Hl. Laurentius – 10. August Die wahren Schätze der Kirche "In der Zeit der Christenverfolgungen unter Kaiser Valerian lebte ein junger Diakon. Er hieß Laurentius und war ein Freund von Papst Sixtus. Der Papst trug dem jungen Mann auf, die Schätze der Kirche gut zu verwalten. Denn er rechnete jeden Tag damit, dass römische Soldaten ihn gefangen nahmen. So geschah es auch. Die Soldaten hatten das Gespräch zwischen Papst Sixtus und Laurentius belauscht. Sie erzählten dem Kaiser, was sie gehört hatten. Der ließ Papst Sixtus gefangen nehmen und töten. Kurz darauf entdeckten die Soldaten Laurentius und brachten ihn zum Kaiser. Er wollte wissen, wo die Schätze der Kirche versteckt sind. Laurentius erbat drei Tage Zeit. Bis dahin wollte er alle Schätze zusammen tragen. Doch er nahm alles Gold und Silber und verschenkte es an die Armen. Mit ihnen zog er zum Kaiserpalast und sagte: "Ich bin gekommen, mein Versprechen einzulösen. Hier vor dir ist der Schatz der Kirche versammelt. Es sind Menschen, die an Gott glauben und ihm ihre ganze Liebe schenken. Dieser Glaube und diese Gottesliebe leuchten heller als alles Gold der Welt." Da war der Kaiser außer sich vor Wut. Er befahl seinen Soldaten, Laurentius festzunehmen und zu töten. Der 10. August soll sein Todestag gewesen sein. Die Christen trauerten und weinten um ihn. Laurentiustränen Während heute die Sternschnuppen Wünsche wahr machen sollen, lösten sie in den vergangenen Jahrhunderten Angst und Schrecken aus. Im Volksmund heißen die alljährlich wiederkehrenden Sternschnuppen der Perseiden auch Laurentiustränen. Seit der Hinrichtung des Heiligen Laurentius am 10. August 258 soll es immer an diesem Tag feurige Tränen vom Himmel geregnet haben. Aber auch schon die Babylonier und die Griechen kannten die "funkensprühende Metallquelle“, den "Stern der Feuerschmelze“. Die Perseiden sind wohl der zurzeit "zuverlässigste" Sternschnuppenschauer und machen sich regelmäßig zwischen dem 20. Juli und dem 19. August am Himmel bemerkbar. Für dieses Jahr ist die beste Beobachtungszeit am 12. August in den frühen Morgenstunden vor Beginn der Dämmerung; das Maximum ist aber breit, daher kann man sowohl in der Nacht vom 11. auf den 12. sowie vom 12. auf den 13. mit zahlreichen Sternschnuppen rechnen. Ihren Namen haben die Perseiden – wie alle Sternschnuppen-Schauer – durch das Sternbild, aus dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen. Dieser Ausstrahlungspunkt liegt im Falle der Perseiden eben im Sternbild Perseus. Bauernregel: "Ist Lorenz und auch Bertl (24. August) schön, wird der Herbst gar gut ausgehn." Ingrid Stigler, Gaubrauchtumswartin © Isargau, Bayerische Heimat- und Volkstrachtenvereine e. V.