Erfahrungsbericht: Englisch-Kurs am Holztechnikum Kuchl im Schuljahr 2007/2008 von Franz König Im Rahmen von CLIL werden schon seit einigen Jahren am Holztechnikum Kuchl Unterrichtseinheiten in wirtschaftlichen, technologischen und allgemein bildenden Fächern in englischer Sprache gehalten. Das Fach Geografie im zweiten und dritten Jahrgang wird ausschließlich in Englisch gelehrt. Diese gemeinsame Initiative mit anderen österreichischen HTLs hat sich auch am Holztechnikum Kuchl sehr bewährt. Deshalb wurde von Lehrerseite der Wunsch geäußert, einen English-Brush-Up-Kurs an der Schule anzubieten. Dieser Kurs folgte einigen Fortbildungsveranstaltungen im Bereich CLIL, die an Salzburger HTLs in den letzen fünf Jahren organisiert wurden. Mithilfe von SCHILF-Unterstützung wurde ein 30-stündiger Englischkurs organisiert, 14 Stunden davon übernahmen Native Speaker. Die Herausforderung bestand darin, ein Programm zu gestalten, das Techniker, Wirtschafter und Allgemeinbildner gleichermaßen zufriedenstellte. Im Jänner 2007 begann die Fortbildungsreihe mit Helen McFarlane als Referentin. Ihr Ziel war es, lernwillige Lehrerinnen und Lehrer sprachlich aus der Reserve zu locken sowie Business Skills zu vermitteln. Units wie „What makes a good language learner“, „Resumes: myths and realities“, „Action words“ und „Roleplays“ standen im Vordergrund und erwiesen sich als durchaus geeignete Themenbereiche, um auch Aspekte des alltäglichen Englisch zu wiederholen und intensivieren. Im Februar 2007 folgte eine „Lab-Tour“, die Barbara Stelzer leitete – eine gebürtige New Yorkerin, die in Hallein lebt. Sie gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Laborbereiche in der Fremdsprache vorzustellen: MikroskopieLabor, Trockenkammer, Prüfmaschinenraum, Elektrolabor, Klimaraum etc. Einige Nachmittage von März bis Juli 2007 gestaltete Herbert Peretti mit Besonderheiten aus dem allgemeinen Englisch (tricky words, false friends, idioms, etc.), die von den Lehrern und Lehrerinnen mit viel Interesse und Engagement geübt wurden. Die Aufgabenstellung der letzten Seminareinheiten im Schuljahr 2007/2008 für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin bestand darin, eine zeitlich nicht begrenzte Übungseinheit in dem jeweiligen Fachbereich mit anschließender Diskussion vorzubereiten. Die Ergebnisse waren sehr vielfältig: von „Bonds/Securities“ über „QM Systems/ ISO 9000“ bis zu „Determination of the density, the medium year ring width and the moisture content of softwood and hardwood“. Abgehoben hat sich sicherlich das Projekt zur EM 2008 im Bereich Market Research des Kollegen Dietmar Juriga, das mithilfe eines Online-Fragebogens die EM 2008 in untersuchte. Zusammenfassend war dieses zeitintensive Seminar eine Wissensbereicherung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und forderte den Einzelnen dazu auf, sich bewusst mit der Fremdsprache auseinanderzusetzen. Vieles, was für den Erfolg der CLIL-Initiative verantwortlich ist, passiert natürlich im Verborgenen. Das bedeutet, dass die jeweiligen Unterrichtseinheiten umso erfolgreicher sind, je mehr sich die einzelne Lehrerin oder der einzelne Lehrer mit dem Ziel identifiziert und die Begeisterung für die Fremdsprache lebt – fernab von Schule und Beruf.