AIDS-Kongress in Wien (1.- 4. Juni 05): Schüler befragen Wissenschaftler zu HIV/AIDS AIDS: "Ich riskiere nichts, ich schütze mich! No Risk, but Fun." Im Rahmen des 10. Deutschen und 16.Österreichischen AIDS-Kongresses in Wien (1. bis 4. Juni) wird eine, an die Bedürfnisse von Jugendlichen angepasste, Aufklärungs- und Informationsveranstaltung angeboten. Schüler/innen ab dem 14./15. Lebensjahr haben die Möglichkeit, nach der Vorführung des prämierten Films "Fickende Fische" internationale Expert/innen zu AIDS/HIV zu befragen und dieses Thema in Kleingruppen zu diskutieren. Trotz aller Fortschritte bei der Behandlung ist Sorglosigkeit im Zusammenhang mit AIDS/HIV keinesfalls angebracht: Von den steigenden Infektionszahlen sind vor allem jüngere Altersgruppen betroffe, 40 Prozent der Erkrankten haben die Infektion durch heterosexuelles Risikoverhalten bekommen. Wien, 27. Mai 2005 - "Im Anschluss an Filmvorführungen und Fragerunden haben Jugendliche die Möglichkeit, mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern zu diskutieren und Fragen stellen", sagt Dr. Brigitte Schmied, Präsidentin des 16.Österreichischen und 10.Deutschen AIDSKongresses, der von 1. bis. 4. Juni 2005 im Hofburg Kongresszentrum Wien stattfinden wird. Eine an die speziellen Bedürfnisse von Jugendlichen angepasste Aufklärung und Information sei heute besonders wichtig geworden, betont Dr. Schmied: "HIV/AIDS hat bei Jugendlichen leider zum Teil ihren Schrecken verloren, weil es eine chronische, behandelbare Erkrankung geworden ist. Dieses Wissen verursacht oft eine Sorglosigkeit, aus der steigende Infektionszahlen resultieren. Betroffen sind vor allem jüngere Altersgruppen. 40 Prozent der Erkrankten haben die Infektion durch heterosexuelles Risikoverhalten bekommen." Prämierter Film "Fickende Fische", Fragerunde mit Expert/innen Während des AIDS-Kongresses wird deshalb Schülern ab dem 14./15. Lebensjahr im Kongresszentrum Hofburg eine spezielle Informations-Veranstaltung angeboten werden: Nach einem Kurzreferat zum Thema HIV/AIDS und der Präsentation des mehrfach ausgezeichneten Films ´Fickende Fische´, der die Problematik der ersten Liebe eines HIV-positiven Jugendlichen thematisiert , haben die Besucher Gelegenheit, in kleinen Runden über den Film zu diskutieren und Fragen zum Thema HIV/AIDS zu stellen. Geleitet werden diese Diskussionsrunden von österreichischen und deutschen HIV-Experten. HIV bedeutet ein Leben mit einer unheilbaren chronischen Infektion Es muss deutlich gemacht werden, was es bedeutet mit dem HI-Virus leben zu müssen. Ist das Virus einmal im Körper kann es nach derzeitgem Behandlungsstand nicht eliminiert werden. Das bedeutet für relativ junge Menschen, mit einer unheilbaren chronischen Erkrankung leben zu müssen. Die HIV-Erkrankung ist nach wie vor leider eine stigmatisierte Erkrankung. Dies bedeutet einen unwiderruflichen Einschnitt in die gesamte Lebensplanung: Medizinische Probleme und Nebenwirkungen können das tägliche Leben beeinträchtigen, sodass der Tagesablauf gemäß den zu erwartenden klinischen Beschwerden geplant werden muss(z.B. imperative Durchfälle, die zu bestimmten Zeiten auftreten). Es bedeutet eine enorme psychische Belastung für die Partnerschaft und neue Beziehungen. Häufig ist neben sozialen Problemen auch eine entscheidende wirtschaftliche Beeinträchtigung gegeben (z.B. Chancen im Berufsleben, da oft ein ´HIV-Test´ vorgewiesen werden muss). Liegt einmal eine HIV-Infektion vor, spielt diese permanent für den Rest des Lebens eine maßgebliche Rolle - und das in jedem Lebensbereich. "Man sollte nicht nur von der AIDS-Gefahr sprechen, sondern den Menschen bewusst machen, was es heißt HIV-infiziert zu sein", definiert Dr. Schmied ein Ziel der Veranstaltung. "Ist das Virus einmal im Körper, kann es nach derzeitgem Behandlungsstand nicht eliminiert werden. Das bedeutet für junge Menschen, mit einer unheilbaren chronischen Erkrankung leben zu müssen." Der daraus resultiernde Schluss könne nur sein: "Ich riskiere nichts, ich schütze mich´! No Risk, but Fun." Anmeldung und Kontakt: Fr.Dr.Haller (BM), Tel.: 53 120/ 2533