmoräne) zu finden. Die als abgeschlossene Hohlform meist aus Toteisblöcken entstandenen Senken liegen eingebettet in mehr oder weniger ausgeprägten Beckenlagen (Kessellage). Die der Moorfläche zugewandten Hänge bilden deren unmittelbares Binneneinzugsgebiet. Durch die meist bewaldeten Hänge sind die Sonneneinstrahlung und der Austausch von Luftmassen an der Mooroberfläche gering, Kesselmoor in Brandenburg (Foto: H. Lotsch) während die nächtliche Ausstrahlung meist erhöht ausfällt. Natürlicherweise haben Kesselmoore weder Zu- noch Abfluss und verfügen oft über ein offenes Gewässer (Kolk) im Zentralbereich. Sie sind meist kleinflächig (<1ha), sehr tiefgründig und in ihrem Grundriss annähernd kreisförmig. Mitunter sind sie schwer von Verlandungsmooren zu unterscheiden. Literatur BILLWITZ, K. (1997): Allgemeine Bodengeographie. In: Lehrbuch der allgemeinen physischen Geographie Deutschlands, nach M. HENDL & H. LIEDTKE (Hrsg.) NUSKO, N., FOOS, E., AENIS, T. & ZEITZ, J. (2008): Leitfaden Moorpädagogik im Biosphärenreservat Schorfheide – Chorin. Humboldt Universität zu Berlin. 107 S.