Eine Wintersaison mit nur einem Lift -PNP 16.11.11 Von Reinhold Steiml Der Skilift in Haidmühle: Optisch macht die Anlage einen sauberen Eindruck, doch es müsste zu viel investiert werden, um ihn für die kommende Saison 2011/12 anlaufen zu lassen. Der Skilift in Haidmühle: Optisch macht die Anlage einen sauberen Eindruck, doch es müsste zu viel investiert werden, um ihn für die kommende Saison 2011/12 anlaufen zu lassen.Haidmühle. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Haidmühle zwei Skilifte für die alpinen Brettl-Fans in Betrieb gehabt. Heuer wird es nur noch einen geben − jenen in Bischofsreut. Die Anlage in Haidmühle am Grablhangweg hätte saniert werden müssen, was allerdings zu viel gekostet hätte. Deshalb wird in der Wintersaison 2011/12 nur in Bischofsreut Ski Im Gemeinderat gelaufen − allerdings auf einer Anlage, die top in Schuss ist. hatte Bürgermeister Fritz Gibis das Thema auf der Tagesordnung stehen. Denn im Vorfeld der kommenden Saison hatte in Haidmühles Lift, der aus dem Jahr 1970 stammt, für rund 10 000 Euro investiert werden müssen. Schleifengeräte-Neueinstellung, neue Hütte, Erneuerung des Schaltpultplanes, TÜV-Abnahme, Seilprüfung und anderes mehr hätten angestanden. Und so stand die Frage im Raum: Renovieren oder nur mit der Bischofsreuter Anlage fahren? Gemeinderat Gundolf Hain betonte, dass − auch mit Blick auf den Defizitmacher Nummer Eins, das Hallenbad − sich die Gemeinde keine zwei Lifte mehr leisten könne. Da gehöre schweren Herzens der Rotstift angesetzt, vor allem, weil die Bischofsreuter Anlage gut ausgebaut sei. Auch Hermann Weidinger plädierte für eine Stilllegung in Haidmühle, ja er schlug sogar einen Abbau und dafür die Gestaltung einer Rodelbahn vor. Karl Berger glaubt, dass der Bischofsreuter Lift eh schon all die Jahre besser angenommen worden sei als der Haidmühler und dass das Wechselspiel, wann welche Anlage wie lange geöffnet hat, eher ungut gewesen sei. Auch Roland Schraml sah eine bessere Frequentierung der Bischofsreuter Anlage. Favorisiert wurde am Ende der Bürgermeister-Vorschlag − und der sieht vor, dass Haidmühles Lift heuer nicht in Betrieb geht, still seht, in Bischofsreut die alpinen Skiläufer ihre Anlaufstelle haben − und dass dann im Sommer nächsten Jahres aus den in dieser Saison gemachten Erfahrungen Schlüsse gezogen werden sollen. Während also am Grablhangweg in Haidmühle dieses Schild (kl. Bild) abgenommen werden muss, dürfen sich Skifreunde auf tolle Abfahrten am Skilift Bischofsreut (rechts) Fotos: Steiml freuen − und auf den herrlichen Blick gen Haidmühle. − Herbert Noe brachte bei der Skilift-Diskussion auch noch den Skilift Nummer Drei im Gemeindegebiet, jenen in Frauenberg, zur Sprache. Der große Dreisessellift werde aber laut Bürgermeister Fritz Gibis heuer nicht anlaufen, weil die Betreiberin dies schon signalisiert habe (es handelt sich um einen Privatbetrieb) und weil auch die Gemeinden Haidmühle und Neureichenau keinen Betriebszuschuss mehr geben wollen (wie in den vergangenen Jahren geschehen). Der Bürgermeister betonte auch, dass es schon andere Überlegungen mit der Lifttrasse gebe. Ein Schreiben in dieser Hinsicht habe man beim "Arber-Gipfel" auch schon an Staatsminister Helmut Brunner überreicht. Unter anderem gibt es die Idee vom Sessellift zum Berg, ein Vorhaben, das aber nur unter Landkreisführung Sinn mache. Allgemein wurde bei dieser Sitzung die Befürchtung eines weiter absackenden Tourismus geäußert, wenn nicht auch hier für diesen Wirtschaftszweig etwas getan werde.