DESTILLATA 2005 – Kurzportraits der besten Brenner

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DESTILLATA 2005 – Kurzportraits der besten Brenner
(Wien, 4. März 2005) Am 4. März wurden in Schloss Grafenegg bei Krems die
Preisträger der heurigen Destillata gekürt.
Siegfried Herzog – dritter Sieg für den Perfektionisten aus Leidenschaft
Vor zwei Jahren war der Brenner aus Saalfelden noch ein Geheimtipp, jetzt ist er das Maß
aller Dinge in der österreichischen Brennerszene. Kaum einer brennt so sauber, edel und
beständig wie er. Auch wenn mancher Juror aus Wettbewerbsgründen lieber einen anderen
Sieger gesehen hätte, Herzog dominierte in diesem Jahr noch deutlicher als zuletzt. So
schaffte er ein Kunststück, das nicht viele Brenner erreichen, heuer gleich vier Mal: Seine
Birnencuvée, zwei Vogelbeeren und eine Blutorange wurden mit den Höchstnoten 20
ausgezeichnet.
Schon seit Generationen wird in der Familie gebrannt. Herzog hat das Ererbte und Erlente
mit modernster Technologie ergänzt. Die Spezialitäten des Hauses sind Bierbrände und
nicht umsonst hat Herzog auch den Whisky des Jahres gebrannt: er hat ein besonders gutes
Gespür für Gerste und Hefeprodukte.
Insgesamt kann man auf seinem 400 Jahre alten Hof Destillate in mehr als 50 Sorten kaufen.
Klassiker wie Apfel, Birne oder Quitte ebenso wie diverse Beerensorten (berühmt ist vor
allem die Vogelbeere) und Raritäten (Blutorange, Karotte, Physalis). Heuer kann er neben
dem Whisky noch vier weitere Brände mit dem Etikett „Edelbrand des Jahres“ schmücken,
seine Birne Cuvée, die Vogelbeere, einen Malzbrand sowie einen Obstler Kernobst.
Christoph Kössler – der sympathische Brenner schafft den Sprung an die Spitze
Die Tiroler Brenner konnten ihre Kollegen aus den Bundesländern heuer erstmals deutlich in
die Schranken weisen. Christoph Kössler hat daran einen großen Anteil. Der Edelbrenner
des Jahres (Silber) gehört seit Jahren zu den besten Schnapsproduzenten Österreichs. Der
jungenhaft wirkende, schlaksige Kössler ist kein Mann großer Worte, aber mit Sicherheit
einer der großen Brände: seine Apfel-, Zwetschken – und Birnenbrände sind inzwischen
über die Grenzen bekannt. Kössler legt viel Wert auf Eleganz und bietet auf seinem Hof in
Landeck auch gleich Gläser an, in denen sich seine Destillate optimal entfalten können.
Kössler stellte die Edelbrände des Jahres in den Sorten Bier, Brombeere und den
Sondersorten (Topinamburbrand.)
Bernhard Leitner – Klasse statt Masse
Der Tiroler Bernhard Leitner aus dem schmucken Bergdorf Grins hat nicht mehr als rund 150
Obstbäume zur Verfügung. Dennoch brennt er ausschließlich aus eigener Produktion. Schon
in den letzten Jahren konnte er mit seinen liebevollen Obstbränden zum Kreis der besten
Edelbrenner aufschließen, heuer hat er den Sprung auf das Podest geschafft. Platz drei und
Edelbrenner des Jahres in Bronze sind eine verdiente Auszeichnung für den Brennmeister,
der schon immer mehr auf Qualität als auf Quantität gesetzt hat. Leitner setzt seinen
Schwerpunkt auf Apfel, Birnen und Zwetschkensorten, drei der eingereichten Brände (der
reinsortige Apfelbrand Elstar, Himbeere, Birne Guyot) wurden heuer zu Edelbränden des
Jahres gekürt. Vor allem der Birnenbrand begeisterte die Jury und erzielte die Traumnote 20.
Liebhaber schätzen auch seine Raritäten wie die Hagebutte.
Kreis der auserwählten Destillerien 2005
Neben den drei Edelbrennern des Jahres wurden sechs weitere Brennereien in den „Kreis
der auserwählten Destillerien 2005“ aufgenommen. Die Steiermark ist durch den Mariazeller
Matthias Pirker vertreten, Niederösterreich durch den Stadt Haager Georg Hiebl (EdJ
Zwetschke) und den Yspertaler Hans Krenn (EdJ Johannisbeere). Das Brennerpaar Christa
& Hans Schöpf aus Schönwies (EdJ Apfel allg.) komplettiert den Erfolg der Tiroler. Auch
zwei ausländische Brenner haben die strenge 4,5 Punkte-Hürde geschafft, die das Kriterium
für die Auswahl in den Elitekreis ist: Tibor Vértes, der gleichzeitig damit auch Landessieger
Ungarn ist und der Deutsche Edmund Marder (Landessieger D).
Destillata-Newcomer des Jahres 2005 – Franz Kostenzer, Tirol
Franz Kostenzer aus Maurach am Achensee ist einer von 50 Edelbrennern, die heuer
erstmals an der Destillata teilgenommen haben. Eine kluge Entscheidung, schaffte er es
doch auf Anhieb, zwei Edelbrände des Jahres zu stellen. Kostenzer überzeugte die Jury
mit seinem Traubentrester und einer Mirabelle. Somit geht ein weiterer Destillata-Titel an
Tirol, das im heurigen Jahr zum Edelbrandzentrum Österreichs geworden ist.
Landessieger Deutschland, Ungarn und Italien
12 Teilnehmer konnten insgesamt 47 Medaillen für Deutschland erringen. Darunter waren
zwei Edelbrände des Jahres, einer von der Destillerie Lingenfelder aus Großkarlbach in
Rheinland-Pfalz (Quitte), einer von Lothar Alsheimer aus Würzburg. (Weinhefebrand). Der
Landessieg ging dennoch an einen anderen Brenner: Edmund Marder konnte mit
ausgewogener Qualität und einem breiten Leistungsspektrum den Titel „Landessieger
Deutschland“ für sich verbuchen und auch gleichzeitig in den Kreis der auserwählten
Destillerien vorstoßen.
Auch Tibor Vértes (Agárdi pálinkafözde Kft.), der Vorkämpfer für gehobene Edelbrandkultur
in Ungarn gehört zu den Top-Destillerien der Destillata 2005. Sein Rotweinhefebrand wurde
zum Edelbrand des Jahres gekürt. Mit weiteren vier Gold- und drei Silbermedaillen war ihm
der Titel „Landessieger Ungarn“ nicht zu nehmen, ebensowenig der Platz unter den
auserwählten Destillerien.
Der Landessieger Italien kommt aus Südtirol. Florian Rabanser kann nicht nur die
Auszeichnung für den Grappa des Jahres mit nach Hause nehmen, er gewann auch die
Landeswertung für Italien vor zwei weiteren Südtirolern, Siegfried Stocker und Josef Hell.
Insgesamt errangen die italienischen Teilnehmer 36 Medaillen (neben dem Grappa des
Jahres weitere 4 Gold-, 18 Silber- und 13 Bronzemedaillen).
Alle Ergebnisse der Destillata 2005 sind ab 5. März unter www.destillata.at abrufbar.
Weitere Presseinformationen:
Mag. Barbara Leitgeb
Organisationsbüro Destillata
Tel. 0660 551 5502
[email protected]
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